Epilog

Wie gefällt euch der Trailer, den ich gemacht habe? 

Das ist  das letzte Kapitel, habe es nochmal überarbeitet, hoffe es gefällt. :) 


Die Hölle geht irgendwann vorüber, am ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das ende!

Die Beerdigung ist an einem Mittwoch, zwei Wochen nach Vics Tod. Zwei Wochen so lange ist es her, seit er nicht mehr auf dieser Erde weilt. Zwei Wochen in denen ich mir wünschte ich wäre Tod und nicht er. Zwei Wochen in denen ich mich nur von Keksen und Wasser ernährt habe. Heute muss ich mich verabschieden, sein Körper wird in die Erde gelassen und auf ewig dort verschwinden.

Ich hoffe noch immer, das all das ein Traum gewesen ist, doch umso mehr Tage vergehen um so sicherer weiß ich, das es kein Albtraum war, sondern die reine, grausame realität. Er ist Tod und er kommt nicht wieder zurück! Ich werde ihn nicht mehr sehen, keine Nachrichten mehr von ihm bekommen und nie wieder seine Stimme, oder sein lachen hören!

Vivian hat mich gebeten eine kleine rede zu halten, aber ich kann das nicht! Ich kann nicht zu seiner Beerdigung, ich will nicht das er Tod ist, wieso soll ich mich dann von ihm verabschieden? Meine Mutter macht sich sorgen, sie hat mir einen Termin bei einem Psychologen gegeben, aber da werde ich auch nicht hin gehen. Ich werde einfach hier in meinem abgedunkeltem Zimmer, warte bis ich sterbe. Ich werde mich nicht umbringen, weil ich es sowieso nicht richtig hinbekommen würde, aber ich kann warten bis mein Körper so abgemagert und schwach wird, bis meine Organe versagen und ich wieder mit Vic vereint bin.

Ich weiß, Vic würde das nicht wollen, aber ich wollte auch nicht das er stirbt! Hat er um erlaubniss gebeten? Nein! Warum sollte ich dann nach seinem willen handeln?

"Kellin, du solltest dich langsam anziehen!" meint meine Mutter, als sie leise an der Tür klopft. "Ich werde nicht zur Beerdigung gehen!" sage ich laut. "Du wirst es bereuen, wenn du dich nicht richtig verabschiedest!" Ich stehe auf und öffne meine Tür. "Könntest du aufhören, mich zu nerven? Ich werde das Haus nicht verlassen!" zische ich und meine Mutter starrt mich erschrocken an. "Kellin was machst du nur mit dir?" fragt sie, ihre Hand streicht über meine Wange. "Wann hast du das letzte mal etwas richtiges gegessen?" "Du bringst mir Kekse in mein Zimmer, die habe ich alle gegessen!" "Kekse sind nicht besonders nahhaft, Kellin du musst etwas richtiges essen!" "Nein! Ich will nichts essen, ich werde nichts essen, ich kann nichts essen!" brülle ich und sehe wie sich glänzende Tränen in ihren Augen bilden. "Kellin, du wirst sterben, wenn du nichts richtiges isst!" "Vielleicht will ich ja genau das!" rufe ich und Tränen laufen nun über meine Wangen. "Kellin, bitte geh zur Beerdigung und dann möchte ich, das du zu dem Psychologen gehst, dein Termin ist morgen um zehn Uhr! Du weißt Vic hätte gewollt, das du dir Hilfe suchst, wenn du die Trauer nicht verarbeiten kannst!" "Wenn ich zu der Beerdigung gehe, hörst du dann auf mich zu nerven?" Ich weiß ich bin wirklich nicht nett zu meiner Mutter, aber ich bin einfach nur müde vom leben und ich würde jeden so behandeln, der jetzt versuchen würde mit mir zu reden.

"Ja" antwortet sie mit traurigem Blick, ich schließe die Tür und schlüpfe in schwarze Skinnyjeans und einen schwarzen Hoodie. Als ich in den Spiegel sehe, erkenne ich nicht mich. Ich bin nur noch Haut und Knochen, ein schatten meiner selbst. Tiefe dunkle Ringe zeichnen sich unter meinen Augen ab, meine Wangen sind tief eingefallen und meine Haut wirkt kränklich. Ich sehe noch schlimmer, noch kranker aus, als damals, bevor Vic und ich Zeit mit einander verbrachten. Vielleicht brauche ich wirklich Hilfe, vielleicht sollte ich zu dem Psychologen gehen. Meine Mutter hat recht, Vic wollte nicht das ich so leide, er wollte das ich mir hilfe suche, wenn ich sie brauche!

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Die Beerdigung findet in einer kleinen Kirche am Stadtrand fest. Die ganze Kirche ist voll mit Menschen die Vic kannten, ich hasse es von so vielen Menschen umringt zu sein. Ob bei meiner Beerdigung auch so viele Menschen anwesend sein werden?

Ich erkenne Vivian ein paar Meter vor mir und gehe auf sie zu. "Kellin, es ist schön dich zu sehen!" lächelt sie und umarmt mich zur Begrüßung. "Willst du heute eine rede halten?" fragt sie leise, ich schüttle nur den Kopf. Vor so vielen Leuten kann ich nicht reden und außerdem weiß ich nicht was ich sagen soll! Vic ist Tod und egal was ich den Menschen sagen würde, es würde ihn nicht zurück bringen!

Vivian führt mich und meine Mutter zur zweiten Reihe, wo Vics Verwandte sitzen. Nach einem Hallo an alles setzten wir uns hin. Wir sitzen in der Bank ganz am Rand.

Ich hasse Beerdigungen, man wird an den Toten erinnert, wie toll die Person war und wie traurig es ist das sie jetzt diese Erde verlassen hat, oder wie sie es verdient hätte noch ein paar Jahre auf diesem Planeten zu weilen.

Ein Pfarrer mit schwarzen, kurzen Haaren betritt die kleine Erhöhung auf der, der Altar steht. Er räuspert sich und das gemurmle im Saal verstummt. Hinter dem Pfarrer steht der Sarg, darauf ein Blumengesteck mit orangenen und weißen Blumen und daneben steht ein Bild von Vic. Er war glücklich auf dem Bild das sieht man an jeder Kleinigkeit, wie die kleinen Fältchen unter seinen Augen und das glänzen in genau diesen.

Der Pfarrer spricht ein paar Worte und bittet dann jemanden zu ihm zu kommen und ein paar Worte an die restlichen Bekannten und Verwandten von Vic zu richten. Seine Mutter stellt sich hinter den Altar und räuspert sich. In ihrer Hand hält sie ein Taschentuch und Tränen zieren ihr Gesicht.

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Ich hätte dachte, die Beerdigung würde mich über eine Klippe springen lassen, weil es mich zu sehr an Vic erinnert. Doch die Geschichten seiner Familie zu hören, wie er mit fünf Jahren Fahrrad fahren gelernt hat und Süßigkeiten vor Mike versteckt hat und sie dann unter seinem Bett vergessen hatte, bis sie nicht mehr gut waren, diese Geschichten bringen mich zum lächeln und lassen meine Gefühle für ihn zwar noch mehr wachsen, aber sie helfen mir auch, abschied zu nehmen und seinen Tod ein wenig zu akzeptieren! Ich will immer noch nicht das er Tod ist, keine frage, aber dieser Wunsch wird wohl noch eine weile in mir leben!

Als der Kirchliche Teil abgeschlossen ist, gehen wir nach draußen. Tränen laufen über meine Wangen, ich vermisse ihn!

"Hey, bist du Kellin?" fragt ein dünner Junge mit Tunnels in den Ohren und kurzen braunen Haaren. "Ja" "Ich bin Justin!" er reicht mir die Hand und ich schüttle sie höfflich. "Der Justin, der Bass spielt?" frage ich leise und er nickt grinsend. "Vic hat viel von dir erzählt, als wir das letzte mal Telefoniert haben. Wenn du wirklich Interesse an einer Band hast, oder einfach nur über Vic reden möchtest melde dich bei mir! Er hat es so sehr gewollt, das ich dich mit der Band konfrontiere!" lächelt er und reicht mir einen Zettel mit seiner Nummer. "Ich muss jetzt los ... Lass einfach von dir hören, okay? fragt er und ich nicke. "Ich melde mich bei dir!" "Und noch etwas, er hat dich schon eine ganze weile geliebt, bevor ihr euch überhaupt richtig kanntet!" ruft er im weg gehen. "Und deine Mutter sieht übrigens wirklich scharf aus!" lacht er und ich sehe meine Mutter kichernd an, ihr Gesicht läuft rot an und sie sieht verlegen zu Boden.

Ein leichter schauer durchfährt mich und irgendwie habe ich das Gefühl es ist Vic. Er ist hier, an meiner Seite und er wird mich nie wirklich verlassen! Er wollte unbedingt, das ich in einer Band singe, vielleicht wird das mein Weg sein, ihn bei mir zu haben! Wenn ich auf der Bühne, oder im Studio stehe, dann wird Vic auf mich blicken und er wird stoltz sein. Ist das mein Sinn? Vic stoltz zu machen?

Zwei Wochen ist es her, seit dem Vic Fuentes sich selbst umbrachte, zwei Wochen in denen meine Depression auf ein ganz neues Level kamen. Aber jetzt weiß ich, das Vic mein Engel war, er hat mich aus der Dunkelheit geführt, mich aus der Hölle rettete die mein Leben war. Auch wenn die letzten zwei Wochen die schwersten meines lebens waren, weiß ich jetzt das er immer noch über mich wacht! Er hat die Idee mit der Band gehabt, ich versuche für ihn besser zu werden, damit er irgendwann auf mich herunter blicken kann und mich auf einer Bühne sieht, mit einer Band, meiner Band! Ich werde ihn stoltz machen und mich damit glücklich!

Erst muss die Band aber aufgebaut werden und wirklich existieren und das ist jetzt meine Aufgabe! Es ist meine Aufgabe zu leben, Musik zu machen und Vic in meinem Herzen weiter leben zu lassen!

Wir hatten nur drei bis vier in denen wir uns wirklich kennen lernten, aber in diesen drei bis vier Wochen hatte ich mich in Vic verliebt und obwohl es nicht lange war, hat er mich in drei bis vier Wochen glücklicher gemacht als jeder andere in meinem gesamten leben.


The End


Ich hoffe, das die Geschichte gefallen hat und seit mir nicht böse, das sie so endet 

Das Ende ist total schlecht, Sorry! 

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