54. MissKeks - "Es hassen mich doch eh alle!"

Hey Leute! Kurz im Vorraus: Dieser OS war eine Wahrheit oder Pflicht Aufgabe von meinem Schatz Keksfangirl! Ich sollte die Wörter "Hass, Feuer, Lila und Sarah" einbauen, alsoo...

Viel Spaß beim Lesen!

~P.o.V. Michelle~

Genervt lief ich durch die Gänge der Schule und hielt ausschau nach meiner besten Freundin Sarah. Während ich nach ihr suchte, versank ich in meinen Gedanken, die mich schon seit Tagen quälten.

Ich konnte und wollte nicht mehr. Keiner wusste von meinem Geheimnis. Selbst meine Freunde nicht. Ich war Bi und war in ein Mädchen, namens Leonie verliebt. Sie ging auf meine Schule und war ein Jahrgang unter mir.

Schon seit längerer Zeit hatte ich ein Auge auf sie geworfen. Nicht nur weil sie gut aussah, sondern auch, weil sie schüchtern und zurückhaltend wirkte. So geheimnisvoll. Ich fand sie einfach interessant.

Nachdem ich Sarah an ihrem Spind gefunden hatte, stellte ich mich neben sie an die Wand und wartete bis sie fertig war. Sie hatte mich wohl nicht gesehen, denn, als sie die Tür ihres Spindes schloss, zuckte sie zusammen, weshalb ich einfach nur anfing zu lachen.

"Wieso erschreckst du mich denn so?", jammerte sie, während sie ihr Handy aus ihrer Jackentasche fummelte. "Ich hab dich nicht mal erschreckt, ich hab einfach nur da gestanden!", rechtfertigte ich mich und fing wieder an zu lachen. "Ja aber ich hab dich nicht gesehen und auf einmal standest du hinter meinem Spind. Das war nicht sehr nett und da konnte ich mich nur erschrecken.", meinte sie und schaute auf ihr Handy, auf dem sie mit ihrem Freund Valentin schrieb. "Ich bin übrigens nach der Schule mit Valentin verabredet, also kann ich nicht mit zu dir nach Hause kommen.", fügte sie noch hinzu. "Also erstens ist das nicht so schlimm und zweitens bist du aber selber dran schu...", sagte ich, wurde jedoch durch einen lauten Schrei aus meinem Satz gerissen.

Sarah und ich drehten uns beide verwirrt zu dem Geschehen um. Wie es in fast jeder Schule war, versammelte sich, nach einer gewissen Zeit, gefühlt die ganze Schule auf dem Gang.

"Wollen wir doch mal sehen, wie stark du wirklich bist, du Hexe!", sagte ein Junge namens Elias. Ich wusste wie er hieß, da er bei mir im Jahrgang war und ich öfters mal mit ihm Unterricht hatte. Er hielt sich schon sehr lange für etwas besseres, weshalb er Schüler aus den Jahrgängen unter uns gerne mal fertig machte.

Es wurde jemand gegen die kahle Schulwand gedrückt, aber ich konnte nicht erkennen wer es war. Also lief ich mit Sarah ein wenig näher ran. Als ich sehen konnte wer es war, konnte ich mich irgendwie nicht mehr zurückhalten und quetschte mich durch die Menschenmassen an Schülern.

Ich wollte sie irgendwie beschützen... nein es war eher ein 'Ich musste sie beschützen'...

"Ey Elias, lass sie los!", rief ich ihm zu, bis ich vor den beiden zum Stehen kam. Leonie, die grade von ihm an die Spinde gedrückt wurde, sah mich nur aus ängstlichen Augen an. Elias fing an zu lachen und verstärkte seinen Griff nur noch ein bisschen mehr. "Was willst du denn auf einmal hier? Willst du etwa deine Freundin beschützen?", fragte er mit einem abwertenden Unterton. "... Oder willst du doch nur zuschauen, wie ich die Hexe fertig mache?!"

"Warum suchst du dir nicht jemanden in deinem Alter? Wie weit muss man bitte sinken, dass man Jüngere fertig macht! Bekomm das mal in dein kleines Erbsenhirn rein, Einstein! Du bist nichts besseres!", sagte ich, ohne auf seine Fragen von eben einzugehen. Ich hörte kurz darauf, wie die meisten hinter mir leise anfingen zu lachen.

Er schien wirklich zu überlegen, schaute sich schließlich kurz um, drehte sich dann aber wieder zu Leonie um. "Du hattest Glück im Unglück, kleine! Heute lass ich dich noch gehen, wenn du mir das nächste Mal über den Weg läufst, verschon' ich dich nicht mehr. Dann wars das mit Geheimnis geheim halten, haben wir uns verstanden?", fragte er sie bedrohlich leise. Ich war die einzige die es vielleicht mitbekommen hatte, da sonst alle recht laut waren.

Ich konnte noch mit ansehen, wie sie ängstlich anfing zu nicken und dann losgelassen wurde. Und als wäre die ganze Aktion nicht schon mehr als genug gewesen, schubste Elias Leonie zu mir. Da sie fast hingefallen wäre, legte ich schnell meine Arme um sie und hielt sie so fest, damit sie nicht auf den Boden fiel.

Elias verpisste sich lachend und die Menschenmasse um uns herum löste sich ebenfalls immer mehr auf.

Als ich mir sicher war, das sie wieder richtig stand, ließ ich langsam von ihr ab und ging einen Schritt zurück. Ich sah wie sie zitterte und erst jetzt fiel mir auf, dass sie Handschuhe trug. Wofür die Handschuhe wohl waren?

"Ähm... d-danke...", stotterte sie schüchtern und riss mich damit zurück in die Realität. Vorsichtig hob sie ihr schwarzes kleines Büchlein auf, welches auf den Boden gefallen war. Bevor ich etwas sagen konnte, lief sie auch schon weg.

Ich schaute ihr etwas nach und war kurz davor ihr hinterher zu rennen.

Sollte ich ihr hinterher laufen und vielleicht mit ihr reden?

Am Ende entschied ich mich dafür, Sarah zurück in den Unterricht zu schicken und mich auf die Suche nach dem Mädchen, in das ich mich verliebt hatte, zu machen.

-

Ich ging ein paar Gänge weiter durch das Schulgebäude bis ich schließlich am Hinterausgang der Schule ankam.

Es war der einzige Ort an dem ich glaubte sie finden zu können, wo auch nicht so viele Leute waren. Ich schaute auf mein Handy Display, während ich die Glastüre aufdrückte. Der Unterricht hatte vor fünf Minuten begonnen und deswegen waren nicht mehr sehr viele draußen.

Ich steckte mein Handy wieder weg und schaute mich um. Als ich um das große Hauptgebäude lief und schließlich an einer komplett abgeschotteten Stelle ankam, sah ich wie sie zusammengekauert auf dem grünen Rasen saß und offentlichtlich in ihrem kleinen schwarzen Büchlein laß.

Ich atmete noch einmal tief durch und lief dann langsam zu ihr. Ich wollte sie nicht erschrecken. "Hey?...", sagte ich, aber es klang eher wie eine Frage. Sie zuckte zusammen und hob ihren Kopf schnell.

Als sie mich sah, entspannten sie sich ein wenig, aber wirkte immer noch zurückhaltend.

"Hey! Ähm... Leonie, richtig?", fragte ich nach, obwohl ich wusste, dass sie so hieß. Ich wollte ein Gespräch anfangen und wollte nicht so aufdringlich wirken. Sie nickte schließlich nur zögerlich und klappte langsam ihr Buch zu, um es in ihre Schultasche zu stecken.

"Ähm... ich w-will ja nicht aufdringlich sein, a-aber kannst du mir vielleicht sagen, was das vorhin war? Also warum Elias so zu dir war?", fragte ich und bekam eine Zeit lang keine Antwort, bis ich sie seufzen hörten. "I-Ich kann es... nicht sagen...", stotterte sie und zog ihre Beine noch näher an ihren Körper.
"Hey... ich werde nichts weitersagen und es ist auch grade keiner hier in der Nähe, weil der Unterricht schon angefangen hat... also die Wahrscheinlichkeit, dass uns hier jemand sehen wird, ist gering.", sagte ich.

Ich schaute zu ihr runter und erkannte, dass sie ihre Handschuhe nicht mehr an hatte. "Ich kann nicht... Es wäre viel zu gefährlich... auch für dich, Michelle.", flüsterte sie, während sie auf ihre Füße schaute. Ich hockte mich vorsichtig vor sie. "Hey... ich weiß wir haben nicht viel miteinander zu tun, aber ich weiß, dass du eine echt nette Person bist und ich würde dich niemals wegen einem Grund, für den du fertig gemacht wirst, ebenfalls fertig machen! Du kannst mir vertrauen!" Das am Ende flüsterte ich schon fast.

"Wenn du den Grund dafür kennen würdest, dann würdest du es doch tun.", nuschelte sie, mit einem ernsteren Unterton und zupfte an ihrer Hose herum, bevor sie zu mir hoch sah und langsam aufstand. "Nein würde ich nicht!", sagte ich und stand ebenfalls auf. "Doch, würdest du... genauso wie alle anderen auch!" "Nein, Leonie würde ich nicht... ich würde dich eher beschützen!"

Nachdem ich dies ausgesprochen hatte, war bei ihr offentsichtlich der Gedultsfaden gerissen. "DU WILLST WISSEN WARUM MICH ALLE "HEXE" NENNEN?!"
Ich zuckte zusammen.
"DU WILLST ES UNBEDINGT WISSEN?! NA GUT HIER!", schrie sie, richtete ihre Hand zu Boden und ließ einen Feuerstrahl los, der mich mit einem Halbkreis aus blau, lilanem Feuer von ihr trennte.

Geschockt wich ich ein paar Schritte zurück. Aus großen Augen schaute ich zu ihr. Ich empfand einerseits Angst aber andererseits war ich auch so fasziniert von den zwei knalligen Farben. Sie harmonierten so schön zusammen und zusammen mit der Wärmequelle ergab das ganze einen unglaublichen Anblick.

Das blau und das lila spiegelten sich in ihren Augen wieder, bis sie zu mir auf sah und es verblasste. Ich ging einen weiteren Schritt zurück, weil das Feuer langsam auf mich zuwanderte.

So, wie auch die Farbe in ihren Augen verblasste, so verblasste auch das Feuer, bis es schließlich komplett verschwunden war.

Plötzlich brach sie zusammen und fiel vor mir auf die Knie. Ich lief zu ihr und hockte mich zu ihr. Vorsichtig legte ich eine Hand auf ihre Schulter.

"Geh weg... i-ich tu' dir nur weh... ich bin die Hexe der Schule und kann nicht mal was dafür.", flüsterte sie. Ich antwortete nicht und reichte ihr nur ihre Handschuhe, die sie sich schnell über ihre Hände zog. "Bitte Michelle du musst gehen... ich werde dir sonst nur weh tun und d-das kann ich nicht...", flüsterte sie und schaute mir in die Augen. "Ich lasse dich nicht alleine hier.", sagte ich. "Geh einfach! Es hassen mich doch eh alle!"
"Ähm..." Ich schluckte.

Sollte ich ihr es sagen?

Sie schaute mich verwirrt an. "Es hasst dich ja vielleicht nicht jeder.", sagte ich. "Wer hasst mich denn nicht?" "Es gibt da jemanden..." Ich konnte erkennen wie in ihren Augen ein kleines bisschen Hoffnung aufblitzte. "I-Ich kann es dir aber nicht sagen... das ist ein Geheimnis."

Sie ließ den Kopf hängen. Ich entschied mich dazu ihr es zu zeigen, dann würde sie von selbst drauf kommen.

"Leonie?" Sie hob den Kopf.
"I-Ich kann es dir nicht sagen, aber i-ich kann es dir zeigen..." "Und wie?", fragte sie und ich sah wieder dieses bisschen Hoffnung in ihren Augen aufblitzen.
Der perfekte Moment.

"So in etwa.", flüsterte ich nur noch, bevor ich mich etwas zu ihr nach vorne beugte und meine Lippen sanft auf ihre legte. Es brauchte seine Zeit bis sie erwiderte und ihre Hände vorsichtig in meinen Nacken legte. Ich legte meine an ihre Taille und zog sie näher zu mir.

Als wir uns lösten, lächelte sie mich schüchtern an und ich fand es mega süß.
"Ich liebe dich, Leonie! Egal was andere sagen. Du bist ein einzigartiges Mädchen und ich kann nur der glücklichste Mensch sein, wenn du in meiner Nähe bist.", flüsterte ich und bekam kurz darauf ein "Ich liebe dich auch" von dem Mädchen, das ich liebte, zurück.

Keine Sekunde später lagen meine Lippen wieder auf ihren. Und ich genoss es.

-

Längster MissKeks OS haha
(1823 Wörter oops 😅)

Hoffe er hat euch gefallen ^^
Ich schaue dann gleich mal nach Fehlern!

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

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