🖤Chris(9)🖤
Vor dem Passion angekommen, bezahle ich den Taxifahrer, steige aus und gehe zur Tür.
"Guten Abend der Herr.", begrüßt mich der Türsteher und öffnet mir die Tür.
Ich trete ein, schiebe den Vorhang zur Seite und bleibe einen Moment dort stehen.
Ich schließe für genau diesen Augenblick meine Augen und hör einfach nur zu. Ich höre, stöhnen, betteln, wimmern. Ich nehme, das klatschen von Leder auf Haut wahr und auch das aufeinanderprallen von Haut auf Haut.
Ich öffne meine Augen wieder und lasse dann meinen Blick durch den Club schweifen, während ich etwas weiter hinein gehe.
Mein erster Weg führt mich an die Bar, doch noch bevor ich dort angekommen bin, traue ich meinen Augen kaum.
Ich bleibe stehen und betrachte diesen schmalen Körper, welcher dort auf dem Barhocker sitzt, mir den Rücken zugewandt, allein und schutzlos.
Ich atme tief ein und wieder aus, setze dann meinen Weg fort, an die Bar und stelle mich hinter das kleine Chick.
Ich sehe an der Form des Glases und auch an der Farbe des Getränks, das Henry gerade das gleiche trinkt, wie ich auch.
Die Frage ist nur, wie geht das? In Massachusetts ist man zwar mit 18 volljährig, aber darf erst mit 21 Alkohol ausgeschenkt bekommen.
Mein Blick schweift hinter die Bar und ich sehe Lucian.
Henry hat mich noch nicht bemerkt. Er schaut ziemlich betrübt in sein Glas.
Lucian hat nun auch mich entdeck, kommt auf mich und logischerweise auch auf Henry zu, da ich immer noch hinter ihm stehe und sagt: "Chan, hallo. Möchten sie wieder einen Screwdriver?"
Ich sehe wie Henry sich, beim erwähnen meinen Namens leicht versteift und ich lege ihm meine Hand auf seinen Rücken.
Er ist warm, sehr warm sogar.
Henry dreht seinen Kopf zu mir und ich blicke ihn an, sehe dass das nicht sein erster Wodka-O ist und schau dann zu Lucian, als ich sage: "Kann ich dir etwas für mich wirklich wertvolles anvertrauen?"
Lucian runzelt seine Stirn und fragt: "Wie meinen sie das?"
Meine Hand bewegt sich langsam über Hernys Rücken auf und ab und er lässt es zu, als ich Lucian gegenüber wiederhole: "Kann ich dir etwas für mich wirklich wertvolles anvertrauen?"
"Ja klar, was wäre das denn?", fragt mich der Kellner und ich trete neben Henry, lass meine Hand dabei aber auf seinem Rücken und blicke ihn an.
"Schau mich mal an Kleiner.", sage ich, doch Henry reagiert nicht.
Vorsichtig nehme ich sein Kinn zwischen meinen Daumen und meinen Zeigefinger, drehe seinen Kopf und ich denke schon, er wird sich von mir losreißen, doch dies tut er nicht.
Auch das lässt der Brünette zu.
Ich blicke ihm ins Gesicht und kann sehen, dass er betrunken ist.
Ich hauche ihm einen Kuss auf die Stirn, lasse sein Kinn wieder los und höre dann, wie er sagt: "Chan? Warum bist du hier?"
Henrys Augen sind erst geschlossen, doch als ich keine Antwort gebe, öffnet er sie und blickt mich an.
Ich streiche ihm über die Wange und antworte dann: "Um dich nach Hause zu holen."
"Nach Hause?", fragt er leicht lallend und ich nicke kurz, bevor ich ihm entgegne: "Ja nach Hause. Warte nur kurz hier. Tust du das für mich?"
Warum ich so sanft bin?
Warum ich nicht völlig ausraste?
Warum ich ihn nicht packe und aus dem Club zerre?
Ganz einfach, dass alles wäre kontraproduktiv. Ich will das Henry mir wenigstens jetzt vertraut. Ich will ihn hier raus holen. Er hat hier nichts verloren, nicht so, nicht allein, nicht ohne Begleitung. Er ist hier schutzlos und das kann und will ich nicht zulassen.
"Ich kann hier eh nicht weg.", sagt er und klingt dabei wie ein kleines Kind.
"Ich bring dich gleich nach Hause, warte nur einen Moment.", antworte ich und streiche ihm erneut über die Wange.
"Na gut.", antwortet Henry, immer noch mit dieser merkwürdigen Kleinkind-Stimme und ich wende mich an Lucian, dann sage ich: "Das für mich wirklich wertvolle, was ich dir jetzt anvertraue, ist er, dieser Junge hier neben mir. Ich muss kurz was erledigen. Pass auf ihn auf, lass ihn nicht aus den Augen und gib ihm ein Glas Wasser. Hast du verstandenˋ?"
"Er ist wertvoll für sie? Dieser Bengel?", äußert Lucian und ich streiche meine Hand immer noch über Henrys Rücken, als ich mich über den Tresen recke, Lucian am Shirt packe und mir entgegen ziehe.
Mit beiden Händen halte ich ihn am Kragen, als ich ihm in seine geweiteten Augen schaue und sage: "Ja ist er und du solltest besser darauf achten was du sagst. Pass auf ihn auf, ich bin gleich wieder da und es ist besser für dich, wenn er dann noch hier ist."
Ich lasse von Lucian ab, schubse ihn und er strauchelt ein wenig, doch als er sich wieder gefangen hat, nickt er.
Ich blicke nochmal kurz zu Henry, welcher zu mir hochschaut, mit einer Miene die kein Wässerchen trüben kann.
Wie betrunken er ist weiß ich nicht und kann ich nicht einschätzen, aber dass er überhaupt Alkohol getrunken hat, hier in einem öffentlichen Club, muss geklärt werden.
"Ich bin gleich wieder da.", meine ich und gebe ihm erneut einen Kuss auf die Stirn, dann wende ich mich um und lauf ohne Umwege auf die Tür mit der Aufschrift Privat zu.
Ich stoße sie auf, laufe den kleinen Flur entlang, öffne alle möglichen Türen ohne anzuklopfen bis ich die richtig geöffnet habe.
Dort steht er also, der Geschäftsführer des Clubs, zieht sich gerade wieder an, während Otis noch auf dem Boden kniet.
"Was machen sie hier hinten?", fragt der Geschäftsführer und ich knalle die Tür ins Schloss.
Ich gehe auf Otis zu, packe ihn am Shirt, das einzige Kleidungsstück, welches er trägt und zerre ihn auf die Füße. Ich ignoriere die anderen Typen völlig.
Ich halte Otis, an dem Stofffetzen fest und höre wie dieser Ed sagt: "Was soll das?"
"Geben sie mir zwei Minuten und sie werden sehen, dass es berechtigt ist.", antworte ich und schiele dabei den Geschäftsführer an, welcher nur einmal nickt und mir mit einer Handbewegung deutlich macht, dass ich weiter machen kann.
Ich schaue Otis wieder an, drücke ihn an die nächste Wand und ich höre wie er ängstlich fragt: "Was habe ich denn getan?"
"Was, verdammt nochmal fällt dir ein, den Kleinen da vorne allein zu lassen, hm?"
Meine Fäuste drücken sich gegen die Schlüsselbeine des Jüngeren und ich warte auf eine Antwort.
"Antworte gefälligst.", äußere ich wütend und über seine Lippen kommt leise fragend ein Wort: "Henry?"
"Ja verdammt, wen denn sonst?", donner ich Otis entgegen, während ich ihn noch fester gegen die Wand drücke.
"Ich wollte doch nur kurz zu Daddy.", bringt er unsicher hervor und ich lasse von Otis ab, zumindest für einen Moment, doch meine Wut flackert weiter.
Ich schaue kurz zu Ed, der mich beobachtet und ich sehe, in seinem Gesicht, dass es für ihn okay ist, was ich tue.
Ich packe Otis in den Haaren, welcher aufschreit und stoße ihn auf die Knie, stelle mich hinter ihn und zerre seinen Kopf, an den Haaren in den Nacken.
Von oben herab, schaue ich auf ihn hinunter und sage: "Nur kurz zu Daddy? Du Hure hast es dir besorgen lassen, weil du es nicht mehr ausgehalten hast und der Kleine sitzt da vorn an der Bar und betrinkt sich."
"Stopp.", dringt Eds Stimme in mein Ohr und ich lasse sofort von Otis ab.
Ich wende mich dem Älteren zu und schaue ihn an, welcher dann fragt: "Was habe ich da gerade gehört?"
Noch bevor ich etwas antworten kann, steht Otis neben ihm, schmiegt sich in die Arme seines Daddys, so wie er ihn nennt und klammert sich leicht in das Oberteil von Ed.
Immer noch trägt er nur das T-Shirt aber das ist mir herzlich egal.
"Da vorne sitzt sein Freund, 18 und ist betrunken. Ihnen sollte bewusst sein, dass man im Bundesstaat Massachusetts Alkohol erst an Personen verkaufen, beziehungsweise ausschenken darf, sobald sie 21 sind.", erläutere ich immer noch sauer und nun sehe ich Otis an, wie sich seine Augen weiten.
"Das kann doch wohl nicht wahr sein.", beginnt Ed, löst sich von Otis, streicht ihm über seine Wange und sagt: "Zieh dich an Babyboy und komm dann nach vorn. Ich muss das klären."
Otis nickt und dann wendet sich der Geschäftsführer wieder an mich, als er sagt: "Kommen sie, ich kläre das."
Ich spanne meinen Kiefer an, balle meine Hände zu Fäusten und versuche mich selbst etwas runter zu regulieren, als wir gemeinsam wieder in den vorderen Berich des Clubs gehen.
Dort angekommen, sucht mein Blick Herny, welcher, immer noch da sitzt. Vor ihm diesmal ein Glas Wasser und Lucian, der sich nicht einen Millimeter bewegt hat.
"Kann mir mal bitte jemand erklären was hier los ist?", fragt Ed, als wir an der Bar angekommen sind.
Henry schau auf, sieht an Ed vorbei, zu mir.
Ich gehe weiter auf ihn zu und als ich vor ihm stehe fragt er: "Bringst du mich jetzt nach Hause?"
"Wer hat dem Jungen Alkohol gegeben?", fragt Ed hinter mir und Henry antwortet, nachdem niemand was gesagt hat: "Lucian."
"Ab in mein Büro! Sofort!", donnert Ed los und Lucian kommt hinter dem Tresen vor.
Danach folgt er Ed in den Privatbereich und mein Blick folgt den beiden.
Dadurch kann ich sehen, das nun auch Otis aus dem Privatbereich auf uns zu kommt.
Als er vor mir steht, senkt er seinen Kopf und sagt: "Ich-ich wollte d-das n-nicht."
"Schau mich an.", antworte ich, während ich, wie früher schon an diesem Abend, über Henrys Rücken streiche.
Ich muss mich beherrschen, ich muss versuchen so ruhig wie möglich zu bleiben, also atme ich nochmal tief durch, bevor ich Otis antworte: "Mach das nie wieder. Wenn du schon meinst, den Kleinen hier mit her zu bringen, dann lass ihn gefälligst nicht schutzlos hier allein. Verstanden?"
Otis nickt und ich presse hervor: "Ob du mich verstanden hast, habe ich gefragt?"
"Ja ich habe verstanden Sir. Entschuldigung Sir. Ich mach das nie wieder.", antwortet Otis und ich blicke Henry an und gebe ihm endlich die Antwort auf seine Frage: "Ich bring dich jetzt nach Hause. Komm Kleiner."
Henry rutscht vom Barhocker runter und fällt leicht in meine Arme, als er sagt: "Danke Chan."
Er hat nicht Chris gesagt.
"Ich kann Henry auch mit... .", höre ich Otis hinter mir und ich unterbreche ihn: "Nein. Du lässt heute die Finger von ihm. Geh mir aus den Augen."
Ich packe Henry unter den Armen und den Kniekehlen und hebe ihn hoch, trage ihn aus dem Club, während sein Kopf an meiner Brust ruht und seine Arme um meinen Hals liegen.
Vor dem Club, blicke ich mich um und sehe ein Taxi.
Ich habe heute wirklich glück, was diese Dinger angeht.
Der Taxifahrer raucht gerade eine und als er mich sieht, öffnet er mir die Tür und ich setze Henry ins Taxi, als er lallend sagt: "Du lässt mich jetzt aber nicht allein, oder?"
"Nein Kleiner.", antworte ich, wende mich dem Taxifahrer zu, nenne ihm die Adresse des Hotels in dem ich übernachte und setzt mich dann neben Henry auf die Rücksitzbank.
Henry legt seinen Kopf auf meine Schulter und das Taxi fährt los.
Wir reden nicht ein Wort und es wundert mich, das Herny so ruhig ist obwohl, oder gerade weil er Alkohol im Blut hat.
Am Hotel angekommen, bezahle ich, steige aus, gehe um das Taxi und öffne Henry die Tür.
"Kannst du mich wieder tragen?", fragt er und streckt mir seine Arme entgegen.
Seine Augen sehen müde aus und ich nicke, beuge mich zu ihm hinunter und hieve ihn aus dem Taxi.
Wie vorhin schon, trage ich Henry auf meine Arme, durch die Lobby, in den Fahrstuhl, den Flur entlang, in mein Zimmer.
Dort lege ich ihn behutsam auf mein Bett und sehe, dass er dabei ist einzuschlafen.
"Komm Kleiner, setz dich nochmal kurz hin.", sage ich und Henry setzt sich mühevoll auf.
Er ist wie aus Gummi, als ich ihm sage das er seine Arme heben soll, damit ich ihm das Shirt ausziehen kann, doch es gelingt mir.
Danach lässt er sich rückwärts in die Kissen fallen und ich befreie ihn noch von seinen restlichen Klamotten, jedoch lasse ich ihm seine Boxershorts an.
Danach decke ich ihn zu, setze mich auf die Bettkante, hauche ihm einen Kuss auf die Stirn und streiche ihm über die Wange.
"Danke das du mich gerettet hast, vor all den bösen Jungs, die gar nicht existieren.", sagt er, während er sich, mit geschlossenen Augen und einem leichten Lächeln auf die Seite dreht und sein Gesicht, ein wenig, in das Kopfkissen drückt.
Da wird er doch jetzt echt noch frech.
Ich lächel leicht und beobachte Henry noch einen Augenblick und antworte dann: "Ich rette dich lieber jetzt, als wenn es nachher zu spät ist, denn du bist für mich wirklich etwas wertvolles."
Ich stehe vom Bett auf und begebe mich ins Bad, ziehe mich aus und stelle mich erneut unter die Dusche.
Auch wenn es absurd ist, so hat mich diese ganze Situation, dass alles im Club, Henry, einfach alles doch ziemlich erregt und ich muss jetzt Druck abbauen, bevor ich mich neben den Kleinen ins Bett lege.
Also tue ich das.
Unter der Dusche, umschließe ich meinen harten Penis, fahre auf und ab, während mein Kopf, mit der Stirn an der Duschwand lehnt. Ich werde schneller und schließe meine Augen. Mein Daumen reibt über meine Eichel, meine Hand bewegt sich fester auf und ab und ich spüre die Welle die meinen Körper gleich überrollen wird.
Ich keuche und ein leises Stöhnen entweicht mir, als ich zum Höhepunkt komme, vor meinem inneren Auge Henrys Gesicht.
Als ich abgetrocknet bin schleiche ich, im dunkeln zurück in das andere Zimmer, hebe die Bettdecke an und lege mich neben den Kleinen ins Bett, schließe meine Augen und schlafe kurz darauf ein.
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