89. CrispyWill - Team Bro Weihnachtsfeier

~P.o.V. Rob~

"Ich komm ja schon, reg dich ab.". rief Simon mir zu und kam mir entgegen.

Team Bro hatte eine Weihnachtsfeier geplant und ich hatte Simon grade von Zuhause abgeholt.

Draußen fielen bereits die ersten Schneeflocken vom Himmel und eine kalte Briese fegte über die leeren Straßen. Als ich sein Gepäck in den Kofferraum meines Autos gestellt hatte, sah ich wie Simon verträumt in den Himmel schaute. 

Er hatte keine Jacke an, zumindest keine die wirklich dick genug war um ihn vor der Kälte zu schützen. "Sag mal, ist dir nicht irgendwie kalt?", fragte ich und riss ihn so aus seinen Tagträumen. Immer noch ein wenig verträumt schüttelte er seinen Kopf. "Nein, außerdem sind wir eh gleich im Auto.", erwiderte er und lächelte leicht. Er sah mich lächelnd aus großen blauen Augen an, als er leise sagte:"Frohe Weihnachten, Rob."

"Ich wünsche dir auch frohe Weihnachten, Simon.", lächelte ich leicht, ging ein paar Schritte auf ihn zu und zog ihn in eine Umarmung. Kurz lächelte er mich noch weiter an, bis er aus seiner Abwesenheit aufzuwachen schien, verlegen weg sah und ich nicht wusste, ob seine roten Wangen von der Kälte oder seiner Verlegenheit kamen.

Ich wollte den Moment zwar nicht zerstören, aber mir war klar, die anderen warteten schon auf uns. "Sollen wir dann fahren?", fragte ich also und er nickte, ehe er langsam zur Beifahrertür ging, wobei er beinahe über einen Stein stolperte, weil er seinen Blick nicht von mir ließ. Kurz lachte ich auf und fragte ihn warum er denn heute so verträumt wäre. "Es ist Weihnachten, es schneit und irgendwie passt träumen dazu.", meinte er und lächelte mich noch immer an, ehe er schließlich die Beifahrertür öffnete und einstieg.

Kopfschüttelnd lief ich zu Fahrertür, öffnete diese ebenfalls und stieg ein. Sofort startete ich den Motor und gleichzeitig auch die Sitzheizung, da es doch schon echt kalt draußen war. Simon lehnte sich unterdessen entspannt zurück und beobachtete den Schneefall, seine Augen waren glasig, fast als würde er weinen, doch gleichzeitig sah er unfassbar glücklich aus. Durch seine glasigen Augen machte sich doch ein Stück Besorgnis in mir breit. "Ist alles in Ordnung, Simon?" "Ja, es könnte nicht besser sein.", begann er, "Ich bin hier mit meinem besten Freund, es ist Weihnachten und es schneit zum ersten Mal seit fünf Jahren. Ich bin glücklich."

Ein Teil in mir glaubte ihm natürlich, dass er wirklich glücklich war, aber der andere Teil merkte, dass eine Sache nicht stimmte. "Simon, ich seh, dass da noch was ist, rede mit mir."

Im Augenwinkel bemerkte ich wie er sich eine Träne von der Wange wischte, ehe er leise meinte: "Nein wirklich, diese Glücksgefühle haben mich grade einfach nur überweltigt."
Ich nickte nur, bevor ich dann aufs Gas trat und wir uns zusammen auf den Weg zum Team Bro Haus machten. Dort angekommen stiegem wir aus und ein weiteres mal beobachtete ich wie der kleinere bewundernd gen Himmel sah. "Ich stör' dich ja nur ungern bei deiner Träumerei, aber die anderen warten bestimmt schon auf uns.", sagte ich lächelnd, während ich meinen Schlüssel aus der Jackentasche fummelte. "Hm?", kam es fragend von ihm, doch als er den Schlüssel in meiner Hand sah nickte er und lief hinter mir her.

Als ich die Tür aufgeschlossen und wir um Vorraum des Hauses angekommen waren, umhüllte uns die wohlige Wärme und man hörte Gelächter aus dem Wohnzimmer. In diesem angekommen saßen unsere Freunde auf der Couch und auf dem Boden verteilt und reichten eine Schale mit Keksen herum, welche ich gestern gebacken hatte.

"CrispyWill ist ja auch endlich mal da.", rief Toni lachend, als er uns erblickte, was dafür sorgte, dass keine paar Sekunden später die Blicke der anderen auf uns lagen. Ich bemerkte wie Simon Toni einen Blick der Sorte 'Halt die Klappe' zu warf, ehe er die anderen begrüßte und sich irgendwo auf den Boden setzte. Ich schaute Simon lächelnd hinterher, begrüßte die anderen ebenfalls und setzte mich neben meinem besten Freund auf den Boden.

Wir unterhielten uns und lachten, bis uns irgendwann eine gute Idee zum Zeitvertreib kam. Wahrheit oder Pflicht.

"Wer will denn die erste Frage stellen?", hörte ich Dima's Stimme und schaute durch die Runde. "Ich!", kam es lautstark aus Toni's Richtung, welcher bereits sein Opfer ausgesucht zu haben schien, denn er grinste Simon vielsagend an. Im Augenwinkel erkannte ich, dass Simon sich ein wenig anspannte. In diesem Moment kam die Frage "Also Simon, Wahrheit oder Pflicht?"
"P-Pflicht?", meinte er, klang dabei mehr fragend als aussagend.

"Okay... hmm..."
Der Halbitaliener überlegt und meinte dann schließlich grinsend: "Flüster Rob etwas romantisches ins Ohr."
Kurz dachte Simon rot geworden nach, ehe er Toni fragte: "Meinst du so Pärchen like, also als wären wir zusammen?"

Irgendwie war Simon's Unsicherheit süß. Auch die anderen erkannten wohl, dass seine Wangen an Farbe gewonnen hatten, woraufhin Toni anfing zu lachen und dann mit einem Nicken, auf die Frage von Simon antwortete. Daraufhin lehnte er sich unsicher zu mir rüber und flüsterte: "Ich will mit dir die Sterne angucken und kitschige Filme gucken, ich will dich mit peinlichen Pärchen Namen rufen, mit dir kuscheln und mir wünschen, dass dein Herz nie den Gefallen an mir verliert."

Ich merkte wie mir die Wärme in die Wangen schoss, sich gleichzeitig auch eine Gänsehaut auf meinem Körper breit machte. Unauffällig schluckte ich, aber konnte nicht verhindern, dass ein Lächeln an meinen Mundwinkeln zupfte. "Rob wird ja ganz verlegen, Simon was hast du dem armen Jungen gesagt?", fragte Toni lachend, welcher von mir bloß grinsend ein: "Private Dinge.", zurück bekam.

Daraufhin lächelte ich Simon an und legte einen Arm um seine Schultern. "Sähmon du kannst dir jetzt das nächste Opfer aussuchen.", lachte ich leise auf und drückte den kleineren etwas an mich. "Toni. Wahrheit oder Pflicht?", fragte er also und jetzt war es Toni der blass geworden schluckte. "Ä-Ähm... Wahrheit..."
Toni's Stimme stockte und direkt schrie Filipe ein lautes "Langweiler" durch den Raum. Durch Filipe's Kommentar ging ein kichern durch den Raum und schließlich meinte Simon: "Würdest du sagen du stehst auf jemanden aus diesem Raum?"

Ich konnte beobachten wie Toni rot anrief und dann schließlich verlegen nickte. Simon grinste zufrieden und wir beobachteten wie Toni Danergy auswählte. "Danergy, Wahrheit oder Pflicht?", fragte dieser und Danergy erwiderte direkt, dass er eine Pflichtaufgabe erledigen würde. "Geh ans Fenster und schrei laut, dass du Schwul bist." "Dein Ernst diggi?", fragte er, konnte aber selbst kaum ein lachen zurück halten.

"Ja das ist mein Ernst.", lachte er, "und jetzt los!"
Danergy stand noch immer noch lachend auf, ging zum Fenster, öffnete es und schrie einmal ganz laut "Ich bin schwul."

Alle im Raum brachen in schallendes Gelächter aus und Danergy suchte sich bereits seinen Nachfolger. "Nia!"

Nachdem Nia seine Pflichaufgabe erfüllt hatte, schaute er sich in der Runde um, bis sein Blick an mir hängen blieb und er anfing zu grinsen, so wie Toni vorhin, als er Simon ausgewählt hat. "Pflicht.", nahm ich ihm die Frage vorweg und schnell meinte er: "Wir brauchen ja so ein bisschen Kontrast zu Simon, also flüster' ihm doch mal irgendetwas perverses ins Ohr."
Anschließend gab er Toni ein High-Five ehe die beiden in gekicher ausbrachen.

Mir wurde warm und kalt gleichzeitig, als ich mich zu Simon beugte. "Weißt du Simon, ich stell mir immer vor, wie ich dich verwöhne, dich lautstark höre und weiß, dass ich dafür sorge. Wie du dich unter mir windest, dich in meinen Rücken krallst und an meinen Haaren ziehst.", flüsterte ich ihm rau ins Ohr.

Ich bemerkte wie er sich rot geworden auf die Unterlippe biss und seine Finger sich in den Saum seines Shirts krallten. Ich fing an zu grinsen als ich die Reaktionen seines Körpers auf mein gesagtes wahrnahm. "Könnt ihr versuchen nicht wie Raubtier und Opfer auszusehen?", fragte Filipe und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich ihm noch immer so nah war. Ich entfernte mich mit roten Wangen wieder von meinem besten Freund und setzte mich wieder mit gesundem Abstand neben ihn.

"I-Ich geh mal eben ins Bad.", stotterte der Kleinere und lief schnell aus dem Raum. "Alter was hast du dem erzählt, dass der jetzt flüchtet?", fragte Smiley und schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern. "Willst du nicht nachschauen gehen?", hörte ich erneut Smiley's fragende Stimme, woraufhin ich verkündete, dass ich mal nach ihm schauen gehen würde und dann aufstand und Richtung Bad lief.

Am Badezimmer angekommen, wollte ich grade an die Tür klopfen, als ich ein heiseres Wimmern hörte. Ich fing an zu grinsen, als mir klar wurde, was Simon hinter der Tür tat. Außerdem war ich mir in diesem Moment unsicher, ob ich klopfen sollte oder nicht.

Vorsichtig klopfte ich gegen die Tür und hörte Simon erschrocken nach Luft schnappen. "S-Simon kannst du die Tür aufmachen?", fragte ich gegen die verschlossene Tür und blickte auf den Boden. "Nein!", meinte er schon fast panisch und ich musste leicht schmunzeln. "Ach komm Simon, wem willst du hier was vor machen. Als ob ich nicht wüsste, was du dadrin anstellst." Ich blieb kurz leise, ehe ich noch einmal sagte, dass er die Tür aufmachen solle.

Es dauerte etwas, bis er die Tür öffnete und beschämt zu mir hoch sah. Ich ging langsam auf ihn zu, unterbrach keine Sekunde den Augenkontakt zwischen uns, drängte ihn zurück ins Badezimmer und stieß die Tür mit dem Fuß zu.

Schließlich stand er mit dem Rücken an der Wand und schluckte schwer, als ich mich mit einer Hand an der Wand hinter ihm abstützte. "Hat dir die Vorstellung vorhin so gut gefallen?", hauchte ich grinsend, während er nicht wusste, wo er hinschauen sollte. Seine Wangen färbten sich noch etwas dunkler, als er wegsah und nickte.

"Wieso hast du mir denn nie etwas gesagt?", fragte ich leise und kam ihm noch ein wenig näher, während ich seinen Kopf mit zwei Fingern an seinem Kinn zu mir drehte. "Weil es vielleicht nicht ganz so gut kommt seinem besten Freund zu sagen, dass man gerne was mit ihm anfangen würde.", meinte er heiser und legte nun unsicher seine zitternden Hände auf meine Brust.

"Selbst wenn du mir es gesagt hättest, wäre ich nicht böse auf dich gewesen und hätte es auch nie sein können.", flüsterte ich lächelnd. Langsam beugte ich mich zu ihm runter und drückte meine Lippen auf seine.

Ich legte meine Hände an seine Hüfte, zog ihn näher an mich, während er seine Arme um meinen Nacken schlang und mich mehr zu sich runter zog. Seine Finger fuhren in meine Haare und ich spürte wie er in den Kuss lächelte. Meine Hände wanderten weiter runter, zu seinem Hintern, an welchem ich ihn hochhob, sodass er seine Beine um meine Hüfte schlingen konnte. Wegen Luftmangel mussten wir uns kurz später voneinander lösen.

"Du bist niedlich wenn du rot wirst.", flüsterte ich und küsste ihn auf die Nasenspitze. Leise kichernd vergrub der kleinere seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Seine Haare kitzelten mich an der Nase.

Schmunzelnd trug ich ihn in mein Zimmer und setzte ihn auf dem Bett ab, ehe ich einen Film anmachte. Ich kuschelte mich neben ihn, deckte uns zu und fing an leise zu lachen. Auf den fragenden Blick von Simon antwortete ich nur: "Den ersten Punkt deiner Liste haben wir somit erledigt."

Er schmunzelte und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe er seinen Blick wieder zum Fernseher richtete. Ich legte einen Arm um ihn, drückte ihn näher an mich, woraufhin er seinen Kopf auf meine Brust legte. Ich kraulte ihm etwas durch die Haare und zusammen sahen wir uns weiterhin den Film an.

Doch nach etwa fünfzehn Minuten klopfte jemand an die Tür. "Kann ich reinkommen oder bin ich dann für mein Leben gezeichnet?", fragte Toni lachend von draußen. "Du kannst reinkommen, es ist alles gut.", rief ich lachend, merkte gar nicht, dass Simon mittlerweile schlafend auf meiner Brust lag.

Leise öffnete sich die Tür und ich konnte sehen wie Toni's Gesicht sich aufhellte, als er uns kuscheln sah. "Wie süüüß! Aber wurde auch langsam Zeit, du weißt nicht wie lange er mir schon über dich vorgeschwärmt hat.", meinte er lachend und weckte damit beinahe Simon, welcher sich leicht bewegte, ehe er sich enger an mich drückte. "Deswegen die Aufgaben vorhin?", fragte ich flüsternd. Toni nickte. "Ja, Nia und ich haben uns da ein bisschen abgesprochen.", grinste er und fügte noch ein "Auf jeden Fall freue ich mich echt für euch, ihr beiden." hinzu.

"Ich meine, Nia's Aufgabe an dich war rein für unser Entertainment, aber abgesehen davon war es zur Förderung eures Datinglebens.", fügte er kichernd hinzu, ehe er fragte ob er lieber gehen sollte. Ich fing ebenfalls an leise zu lachen. "Es hat auf jeden Fall was gebracht.", flüsterte ich lachend. "Und ich denke, es wäre besser.", sagte ich und deutete auf den schlafenden Simon.

Er winkte noch leicht, bevor er breit grinsend die Tür hinter sich schloss. Ich zog Simon noch ein wenig näher an mich, machte den Fernseher aus und schloss ebenfalls meine Augen.

Wer hätte das erwartet? Simon und ich. Unfassbar.

-

Jaaa öhm...
Keksfangirl und ich haben diesen OS tatsächlich 2018 im November angefangen und über ein Jahr nicht daran weiter geschrieben, obwohl wir es uns immer vorgenommen hatten. Er sollte eigentlich ein Weihnachts-OS werden haha

Naja auf jeden Fall haben wir die letzten zwei Tage nur die Grundidee des OS's genommen und nochmal komplett neu geschrieben, weil das was wir 2018 geschrieben haben, wollten wir euch nicht mehr zumuten, alleine weil wir ja fast gekotzt hätten, beim Lesen des alten OS's xD

Naja auf jeden Fall war das eine Collab von uns beiden haha

Hoffe es hat euch gefallen :)

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

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