Kapitel 29

nun kommt mein wohl liebstes kapitel.. ich will gar nicht viel drum rum reden und es euch nun einfach präsentieren..

nur hört euch diesmal wirklich den song dazu an und seht auf das Bild ;)

gewidmet ist es narrycaramel..

viel spaß!

mariieluise Xx

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Sienna's P.O.V.:

Wie versteinert sah ich auf die Tür. Meine Augen waren leer. Langsam griff ich unter mein Kopfkissen und holte ein Bild hervor. Meine Hände ließ ich auf meinen Schoß sinken. Tränen liefen nun wieder über meine Wangen. Ich wusste, nun war alles vorbei. Diese ganzen schönen Momente - sie wird es nicht mehr geben. Diesen Fehler kann mir Lucas nicht einfach verzeihen. Ich werde es ihm sagen müssen und damit unsere Beziehung beenden. Was aber noch schlimmer ist, ich werde ihm sein Herz brechen müssen. Dank meiner Ex besten Freundin muss ich diesen Schritt wohl nun gehen - bevor es Harry macht. Denn das wollte ich auf keinen Fall. Langsam stand ich auf und ging die Treppe hinunter. Ich fühlte mich einfach nur leer. Nichts konnte diese Leere beschreiben und ich graute mich vor den nächsten Stunden. Mit Bedacht zog ich mir die Schuhe an, steckte das rechteckige Bild in meine Tasche, nahm meine Jacke und den Autoschlüssel und verließ die Wohnung. Vorsichtig stieg ich in den Mini und fuhr los. In meinem Kopf schwirrten tausend Gedanken und doch, fühlte ich mich leer. Etwa 10 Minuten später kam ich meinem Ziel näher. Ich fuhr auf den Parkplatz auf, stellte den Wagen ab und machte mich auf zu der Wohnung meines bald Ex-Freundes. Eine nette alte Dame machte mir die Haustür auf und ich stieg die Stufen hinauf. Mit dem Wissen, gleich der Liebe meines Lebens das Herz aus der Brust zu reißen, klingelte ich an der Wohnungstür. Nach ein paar Sekunden wurde sie aufgerissen und Lucas stand mir gegenüber. „Sienna." Er war überrascht, doch zögerte keine Sekunde lang mich in den Arm zu nehmen und zu küssen. Zaghaft und traurig küsste ich zurück. Doch er merkte, dass etwas nicht stimmte. Er löste sich und schloss hinter mir die Tür. „Was ist los, Baby?" Mein Blick wich beschämt auf den Boden. Erst als er mein Kinn nahm und mich zwang ihn anzusehen, kreuzten sich unsere Blicke. „Ich muss mit dir reden", gab ich mit brüchiger Stimme von mir. Lucas nickte nur und zog mich mit auf sein Zimmer. Anschließend schloss er die Tür und setzte sich zu mir auf sein Bett. Besorgt sah er mir in die Augen und küsste zart meine Hände. „Was ist los?" Dieser Anblick zerbrach mir mein Herz. Ich konnte ihm das doch nicht antun - doch ich musste. Augenblicklich fing ich wieder an zu schluchzen. „Hey Baby. Nicht weinen." Sofort nahm er mich in den Arm und versuchte mich zu trösten. Sacht schob ich ihn weg wischte mir etwas über die Wangen. „Ich war heute beim Arzt", brachte ich brüchig heraus. „Und wie ist es gelaufen? Ist alles ok mit dir?" Mit Tränen gefüllten Augen griff ich in meine Tasche. Schnell fand ich meinen gesuchten Gegenstand. Mit zittrigen Händen gab ich Lucas das rechteckige schwarz-weiße Bild. Sein Blick richtete sich nur auf meine Augen - solange bis er das Bild in den Händen hielt. Zögerlich wagte er einen Blick darauf und starrte den kleinen schwarzen Kasten mit den weißen Strichen an. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er wieder nach oben. Seine Augen waren feucht und geweitet. „Bist.. bist du schwanger?" Unter Tränen nickte ich. Er zog die Luft scharf ein und hielt sich seinen Handrücken vor den Mund. „Wie.. wie weit?" „11. Woche", krächzte ich. Seine Augen konnten sich kaum von dem kleinen Menschen lösen. „Aber wie..? Wir haben doch immer verhütet." Er verstand es nicht. Jetzt würde der schwierige Teil kommen. Ich müsste meiner Liebe sagen, dass dies nicht sein Kind ist. Das seine Freundin ihn betrogen hat und daraus ein Kind entstanden ist. „Lucas." Liebevoll sah er mich wieder an. „Da gibt es noch etwas, dass ich dir sagen muss." Er nickte mir aufmuntert zu. Tief atmete ich ein und begann meinen nächsten Satz. „Weißt du noch, als ich vor ein paar Monaten die Pille gewechselt habe und wir erst mal nicht miteinander schlafen durften?" Er nickte zögerlich. „In diesen 2 Wochen war das X-Factor Finale und die Aftershowparty." Wieder nickte er. „Lucas. Wir haben in diesen 2 Wochen nicht miteinander geschlafen." Ich sah zu wie seine Augen sich mit Tränen füllten. Wohlwissend was nun kommen wird. „In der Nacht der Aftershowparty habe.. habe ich mit jemanden anderen geschlafen." Nun wich sein Blick von mir und sein Gesicht rutschte in seine Hände. „Und dieser jemand ist auch der Vater des Kindes das ich in mir trage und dessen Bild du in der Hand hältst." Ich hörte ihn aufschluchzen und mir kamen erneut die Tränen. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er mich an. In seinem Blick lag nichts als Enttäuschung und Trauer. „Lucas es tut mir so leid." „Wer?" Verwundert sah ich ihn an, wusste aber was er meinte. „Lucas, bitte.." „Kenn ich ihn?", er wurde lauter und die Trauer wandelte sich spürbar in Wut um. „Ja", hauchte ich so leise es ging. Doch es war um uns herum so viel Stille und angespannte Luft, dass er dies hörte. „Wer ist der Typ?" „Das ist doch egal", versuchte ich ihn zu beruhigen und berührte seine Hände. Schlagartig zog er sie weg und sah mich finster an. „Sienna, wer ist der Vater dieses ungeborenen Kindes?" „Niall", kam es kümmerlich aus meinem Mund. Ich sah an wie Lucas' Miene sich verzog und er voller Wut aufsprang. „Lucas." Ohne mich auch nur im Geringsten zu beachten lief er aus dem Zimmer und zog sich seine Schuhe an. Schnell lief ich ihm nach und nachdem ich meine Schuhe anhatte, rann ich ihm nach. Ich sah wie er seinen Audi entriegelte und schnell einstieg. Ich machte es ihm nach und stieg schnell in meinen Mini, denn ich wusste was nun sein Ziel war. Kaum war er auf der Straße gab er Gas und ich hatte Mühe mit ihm mithalten zu können. Irgendwann verlor ich ihn an einer roten Ampel und als ich in der entsprechenden Straße ankam, sah ich ihn gerade aussteigen. Schnell stellte ich mein Wagen an den Straßenrand und lief zum großen Tor von Niall an dem Lucas soeben Sturm klingelte. Von weitem sah ich wie Niall die Tür aufmachte, Lucas hineinließ und er selber ihm entgegenging. Geradeso erwischte ich die Tür vor dem zufallen und bemerkte wie Niall mich registrierte. Sein Blick huschte von Lucas zornigen Blick und meinen verweinten Augen hin und her. In diesem Moment wusste er es. Er wusste dass Lucas nicht aus Freude hier war und dass das Aufeinandertreffen nicht gut verlaufen würde. Doch er wusste nicht, was Lucas alles wusste. „Lucas bitte. Wir können das bestimmt klären", versuchte Niall zu beschwichtigen. Doch für Lucas war dies keine Option. Er ging weiter auf ihn zu und kaum war er einen Meter von ihm entfernt, ballte sich seine rechte Hand zu einer Faust und er schlug Niall auf die Nase. Ich hörte es nur noch knacken und sah zu wie Nialls Kopf nach hinten flog. Lucas wartete erst gar nicht bis er sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Mit der linken Faust setzte er einen perfekten Kinnhaken und der Kopf von Niall wurde in die andere Richtung geschleudert. Lucas packte Niall an seinem Kragen und sah ihn verbittert an. „Wie kannst du es wagen meine Freundin anzufassen?", brüllte Lucas Niall direkt ins Gesicht. Total benommen und ängstlich sah Niall auf. Doch er sah nur mich an. Er sah mich auch an als Lucas sich drehte und ihn so zu Boden warf. Nun fing Lucas an auf einen meiner besten Freunde einzutreten. Immer wieder trat er ihn in den Magen. Nicht wenige Tritte gingen auch gegen Nialls Brustkorb und viele harte trafen ihn im Schritt. „Lucas bitte." Hilflos stand ich da und musste alles mit ansehen. Wieder trat er zu. Niall ächzte und stöhnte unter den Tritten. Schmerzhaft verzog er das Gesicht. „Lucas. Bitte. Hör auf", ich versuchte auf ihn zuzugehen und ihn wegzuziehen. „Lass mich in Ruhe!", schrie er mich an, nur um sich dann wieder Niall zu widmen. Ich fiel unter Tränen wieder zurück und erkannte Lucas kaum wieder. Immer wieder tritt er auf den am Boden liegenden Niall ein. Immer wieder wiederholte er die Worte: „Wie konntest du nur mit meiner Freundin schlafen?" Mittlerweile schrie ich beinah schon. Dieses Bild war einfach so schmerzhaft und ich hatte Angst es würde für immer so weiter gehen. Solange bis Niall tot ist. Solange würde Lucas wohl noch auf ihn eintreten. Immer und immer wieder. Das erste Mal hatte ich wirkliche Angst. Ich hatte Angst um Niall. Angst um sein Leben. Und ich hatte Angst vor Lucas. Die Person die ich so sehr liebte, zeigte nun das was aus ihm wurde. Das was ich aus ihm gemacht hatte.

„Niall!" „Lucas!" Mein Blick glitt nach oben, zur Tür. Aus ihr kamen 5 Leute gestürmt. Ich spürte wie mein Herz erleichtert aufschlug. Wie in Zeitlupe rissen Harry und Liam Lucas von Niall und hielten ihn fern von ihm. Sie packten ihn fest an den Schultern und stellten sich vor ihn. Das erste Mal seit langen konnte ich Lucas wieder in das Gesicht sehen. Seine Augen strömten nur so vor Tränen und die Wut hatte sich in Verzweiflung verwandelt. Mit einem großen Schluchzen beobachtete ich, wie Louis und Zayn Niall aufhalfen. Er konnte kaum stehen und übergab sich mehrmals. Seine Sachen waren mit Dreck und Blut beschmiert. Seine Lippe war aufgeplatzt und sein Kinn gefährlich lila. Aus seiner Naser strömte nur so das Blut. Doch auch er weinte. Weinte wegen den Schmerzen - wegen mir - wegen uns. Wieder fing ich an zu weinen. Ich spürte wie mich Aria in den Arm nahm, doch ich riss mich los. „Fass mich bloß nicht an du Miststück!", fauchte ich sie an und meinte es auch so. Für einen Moment beruhigte sich alles. Man konnte nur das keuchen und weinen hören. Bis Lucas wieder mit reden anfing. „Wie konntest du nur?" Er sah Niall missbilligend an. „Ich habe dir vertraut! Und was machst du?" Voller Leid und gebrochenem Stolz sah Niall auf. Sah Lucas direkt an. „Hattest du wenigstens Spaß?" Mir liefen immer mehr Tränen hinab und es war wohl das erste Mal. Das erste Mal, dass ich mich so billig fühlte. So billig wie eine Prostituierte. „Wie konntest du nur?! Wie konntest du nur mit ihr schlafen?! Und wie konntest du sie nur schwängern?!" Nun richteten sich alle Augen auf mich. „D.. du bist.. sch.. schwanger?", brachte Niall gequält raus. Lucas nutzte die Abgelenktheit und machte sich von seinem Klammergriff frei. „Achso ihr wusstet es nocht gar nicht? Dann wünsche ich euch ein frohes Leben, happy family!" Er kramte aus seiner Hosentasche das Bild. Ein letztes Mal sah er es an, verlor eine Träne und schmiss es Niall vor die Füße. Anschließend ging er Richtung Tor. Nur ein kurzes Mal huschte sein Blick in mein Gesicht. Doch er ging weiter. Ich drehte mich um und rief nach ihm. Kurz blieb er stehen, drehte sich um und sah mir in die Augen. „Bitte Lucas", flehte ich. „Ich liebe dich. Bitte lass es nicht zu Ende sein." Er sah mir in die Augen. Sie waren mit Tränen gefüllt und ich sah, dass er gebrochen war. „Du hast das letzte Kapitel unserer Beziehung geschrieben. Ich werde es nun beenden. Das mit uns. Das war einmal." Damit drehte er sich um und ging. Verließ mein Leben für immer. Abermals brach ich in schluchzen und weinen aus. Meine Hände hielt ich mir vor mein Gesicht und sank zu Boden. Ausgerechnet Harry trat neben mich und legte seinen schweren Arm um mich. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und weinte nur noch mehr. Für mich war alles vorbei. Innerhalb weniger Stunden hatte ich meine beste Freundin, meinen besten Freund und meine große Liebe verloren. Ich bekam kaum mit wie Harry sich mit mir aufrichtete und wir hinter allen anderen hertrotteten. Er hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und führte mich in das Haus von Niall. Ich war komplett leer. Konnte nichts mehr fühlen. Fühlte mich nutzlos und billig. Ich war Schuld an allem hier. War schuldig für Nialls Verletzungen, für seine Wunden. Schuldig für Lucas gebrochenes Herz. Einfach für alles. Es war kaum auszuhalten. Ich wollte schreien, kreischen und um mich schlagen. Stattdessen blieb ich ruhig. Ließ ruhig zu, wie Harry mich auf das Sofa setzte. Zu den Anderen. „Sienna." Harrys Stimme drang zu mir durch. Mit leerem und glasigem Blick sah ich ihn an. Dann schwang mein Blick über die Runde. Und blieb an Niall hängen. Seine Nase war auf das Doppelte angeschwollen und lief vor Blut. Seine Lippe nahm er voller Schmerzen zwischen seine Zähne, als die Anderen versuchten ihn hinzusetzen. Er hielt sich den Brustkorb. Dieser senkte sich nur in langsamen Abschnitten. „Wie lange weißt du es schon?", egriff Liam vorsichtig das Wort. „Seit heute", krächzte ich. Die ganze Zeit sahen Niall und ich uns in die Augen. „Wie weit bist du schon?" „In der elften Woche." Ich sah zu wie aus Nialls Augen Träne für Träne über seine Wangen rann. Er sah so gebrechlich und verletzt aus. „Hier Niall." In diesem Augenblick löste sich unsere Verbindung auf und Aria gab ihm das Ultraschallfoto. Vorsichtig nahm er es in die Hand und sah sich sein Kind an. Erneut liefen Tränen über sein Gesicht und es war totenstill. Nur Niall und mein schluchzen war zu hören. „Weißt du schon was es wird?", fragte Liam weiter. Sanft schüttelte ich den Kopf, ohne meinen Blick von Niall zu wenden. „Das kann man noch nicht erkennen." Nun richtete Niall seinen Blick wieder auf und sah mir wieder in die Augen. „Kann man es schon spüren?", fragte er plötzlich. Auch jetzt schüttelte ich sanft den Kopf. „Kann ich trotzdem mal?" Abermals sah er mir in die Augen und diese Verbindung hielt bestimmt mehrere Sekunden. Solange bis ich aufstand und zu ihm hinübertrat. Zögerlich zog ich mein Oberteil etwas hoch und nahm Nialls Hand. Zaghaft legte ich sie auf meinen Bauch und spürte sofort die Schwere und Wärme seiner Hand. Zärtlich fing er an über meinen Bauch zu streicheln. Niemand der Anderen traute sich etwas zu sagen. Diesen Moment wollte niemand noch mehr zerstören. Nicht noch kaputter wollte man ihn machen. Doch ich rückte irgendwann von ihm weg. Entzog mich seiner Hand und seiner Zärtlichkeit und Wärme. „Ich werde Vater", murmelte er leise. Doch nun schüttelte ich wieder meinen Kopf. Verwirrt sahen er und die Anderen mich an. Doch ich sah nur ihn an. „Ich werde das Kind nicht behalten. Es ist nur noch eine Woche Zeit. Nächste Woche habe ich den Abtreibungstermin." Mit diesen Worten zerstörte ich Niall komplett. Ich sah förmlich wie er innerlich brach. „A.. aber es ist doch mein Baby. Es ist doch mein Kind." „Es tut mir leid", gab ich schluchzend von mir. „Es tut mir so leid, Niall." Ich fing wieder an zu weinen. Doch diesmal musste mich keiner halten. Ich stand wieder auf. Zum Abschied gab ich Niall einen Kuss auf die Wange. Zärtlich und kurz war er. Doch in diesem Moment entsprach er den einzigen Worten die ich brauchte. Mit zörgernden Schritten trat ich aus seinem Haus und aus dem Tor. Die Schlüssel des Minis hatte ich auf der Couch gelassen. Sollte Aria doch fahren. Ich wollte lieber laufen. Und das tat ich. Ich lief in der Dämmerung orienierungslos durch die Gegend. Irgendwann kam ich an einem Park an. Dort suchte ich mir eine Bank. Sie stand einsam und alleine da rum. Sie war wie ich. Einsam und alleine. Ich legte mich auf sie und richtete meinen Blick nach oben. Mein Leben hatte sich während eines Tages komplett gedreht. Ich habe die wohl wichtigsten Menschen in meinem Leben auf einen Schlag verloren. Und es gab nicht den Hauch einer Chance auf Wiedergutmachung. Das war ein Fehler für immer. Niemand konnte irgendetwas rückgängig machen. Und somit blieb ich wohl zurück. Alleine und verlassen auf dieser Parkbank hier.

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wie fandet ihr das Kapitel und diese Wendung? vergesst nicht ein vote oder kommentar mal da zu lassen ;D

lots of l♥ve

mariieluise Xx


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