Teil 29
29-Rune
»Mein Hund glitzert.«
Cal grinste und als er sich auf meinem Sofa zusammenrollen wollte vor lachen, packte ihn Renata an den Ohren und zog daran.
»Dein Anzug! Wenn nur eine Falte zu sehen ist, werde ich nicht mehr so freundlich sein.«
Die Russin, mit den eisblauen Augen, knallroten Lippen und nachtschwarzen Haaren, die seit Jahren als meine Stilistin arbeitete, kniff die, mit dich getuschten Wimpern umrahmten Augen zusammen. Ich sah mir einfach nur Don an.
»Armer Kerl«, seufzte ich und schüttelte beim Anblick, des mit echtem Goldstaub gepuderten Fell des sonst bedrohlich wirkenden Dobermannrüden, den Kopf. »Sie hätten dir auch gleich die Eier abschneiden können.«
»Tz, Tz. Stell dich nicht so an, Nox.« Renata lief auf hohen Absätzen zu mir. Mit ihren fast 1,80 m war sie eine Riesin. »Das Thema der Hochzeit ist nun mal ›Gold‹, also ....«
»Mein Hund ist Gold.«
»So wie seine diamantbestickte Leine und das Halsband auch.«
Ich verdrehte die Augen und schmollte, als sie an meinem schwarzen Anzug zupfte.
Alles, was ich anhatte, war schwarz.
Hemd, Jackett, Hose, Socken, Schuhe. Sogar meine Ketten und die Uhr am Handgelenk waren Mattschwarz. Einzig meine Piercings und natürlich meine Augen, waren hell. Was deshalb irrsinnig intensiv wirkte.
»Wann kommt, die Dame des Hauses?«, fragte Renata und ihre Augen blitzten.
Oh, ich musste aufpassen, diese frauenfressende Harpyie hatte schon einige Gleichgeschlechtliche umgedreht. Ich glaubte zwar nicht, dass sie Kiana von der Sucht befreite, was meinen Schwanz anging, aber dennoch ...
Wobei ... Wenn ich meine Fantasie spielen ließ und mir vorstellte einen Dreier ...
Nein. Nur ich fasste sie an.
»Sie ist jeden Mo-«.
Ping!
Der Fahrstuhl glitt auf und Kiana trat ein.
Nur in einem oversized Pullover, einer Leggings und einem Dutt auf dem Kopf, trat sie ein. Und, Gott, ich hätte nichts lieber getan, als sie ins Schlafzimmer zu schleifen und an die Wand zu ficken.
Fuck, ich war abhängig von dieser Frau.
»Sorry für die Verspätung. Das Café ... Ist ja auch egal. Ich bin da«, erklärte Kiana außer Atem und lief dann mit einem Lächeln auf mich zu.
Ich grinste und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann beugte ich mich vor und deutete auf Renata. »Kiana, das ist Rena-«
»Keine Zeit. Ich bin Renata, Stilistin von dem sexy Nox hier und arbeite nebenbei noch bei Dior. So und jetzt kommst du mit mir, Hübsche. Ich hab ein Kleid, Make-up und Schuhe, die deinen Namen schreien. Und«, Renata zupfte an Kianas Dutt, »ja, Haare machen wir auch. Dringend.«
Ich biss die Zähne zusammen, doch statt der blöden Kuh zu sagen, dass sie mir nicht über den Mund fahren sollte, blieb ich ruhig. Ihr Vater war einer der großen Köpfe der Bratwa, also der russischen Mafia, und mit im wollte ich nicht auch noch Streit. Vor allen weil ich wusste, wie er reagierte, wenn es um seine einzige Tochter ging.
Ich nickte also nur und holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank, während Kiana mitgeschleift wurde.
Zwei Stunden später, ZWEI, kamen die beiden zurück.
Cal pfiff laut und machte große Augen, während mein Schwanz übergangslos wie verrückt zuckte.
Heilige Mutter Gottes!
Kiana sah aus, wie eine aus Gold geschmiedete Göttin.
Das enge, trägerlose, goldene Kleid betonte ihre Titten und die Hüfte entschieden. Es lief ab den Knien etwas weiter aus und hatte breitseitig einen Beinschlitz, der ihre Oberschenkel aufblitzen ließ, wenn sie lief. Ihre Haare waren zu einer irrsinnig eleganten Frisur hochgesteckt und ihr komplettes Make-up war Gold.
Lippenstift, Lidschatten, Eyeliner, Tusche. Und dasselbe Puder, das Don funkeln ließ, lag auch auf ihrer Haut.
Sie sah aus, wie in Gold gegossen.
»Shit«, stieß ich doch aus, obwohl ich es nicht wollte.
Renata lachte. »Warte mal ab.«
Sie drehte Kiana herum und ...
Nein, sie könnte so nicht rausgehen. Cal und ich fluchten bei dem Anblick des bis zum Arsch freien Rückenteils gleichzeitig. »Fuck.«
Es lag so tief, dass der goldene mit weißen Perlen geschnürte Tanga zu sehen war.
Sie würde es nicht mal bis zur Limo schaffen, ohne meinen Schwanz zu haben.
Kiana drehte den Kopf zu uns, den Rücken noch immer in meiner Richtung. »Ihr flucht die ganze Zeit nur, sieht es so schlimm aus?«
Ich spielte mit der Zunge an meinem Piercing. Oh ... dieser Tanga würde ihr zum Verhängnis. Perlen? Ich grinste.
»Nein, amore. Schlimm ist dieses Kleid nur für mich. Denn den Ganzen Tag mit einem Stän-«
»Na! Ich bitte dich, Nox. Hier sind Damen anwesend. Zügle deine Zunge. Apropos hat er die auch gepierct?«, fragte sie an Kiana gewandt, die sich langsam herumdrehte.
»Was? Meinst du die Zunge?«, fragte Kiana mit einem verwirrten Ausdruck und schüttelte den Kopf. »Ne, noch nicht.«
Sie antwortete zwar Renata, sah aber mich dabei an. Ich hob eine Braue.
Nun, die Idee an sich war nicht schlecht.
Ich lief auf sie zu, zuckte mit der Schulter und als ich an ihr vorbei ins Schlafzimmer ging, flüsterte ich: »Ich mach es, wenn du dir ein Nippel-Piercing machen lässt.«
Ich wartete nicht, sonder verschwand für fünf Minuten im Schlafzimmer, als ich hatte, was ich wollte, grinste ich und forderte Cal, Kiana und Renata auf, zu gehen.
»Hey, Nox«, sagte Cal, als der Fahrstuhl kam. »Vergiss deinen Glitzerhund nicht.«
Ich schnaubte, lief aber zurück und schnappte Don, der schon mit Diamanthalsband und ebenso funkelnder Leine freudig dasaß. Als er begriff, dass er mit durfte, wedelte der mit seinem Stummelschwänzchen und bellte laut. Und da fragte ich mich, was Kiana wohl von der kleinen Überraschung dachte, die unten auf sie wartete.
***
Bevor wie die Limousine erreichten, die am Rand der Straße stand, wandte ich mich Kiana zu. »Ich muss noch kurz was holen. Setzt dich schon mal rein.«
»Okay. Aber beeil dich, du siehst viel zu sexy aus, als das ich dich allein herumlaufen lassen möchte.«
Kopfschüttelnd lief ich los und als ich mir von einem meiner Männer in die Hand geben ließ, was ich ihr schenkte, grinste ich. Als ich die Limousine betrat und mich hinsetzte, sahen mich alle an, als hätte ich den Verstand verloren.
»Dein verdammter Anzug!«, knurrte Renata, zeitgleich sagte Cal: »Oh bitte nicht noch einer.«
Don wedelte aufgeregt mit dem Schwanz und die kleine Dobermanndame mit den Schlappohren und dem langen Schwanz winselte aufgeregt auf meinem Arm.
12 Wochen jung war sie und nicht schwarz wie Don, sondern Braun. Braun und mit der Besonderheit, das ein Auge hellblau war.
Ich sah Kiana an.
Sprachlos starrte sie den Hund an. Dann wanderte ihre Aufmerksamkeit zu mir. »Was ... hat das zu bedeuten? Schenkst du ... mir einen Hund?«, fragte sie und sah wieder den Welpen an. Ihre Augen funkelten aufgeregt und ohne auf meine Antwort zu warten, nahm sie mir die Kleine ab und setzte sie auf ihren Schoß. »Hallo, du bist ja süß.« Sie grinste breit und strich ihr sanft über den Kopf. Dann sah sie wieder zu mir und beugte sich vor.
Kiana küsste mich auf die Lippen und flüsterte: »Ich liebe es.«
Ich schmunzelte. »Dann ist ja gut. Und jetzt merk dir das, denn sie kommt nicht mit auf die Veranstaltung. Der Fahrer nimmt sie wieder mit zurück.«
Ich war nicht dumm genug, einen Welpen mitzunehmen. Vor allem nicht auf DIESE Hochzeit. Es wären genug Spannungen, da bräuchten wir kein Hundebaby um unsere Füße wuseln.
»Wirklich?« Kiana machte einen Schmollmund, dem ich nur zu gerne eine Aufgabe gegeben hätte, und sah dann wieder die Kleine an. Ihre Augen weiteten sich.
»Sie hat ja sogar ein hellblaues Auge. Genau wie ich. Sie ist perfekt. Ich habe mich noch mal verliebt«, lachte sie und knuddelte den Welpen. Der Hund freute sich und wollte ihr übers Gesicht schlabbern, aber Kiana hielt sie auf. »Ich muss mir noch einen Namen überlegen. Aber das mach ich dann später, wenn wir zurück sind.«
Ich nickte und lehnte mich zurück.
Der Rest der Fahrt wurde damit verbracht, den Welpen zu verwohnen und Don davon abzuhalten, mit eben jenem die Limousine auseinanderzunehmen.
Okay, ihr das jetzt zu geben, war wohl keine gute Idee gewesen, aber es war nun mal so, dass der Kauf eine spontane Sache war, weil der Welpe, wegen dem blauen Auge sonst heute wäre eingeschläfert worden.
Egal wie, wir erreichten das Anwesen und als Cal, Renata, die auch eingeladen war und als die Begleitung meines Cousins fungierte, ausgestiegen waren, hielt ich Kiana auf.
Ich sah ihr ernst entgegen. »Es gibt da eine kleine Sache, die ich dir sagen muss, bevor wir reingehen.«
»Hat diese kleine Sache etwas mit der Mafia zu tun?«, fragte sie und sah mich ruhig an.
Ich nickte. »Die Braut ist Carlos Tochter. Du erinnerst dich an ihn? Er war einer der Männer, in dem Raum, als du Bruno eine gelangt hast. Carlos ist mein Lieferant für Kokain und selbst der Kopf seines Kartells. Die Beziehungen mit ihm sind gerade etwas ... sagen wir angespannt. Demnach würde ich dich bitten, deine Zunge«, ich beugte mich vor und kam ihr ziemlich nahe, »Etwas zu zügeln.«
»Ich versteh. Wird dieser Bruno auch da sein?«
»Bruno ist einer meiner Männer, aber nein.« Ich beugte mich näher und küsste sie kurz und wild. Dann sah ich ihr tief in die Augen. »Da wäre noch was.«
»Ach so, verstehe. Darf ich dann meinen Frust, der sich womöglich heute aufstauen wird-«, begann sie und zupfte frech an meinem Hemdkragen, »-an dir abbauen?« Ihre Hand wanderte an meiner Brust runter zu meinem Bauch und dann zu meinem Schwanz. Kiana legte den Kopf schief und leckte sich über die Lippen. »Und was?«
»Oh wie passend, dass ich da etwas habe, das diesen Druck abbauen wird.« Ich lachte leise. Griff in meine Anzugtasche und holte ein kleines Ei heraus, das an einem Ende eine Schnur hatte. Mit einem Grinsen legte ich den Kopf schief. »Weist du, was das ist?«
»Ähm ... nein. Und wie soll mir das beim Abbauen helfen?«, fragte sie und lachte.
Ich leckte mir die Lippen. »Du wirst schon sehen, Angel.« Ich hob das Ei an, bewegte die Hüfte etwas, sodass ihre Finger, die meinen Schwanz packten, meine Härte spürten, und legte das rosafarbene Ei an ihre Lippen. »Mund auf.«
Sie sah auf meinen in Stoff gepackten Schwanz. »Hätten wir Zeit für ein Quickie?«, fragte sie grinsend und öffnete den Mund.
»Keine Zeit«, sagte ich rau und ließ sie das Ei ablecken, bis das Toy vor Speichel tropfte. Dann senkte ich die Hand, ließ sie unter das verdammte Kleid wandern, wegen dem ich schon die ganze Zeit einen halbharten Schwanz hatte, und schob den Stoff ihres Slips beiseite.
Langsam, ohne den Blick von ihr zu nehmen, drückte ich das Ding an ihren Eingang. Immer tiefer, immer mehr dehnte ich sie, bis das Toy letztlich in ihrer Pussy versank und nur die Schnur noch raushing. Ich grinste sie an und massierte einen intensiven Moment kreisend ihre Clit, bevor ich die Hand wieder wegnahm.
»Du bist heute richtig gemein«, hauchte sie an ihren Zeigefinger, in dem sie hineingebissen hatte. Langsam glitten ihre Augen auf meinen Schoß. »Und jetzt? Was passiert jetzt?«
»Jetzt gehen wir auf eine Hochzeit, meine Liebe«, gab ich gelassen zurück, stand auf und hielt ihr die Hand hin.
***
Eine Zeremonie in der Kirche war lästig lang und ungemein ausladend.
Die Leute hatten sich nach unserem Eintreffen und vor allem dem Erscheinen von Kiana und mir, wieder beruhigt.
Scheinbaren waren wir beide als Duo so heiß, dass manchen Leuten beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen wären. Es gab Getuschel und Geraune und was normalerweise mir galt, war wohl größtenteils jetzt Kiana und diesem Kleid geschuldet.
Nun, sie war aber auch ein Wunder. Selbst bei diesem opulenten Auftreten aller.
Ich würde gerade sagen, dass Don in seinem Goldpuder und der Diamantleine das Verrückteste war, doch nachdem ein Kartellmitglied aus Mexiko, einen weißen Pfau mit goldbemalten Federn dabei hatte, kam mir Don ziemlich normal vor.
Ich schnaubte sicher schon zum siebten Mal unbemerkt, als mein Blick zu Kiana, neben mir glitt. Als Mafiaboss und Geschäftspartner von Carlos, saßen wir direkt hinter der Familie in zweiter Reihe.
Sie war aufgeregt. Offensichtlich.
Aber wer wäre das nicht in einer riesigen Kirche, die direkt an das Anwesen des Kartellbosses grenzte, voller krimineller und Mörder?
Ich lehnte mich zu ihr. »Alles okay?«
Sie spielte nervös an ihrem Kleid herum. »Nun ... nicht wirklich. Ich habe den Eindruck, dass alle sofort ihre Waffen zücken, wenn nur einer einen Fehler macht. Oder bilde ich mir das ein? Die Leute und gerade die Männer sehen alle ... nun ... ziemlich böse aus.«
Unbewusst rückte sie mit jedem Wort näher an mich. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter. »Ich würde dir gerne sagen, dass das nur Einbildung ist, aber leider hast du recht. So ziemlich jeder, inklusive mir, ist bewaffnet.« Ich zog sie noch näher. »Aber es wäre Irrsinn hier eine Schießerei anzufangen. Der Erste, der eine Waffe zieht, ist tot.«
Kiana legte die Hand auf meinen Oberschenkel. »Ich verstehe wirklich nicht, wieso ihr alle bewaffnet seid. Aber neben dir fühle ich mich auf jeden Fall sicherer.«
Ich lachte leise über ihre niedliche Naivität. Eine Hochzeitsgesellschaft, die ausschließlich aus hochgradig gefährlichen und skrupellosen Gesetzesbrechern bestand, und sie verstand nicht, warum jeder bewaffnet war?
»Weißt du, dass mich dieses unschuldige Denken unglaublich anmacht?«
Sie drehte sich etwas zu mir und legte eine Hand auf meine Brust. Ihre Finger betasteten achtsam den Stoff meines Anzugs und sie streckte den Kopf zu mir hoch. »Wie lange muss ich wohl heute warten, bis ich das Ei-« setzte sie sinnlich an und wanderte mit den Fingern weiter. »-mit deinem Schwanz austauschen darf?«
Sie küsste mir den Hals und ich gurrte. »In einer Kirche? Wirklich?« Ich dehnte den Hals etwas, um ihr mehr Platz zu machen. »Ich denke, ich zieh meine Aussage bezüglich der Unschuld doch zurück.« Ich leckte mir die Lippen. »Denkst du wirklich, das Toy in dir sei alles? Ein Platzhalter?«
Kiana nahm abrupt Abstand und sah mich mit großen Augen an. »Oh mein Gott, bist du gläubig?«, fragte sie leise. Dann nahm Kiana zu meinem vollsten Amüsement noch mehr Abstand. »Es tut mir leid, ich wusste das nicht. Also ich habe nichts gegen Menschen, die an Gott glauben, aber ich sehe das eher lockerer und deswegen-«, sie stoppte sich und sah mich wieder an. Kiana blinzelte ein paar Mal. »Was kann das Ei denn noch?«
Ich grinste. »Oh, mi amore, das wirst du später noch erfahren.«
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