Kapitel 8

"Willst du die schlechten Neuigkeiten oder die wirklich schlechten Neuigkeiten hören, Snips?", fragte Anakin, der an der sich an der Technik des Schiffes zu schaffen gemacht hatte.

"Wie wäre es mit den schlechten Neuigkeiten, gespickt mit einem Hauch Enthusiasmus?", fragte sie lächelnd und setzte sich vor ihn um ihn beobachten zu können.

"Also uns geht nicht nur der Treibstoff aus, sonder auch das Getriebe ist hin. Und wir haben nicht das nötige Werkzeug um es zu reparieren", erwiderte er.

Ahsokas Lächeln erstarb. "Das ist nicht gut, unser Treibstoff reicht nur noch für einen einzigen Hyperraumsprung und wir befinden uns hier irgendwo im nirgendwo."

"Ich weiß, Ahsoka", erwiderte Anakin ernst. "Wir müssen uns etwas überlegen und improvisieren."

Ahsoka ging zum Cockpit und rief eine Sternenkarte auf, ein kleiner Planet namens Thabeska, der ebenfalls im Outer Rim lag, erregte ihre Aufmerksamkeit. Er war neutral und von den Separatisten unberührt, ein idealer Ort für einen zwischen Stop. Und nur einen Hyperraum-Sprung entfernt.

"Ich glaube, ich habe die Lösung für unser Problem gefunden, Skyguy!", rief sie und Anakin kam zu ihr.

"Thabeska?", fragte er wenig begeistert als er über ihre Schulter einen Blick auf die Sternenkarte erhaschte. "Und wie sollen wir den Treibstoff und das ganze Werkzeug bezahlen?"

"Wir finden schon eine Lösung, vielleicht suchen wir uns einfach einen Gelegenheitsjob. Oder hast du eine bessere Idee?", hakte Ahsoka nach, woraufhin Anakin den Kopf schüttelte.

Damit war es entschieden und schon bald landeten sie auf dem kleinen, staubigen Planeten wo sie das Interesse der Fardi Familie weckten. Eine der wohlhabensten und einflussreichsten Familie, des Planeten, die nicht nur dort sondern anscheinend auch in der gesamten Galaxie verstreut waren. Sie stellten Ahsoka und Anakin als Mechaniker ein, im Gegenzug bekamen sie Rationen und Credits um Teile für ihr Schiff zu kaufen.

Ihre zahlreichen Töchter, die einander mit ihren schwarzen, langen Haaren, der dunklen Haut und den großen braunen Augen auf dem ersten Blick bis aufs Haar zu gleichen schienen, nahmen sie besonders unter ihre Fittiche und zeigten ihnen ein kleines Haus, indem sie vorerst bleiben konnten.

"Es ist dreckig", merkte Anakin an, als sie das kleine Haus betraten.

Ahsoka rümpfte die Nase und öffnete die kleinen Fenster um den muffeligen Gestank zu vertreiben und sah sich in der Hütte um.
"Also auf sowas hat mich mein Jedi-Training nun wirklich nicht vorbereitet", murmelte sie und musterte die dicke Staub und Dreckschicht.

"Zum Glück bin ich da wohl etwas praktischer veranlagt", erwiderte Anakin lachend und zog Ahsoka zu sich. Er und seine Mutter hatten die ersten 9 Jahre seines Lebens als Sklaven verbracht, da lernte man die ein oder anderen Dinge fürs Leben, die den Jedi nicht gelehrt wurde. Wie putzen oder Kochen.

Sie sah zu ihm auf und verlor sich kurz in seinen Augen, bevor er sie los ließ und in dem Schrank nach Putzmittel suchte. R2 hatte sich schon piepend an die Arbeit gemacht. Schließlich wurde er fündig und gemeinsam machten sie sich daran die Hütte wieder wohnlich zu machen.

Einige Zeit später war alles soweit in Ordnung gebracht worden. Es wurde bereits dunkel und die beiden beschlossen erst morgen den Planeten zu erkunden. Stattdessen setzen sie sich an den kleinen Tisch und nahmen ihre Rationspackungen zu sich. Gedankenverloren kaute Ahsoka auf ihrem Essen herum, sie sah aus als würde sie etwas bedrücken.

"Was ist los, Ahsoka?", fragte Anakin beunruhigt und legte seine Hand auf ihr Knie.

Sie sah kurz auf und blickte dann wieder auf ihr Essen in ihren Händen.
"Ich musste nur gerade an Rex und die anderen denken."

Sie hatten ihn einfach so zurück gelassen, was Ahsoka ein schlechtes Gewissen bescherte. Rex war ihr bester Freund und die 501st war ein Teil ihrer Familie gewesen. Die Männer hatten sie von Anfang an bei sich aufgenommen und sie akzeptiert, sie wusste zwar, dass ihre Loyalität ihr gegenüber zum Teil ihrer Genetik verschuldet war, aber ihr nicht komplett zuzuschreiben war.

"Hey", sagte Anakin sanft und strich ihr über die Wange, "ich bin mir sicher, dass es ihnen gut geht." Er zeigte es ihr zwar nicht, aber insgeheim ließ auch ihn das ganze nicht kalt. Er hatte ein enges Verhältnis zu Rex gepflegt, gemeinsam mit Ahsoka hatten sie gemeinsam schon in sämtlichen Schlachten gekämpft.

Ahsoka lächelte ihm dankbar an. Dennoch spürte sie , dass ihn die Sorge um ihren gemeinsamen Freund ebenso mitnahm und er sie nur beruhigen wollte.

Später gingen sie zu Bett. Anakin schlief schnell ein, seit sie den Orden verlassen hatten schien er erholter und entspannter denn je. Selbst im Schlaf hatte Ahsoka seinen Gesichtsausdruck immer als angespannt wahrgenommen. Aber nun lag er neben ihr, hatte seine Arme um ihre Taille geschlungen und sie konnte seinen warmen Atem auf ihrer Haut spüren. Es war ein beruhigendes Gefühl, so ein Gefühl wie sie es sich vorstellte wenn andere Leute von ihrem Zuhause sprachen.

Doch heute kam sie einfach nicht zur Ruhe. Seit Stunden lag sie nun neben ihm und machte kein Auge zu. Vorsichtig befreit sie sich aus deinen Armen und ließ sich auf den Boden vor dem Bett gleiten. Im Schneidersitz saß sie da, atmete tief ein und aus und schloss die Augen. Und schon fühlte sie das ihr so vertraute Gefühl der Macht, welches sie jedes Mal aufs neue zu über überwältigen schien.

Ahsoka hatte bereits in diesem Gefühl Schutz gesucht bevor sie sich dessen Ausmaß und der wahren Bedeutung bewusst gewesen war. Es war tröstlich und vertraut und erinnerte sie immer wieder an Plo Koon, der sie schließlich fand, aus den Fängen der falschen Jedi die damals auf Shili ihr Unwesen trieben befreite und in den Tempel auf Coruscant brachte wo sie ihr Training im Alter von drei Jahren begann.

Sie spürte den Planeten, alles Leben auf Thabeska schien durch sie durch zu fließen, sie entdeckte Wälder, Höhlen und Lebewesen. Sie streckte ihre Machtfühler weiter aus und konnte sie die anderen Jedi deutlich spüren, auch wenn sie kein Teil mehr davon war. Es war beruhigend, dass sie nach wie vor an ihrer Seite zusein schienen. Sie konzentrierte sich weiter, ging tiefer in sich, drang tiefer in die Macht ein. Da war eine Dunkelheit, die die Jedi zu umgeben schien. Ahsoka fokussierte diese Dunkelheit, festen entschlossen ihren Ursprung aus zu machen.

Ein unheilvolles Gefühl machte sich in ihr breit und eine Gänsehaut überzog ihren Körper. Eine schreckliche, eiskalte Stimme drang zu ihr durch, sie konnte jedoch nicht verstehen was die Person sagte. Und dann sah sie sie. In einem schwarzen Umhang gehüllt, die Kaputze des Umgangs tief ins Gesicht gezogen, die knochigen Finger vor dem Bauch verschränkt. Der Sithlord.
"Anakin gehört mir und es wird nichts geben, was du dagegen tun kannst, er wird sein Schicksal erfüllen und an meiner Seite sein." Ein stechender Schmerz begann sich in ihrem Kopf aus zu breiten. Sie biss die Zähne zusammen und blieb beharrlich. Etwas an ihm kam ihr vertraut vor, so als wären sie sich schonmal begegnet. Der Schmerz nahm zu, der Sithlord stieß ein ohrenbetäubendes Lachen aus und die Verbindung brach ab.

Keuchend fasste Ahsoka sich an den Kopf und versuchte sich zu beruhigen indem sie ihre Atmung unter Kontrolle brachte, so wie Meister Plo es ihr vor all den Jahren gezeigt hatte. Sie drehte sich um und sah direkt in Anakins wache blaue Augen, die sie besorgt musterten. Ohne ein Wort zu sagen schlug er die Decke für sie zurück und breitete seinene Arme aus. Dankbar folgte Ahsoka seiner stillen Aufforderung und krabbelte zu ihm.

Die Togruta klammerte sich an ihm fest. Anakin zog sie noch näher ansich, woraufhin sich ihr zitternder Körper allmählich beruhigt. Ahsoka schloss die Augen und war schon bald eingeschlafen. Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er würde ihr keine Fragen stellen, sondern einfach für sie da sein.

-------------------------------------------------------

Hello there, ich melde mich auch noch mal mit einem neuen (& extra langen) Kapitel bei euch!🌼
Ich hoffe es hat euch gefallen, wie immer freue ich mich über Votes und Kommentare🌼
Ich bin auch immer offen für Ideen und Anregungen.. :)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top