Kapitel 31

mal wieder ein neuer Part von dieser Story.. und ich kann es noch gar nicht so wirklich fassen.. heute hat Anni ihren part vom Epilog beendet und jetzt fehlt nur noch meiner.. dann sind wir durch mit der Geschichte.. es ist so komisch..

gewidmet ist es Mel5SOS , da ihr unbedingt mal bei ihr vorbei schauen müsst!

seht euch den Edit von Anni an und dann viel spaß beim lesen ;)

mariieluise Xx

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Sienna's P.O.V.:

Schweißgebadet schnellte ich hoch. Mein Atem war kurz und aufgebracht. Ich saß kerzengerade im Bett und sah mich um. Doch schon wurde mir wieder schlecht und ich rannte zum Bad, wo ich mich erstmal übergab. Es war echt widerlich. Meinen Albtraum konnte ich trotzdem nicht vergessen. Es war eine Mischung aus Realität und Traum. Einfach schrecklich. Wie sehr ich mir doch wünschte, dass Alles hier sei nur ein Traum. Wie sehr ich mir wünschte Jemand säße neben mir und würde mich halten. Ach was denke ich da nur. Alles drehte sich in mir. Meine Gedanken waren total wirr. Wie konnte ich nur denken, irgendjemand wollte mich noch. Ich hatte es mir mit Jedem verschissen. Mittlerweile musste ich nicht mehr brechen und machte mir einen Tee. Mit der Tasse setzte ich mich auf mein Bett und machte den Fernseher an. Schon seit Tagen konnte ich nicht mehr wirklich schlafen. Zum einen ist da die Übelkeit und zum anderen diese Gefühle. Gefühle die kaum beschreibbar waren. Es war eine wirre Mischung aus Liebe, Hass, Angst, Schuld, Hoffnungslosigkeit und Selbstekel. Ich konnte es einfach nicht beschreiben. Langsam schlürfte ich meinen Tee, während ich durch die Kanäle zappte. Letztendlich erregte eine Promisendung meine Aufmerksamkeit. Es war ca. 4 Uhr morgens und ich wusste das nur Müll kam. Trotzdem sah ich es mir an. Es kam ein Bericht. Ein Bericht oder ein Gerücht, welches ich nicht zum ersten Mal sah. Aber im Grunde war es einfach nur die Wahrheit - die traurige und unbestätigte Wahrheit. Es ging um Niall. Um Niall und mich. Anscheinend hatte ein Fan vor Nialls Haus das Geschehen gefilmt. Immer wieder musste ich mir diese Szene ansehen. Es zeriss mir mein Herz immer wieder in kleine Stücke. Natürlich wurde nun spekuliert, ob dies stimmte. Seit das Video online war, fragte sich nun auch die Presse wo ich war. Seit fast 4 Tagen bin ich nun untergetaucht. 4 Tage ist nun schon der schreckliche Tag her. Der Tag wo ich Jeden verlor, der mir wichtig war. Seitdem habe ich mich von allem Medientrubel relativ gut herausgehalten. Aber ich verließ auch nie wirklich das Hotel. Maximal wenn ich zum Frauenarzt musste. Niall erging es da schon schlechter. Sein Haus wurde noch mehr belagert. Doch so sah ich auch immer aktuelle Bilder. Denn auch ihn habe ich seit dem Tag nicht mehr gesehen. Seine äußerlichen Wunden schienen zu verheilen. Doch wie es in seinem Inneren aussah, konnte ich nur erahnen. Mein Handy gab auch keine Ruhe mehr. Andauernd erhielt ich Nachrichten und Anrufe. Von meinem Managenment, aber vor allem von Niall. Er textete mich zu und rief mich jede Stunde mindestens fünf Mal an. Es tat mir für ihn mehr als nur leid. So gern wollte ich ran gehen, aber ich könnte das nicht aushalten. Seine Stimme zu hören. Zu hören wie sie abermals bricht und er weint, bettelt und fleht. Fleht um sein Kind. Denn das war es was er zu retten vermarg. Sein Kind. Meine Hand glitt auf meinen Bauch. Zaghaft schob ich mein Shirt hoch und ließ sie langsam kreisen. Mittlerweile konnte man ihn schon sehen. So ganz klar war es mir noch nicht. Ein Mensch war dabei zum Leben zu erwachen. In mir. Doch dazu wird es nie kommen. Es war einfach nicht die Zeit Mutter zu werden. Ob ich jemals dazu bereit wäre, wusste ich nicht. Aber jetzt war ich es nicht. Meine Welt war gerade mehr als kaputt. Wahrscheinlich würde ich dies dem Kind auch nie verzeihen können. Wegen ihm musste ich es Lucas sagen und so verlor ich ihn. In den letzten 4 Tagen hatte ich versucht ihn zu erreichen. Mehrmals habe ich ihn angerufen und auf sein Band gesprochen. Doch er rief nie zurück. Auch bei ihm zu Hause machte niemand die Tür auf. Ich hatte ihn wohl für immer verloren. Eine kleine Träne lief mir die Wange hinab und ich machte den Fernseher aus. Vielleicht konnte ich ja nun schlafen. Ich machte alles aus und legte mich wieder unter meine Decke. Ich kniff die Augen wieder zusammen und tatasächlich verfiel ich in einen unruhigen Schlaf.

*xxx*

Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich blinzelnd um. Meine Decke lag auf dem Boden. Ich musste sie die Nacht runtergeworfen haben. Gähnend griff ich nach meinem Handy, was auf meinem Nachttisch lag. Wie erwartet hatte ich massenhaft neue Nachrichten und Anrufe. Doch nur auf eine antwortete ich. Es war Andy, der fragte, ob wir uns heute nochmal treffen. Ich bejahte natürlich und legte mein Handy wieder weg. Die Freundschaft zu Andy war das Einzige was mir noch blieb. Zu niemand anderen konnte ich mehr gehen und mit keinem anderen mehr reden. Die Jungs hatten mir zwar auch angeboten, ich könnte immer zu ihnen kommen, aber wenn wir ehrlich sind, ist dies keine Zukunft. Es war eine Freundschaft auf Zeit - das war uns nur nicht bewusst. Seufzend stand ich auf und ging duschen. Anschließend putzte ich meine Zähne und wusch mein Gesicht. Mit Andy würde ich mich um eins treffen, also hatte ich davor noch ca. 2 Stunden Zeit. Diese Zeit wollte ich nutzen, um nochmal zu Lucas zu fahren. Ein letztes Mal wollte ich es nochmal probieren.

Gedankenlos fing ich an mich zu schminken. Innerhalb 20 Minuten hatte ich eine Base und meine Augen geschminkt. Danach holte ich mir noch ein paar Klamotten raus. Auf keinen Fall wollte ich etwas hautenges, da man ja nun schon meinen Bauch sehen konnte. Also wählte ich eine hellblaue Boyfriend Jeans, ein lockeres Shirt und zog meine schwarzen Vans an. Meine offenen Haare zog ich mir noch aus der Jacke und verließ schon das Hotel. Frühstücken brauchte ich nicht, da ich eh nichts in mir behalten würde. Ich stellte mich an die Bushaltestelle und stieg ein. Lucas Wohnung war nur ein paar Haltestellen von meinem Hotel entfernt. Und die Haltestelle an der ich aussteigen musste wiederum nur ein paar Minuten entfernt. Meinen Blick richtete ich entweder auf den Boden oder auf mein Ziel. Ich machte mir wenig Hoffnung ihn heute anzutreffen. Er wollte einfach nicht mit mir reden, was ich auch verstehen konnte. Ich hatte ihm schlimme Dinge angetan und hasste mich selbst dafür am meisten. Doch das Glück schien heute mit mir zu sein, denn ein paar Meter vor seinem Wohnblock stand er und brachte gerade den Müll weg. Ich beschleunigte meinen Schritt und als ich merkte, dass er bald fertig war, rannte ich. Schnell waren die letzten Meter geschafft und ich erwischte ihn gerade noch so am Arm. „Lucas", keuchte ich. Bei meiner Berührung zuckte er zusammen, fuhr herum und sah mich erschrocken an. „Sienna", erwiderte er meine Worte. „Lucas, bitte. Ich weiß du willst mich nicht sehen und ich weiß ich hab viel Scheiße gebaut, aber bitte, lass mich es dir erklären." Sein Blick wechelte von überrascht zu angeekelt und war nun bei sauer stehen geblieben. „Ich wüsste nicht was es da zu erklären gibt", fuhr er mich kalt an und wandte sich mir ab, um ins Treppenhaus zu gehen. Schnell erwischte ich noch die Tür und lief ihm nach. „Lucas bitte!", rief ich ihm hinterher. Er beschleunigte seine Schritte und ich ebenso. Die ganze Zeit rief ich nach ihm und versuchte ihn so weich zu kriegen. Anscheinend schien es zu klappen, denn vor seiner Tür blieb er stehen und funkelte mich böse an. „Was willst du?", zischte er. „Ich will dir nochmal alles erklären und einfach mit dir reden." Ein genervtes Stöhnen entdrang seiner Kehle und er legte den Kopf in den Nacken. „Na schön." Er drehte sich um und ich folgte ihm in seine Wohnung. Mein Herz pochte heftig und mit leisen Schritten ging ich mit ihm in sein Zimmer. Wir setzten uns auf sein Bett - dort, wo ich vor vier Tagen ihm das Herz brechen musste. Wir saßen uns gegenüber und schwiegen. Ich spürte seinen Blick auf mir, doch meiner war auf meine Finger gesenkt. „Also?" Bei dem Ton seiner Stimme zuckte ich zusammen. Sie war scharf und kalt. Mein Blick hob sich und ich konnte ihm in die Augen sehen. Das erste Mal konnte ich ihn auch wirklich mustern. Er wirkte krank. Sein Gesicht war total blass, er hatte müde aussehende Augen mit Augenringen und seinen Haaren fehlte jeder Glanz und sie lagen platt auf seiner Stirn. Insgesamt schien es ihm genauso zu ergehen wie mir. „Sienna. Was willst du nun?" Tief atmete ich ein und versuchte all meinen Mut zu sammeln. „Lucas.." Mein Blick glitt nach oben und meine Hände suchten seine. Er zog sie weg und sah mich missbilligend an. „Was musstest du mir noch sagen?" „Ich wollte es dir erklären." „Dann fang endlich an." „Es tut mir so unendlich leid!" „Was? Das du mit Niall geschlafen hast oder das es aufgeflogen ist?" Ich musste schwer schlucken. „Das es passiert ist", flüsterte ich leise. „Hättest du es mir überhaupt gesagt?" „Ich.." „Hättest du es mir jemals gesagt, wenn dieses Kind nicht gewesen wäre?" Mein Mund fühlte sich trocken an und mein Atem war flach. „I..ich weiß es nicht. Ich denke nicht, nein." Lucas lachte hönisch auf. „Bin ich dir so wenig wert gewesen?" „Nein Lucas! Du bedeutest mir alles! Ich liebe dich immer noch und das werde ich auch immer." „Das ich nicht lache! Sienna, du hast mich betrogen! Da kann ich dir ja nicht so wichtig gewesen sein." „Doch bitte glaube mir. Du bist mein Ein und Alles." „Wieso?" „Was wieso?", fragte ich verwirrt. „Wieso hast du dann mit Niall geschlafen?" „Ich weiß es doch auch nicht! Man Lucas, es war die Aftershowparty! Ich hab mich vollkommen zulaufen lassen und du bist dann auch noch abgehauen!" „Jetzt ist es auch noch meine Schuld?!" Lucas wurde sichtlich wütend. „Nein, so war das nicht gemeint. Ich war nur so betrunken und keiner hat auf mich aufgepasst." „Ich hatte Aria damit beauftragt." „Keine Ahnung. Ich glaube sie hatte mich irgendwann den Jungs übergeben und das ist alles was ich noch weiß!" „Immer ist jemand anderes an deinen Fehlern Schuld." „Was? Lucas das ist die Wahrheit! Ich hätte niemals mit Niall geschlafen, wäre ich nicht so betrunken gewesen!" Aus meinen Augen traten langsam die Tränen und für einen kurzen Augenblick sah ich Mitleid in seinen Augen aufblitzen. „Wieso sollte ich dir das glauben? Du hättest mir ja nicht mal von deinem Seitensprung erzählt. Weißt du eigentlich wie verdammt verletztend du gehandelt hast? Die ganze verdammte Zeit frage ich mich warum! Wie konntest du mich noch Wochen danach so anlügen?" „Ich weiß es doch nicht. Ich wollte das Alles doch nicht. Das Alles hier, diesen Streit und das wir so traurig sind, dass wollte ich doch nie", meine Stimme war nur noch ein kleines Flüstern. „Das hättest du dir eher überlegen sollen." „Bitte gib uns noch eine Chance." „Ich wüsste nicht warum", auch seine Stimme brach langsam. „Weil ich dich noch liebe und ich glaube, ich glaube du mich auch." Sein Blick wurde sanfter und er sah mir in die Augen. „Sienna, meine Gefühle zu dir haben sich nicht großartig verändert. Ich bin nur so dermaßen enttäuscht von dir. Es ist für mich unerklärlich wie man sowas der Person, die man angeblich liebt, antun kann." „Es war wirklich nicht meine Absicht. Immernoch wünschte ich, diese Nacht wäre nie geschehen. Ich liebe dich nach wie vor! Gibt es denn gar keine Chance für uns?" Lange sahen wir uns in die Augen. Solange bis er seufzte und seinen Blick senkte. Plötzlich schoss sein Gesicht nach vorn, seine Hände nahmen mein Gesicht sanft und schon drückte er seine Lippen auf meine. Sofort küsste ich zurück und schlang meine Arme um seinen Nacken. Er zog mich näher an sich heran und ich presste daraufhin meinen Körper an seinen. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und seine Hände begannen über meine Schultern nach unten zu wandern. Sie wanderten meine Taille entlang. Währenddessen küssen wir uns inniger. Lucas Hände kamen nun am Bund meines Shirt an und fuhren darunter. Sofort zuckte er zusammen und brach den Kuss ab. Seine Hände lagen auf meinem Bauch und sofort nahm er sie weg. Enttäuscht und traurig sah ich ihn an. „Ich.. ich kann das nicht." „Lucas.. bitte." „Es tut mir leid. Du. Das Kind. Ich kann das so einfach nicht." „Liegt es daran", ich zog mein Oberteil hoch und er sah mit großen Augen auf meinen runden Bauch. „Ja", hauchte er leise. „Ich kann dich nicht berühren, wenn in dir dieses Kind von einem Anderen heranwächst." Verständnisvoll nickte ich. „Du brauchst damit auch nicht zu leben. Übermorgen ist mein Termin bei meiner Frauenärztin und ich lasse es dann abtreiben." Etwas geschockt sah er mich wieder an. „Aber doch nicht wegen mir, oder?" Schnell schüttelte ich meinen Kopf. „Ich fühle mich einfach noch nicht bereit für ein Kind", versuchte ich ihm zu erklären. Zaghaft nickte er. Anschließend schwiegen wir noch. „Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst." Langsam nickte ich und stand allmählich auf. Lucas begleitete mich noch zur Tür. Ich drehte mich zu ihm um. „Danke. Danke dafür, dass du mir zugehört hast." „Ist ok. Ich glaube ich habe es auch einfach mal gebraucht." „Ich melde mich wenn alles vorbei ist." Wieder nickte er und ich winkte ihm bei meinem Abschied. Er lächelte leicht und schloss die Tür. Zufrieden lächelte ich auf und atmete tief ein. Ich hatte endlich mit Lucas reden können und wir hatten uns sogar geküsst! Meine Gedanken und Gefühle spielten abermals verrückt. Doch nun strömte hauptsächlich Glück durch meinen Körper. Vielleicht hatten Lucas und ich doch noch eine Chance. Wir mussten es nur langsam angehen und halt alles von vorne beginnen. Ich konnte es kaum erwarten. Aber bis dahin musste erstmal dieses Kind weg. Das mag zwar barsch und grob klingen, aber dieses Kind hat mir nichts außer Kummer und Leid gebracht. Nie könnte ich es so lieben, wie ich es vielleicht sollte oder es jemand anders könnte. Seufzend ging ich die Treppe wieder hinab und verließ das Gebäude.

Mit schnellen Schritten machte ich mich auf und suchte die nächste Bushaltestelle auf. Als der Bus endlich kam, stieg ich ein und fuhr etwas aus der Stadt hinaus. Andy und ich wollten uns in einem kleinen Park außerhalb Londons treffen. Dort war es wirklich schön ruhig, entspannend und es waren kaum Leute dort. Perfekt also für meine derzeitige Situation. Ich wollte von so wenigen Leuten wie möglich gesehen werden. Einfach wegen der Karriere Nialls. Er hatte sowieso schon viel zu viel Trubel und machte sich wahrscheinlich die ganze Zeit schon genug Stress. Ich wollte einfach dieses Gerücht nicht noch mehr unterstreichen. Langsam ging ich durch den kleinen Park und hielt Ausschau nach Andy. Als ich um einen Baum ging sah ich meinen besten Freund. Doch er unterhielt sich mit irgendjemand. Vewirrt ging ich ein Stück weiter und bemerkte, wie Andy mich bemerkte. Er kam auf mich zu, doch ich blieb abbrubt stehen. Nun sah ich die Person mit der Andy hier war. Sie kam nun auch auf mich zu und kurze Zeit später waren wir maximal anderthalb Meter voneinander entfernt. „Sienna, ich.." „Niall, was machst du bitte hier?"

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soo wie fandet ihr es?? was denkt ihr will Niall von ihr und wie wird es mit Lucas weiter gehen? votet und kommentiert bitte :D

lots of l♥ve

mariieluise Xx


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