Teil 95
Rune
Ich blinzelte und legte dann den Arm über meine Augen. »Fuck. Wie viel Uhr ist es?«
»Guten Morgen Sonnenschein«, begrüßte sie mich. Kiana lag neben mir auf dem Bett. Sanft fuhr sie mir durchs Haar. »Es ist schon 14 Uhr.«
»Oh Gott«, stöhnte ich und hob die Hand, um die Flasche Wasser auf dem Beistelltisch zu nehmen. Ich trank einen Schluck und setzte mich halb aufrecht hin. »Wie zum Geier hast du mich hier her gebracht? Ich weiß nur noch, das du Teufel oben ohne rumgelaufen bist und ... Carmen auch.« Es schüttelte mich. »Scheiße, wie viel hab ich getrunken?«
»Meinst du die?« fragte sie und zeigte auf meine Brüste. Kiana saß nur im Tanga da uns ich leckte mir die trockenen Lippen. Sie lachte und legte ihr Handy beiseite. »Ich musste 4 Männer vom Personal rufen lassen, damit sie dich in unser Zimmer bringen. Du wolltest sogar mit einem von denen kämpfen und während sie dich getragen haben, hast du sie auf Italienisch beleidigt. Du sagtest, wenn sie nur einen Blick auf meine Titten wagen, sie alle den nächsten morgen nicht erleben würden.«
Sie sah mich an und verbiss sich ein Lächeln. Ich seufzte nur und stand auf.
»Ja, das klingt nach mir.« Ich lief ins Bad und erleichterte mich. »Und sind alle noch am le-« Ich blinzelte. »What the Fuck?! Ist das ein Schwanz in meinem Gesicht?!« Ich betastete die Stelle an meiner nicht Tätowierten Wange und sah mir das wirklich beeindruckend Detailliert gemalte Bild an, dass mich verunzierte. Diese Kleine ...
Die Augen schließend machte ich mir eine Zahnbürste und putzte mir den Pelz von den Zähnen. Dann lief ich zurück und stellte mich in den Türrahmen.
»Ich will hoffen, Cal hat auch einen.«
Kiana fing haltlos an zu lachen und rollte sich dabei auf dem Bett hin und her.
»Ich kann nicht mehr«, kicherte sie lauthals und aus ganzem Herzen. Erst als sie sich beruhigen konnte, legte sie sich seitlich hin. Mit der einen Hand stützte Kiana ihren Kopf ab und mit der anderen wischte sie sich die Tränen aus den Augen. »Naja, sagen wir so, wenn mich Carmen nicht enttäuscht hat, dann ja.«
Mein Mundwinkel zuckte. Dann streckte ich meinen nur in Shorts verpackten Körper, bevor ich mich anpirschte.
»Dir ist klar, dass das Konsequenzen hat, oder?«
»Wieso? Du hast entschieden, dich zu betrinken und am Strand italienische Lieder zu singen, nicht ich«, meinte sie unschuldig und setzte sich hin. »Obwohl du wirklich niedlich warst, als du so offen deine Gefühle herausgebrüllt hast. Wie war das? Die Frau meiner Träume? Ich liebe dich Kiana und ach ja genau, Ich liebe deine Titten?« Sie kicherte und auch ich schmunzelte.
»Was sagt man über betrunkene Männer? Sie sagen stets die Wahrheit?« Ich tippte mit den Fingern auf einen kleinen Schriftzug auf meinem Bauch. »In vino veritas. Im Wein liegt die Wahrheit, Kätzchen.«
Kiana stand aus dem Bett auf und nahm einen schwarzen Badeanzug, der vorne wie auch am Rücken einen tiefen Ausschnitt hatte. Sie zog ihren Slip aus und meinte dann unter meinem gierigen Blick: »Es hat mich glücklich gemacht. Wir heiraten morgen und das zu hören, hat mich wirklich glücklich gemacht.«
Kiana zog sich den Badeanzug an, in denen ihre Brüste aussahen wie Silikontitten.
Oh Fuck.
Ich grinste diese Prachtstücke an und dann die Frau die dazugehörte. Kiana sah sich im Spiegel an. Die Peperoni war durch den tiefen Ausschnitt bis fast zum Bauchnabel perfekt zu sehen.
»Dennoch hat dich diese Liebeserklärung nicht von dem Penis auf deinem Gesicht gerettet.«
Ich lachte und stellte mich hinter sie. Geschickt band ich ihr Haar zusammen und flocht ihr schnell einen Zopf. Ich schob ihn beiseite, beugte mich hinab und küsste ihren Hals. »Was ist der Plan für heute?«
»Ich wollte dieses Stand-Up-Paddeln mal probieren. Man kann hier solche Surfbretter ausleihen und statt auf Wellen zu surfen, steht man auf denen drauf und paddelt umher. Es gibt hier viele kleine Inseln, die man damit locker erreichen kann, also falls du Lust hast, den letzten Tag als unverheiratetes Paar mit mir zu verbringen, wäre das meine Idee.«
Sie sah über den Spiegel zu mir hoch.
»Und wenn ich den Tag mit dir im Bett verbringen will?« Ich küsste ihren Hals verlangender. Zog die empfindliche Haut in meinen Mund und knabberte daran. »Und wenn das Bett langweilig wird, im Pool?« Ich leckte über ihre Schulter und meine Hand wanderte an ihren Bauch. Wanderte tiefer. »Die Außendusche wäre auch ein schöner Platz zum entspannen.« Meine Finger führen langsam über den Stoff, der ihre Pussy vor mir verbarg, und meine andere Hand umfasst ihre Brust. Mein Daumen umkreiste den gepiercten Nippel. »Die Bar, an die Palme gelehnt, auf der Sonnenliege, dem Steg, der Hängematte oder von mir aus auch noch mal im Sand vor dem Meer. Was wenn ich überall dort den Tag verbringen will?«
Kiana kicherte und bekam eine Gänsehaut, die sich von ihren Armen bis über ihr Dekolleté ausbreitete. »Hört sich für mich eher so an, als wolltest du mich an all diesen genannten Orten nur vögeln.« Sie nahm die Sonnencreme und sprühte sich ein, sodass ich zurücktreten musste. »Außerdem hast du noch nicht einmal gegessen. Hast du keinen Hunger?«, fragte sie und beugte sich runter, um die Sonnencreme auf ihren Beinen einzuschmieren.
Ich sah mir ihren Arsch an, der leider etwas von dem Bademantel verdeckt wurde. Ich grinste, als mir eine Idee kam. »Wenn ich frühstücke, treiben wir es dann wenigstens an einem der Orte?«
Sie stellte sich wieder aufrecht hin und cremte sich die Arme und das Dekolleté ein.
»Okay«, meinte Kiana locker und grinste, als sie wieder den Penis auf meiner Wange sah. »Ich glaube, ich könnte Künstlerin werden.«
Ich schmunzelte und lief auf sie zu. Dann brachte ich sie zum Aufschreien, denn ich hob Kiana hoch - aber nicht wie ich es normal tat, sondern so, dass ich ihre Beine um meinen Nacken schlangen, sie sich halssuchend in meinem Haar festkrallte und Kiana mit dem Kopf fast die tiefe Decke berührte. Ich lief einen Schritt, hielt sie am Arsch hoch und lehnte ihren Rücken dann an einen Teil der Wand, der ich mit kitschiger Dekoration behangen war. Ich presste sie dagegen, damit sie halt hatte und sah zu ihr hoch, während ich den Bescheuerten Badeanzug zur Seite schob und meine Lippen auf ihre Pussy drückte.
Einmal, zweimal und ein drittes Mal.
»Buon appetito«, schnurrte ich und leckte sie langsam und genüssliche. »Das ist ein Frühstück nach meinem Geschmack.«
»Mein Gott, Rune«, stöhnte sie und drückte sich gegen mein Gesicht. »Du ... hast mich reingelegt.«
Ich lachte leise. »Ich hatte nicht gesagt, was ich essen will. Und jetzt halt still.«
***
Sie fiel schon zum vierten Mal ins Wasser und ich schüttelte den Kopf. »Dafür das das deine Idee war, amore mio, wirst du ziemlich oft nass.« Ich schob meine Sonnenbrille auf der Nase zurecht und hielt ohne Probleme das Gleichgewicht. »Wir kommen niemals bei der Insel an, wenn du ständig abtauchst.«
Sie kletterte etwas umständlich auf das Brett zurück. »Ich sagte-«, setzte Kiana an und stand langsam wieder mit dem Paddel in der Hand auf, »-dass ich es probieren möchte. Doch ich hätte nie geglaubt, dass es so schwer ist.« Langsam beugte sie sich wieder vor und fing an zu paddeln.
Ich tat dasselbe. »Der Trick ist, auf dem Brett zu bleiben.« Mein Blick schweifte Belustigt über das Meer, als ... »Amore? Wie stehst du zu Fischen?«
»Du bist so ein Klugscheißer«, sagte sie leicht gereizt und wackelte wieder etwas. »Ich esse sie gerne«, antwortete sie auf die Frage und sah nun hinter mich. »Wieso?«
»Und wie sieht es mit großen Fischen aus? So ... ich weiß nicht, schwer einzuschätzen ... Drei Meter?«, fragte ich und paddelte langsam in ihre Richtung. »Bleib jetzt bitte ruhig, aber da ist ein Hai, rechts von dir.«
Der, wie ich vermutete, kleine Weißspitzenriffhai, schwamm näher an Kianas Brett ran. Normalerweise waren diese Tierchen ungefährlich, wenn auch recht groß.
Kiana stoppte jede Bewegung und starrte mich mit großen Augen an.
»WAS?!«, schrie sie und drehte sich hektisch um. »Wo?! Wo ist er?«, brüllte sie wieder und bewegte sich zu schnell, sodass sie wieder das Gleichgewicht verlor und rückwärts ins Wasser fiel.
Ich seufzte, weil sie wieder genau nicht das gemacht hatte was ich wollte.
Als sie auftauchte schrie sie wieder: »Ich will nicht gefressen werden! Hilfe!«
Kiana Zappelte wie eine verrückte, was den Hai natürlich neugierig machte.
»Rimani calmo, Kiana. Der macht dir nichts, nur hör auf, dich so viel und vor allem hektisch zu bewegen«, erklärte ich und als ich bei ihr war, verlagerte ich mein Gewicht in einen sicheren Stand. Ich hob ihr die Hand hin und half ihr, sich auf mein Brett zu setzten. Genau dann, als der Hai zu uns kam und unter dem Brett durchschwamm.
Das Tier war atemberaubend und obwohl ich sie aus Sizilien und den Meeren kannte, war es immer wieder beeindruckend diese Tiere zu sehen. Ich folgte ihm mit Blicken und sah zu, wie er noch einmal unter uns durchschwamm, bevor er verschwand.
Ich grinste. »Wenn er was von dir abgebissen hätte, hätte ich dich einfach ertrinken lassen, weil du nicht auf mich gehört hast.«
Kiana sah geschockt zu mir hoch. »Du lügst doch. Der Hai ist weg, oder?«
Kopfschüttelnd rudert ich zu ihrem Board. »Nein, ich würde dich nicht ertrinken lassen und Ja, der Hai ist weg. Aber wo einer ist, sind oft mehrere«, erklärte ich locker. »Also Folgendes, entweder du bleibst auf meinem Brett und wir paddeln weiter und gehen auf diese Insel, oder wir gehen zurück.« Ich sah zu ihr runter. »Was darf es sein?«
Schmollend antwortete sie: »Ich will auf die Insel. Mit dir.«
Ich lachte. »Na sicher nicht mit dem Hai.«
Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis ich mit ihr auf dem Ding diese bescheuerte Insel erreicht hatte. Nun, okay. Es war verdammt schön und gänzlich unberührt. Kiana hatte mir erzählt, dass diese Insel und das Riff darum herum unter Naturschutz standen und sie nur - dank meinem Namen - die Erlaubnis bekommen hatte, sie überhaupt zu betreten.
Mein Name, der auch bald ihrer war.
Kiana Lou Costello.
Signora Costello.
Ich grinste immer wieder, wenn ich mir das vorstellte und dann breiter, wenn ich daran dachte, dass ich denjenigen wahrscheinlich einfach abgeknallt hätte, der mir vor Monaten gesagte hätte, dass ich heiraten würde. Und dann noch so ein kratzbürstiges Ding.
Wir bestiegen einen kleinen Berg, auf dessen nicht wirklich Hoher Spitze seitlich ein kleiner Wasserfall entsprang. Es war ekelhaft kitschig und malerisch schön und Kianas Augen leuchteten so hell auf, dass sie fast wie eine dieser nervigen Prinzessinnen im Disneyland aussah, die ständig Fotos mit mir und Cal und den Mädels machen wollten.
Nun, ich ließ sie staunen und um mir selbst etwas Spaß zu gönnen, hatte ich sie mir dann geschnappt, in das kleine, eiskalte Quellwasser geworfen und sie noch dort gevögelt.
Es folgen ein wahnsinnig tierreicher ›Wald‹, ein perlweißer, glasklarer Strandabschnitt, Muschelsuche - was hieß, sie suchte, ich lag im Sand und ließ die Sonne auf mich brutzeln, ein kleiner Ausflug ins Wasser selbst, dann wollten wir in eine kleine Höhle, die wir aber schnell wieder verließen, weil ich drei Schlangen entdeckt hatte, von denen ich nicht wusste, ob sie giftig waren und zugute letzte, der Versuch eine Kokosnuss zu knacken.
»Ich denke, wir sollten langsam los«, meinte ich an eine Palme gelehnt und auf das Meer sehnend. »Es ist zwar ganz nett hier, aber ich brauch jetzt ne Dusche, einen Joint und einen Drink. Außerdem weiß ich, das Carmen uns alle zu einer dieser Shows eingetragen hat.« Ich seufzte. »Und die Gäste sind heute auch alle angekommen.«
Sie legte den Kopf schief. »Was denn für eine Show? Davon weiß ich gar nichts.« Ihr Blick wanderte ebenfalls über das Meer und sie nickte. »Ja, morgen ist es so weit. Bekommst du kalte Füße, wenn du daran denkst?«
Ich hob eine Braue. »Ich bekomme nie kalte Füße, Kätzchen. Du?«, fragte ich gegen und kräuselte dann die Nase. Ich hob die Finger und drehte mein Septum. »Keine Ahnung. Ich denke, so eine traditionelle Vorstellung, der so ein Mist. Carmen hat die Resort-Mitarbeiter wohl so lange genervt, bis sie was organisiert haben. Aber hey«, setzt ich an. »Da du ja so auf diese bescheuerten Traditionen setzt, muss ich davon ausgehen, dass du heute dann nicht bei mir schläfst?«
Kiana sah mich nicht an, sondern betrachte den Horizont. »Vielleicht ein wenig. Aber nicht, weil ich dich nicht liebe, sondern, weil ich Angst habe«, erklärte sie ehrlich und ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. »Was, wenn du irgendwann genug von mir hast und eine andere liebst? Was, wenn du mich irgendwann für eine andere verlässt? Was, wenn ich dann allein bin und ...«
Ich schnaubte und stand auf. Dann sah ich sie an und lachte kopfschüttelnd. »Niemand kennt die Zukunft, Kiana. Niemand kann sagen, was wann passiert. Aber ich bin mir doch sehr sicher, dass das mit uns halten wird. Zumindest von meiner Seite aus.« Ich hob sie hoch und Kiana schlang die Beine um mich. »Ich hätte schon Dutzende Gelegenheiten gehabt, dich zu betrügen oder zu verlassen, amore. Und werde noch Unzählige weitere bekommen. So wie du auch. Aber«, ich hob den Kopf an und küsste sie. »Ich habe nicht vor auch nur eine davon zu nutzen, kapiert? Und wenn dir dein Leben und das des Typen, der in Zukunft versucht, Signora Costello flachzulegen, wichtig ist, solltest du all diese Angebote ebenfalls in den Wind schlagen. Also hör auf, dir über so einen Scheiß den Kopf zu zerbrechen. Du gehörst mir und ab morgen, gehöre ich dir.« Ich verzog den Mund. »Fuck, immer wenn wir alleine sind, kommt so ein Mist aus mir raus.«
Kiana sah mich an und schmunzelte. »Wieso gehörst du mir erst ab morgen?« Sie legte die Arme um meinen Nacken und küsste mich. »Ich liebe es, wenn du solche Sachen zu mir sagst, wenn wir allein sind.« Ihre Lippen schwebten über meinen und als ihr Geruch mich flutete, fügte sie hinzu: »Ich liebe dich, Rune Costello. Und ja, heute Nacht werde ich woanders schlafen. Wir werden uns dann erst vor dem Altar sehen. Als kleine Info: Ich bin die im sexy Kleid.«
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