Teil 27
27-Rune
Ich schmunzelte, als ich mit Don im Fahrstuhl in das Penthouse fuhr.
Der Sex vor drei Tagen war einfach ...
Wow.
Sie war so bereit gewesen, von mir benutzt zu werden, bis sie vor Lust die Besinnung verlor. Tatsächlich war Kiana nach dem, für sie scheinbar bahnbrechendem Orgasmus, fast augenblicklich eingeschlafen. Ich hatte sie noch abgeschnallt und dann ... Sie wollte nicht mal mehr duschen und war mit meinem Sperma auf ihren Titten und dem Gesicht eingeschlafen.
Gott, sie war PERFEKT! In jeglicher Hinsicht.
Es gab einen Haufen verschiedener Arten von Sex. Es gab liebevolles, sinnliches Lieben – was so gar nicht das war, was ich bevorzugte. Dann vulgäres, hartes Ficken. Schon ehr mein Ding. Es gab Quickes und emotionale Zwischenspiele und jedes Zwischenleben von Vertrautheit. Nach sechsundzwanzig Jahren auf Erden dachte ich, ich hätte jede Art von Sex schon einmal erlebt.
Bis zu Kiana.
Mit ihr fühlte es sich anders an. Selbst wenn der Sex nicht unbedingt andersartig war, als der, den ich mit anderen Frauen hatte. Auch vergangene Flammen fickte ich hart und wild.
Aber sie?
Ich wusste nicht einmal, wie ich das, was wir hatten, beschreiben sollte.
Ich seufzte und kraulte Don das Ohr. Im Penthouse angekommen, machte ich die Leine ab und legte sie auf den Tisch. Don schlenderte nach dem Zwei-Stunden-Spaziergang auf das Sofa zu und hüpfte darauf, um sich zusammenzurollen, ein zufriedenes Schnauben auszustoßen und die Augen zu schließen.
Stöhnend streckte ich mich und lief durch die Wohnung, um Kiana zu suchen.
Ich fand sie in meinem Büro und als mein Blick durch den Raum ging, den einen Raum, den sie nicht betreten sollte, fand ich sie hinter dem Schreibtisch stehend.
Die Augen auf die Order mit meinen Unterlagen über alle Drogengeschäfte, Waffenhandel, Schutzgelder und ... Menschenhandel. Neben ihr klaffte die Tür des offenen Tresors, indem mehrere Handfeuerwaffen wie eine riesige Menge Geldbündel lagen. Sowie diverse Proben neuer Drogen, die ich von den Kartellen zugesendet bekommen hatte, die mit mir Geschäfte machen wollten.
Ich lehnte mich an die Tür.
Sie bemerkte mich noch nicht und blätterte weiter. Eine Hand wanderte an ihren Kopf, als versuche, sie alles zu verarbeiten.
»Nicht das, was du dachtest, huh?«, fragte ich und machte sie auf mich aufmerksam. Sie zuckte heftig zusammen und sah auf.
»Rune...« Sie stockte und sah wieder auf die Ordner. »Was ... ist das alles? Ist das...«, wieder stockte sie und sah mich unsicher an. »Ist das deine Arbeit?«
Ich blieb ruhig. Was brachte es auch, wenn ich mich jetzt aufregen würde, dass sie geschnüffelt hatte. Ich an ihrer Stelle hätte es schon viel früher getan.
Ich nickte. »Ein Teil davon.«
»Drogenhandel, Waffenhandel, Schutzgelder und«, zählte sie die Dinge auf und zeigte vier Finger. »Menschenhandel? Ernsthaft? Heißt das, dass Samantha Menschen mit ... lebender ›Ware‹ meinte und keine Tiere?« Sie war noch ruhig, aber man sah ihr an, wie geschockt sie von all dem war.
»Tiere?« Ich hob eine Braue, dann stieß ich mich vom Türrahmen ab. Ich lief auf sie zu und nahm ihr die Unterlagen ab. Meine Augen richteten sich auf ihr Gesicht. »Ich handle und verkaufe Hunderte Menschen. Ich vertreibe und lagere einen ziemlichen Haufen Drogen. Mehrere Tonnen im Jahr.« Mein Augenmerk lag unbeirrt auf ihr. »Ich treibe Schutzgeld ein, das eigentlich nur vor mir selbst und meinen Leuten schützt und ich verkaufe, und kaufe eine ungesunde Menge Waffen. Weltweit. Denn ich, mi Amore, bin der Kopf einer Mafiafamilie. Don Rune Costello. Oder eben, Nox, wie du mich kennengelernt hast. Die Wahrscheinlichkeit, ist recht hoch, dass ich einer der meist gesuchten und gefürchtetsten Männer der südlichen Hemisphäre bin.«
Sie sah zwischen meinen Augen hin und her. »Du bist der Boss von so etwas? Also ein Mafiaboss wie aus Büchern oder Filmen?«, fragte sie unglaublich unschuldig. Sie schluckte. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Jetzt macht einiges Sinn, aber..... ist das nicht gefährlich? Und wieso tust du das überhaupt? Wieso ... gehst du so mit Menschen um? Handels du auch mit Kindern?«, fragte sie plötzlich verunsichert.
Ich stellte mich dicht vor sie und griff eine ihrer blonden Strähnen. »Willst du, dass ich dich belüge, um es dir angenehm zu machen, oder soll ich dir das Herz brechen, indem ich die Wahrheit sage?«
Sie hielt inne. Sagte eine ganze Weile nichts. Dann blinzelte Kiana einmal und sah mich ernst an. »Ich will die Wahrheit. Ich will alles wissen. Alles über dich und deine Arbeit.«
Ich hielt sie mit Blicken gefangen. Überlegte. Nickte dann aber kaum merklich. »Ja, ich bin ein Boss, wie sie in den Filmen dargestellt werden. Ja, ich handle unter anderem auch mit Kindern. Und ich tue das-«, sagte ich und trat näher an sie. Zog an ihren Haaren und zwang sie so, den Kopf in den Nacken zu legen und mich anzusehen. »- aus einem ganz simplen Grund. Weil ich es KANN. Ich habe mir den Arsch aufgerissen, um so weit zu kommen. Habe gedealt, gestohlen, betrogen und gemordet. Und ich tue es noch immer - nur in weit größerem Stil. Die Details, bis hierher erspare ich dir aber«, ich beugte mich hinab und legte meine Lippen sanft auf ihre. »Was ich dir sagen kann, ist, dass ich nicht aufhören werde. Niemals. Denn ich liebe, was ich tue. Liebe das Geld, die Gefahr und die Macht. Andere Leute kümmern mich nicht, oder nur bedingt.«
»Ich bin geschockt. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Es ist ... deine Welt, sie ist brutal und trotzdem ...« Sie sah mich intensiv an. »... habe ich keine Angst vor dir. Ich will-«, Kiana streckte den Kopf hinauf und küsste mich verlangend zurück. »Ich will an deiner Seite sein. Ich will dich.«
Ich stöhnte in den Kuss, bevor ich sie wegriss und auf den Tisch hob. »Und was-«, fragte ich und küsste ihren Hals. Saugte die Haut tief in meinen Mund und das so lange, bis ich Blut schmeckte. »-wenn ich will, dass du Teil dieser Welt wirst? An meiner Seite.« Ich riss ihr Oberteil in zwei und das sie keinen BH trug, saugte ich ihre Brustwarze in meinen Mund, wie ich zuvor ihre Haut zischen den Lippen hatte. Als ich davon abließ, zog ich die harte Spitze dabei lang. »Was, wenn du Dinge siehst und hörst, die dir nicht gefallen? Ich selbst vielleicht von dir Dinge verlange, die du nicht tun willst? Bleibst du dann immer noch an meiner Seite?«Ich ging auf die Knie und zog ihr dabei etwas umständlich Hose und Schlüpfer aus. Sofort vergrub ich mein Gesicht zwischen ihren Beinen und leckte ihre Pussy. Ihr Geschmack flutete meine Zunge und meinen Mundraum, sodass mir das Wasser im Mund zusammenlief. »Du schmeckst so verdammt gut, Angel.« Ich sah zu ihr hoch. »Sag mir, dass du bleibst. Sag mir, dass du am Tag meine verdammte Königin wirst, Kiana. Sag. Es.«
Sie lehnte sich zurück und stützte sich mit den Händen auf dem Schreibtisch ab. Den Kopf in den Nacken gelegt, die Beine weit gespreizt, stöhnte sie sinnlich.
Langsam glitt Kianas Hand ihren Körper entlang, bis sie sich in meinen Haaren vergrub.
»Ich-« Ein Stöhnen, ein Lächeln. »Ich will am Tag ... deine Königin sein, Rune Costello.«
***
»Du riechst nach Sex.«
Ich grinste.
Kein Wunder. Ich und Kiana hatten gestern und heute sozusagen nur damit verbracht einander zu fressen. Angefangen bei dem Stelldichein in meinem privaten Büro, bis hin zu dem Blowjob, den sie mir im Auto auf der Fahrt hierher gegeben hatte.
Gott, ich fickte generell viel, aber irgendwie war es bei ihr so, dass ich meinen Schwanz am liebsten gar nicht rausziehen wollte.
Was ich gestern Nacht auch nicht hatte, nachdem ich erst ihr und dann mir einen wirklich nennenswerten Höhepunkt beschert hatte. Ich hatte sie einfach mit halbhartem Schwanz weitergefickt bis ich wieder steinhart und sie drei weitere Male gekommen war.
»Mann, Nox! Hörst du zu?«
»Ja«, fauchte ich, grinste jedoch immer noch. »Ich weiß nur nicht, warum du mir damit in den Ohren liegst.«
Mein Cousin starrte mich missmutig an und schüttelte dann den Kopf. »Egal. Alora, hast du dir das Band wenigstens angesehen, zwischen den Bettgeschichten mit der Süßen?«
Nun wieder bereit, meine erregenden Erinnerungen wegzuschieben, nickte ich. »Natürlich habe ich das.«
Cal nickte. »Gut. Dann hole ich ihn her, ja?«
Mit einem Nicken zeigte ich an, das er das tun sollte, und lehnte mich auf meinem Schreibtischstuhl zurück. Cal ging und ich starrte auf den Monitor. Starrte auf den Mann, der mich verraten hatte. Wut brodelte und ich biss die Zähne zusammen.
Die Tür ging auf und als ich meinen bösesten Blick auf denjenigen werfen wollte, entspannten sich meine Züge.
»Was suchst du hier, amore?«
Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Espresso in den Händen ging sie auf mich zu. Kiana stellte das Getränk auf seinen Schreibtisch ab und setzte sich seitlich auf meinen Schoß. »Ich dachte, du könntest einen Kaffee vertragen«, antwortete sie und legte den Arm um meine Schulter. Dann fügte sie noch hinzu. »Keine Sorge, der wurde mit dem Automaten gemacht.«
Ich sah grinsend zu ihr hoch und öffnete den Mund, um ihr zu sagen, dass sie lieber ihr verdammten Höschen ausziehen sollte, als mich Kaffee zu bringen, als auch schon Cal mit einem sehr beunruhigten Mann hereinkam.
Mein Lächeln verschwand und ich drehte mir etwas zur Tür. Kiana blieb sitzen.
Cal, dessen Gesicht pure Brutalität spiegelte, sah Kiana an. »Raus hier, Süße. Wir haben was zu erledigen.«
Ich sah von Cal zu Kiana und kniff die Augen zusammen. Sie wusste jetzt, wer ich war. Aber sie hatte noch nie gesehen, was ich werden könnte.
Ich ... Es war ihre Entscheidung. Wenn sie mit dem, dass jetzt hier geschehen würde, nicht klarkäme, müsste ich meiner neuernannten Königin die Krone wohl wieder abnehmen. Denn was kam, war noch harmlos zu dem, was sich sonst in der Dunkelheit abspielte.
»Sie kann bleiben.«
Cal hob eine Braue, war jedoch schlau genug, sich nicht gegen seinen Boss aufzulehnen.
Er nickte nur unzufrieden und schubste den Kerl auf den Stuhl meinem Gegenüber. Zwischen uns nur der Schreibtisch, ein Haufen Berge Papiere und ein Monitor, der in meine Richtung gedreht war.
»Mateo«, setzte ich an, die Stimme dunkel und dennoch gelassen. »Ich nehme an, du weißt, warum du hier bist.«
Mateo Randazzo, 35 Jahre alt und einer meiner engsten Mitarbeiter, saß vor mir und betrachtete mich mit runden, angsterfüllten Augen.
Er schluckte und schüttelte den Kopf. »Nein, ich ... Non so perché sono qui e ...«
»Nicht auf Italienisch«, fuhr ich ihn an. »Sag es so, dass jeder es verstehen kann.«
Mit jeder war eigentlich nur Kiana gemeint. Die, selbst wenns sie schon ein paar wenige Brocken sprach, seinen Dialekt sicher nicht verstand. »Ja, Don Costello.« Wieder schluckte er. »Ich weiß nicht, warum ich hier bin, ich-«
Das Quietschen des Monitors, den ich jetzt zu ihm herumdrehte, und der nun das Standbild zeigte, dass einen vermummten Mann mit anderen vermummten Männern darstellte, die mein Geld-Lager abfackelten, brachte ihn zum Schweigen.
Er sah es an, dann sah er zu mir, zu Kiana und Cal.
»Ich ...«
»Du?«, fragte ich nach und nun klang meine Stimme kalt.
»Das bin ich nicht.«
Ich lachte tonlos und deutete auf den Monitor. Um genau zu sein auf die Hand, die das Streichholz hielt, das meine 7.000.000 in Asche verwandelt hatte.
»Weißt du, das Ding mit den Tattoos ist ja, dass sie wirklich schön aussehen, Mateo«, schnurrte ich und sah dann auf seine Hand, auf der dieselbe Mondsichel mit Buchstaben zu sehen war, wie bei dem Mann auf dem Monitor. »Nur kann man sie leider auch sehr gut benutzen, um Verräter festzunageln.«
»Don, ich ...«
»Warum?«
»Es war nicht so, ich schwöre es, ich ...«
»Sieben Mille, Mateo. Du hast deinen Don um 7 Millionen erleichtert.« Cals Waffe klackte und er drückte den Lauf an Mateos Schläfe. »Warum?«
Mein Mitarbeiter wurde kreidebleich und Tränen sammelten sich in seinen Augen.
»Nox«, sprach er nun informeller. »Bitte, ich habe Frau und Kinder. Ich musste, es tun, weil ...«
»Glaubst du, das kümmert mich?« Ich zog Kiana fester an meine Seite. »Frau und Kinder? Ist dass das, mit dem du um dein Leben betteln wirst?«
»Padrino, bitte! Meine Tochter ist erst zwei, ich ...«
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Kiana den Mann ansah. Ihre Finger, die auf meinem oberen Rücken lagen, krallten sich in meine Jacke. So fest, dass ich nun doch kurz zu ihr sah.
Sie atmete flach und war angespannt und die Frage, ob ich ihn nun töten würde, stand ihr in den Augen.
Einen Herzschlag lang sah ich sie an und ließ sie das ›Ja‹ in meinen lesen, bevor ich mich wieder umdrehte.
Vielleicht hätte ich ihr anbieten müssen zu gehen, doch ich musste wissen, wie sie reagierte, wenn so etwas geschah. Denn blieb sie an meiner Seite, musste sie sich daran gewöhnen.
Cal drückte mit dem Lauf Mateos Kopf etwas zur Seite und fauchte, er solle endlich leise sein und es nehmen wie ein Mann.
Ich sah Mateo nur emotionslos und kalt an. »Verrat ist unverzeihlich in diesem Leben. Das weißt du Mateo.«
Ich hob langsam die Hand, griff an meine Seite und zog aus dem Schultergurt, der unter meinem Zipper von Gucci verborgen lag, meine Waffe.
Er flehte, bettelte und weinte.
Es war mir egal. Glitt an mir ab, wie Wasser auf Öl.
Auch meine Pistole klackte, als ich sie scharf stellte und dann anhob. »Du hast eine Entscheidung getroffen, Mateo. Und es war die Falsche. Mir ist klar, dass jemand deine Familie als Druckmittel genutzt hat, alter Freund. Doch es wäre an dir gewesen, mir das zu sagen. Deinem Don. ICH hätte dir geholfen. Questo è ciò che si fa in famiglia. Aber du hast dich dafür entschieden, gegen mich zu arbeiten und mein Eigentum zu zerstören. Mir zu schaden. MIR!«
Mateo sah zu mir, weinte und als er sich weiter mit unsinnigem Gebrabbel verteidigen wollte, drückte ich ab.
Ohne Gewissen, ohne Bedauern.
Bam!
Cal, der bereits wusste, dass ich schießen würde, war einen Schritt zur Seite gegangen und sah nun auf den Mann, dessen Kopf nach hinten geschleudert wurde und leblos in meinem Stuhl saß. Er sackte etwas zur Seite und nach unten. Aus der Austrittswunde lief so viel Blut, dass es schon nach Sekunden den Boden tränkte. Es plätscherte richtig.
Cal sah genauso unbeteiligt aus wie ich. Nein, er wirkte eher noch genervt. »Wohin mit ihm? In den See?«
Ich zuckte mit der Schulter und steckte die Waffe weg. »Von mir aus kannst du ihn auch in Flusssäure auflösen. Wir haben noch welche im Keller. Plastiktonnen müssten auch da sein.«
Cal schnaubte. »Von mir aus. Ist eh einfacher als die Leiche jetzt durch die ganze City zu fahren.«
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