Teil 15
15 - Rune
»Was soll da heißen, die Cops haben einen Durchsuchungsbefehl?«
Cal und einer meiner Männer, dessen Namen ich nicht kannte, standen im Büro.
Mein Cousin nickte. »Was soll ich sagen, Padrino. Sie werden wohl demnächst hier aufschlagen.«
Ich rieb mir das Gesicht, hob meine dünne Anzugjacke hoch und betrachtete die Waffen an meiner Brusthalterung und die in meinem Hosenbund. Dann sah ich Cal und den Typ neben ihm an, die genauso bewaffnet waren.
»Wie lange?«
»Dreißig Minuten.« Cal klang angespannt.
Ich nickte unwillig und seufzte. »Das reicht wohl nicht um die ganzen Drogen und Waffen aus dem Club zu schaffen, oder?«
Eine Braue wanderte in die Höhe. »Nein.«
Die Augen verdrehend stand ich auf und entledigte mich meiner Knarren. Dann richtete ich meinen Anzug, die Haare und trat aus dem Büro.
»Ich hasse Handschellen«, murrte ich und kochte innerlich.
FUCKING LOMBARDOS!
Cal kicherte. »Du liebst Handschellen.«
»Normalerweise trage die aber nicht ich«, gab ich zurück und erklärte dann: »Schafft so viel raus, wie geht und seht zu, das zumindest die Waffen unauffindbar sind. Cal«, richtete ich mich an meinen Cousin und streckte mich. »Das Geld für die Kaution und das Schmiergeld sollte von verschiedenen Konten verschiedener Scheinfirmen kommen.«
Er blies beleidigt die Luft aus. »Ist nicht das erste Mal, Padrino, dass ich deinen Arsch aus dem Knast hole.«
Ich nickte nur und sah dann den anderen Typen an. Wie hieß er noch mal?
»Bryan« fiel es mir wieder ein. »Los beweg dich und bereite die Angestellten, die schon hier sind, darauf vor, dass der Club heute geschlossen bleibt.«
Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass der Schuppen eigentlich in zwei Stunden aufmachen würde. Ich schüttelte den Kopf. Wenn die Wichser schlauer gewesen wären, hätten sie die Razzia in der regulären Öffnungszeit stattfinden lassen. Immerhin würde das den Ruf des Ladens erheblich mehr schädigen. So bekamen nur meine Angestellten mit, was abging, und das konnte ich recht gut regeln.
Ich dachte an letzte Woche zurück und an den Abend, an dem ich Kiana hab einfach gehen lassen. Die Frage, ob sie für die Lombardos arbeitete und ihnen nicht nur etwas schuldig war, hatte ich von Cal direkt am nächsten Tag klären lassen.
Sie hatte wirklich nur Schulden und wusste scheinbar noch nicht mal, dass sie eine Mafiaorganisation waren. Die Kleine dachte schlicht, ihr Vater hätte sich in einem normalen Casino Schulden gemacht.
Was so falsch war wie zu denken, dass die Erde eine Scheibe sei.
Ich musste mir dafür was überlegen. Dringend.
»Steht das Treffen mit den Arschlöchern?«
Cal nickte angespannt und lief mit mir durch den Club, in dem nun angefangen wurde, zu munkeln und in dem meine Leute nun alles wegschafften, das schwerwiegend illegal war, ohne das die was mitbekamen, die davon nichts wussten.
»Dienstag in einer Woche. Wenn sie sich denn dran halten.«
Ich schüttelte den Kopf. »Das muss früher gehen, wir-«, als ich um die Ecke bog, krachte jemand in mich und ich stolperte. Gerade so fing ich mich und die Person, die mich umgerannt hatte. Ich sah Kiana an, die ich seither nicht gesehen hatte. »Du hast heute keine Schicht. Was machst du hier?«
Cal sah sie ebenfalls an. Den Kiefer gespannt.
Sie sah Cal an und dann wieder mich, bevor sie erklärte: »Ich habe die Schicht einer Kollegin übernommen.«
»Na, ganz toll.« Ich biss die Zähne zusammen. »Geh heim. Ich brauch dich heute nicht«, sagte ich, aber genau in dem Moment, flog die Tür auf und ein Ddutzend Polizisten kamen herein.
Tja, dann war es wohl zu spät, Kiana raus zu schaffen.
Ich straffte mich, als der Officer hereinkam. Ich hob die Hand hin und ließ mir den Zettel wortlos in die Hand geben. Ich brauchte den Beschluss nicht zu lesen.
»Wir können die Sache abkürzen«, erklärte ich kühl, dunkel und wie das Oberhaupt einer kriminellen Organisation und mied es, Kiana anzusehen. »Im Keller werdet ihr eine nicht unerhebliche Menge an Ekstasie und Meth finden. Das war es aber auch schon. Der Alkohol ist sauber und Waffen sind auch keine hier.«
»Freut mich, das Ihr kooperativ seit, Costello.«
Ich lächelte böse, als er die Handschellen zückte. Scheinbar hatte er es irgendwie eilig und nervös war er auch, wenn ich das Zittern seine Hände beobachtete. Er hatte Angst. Zurecht. Das hier würde auf jeden Fall ein Nachspiel für die Polizeibehörde haben. Ich zahlte ziemlich viel Kohle, um genau so was zu vermeiden.
»Was ist hier los?«, fragte Kiana und klang überfordert. Sie suchte meinen Blick.
»Eine kleine Unstimmigkeit«, sagte ich.
»Klein? Einen Club, der von oben hin vollgestopft ist, mit Drogen würde ich keine Kleinigkeit nennen, Herr Costello.«
Ich kniff die Augen zusammen. »Sie sind neu, nicht wahr?«
Er nickte, schluckte, sagte aber dann erstaunlich fest: »Ich weiß alles über sie.«
Cal trat einen Schritt vor, doch ich hielt in mit der Hand auf. Mein Blick flog von Kiana zu dem Cop. »Wenn das so ist«, setzte ich leise an und warf ihm meinen finstersten Blick zu. »Wissen sie ja, in was für eine Lage sie sich bringen.«
»In keine.« Er schluckte wieder.
Ich hasste diese unbestechlichen Mistkerle.
Ich lächelte einseitig und drehte mich herum. Nun stand ich direkt vor Kiana und sah ihr fest in die Augen, während der dämliche und bald tote Officer mir Handschellen anlegte. Ich zwinkerte ihr zu.
»Rune«, flüsterte sie unsicher scheinbar. Sie griff nach meiner Anzugjacke und zog sich näher.
Ich lehnte den Kopf zu ihr und brachte meine Lippen an ihr Ohr. Bedrohlich hauchte ich: »Nenn mich nie wieder bei meinem Namen, wenn jemand dabei ist.« Ich knabberte an ihrem Ohrläppchen. Dann raunte ich lüstern und kein bisschen besorgt wegen der Lage: »Vielleicht nehme ich die Handschellen mit und kette dich damit an mein Bett.«
»Vielleicht sehen wir uns nie wieder und du bleibst im Knast.« Ihr Atem ging schwer und ich grinste.
»Wegen ein paar Kilo Drogen? Nah«, sagte ich und sah über meine Schulter zu dem Cop. »Ich bin in ein paar Stunden wieder hier.«
Er zog grob an meinen Schellen und mein Lächeln verschwand. Wich einer bösartigen Ruhe und einem wilden Funkeln.
Oh, ich würde ihn eigenhändig umbringen. Heute noch.
Cal neben mir knurrte. »Vorsicht, Amico. Wenn du weißt, wer er ist, solltest du lieber aufpassen.«
Er sah zu meinem Cousin. »Nein, Abschaum wie ihr solltet aufpassen.«
Kiana sah zwischen Cal, dem Polizist und mir hin und her. Dann trat sie noch ein Schritt auf mich zu, stellte sich auf Zehenspitzen und flüsterte: »Wenn du wirklich in ein paar Stunden wieder draußen bist, dann darfst du alles mit mir und den Handschellen machen. Ich werde zu nichts-«, sie biss in mein gepiercstes Ohrläppchen. »Nein sagen.«
Ich lachte und stahl mir einen schnellen Kuss von ihr, als der Cop mich schnauben wegzog. Als er leise, nur für sich das Wort »Mafiaschlampe« flüsterte, reagierte ich.
Mein Kopf flog nach hinten und ich brach ihm die Nase.
Kiana hatte nichts gehört, doch Cals Augen weiteten sich und er stand bei mir. Der Polizist hob jedoch schon seine Waffe und zielte auf meinen Cousin.
»Genug«, fauchte ich und forderte Cal auf, einen Schritt zurückzumachen. »Wir werden das handhaben, wie immer, wenn jemand dumm genug ist, mich einbuchten zu wollen. Assicurati che tutto qui funzioni. Mi prenderò cura dello stronzo.«
Ich sah keinen mehr an, als ich weggeführt wurde.
Bevor ich in den Wagen einstieg, sah ich jedoch zwei mir vertraute Gesichter in einem Wagen am anderen Ende der Straße.
***
Ich stand im Büro und wusch mir die Hände. Das rote Wasser verschwand im Abfluss und der Rauch meiner Kippe im Mund brannte mir in den Augen.
»Fuck«, fluchte ich und blinzelte hektisch, als die Tür aufging und Kiana im Raum stand.
Ich seufzte, denn ich wusste, was sie sah.
Meine Hände waren blutig, die Knöchel aufgeplatzt und in meinem Gesicht waren kleine Blutspritzer, die ich abbekommen hatte, und noch nicht wegwischen konnte, nachdem ich dem beschissenen Cop in den Kopf geschossen hatte.
Kiana starrte mich eine Weile an, doch dann überraschte sie mich und nahm ein Handtuch. Sie befeuchtete es und begann, mein Gesicht sauber zu machen.
Als sie fertig war, packte ich ihr Handgelenk. »Hast du Angst vor mir?«
Im Hintergrund lief ›Streets - von Doja Cat‹ und die dunklen Bässe wummerten dezent.
»Ja«, antwortete sie und sah mich ernst an. »Aber nicht, weil ich denke, dass du mir etwas antun wirst.«
Ich zog sie näher an mich. »Perché No? Perché posso pensare solo a te?«
»Ich verstehe dich nicht.«
Ich grinste einseitig. »Ich weiß. Und jetzt sag mir, warum du dann Angst hattest, wenn nicht wegen mir?«
»Ich hatte Angst wegen den Menschen, denen du etwas antun wirst. Lastet der Tod nicht auf deiner Seele?«
Ich leckte mir die Lippen und legte den Kopf auf die Seite. Warum hatte sie keine Angst? Warum war sie so ... todesmutig?
Ich verstand, dass das Verbotene reizte. Die Gefahr. Sie wusste, dass etwas mit mir nicht stimmte. Kiana war nicht dumm und war sich dessen bewusst, dass ich in Illegalem verstrickt war. Das sie mich mit der Mafia in Verbindung brachte, glaubte ich nicht. Und schon gar nicht, dass ich der verdammte Don war.
Turnte sie die Gefahr so an?
Wenn sie sich doch schon darüber aufregte, wenn ich über eine rote Ampel fuhr, was würde sie machen, wenn sie wüsste, dass ich mit Menschen handelte und mir deren Leben völlig egal war?
Sie gefiel mir jede Minute besser. Sie reizte mich ebenso, wie ich sie reizte. Dieser unschuldige Mut machte mich Rattenschaft und ließ meine Brust flattern. Ich wollte sie ins Dunkel zu mir ziehen und gleichzeitig so weit von mir fernhalten, wie es nur ging.
Ich war wie im Rausch, wenn es um sie ging.
»Der Tod und ich sind alte Freunde, Kätzchen.«
Ihre Mundwinkel zuckten. »Du bist verrückt, Rune.«
Als sie meinen Namen sagte, zuckte mein Schwanz und als sie über meine Finger strich, deren Knöcheln von den Schlägen geschwollen waren, brodelte Hitze in mir.
»Geht es dir gut?«
Ich hob die Hand und strich über ihre Wange. »Ich will dich. Ganz und gar. Und das auf so viele verwerfliche Weisen.« Meine Hand glitt an ihren Hals und ich folgte mit den Augen meinen Fingern. »Ich bin nicht gut für dich, Kiana. Und das ist kein blöd dahergequatschter Scheiß oder übertriebenes Gefasel. Ich bin wirklich kein guter Mensch. Kein Antiheld. Ich wedle mit einer dicken, roten Flagge vor deiner Nase.«
Sie beobachtete mich und ich starrte in diese hellen Augen, als sie sagte: »Du hattest gerade noch Blut im Gesicht gehabt. Deswegen weiß ich, dass das kein Quatsch ist. Aber...« Kiana machte eine Pause, in der sie mich interessiert musterte.
»Ich will dich auch.«
Sie stieß die Worte mit einem sinnlichen Seufzen aus, das mich regelrecht benebelte. Kiana drehte den Kopf ein Stück weiter in meine Berührung.
Ich lief auf sie zu, drängte sie an die Wand und drehte sie so herum, dass sie mit dem Rücken zu mir stand. Ich presste sie langsam daran und schob ihr Haar beiseite.
Ich küsste ihren Hals, Nacken und löste langsam die Krawatte um ihren Hals, während ich mit der anderen ihre Hände über dem Kopf fixierte.
»Willst du mich oder nur den Kick?«, fragte ich und ließ den dünnen Stoff langsam um ihren Hals herum gleiten. »Was, wenn es ungemütlich wird?«
Kianas Augen schlossen sich und sie seufzte wieder betörend. Dabei drückte sie den Hintern gegen meinen Schwanz.
»Kann ich«, setzte sie an und drehte den Kopf zu mir, »nicht dich und den Kick haben?« Sie biss sich auf die Unterlippe und sah mich begierig an. »Es war noch nie gemütlich bei mir.«
Mit einem Ruck zog ich die Krawatte von ihrem Hals und drückte das Mädchen fester an mich und somit die Wand.
Ich wusste nicht, was ich von Kiana genau wollte, aber ich wusste, dass ich sie brauchte.
Wann ich diesen Punkt erreicht hatte? Keine Ahnung.
Aber ich war selbstsüchtig genug, diese kleine Kratzbürste in die Dunkelheit meines Lebens zu zerren, und sie für den Rest ihres auf die Knie zu zwingen und mir den verdammten Schwanz zu lutschen, bis ich ausgetrocknet war.
Sie verfolgte mich in meinen Gedanken und Träumen, bis sie das Einzige wurde, das ich sehen konnte. Und FUCK, ich wusste, dass die wenigen Momente, die ich mit ihr zusammen war, die Einzigen waren, die ich noch wollte.
»Keine Regeln, Kiana. Keine Gesetze. Keine Fragen.« Ich band den Stoff um ihre Handgelenke und drehte sie herum, nachdem ich ihre Handgelenke fast zu fest zugeschnürt hatte. »Keinen außer mir. Und-« ich packte ihr Kinn rabiat und biss ihr so fest in die Lippe, das ihre Haut aufplatzte. Ich legte ihr Blut ab. »Bitte hör niemals auf, mir einen Grund zu geben, dich so brutal zu ficken, dass du nicht weißt, ob die weinen oder schreien sollst.«
»Wie ... meinst du das?«, fragte sie in erregte Ton. »Gehöre ich dir?«
Ihr Brustkorb hob und senkte sich und ihre verdammten Nippel drückten gegen den Stoff.
Ich lächelte und stellte arrogant klar: »Wenn ich dich das erste Mal so gefickt habe, wie ich es schon beim ersten Mal tun wollte, wirst du nie wieder einen anderen wollen.« Ich riss die Uniform auf und ihr Brüste sprangen mir entgegen. »Du wirst darum betteln, meinen Schwanz zu lutschen.« Ich riss erneut an Stoff, diesmal dem ihres BHs. Es war so ein fester Ruck, dass die Hacken hinten aufsprangen. Ich wusste, dass es unangenehm sein musste. »Du wirst auf allen vieren flehen, meinen Schwanz zu bekommen.« Ich sah ihr entgegen und stahl mir einen brutalen Kuss. »Du wirst betteln, IRGENDWAS von mir zu bekommen.«
»Und was, wenn DU am Ende bettelst, irgendetwas von MIR zu bekommen?« Kiana sah mich kampflustig und doch erregt entgegen. »Ich werde niemals flehen. Ich werde mir das nehmen, was ich will. Auch von dir, Rune.«
Ich lachte und holte einer ihrer Brüste aus dem Körbchen des BHs, der noch vor ihr hang. Ich sah hinab, beugte mich runter und saugte daran, biss und zog das Fleisch mit meinen Zähnen schmerzhaft lang. Dann schippte ich an ihren Nippel und grinste sie an.
»Wenn ich drauf wetten müsste, würde ich mein gesamtes Vermögen darauf setzen, dass ich den längeren Atem habe.« Ich sah sie intensiv an. »Ich habe mittel und Wege, zu bekommen, was ich will. Immer.«
Sie stöhnte auf. Dennoch schmunzelte sie mich an. »Scheint so, als wäre ich bald reich.«
Ich lehnte mich zu ihr, und schob quälend langsam meine Zunge in ihren Mund. »Mein Schwanz ist ziemlich hart, wenn ich daran denke, wie ich dir das Mauls stopfen werde. Auf die Kn-«.
»Nox!«, schallte Cals Stimme durch den Flur und ich stöhnte auf.
Ich sah Kiana an und fluchte genervt: »Er wird heute wohl die zweite Person, die ich umbringe.«
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