64. MissKeks - Krankenhausbesuch

Simon Will als Bruder von Leonie
CrispyRob als Bruder von Michelle

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~P.o.V. Leonie~

Wieso schrieb sie mir nicht zurück? Sie musste doch eigentlich schon längst wieder aus der Stadt Zuhause sein.

Mein Handyklingelton holte mich aus meinen Gedanken. Auf dem Bildschirm stand der Name meines Bruders, also nahm ich mein Handy in die Hand und nahm schließlich ab. "Ja?" "Leonie? Mach dich bitte fertig... ich hol dich von Zuhause ab. Den Rest erklär ich dir im Auto. Bin in fünf Minuten bei dir.", hörte ich Simons völlig hecktische Stimme. "O-Okay? Ja ich mach mich fertig...", sagte ich verwirrt und schon hatte Simon wieder aufgelegt.

Was war denn mit dem los?

Wenn Simon so komisch hecktisch drauf war, konnte das eigentlich nicht gutes bedeuten. Ich stand also von der Couch auf und lief nach oben ins Gästezimmer zu meinem großen Koffer, den ich für die Ferien mitgebracht hatte, fischte mir eine Jeans und ein T-shirt raus und zog mich schnell um.

Pünklich nach fünf Minuten war ich fertig, denn ich bekam eine Nachricht von Simon, dass er vor der Haustür auf mich warten würde und das ich mich beeilen sollte.

Ich nahm noch den Ersatzschlüssel, mein Handy und meine Jacke und verließ die Wohnung die ich dann mit dem Schlüssel verschloss. Ich lief die Treppen nach unten und sah, vor der Haustür angekommen, auch schon das Auto von Simon auf einem der Parkplätze stehen. Ich lief also zum Auto und setzte mich auf den Beifahrersitz, bevor ich die Tür schloss und Simon direkt losfuhr.

"Was hast du es denn jetzt so eilig?", fragte ich und blickte wieder verwirrt zu meinem Bruder der am Steuer saß und durch Köln düste. Irgendwie bekam ich schon ein bisschen Angst. Was erwartete mich jetzt?

"Wir müssen ins Krankenhaus.", sagte Simon mit seiner immer noch hecktischen Stimme. "Warum das denn?", stellte ich meine Gegenfrage und bekam darauf keine Antwort mehr. "Simon? Du wolltest mir doch hier im Auto alles erklären, warum sagst du mir denn jetzt nicht den Grund warum wir ins Krankenhaus fahren?", fragte ich weiter und wurde immer ungeduldiger. Ich wollte eigentlich wissen um was es ging, warum wir ins Krankenhaus fuhren und was ich mit dieser ganzen Sache zu tun hatte.

Hätte ich gewusst, was mich dort erwartete, hätte ich es lieber doch nicht wissen wollen.

Als wir dort ankamen, lief ich Simon einfach nur stillschweigend durch die weißen Gänge des Krankenhauses hinterher. Als wir aus dem Aufzug stiegen, der uns in den dritten Stock befördert hatte, sah ich einen mir nur zu bekannten Mann auf einer Bank im Flur sitzen. Er tippte etwas auf seinem Handy, bis er zu uns hoch sah.

Irgendwie verstärkte sich das Angstgefühl in meinem Bauch noch um einiges als ich den Bruder meiner Freundin vor einem der Zimmer im Flur sitzen sah.

"Setz' dich.", sagte Simon und Rob machte Platz damit ich mich hinsetzten konnte. "Was ist denn los?", fragte ich und hatte schon Angst, was die Antwort sein würde.

"Michelle war ja vorhin in der Stadt, mit ein paar alten Freundinnen, die sie von früher kannte. Ich weiß nicht ganz genau was passiert ist, aber sie wurde angefahren."
Mir rutschte das Herz in die Hose und es verkrampfte sich. "Die Ärzte haben mir vorhin gesagt, dass sie sich höchstwahrscheinlich ein Bein gebrochen und eine Gehirnerschütterung hat, aber sie wissen selber nicht wie stark diese ist.", sagte er und mir stiegen die Tränen in die Augen.

"D-Dürfen wir zu ihr?", fragte ich und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Simon setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. "Wenn sie aufwacht, sollte erstmal ein Familienmitglied zu ihr, in dem Fall ich, weil unsere Eltern im Urlaub sind und danach kannst du zu ihr.", sagte er und lächelte mich aufmunternd an. Auch wenn ich gefragt hatte, machte es nichts an der Tatsache besser, dass meine Freundin verletzt in dem Zimmer lag und ich nichts dagegen tun konnte.

Simon und Rob versuchten mich die darauffolgenden zwei oder drei Stunden, in denen mich mein Zeitgefühl verlassen hatte, abzulenken, was aber ehrlich gesagt kaum bis garnicht funktionierte. Ich dachte die ganze Zeit darüber nach, wie es jetzt weitergehen würde.

Ich wollte das wichtigeste Mädchen in meinem Leben nicht verlieren!

Nach ungefähr drei Stunden kam eine Krankenschwester, die in dem Zimmer meiner Freundin verschwand. Weitere 5 Minuten später, kam sie wieder mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Zimmer und blieb vor uns stehen. "Robert Brosowski?", fragte sie. Rob antwortete mit einem "Das bin ich." "Ihre Schwester ist vor ein paar Minuten aufgewacht. Sie ist wohl auf, hat jedoch Schwerzen in Bein und Kopf. Ich habe ihr Medikamente gegen die Schmerzen gegeben. Sie können gleich zu ihr, sie darf sich aber nicht zu sehr anstrengen.", sagte die Krankenschwester lächelnd, worauf Rob sich bei ihr bedankte und sie wieder verschwand.

Ich merkte wie mir ein Stein vom Herzen fiel, als ich hörte, dass es meiner Freundin gut ging.

Rob stand auf und lief in das Zimmer.

Mein Bruder hatte immer noch einen Arm um mich gelegt, während wir beide darauf warteten, dass Rob wieder aus dem Raum raus kam. Ich konnte es kaum erwarten sie in den Arm zu nehmen. Es hätte schließlich auch alles anders ablaufen können.

Als sich die Tür schließlich wieder öffnete, stand ich sowie Simon auf und liefen zu dem Bruder meiner Freundin. Ich lief direkt an ihm vorbei, während sich die Gefühle nur so in mir anstauten, weshalb mir, als ich sie in diesem Bett liegen sah, wie sie mich schwach anlächelte, wieder die Tränen in die Augen schossen und ich sie diesmal nicht zurückhalten konnte.

Ich lief langsam auf sie zu und umarmte sie vorsichtig als ich an ihrem Bett ankam. "Ohh nein Bebi... nicht weinen.", hauchte sie, als die ersten Tränen meine Augenwinkel verließen und drückte mich noch näher an sich. "I-Ich kann nicht anders. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht... m-mach mir nie mehr solche Angst." "Es wird nie mehr passieren, meine Prinzessin.", meinte sie und drückte mich etwas von sich weg. "Versprochen.", flüsterte sie, bevor sie liebevoll ihre Lippen auf meine legte.

"Nawww.", hörten wir ein paar Sekunden später zwei Stimmen, weshalb wir uns beide voneinander lösten. Ich drehte mich zur Tür des Zimmers und sah, dass Simon an Rob gekuschelt dort stand, während der größere einen Arm um ihn gelegt hatte.

Ich schüttelte nur meinen Kopf, drehte mich wieder zu meiner Freundin um und legte noch einmal meine Lippen auf ihre.

Und ich hatte dieses Gefühl vermisst, wodurch mir eines, über die paar Stunden hier, klar geworden war: Ich konnte nicht mehr ohne sie und wollte auch nicht ohne sie. Sie war das Puzzleteil was mein persönliches Puzzle vollständig machte.

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Fehlerlesen mach ich gleich, brauche ne kurze Pause...

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

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