33. Viek - Verliebt sein tut einem weh!
~P.o.V. Niek~
Lieber Viktor,
ich hab ein Geheimnis, aber ich hab mich nie getraut es irgendjemanden zu erzählen. Langsam merk ich, dass das ein riesen Fehler war. Denn langsam werde ich erdrückt! Ich werde zu Boden getrieben und habe das Gefühl, das mir einfach der Sauerstoff zum Weiterleben fehlt. Ich habe immer gedacht ich könnte gegen den Schmerz ankommen, aber kann ich im Endeffekt doch nicht. Der Schmerz und generell einfach das Gefühl alleine zu sein und zu wissen, dass man von niemanden geliebt wird, siegt schlussendlich dann doch und zwingt mich in die Knie!
Ich wusste nie, wie und ob ich es dir überhaupt erzählen sollte. Hab mich jedoch all die Jahre strickt dagegen entschieden. Ich wollte einfach das Risiko nicht eingehen, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst.
Deswegen hab ich es dir nie persönlich erzählt.
Es musste ja so weit kommen. Ich kann es langsam nicht mehr aushalten. Es macht mich einfach kaputt!
Und genau deswegen, beinhaltet dieser Brief zwei wichtige Sachen in einem. Erstens, wollte ich dir einfach sagen, wie wichtig du mir in den letzten Jahren geworden bist. Sei es durch die gemeinsamen Abende die wir zusammen verbracht haben oder einfach nur dadurch, dass du immer ein offenes Ohr für mich hattest, wenn ich etwas auf dem Herzen hatte und das kam in letzter Zeit ziemlich oft vor. Und dafür will ich dir einfach von Herzen danken!
Zweitens und einfach der Grund, warum ich mich die letzten paar Monate von dir ferngehalten habe und die einzige Sache die ich dir nie gesagt habe, immer vor dir verheimlicht habe: Ich liebe dich! Ich hab mich jeden einzelnen Abend, an denen wir zusammen in deiner Wohnung, auf der Couch gesessen haben und einfach bis tief in die Nacht über die verschiedensten Themen gesprochen haben immer mehr in dich verliebt. Und einfach nur der Gedanke daran, dass du nie und nimmer das gleiche für mich fühlen wirst wie ich für dich, macht mich einfach fertig.
Na jedenfalls weißt du jetzt bescheid, aber es ist leider zu spät...
Es tut mir leid!
Dein heimlicher Verehrer
Niek!
-
Ich legte den Brief auf den kleinen Couchtisch und verschwand ohne ein Wort und ohne meine Sachen aus der Wohnung meines besten Freundes.
Als ich aus dem Gebäude raustrat, begann es, mega klischeehaft, zu regnen. Ich hatte nicht mal eine Jacke dabei, dessen Mütze ich mir jetzt über den Kopf hätte ziehen können.
Ich lief also klitschnass zum Rheinufer zu einer abgelegeneren Brücke. Als ich auf sie zu trat, begann ich leicht zu lächeln. Ich wollte es. Ich musste es tun.
Anders hätte ich irgendwann keine Kraft mehr. Ich lehnte mich leicht über das Geländer der Brücke und schaute mir die Strömung an. Diese ging mittlerweile etwas schneller, da es regnete.
Ich musste es tun!
Ich wollte es tun!
Ich schaute mich noch ein paar Mal unauffällig um und kletterte dann über das Geländer, sodass nur noch meine Hände über meinen Tot bestimmen konnten. Ich krallte mich in das Geländer und lehnte mich nach vorne. Meine Hände verloren an Kraft. Aber das war mir egal.
Ich konnte einfach nicht mehr.
Ich ließ los und fiel wie von selbst.
Erst als mich das kalte Wasser berührte und mich mit seiner Strömung unter Wasser drückte, wusste ich, dass es kein zurück mehr gab. Ich versuchte noch die Luft anzuhalten aber gab es kurz danach auf. Meine Lungen füllten sich mit Wasser und ich bekam irgendwann keine Luft mehr. Bis alles um mich herum schwarz wurde.
Ich war endlich frei!
~P.o.V. Vik~
"Endlich Zuhause!", sagte ich eher zu mir selbst und ließ mich mit meinem Handy auf meine Couch fallen. Mein Blick glitt über den kleinen Couchtisch auf dem ein kleiner weißer Zettel lag. Ich nahm ihn und musterte ihn misstrauig. Aber ich laß ihn mir durch.
Nach dem ich fertig war, stockte mir der Atem. Hat er das wirklich gemacht?
Nur deswegen?! Er liebte mich... Er, Niek, liebte mich!
Erst jetzt realisierte ich, was die Worte bedeuteten. Vor allem die am Ende. Aber ich konnte es nicht wahrhaben, weswegen ich mein Handy kurzerhand nahm und in meinen Kontakten nach Niek's Kontakt suchte. Ich rief ihn an. Nach ein paar Sekunden ging sein Klingelton an. Sein Handy lag auf meinem Schreibtisch.
Warum hatte er denn nichts gesagt?
Ist das alles meine Schuld?
Nur weil er gedacht hatte, dass ich ihn dafür verurteilen würde, wenn er mir sagt, dass er Schwul ist und in mich verliebt ist?
Meinem besten Freund könnte ich wegen so einer Sache nicht verurteilen oder komplett aus dem Weg gehen!
Ich hätte seine Liebe sogar erwidert!
Ja richtig, ich war in ihn verliebt und wollte ihm es eigentlich auch schon längst sagen! Ist aber leider zu spät...
Ich verstand ihn im Moment!
Es fühlte sich komisch an zu wissen, dass dein bester Freund Suizid begangen hat, nur weil er in dich verliebt war.
Ohne es zu merken, liefen mir die Tränen über die Wangen.
Und eines stand in dem Moment fest:
Ich konnte jetzt schon nicht mehr. Ich konnte nicht ohne ihn und der Gedanke daran, dass ich ihn nie mehr sehen werde, machte mich kaputt.
Ich drückte mir den Brief an die Brust und ließ den Tränen freien lauf.
"Ich werde zu dir kommen! Bald!", flüsterte ich und kauerte mich mit dem Brief in der Hand auf der Couch zusammen.
-
Lebe noch! Hey! 🙆🏻♀️
Erstens: Sorry für die lange Pause!
Hatte ne "kleine" Schreibblockade! ^^"
Bin aber wieder im Business 💁🏻♀️
Zweitens: Schreibe an drei Büchern gleichzeitig, während Klausurenphase kurz vor den Weihnachtsferien und was weiß ich noch alles, deswegen muss ich schauen wie oft ein OS online kommt!
Drittens: Der OS ist in den letzten Wochen entstanden. Immer an den Tagen an denen es mir scheiße ging, hab ich immer mal geschrieben ^^" Bin meeegaaa unzufrieden mit diesem OS, nicht wegen der Idee sondern wegen der Umsetzung... hab ihn mir einfach besser vorgestellt -.-
Naja! Meinung -> Kommentare!
Bye!
-Michelle
❤
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