Kapitel 4, Erkenntnis, Seoul, Gangnam-gu, 26.07.2020
Kapitel 4
Erkenntnis, Seoul, Gangnam-gu, 26.07.2020
Hallo ihr Lieben und Willkommen bei einem neuen Kapitel. Ihr werdet noch ein wenig aushalten müssen. Die Geschichte beginnt mit extrem viel Herzschmerz, Tränen und Verzweiflung. Ich weiß, dass das nicht einfach ist und auch euch viel Kraft kosten wird, aber ich verspreche euch es werden bessere Zeiten kommen.
Ich hoffe, dass euch die Geschichte bis jetzt trotzdem gefällt und freue mich über jeden einzelnen Leser und jedes einzelne Review. Teilt mir gerne mit wie ihr euch fühlt und was ihr denkt.
Jetzt wünsche ich noch viel Spaß bei dem neuen Kapitel und viel Kraft *Taschentücher bereit stell*
Lg Nick
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Jung Hoseok:
Hoseok wusste bereits, als er mit einem mehr wie flauen Gefühl im Körper erwachte, dass etwas nicht stimmte, ganz gewaltig nicht stimmte. Er hatte schlecht geschlafen, war immer wieder schweißgebadet aufgewacht, aber zu erschöpft gewesen um das kleine blinkende Licht auf seinem Handy zu sehen, welches den Schrecken schon viel eher angedeutet hatte.
Am Morgen fühlte er sich wie nach einem besonders harten Trinkgelage. Er war träge und konnte kaum die Augen öffnen, gab nur ein unwilliges Grunzen von sich. Sein Körper war schwer, was er so nicht kannte. Doch nach dem gestrigen Tag war es wohl auch kein Wunder.
Mühselig schleppte er sich aus dem Bett, streckte sich und versuchte den Tag wie immer mit ein paar Dehnübungen zu beginnen um seinen Körper einzustimmen. Sie gaben ihm immer etwas Kraft für den Tag.
Doch heute war sein Körper irgendwie nicht ganz in der Lage und protestierte. Kein Grund es nicht doch durchzuziehen. Und ein wenig schien es zu wirken, denn er wurde zumindest etwas wacher. Aber das schwere Gefühl in seinem Magen wollte nicht weichen. Es lag hart und schwer wie ein großer Gesteinsbrocken in seinem Bauch und auch der müde Ausdruck auf seinem Gesicht, als er ins Badezimmer ging und sich eine Fuhre Wasser ins Gesicht spritzte, wollte nicht weichen.
Hoseok hatte mit emotionalem Chaos schon immer schwerer umgehen können, als mit physischer Erschöpfung. Sein Körper war es gewohnt am Limit zu sein und regelmäßig bis und manchmal auch über seine Grenzen hinaus belastet zu werden. Doch seine Psyche war es nicht. Und gerade die letzten Monate hatten sie auf eine harte Probe gestellt. Gestern dann war es wieder eine harte Grenze gewesen. Er hatte es sich nicht wirklich anmerken lassen, sogar versucht auf seine übliche Art und Weise alles aufzulockern, doch gestern war selbst er gescheitert.
Er hoffte nur, dass Jungkook und Jimin sich irgendwie hatten aussprechen können. Obwohl er es bezweifelte. Die beiden schienen an einem toten Ende zu stehen und er hatte Angst, was das bedeuten würde. Gott er liebte sie, war einer ihrer größten Fans und doch... sie waren nicht mehr dasselbe strahlende Paar, was sie noch vor einem halben Jahr gewesen waren. Doch jetzt schien es als wäre der letzte Faden gerissen und er fragte sich, ob es überhaupt noch ein Paar gab.
Mit einem schweren Seufzen stützte er sich am Rand des Waschbeckens ab, spürte wie seine Hände wieder zu zittern begannen. Es passierte nun immer öfter. Diese zittrigen Anfälle, die ihn manchmal überfielen. Ein Zeichen von starker Erschöpfung und Stress. Er rieb sich fahrig über die Augen und öffnete dann den Spiegelschrank um das Pillendöschen herauszunehmen. Kaum einer wusste davon und es sollte so bleiben, doch inzwischen kam Hoseok kaum noch ohne die leichten Beruhigungsmittel aus, die seinen Geist etwas beruhigten und seinen Körper in dem Status hielten, den er brauchte. Gleich würde es besser werden. Der Druck in seinem Bauch würde schwinden, er würde was essen und dann war er bereit für den Tag.
Heute hatten sie keinen öffentlichen Termin und obwohl Namjoon auch ihr Training ausgesetzt hatte, würde er dennoch trainieren gehen. Es war das Einzige, was ihn von zu vielen schweren Gedanken abhielt. Jimin und Jungkook würden sie wohl nicht sehen und vielleicht sollte er Taehyung fragen, ob er mit ihm tanzen wollte. Ablenkung konnten sie beide gebrauchen. Doch so weit sollte es nicht kommen.
Er stand in der Küche am Tresen, ein Glas Wasser in der Hand, als er das erste Mal auf sein Handy sah und die Nachrichtenflut ihn so hart traf, wie ein Tsunami auf die erste Landmasse. Es schien wie in Zeitlupe zu geschehen, als das Glas aus seinen Fingern rutschte und zu Boden fiel. Es klirrte laut, als es zersprang und das Wasser sich auf dem Marmorboden ausbreitete. Doch Hoseok bemerkte es nicht einmal wirklich, sondern starrte einfach nur auf sein Handy. Ungläubig und erschüttert.
„BTS' Jimin und Jungkook erlitten schweren Autounfall"
„Worldwide Sensation Popband BTS crashed in Car Accident"
„BTS Unfall: War es ein Suizidversuch?"
„Idolsingers Jimin und Jungkook im Krankenhaus"
Das Zittern kehrte zurück und Hoseok taumelte, musste sich mit einer Hand fest in die Arbeitsplatte krallen, damit er nicht umfiel. Es war ein Wunder, dass er nicht direkt in die Scherben trat, als er sich zittrig vortastete und den erstbesten Stuhl suchte, um sich fallenzulassen. Noch immer war sein Kopf wie leergefegt, als er die Chats überprüfte. Von den Anrufen wollte er nicht anfangen.
Namjoon 1:38 AM:
Hoseok ich weiß es ist hart, aber bitte raste nicht aus. Jimin und Jungkook hatten einen Autounfall. Beide sind im Krankenhaus. Beiden geht es den Umständen entsprechend. Jin und ich waren schon da und haben uns mit dem Management um das Gröbste gekümmert. Bitte, bitte kriege keine Panikattacke.
Wir melden uns morgen.
Namjoon 8:35 AM:
Uniklinik Gangnam
Zimmer 103 und A22
Nimm bitte ein Taxi.
Es waren weitere Nachrichten. Eine von Jin mit den Worten, dass er auf sich aufpassen sollte und sie sich bald sehen würden. Einige weitere von anderen Kollegen, die wissen wollten was passiert war. Seine Schwester hatte sich ebenso gemeldet und er hatte verschiedene Anrufe von seinen Eltern, Yoongi, Freunden...
Doch Hoseoks Kopf war wie leergefegt. Das Handy sank auf den Tisch und er musste einige Male tief durchatmen. Er spürte die Panikattacke heranrollen. Spürte, wie sein Körper danach strebte unkontrolliert zu zittern, aber Hoseok drängte alles zurück. Vielleicht waren es die Tabletten, vielleicht der Schock. Doch er drängte alles zurück, bis sein Kopf leer war. Er dachte an nichts und starrte einfach nur ins Leere. Solange bis sein Handybildschirm erneut aufblinkte.
Taehyungie 10:35AM:
Bin bei Jimin... leider ist er noch nicht wach... kommt ihr auch?
Hoseok griff nach dem Handy und tippte mit tauben Fingern.
Me 10:35 AM:
Ich mach mich auf den Weg!
Und dann lief alles wie auf Autopilot. Er zog sich an, achtete nicht einmal wirklich darauf welche Klamotten er griff, beeilte sich nur. Das Uber war bestellt, denn Namjoon hatte Recht, er sollte jetzt nicht selber fahren. Wer wusste schon, was dann passierte.
Mit Sonnenbrille, Hut und Maske ausgestattet verließ er seine Wohnung, nachdem er die Nachricht bekommen hatte, dass der Fahrer da war. Er gab nur die Adresse durch und sprach sonst kein Wort, weigerte sich nach wie vor die Nachrichten zu verarbeiten. Er konnte jetzt nicht zusammenbrechen. Nicht jetzt, wo er sich denken konnte, dass alle anderen es taten. Ganz besonders Taehyung... vor allem er. Und das war es, was Hoseok jetzt die Kraft gab durchzuhalten und das Chaos im Zaum zu halten. Es gab jemanden, der ihn jetzt brauchte und darauf fokussierte er sich.
Als sie endlich ankamen und Hoseok den Massenansturm an Presse und Fans sah, wurde ihm erneut wahnsinnig übel.
„Fahren Sie bitte hinten herum."
Doch auch das brachte nicht viel. Das ganze Krankenhaus schien belagert zu werden und so hatte Hoseok keine andere Wahl, als sich den Hut besonders tief ins Gesicht zu ziehen, ehe er das Auto verließ. Natürlich blieb er nicht unbemerkt. Blitzlichter und Stimmen überschwemmten ihn und er wusste, wenn er sich nicht beeilte, würde er von dieser Masse eingekeilt werden. Er hätte sich anmelden sollen. Er stellte auf dicht und ging einfach nur eiligen Schrittes genau auf den Seiteneingang zu, der bereits von Securitys blockiert war. Sie sahen ihn kommen und allein die Aufmachung und wie die Presse sich auf ihn stürzte, machte klar, dass er kein Fan oder Reporter war. Sie ließen ihn ein, jedoch nur bis in die Vorhalle, wo sie einen Ausweis verlangten. Hoseok zeigte seine ID-Card und das schien auszureichen und sie machten ihm Platz. Jeder hier musste wissen was passiert war.
Hoseok atmete erst einmal tief durch, versuchte sich irgendwie zu beruhigen und holte dann sein Handy heraus um Taehyung eine weitere Nachricht zu schreiben.
Me 11:48AM
Wo bist du Tae? Ich bin in der Eingangshalle.
Er wartete ein paar Minuten, doch er erhielt keine Antwort. Darum musste er wohl nun doch nachfragen. An der Rezeption musste er sich erneut ausweisen und als die Augen der jungen Frau sich weiteten und sie sich leicht auf die Unterlippe biss, wurde ihm ein wenig flau im Magen.
„Ich möchte gerne zu Park Jimin. Welches Zimmer hat er?", fragte er. Die junge Frau musste nicht einmal nachschauen. „Er ist im 4. Stock. Zimmer A22. Ich... melde Sie an." Sie telefonierte kurz und informierte die Station, dass ein Besucher für Jimin da war und nach einem kurzen Nicken gab sie ihm ihr Okay. Sie deutete auf einen Fahrstuhl, der wohl speziell in diese Abteilung des Krankenhauses fuhr. Hoseok wusste es bereits. Die Station auf der Jimin untergebracht war, war speziell für VIPs. Sie war etwas abgesondert und wurde im Notfall auch von Security Personal überwacht. Er hatte einmal zwei Tage hierbleiben müssen, als er sich beim Training verletzt hatte. Doch da hatte es kein Security Personal gebraucht. Heute... war es anders.
Die Männer, die ihn erwarteten, forderten ihn erneut auf sich auszuweisen und er tat es wortlos und wurde dann auch durchgelassen. Die Station sah auf den ersten Blick aus wie alle anderen, doch die Zimmer waren größer, ausnahmslos Einzelzimmer und sehr nobel eingerichtet.
Er lief den Flur entlang, nahm endlich die Maske ab, weil er sich hier sicher fühlte und suchte nach dem Zimmer. Er war sich sicher, dass Taehyung hier war. Jimin war sein bester Freund. Sein Soulmate. Und als er um die Ecke bog und eine Person vor einer Tür auf dem Boden kauern sah, sank sein Herz zu Boden. Er schluckte, beschleunigte seinen Schritt und ohne groß zu fragen, ging er vor Taehyung in die Knie und nahm den weinenden jungen Mann fest in den Arm.
„Shh... shhh... lass es raus, Taehyung-ah.", sagte er sofort beruhigend.
Hoseok wusste immer noch nicht was passiert war, wusste nicht wie es um seine Freunde stand, wie schlimm sie verletzt waren oder gar was es für sie als Band bedeutete. Aber er wollte es auch noch nicht wissen. Jetzt galt es nur Taehyung Kraft zu schenken.
Kim Taehyung:
Taehyung wusste nicht wie lange er hier bereits hockte und sich seinen Tränen hingab. Er spürte nur auf einmal starke Arme, die sich beschützend um ihn legten. War Jimin einfach aufgestanden und ihm gefolgt? Nein das waren nicht Jimins Arme. Der Geruch war auch ein ganz anderer und die Stimme erst.
Langsam löste er seine Arme von seinem Kopf und schlang sie Hobi um die Hüfte, nur um sein Gesicht an seine Brust zu pressen. Seine Finger krallten sich immer mehr in die Jacke des anderen, während er schwer gegen seine Brust atmete. Es dauerte auch keine Sekunde, da begann er nur noch ungehaltener aufzuschluchzen. Er begann sogar regelrecht gegen seine Brust zu schreien, wobei das eben durch den Stoff gedämpft wurde. Eigentlich bekam Tae gar keine Luft - zumindest nicht besonders viel. Es reichte gerade so, dass er nicht erstickte, weswegen er auch nichts änderte, sondern einfach alles herausließ. All das was sich seit einem guten halben Jahr bei ihm angestaut hatte. Es tat einfach so weh und die Schuldgefühle erdrückten ihn. Er hätte einfach viel mehr für Jimin tun müssen, hätte ihn schon viel eher darin bestärken sollen mit Jungkook die Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen.
Während er also bitterlich an Hoseoks Brust weinte, schluchzte, heulte, rotzte und was nicht noch alles, verließen auch immer wieder kleine verzweifelte Worte seine Kehle. So was wie 'Schuld' oder 'aufhalten'... als es ganz schlimm wurde, konnte J-Hope auch solche Worte wie 'Mord', 'Hass' und 'Ende' vernehmen, doch ein Zusammenhang war daraus definitiv nicht zu verstehen. Taehyung ließ einfach alles raus, bis er nicht mehr konnte und sein Körper sich langsam wieder beruhigte.
Das heftige Beben ebbte langsam ab, so wie auch die Tränen. Die Kraft verließ ihn langsam, weswegen seine Arme einfach kraftlos hinab fielen. Das Gewicht verlagerte sich noch stärker auf den anderen, während er langsam sein Gesicht zur Seite drehte und somit einfach an ihm lehnte. Ob er jetzt bereit war wieder zu Jimin reinzugehen?
Nein
Er schaffte das gerade einfach nicht mehr und am liebsten würde er wieder Reißaus nehmen und nach Hause fahren, sich in seinem Bett vergraben und zwei Tage durchschlafen. Doch würde er das tun, würde Jimin ihn bestimmt hassen. Die schlimmste Nachricht und Erkenntnis hatte Jimin noch gar nicht getroffen. Er schien sich aber auch nicht daran erinnern zu können - oder er wollte es einfach noch nicht.
So stand der Entschluss fest. Er musste hierbleiben... Er musste sein Soulmate unterstützen, für ihn da sein in dieser schweren Zeit, die auf sie zukommen würde.
Ganz langsam löste er sich von Hobi und wischte sich mit dem Ärmel seines Kapuzenpullis über die Augen. Taehyung versuchte den Älteren mit seinem Blick irgendwie zu fixieren - ihn überhaupt scharf zu bekommen. Er schniefte leise, wischte sich erneut mit seinem Ärmel über sein Gesicht und griff mit der anderen Hand, dann nach Hobis.
„Jimin-ah ist wach.. du kannst ruhig reingehen... ich gehe mich etwas frischmachen und komme dann nach...", kam es kratzig und brüchig von Tae, der aber keine Anstalten machte sich zu erheben. Stattdessen sah er den anderen einfach nur an und wartete darauf, dass er wirklich zu Jimin ging - ohne ihn. Es war ein Fluchtinstinkt, der ihn ergriffen hatte und der ihn dazu gebracht hatte, Hoseok loswerden zu wollen.
Jung Hoseok:
Taehyung brach in seinen Armen zusammen und Hoseok fühlte wie eine Welle über ihn hinwegfuhr. Er schlang seine Arme fester um den zitternden Körper, der genau das wohl gebraucht hatte. Gestern schon war es zu viel für ihn gewesen, für diesen wunderbaren sensiblen Menschen.
Für einen Moment erinnerte Hoseok sich an die Zeiten, wo Taehyung selbst kaum jemanden von ihnen an sich herangelassen hatte. Selbst Jimin hatte für einige Monate nur schwer Zugang zu ihm gefunden. Sie alle wussten mit welchen Schicksalsschlägen ihr social Butterfly zu kämpfen hatte und sie alle hatten ihm Rückhalt angeboten, waren für ihn dagewesen. Aber Taehyung hatte vieles mit sich selbst ausmachen müssen. Er war daran gewachsen, aber niemals wieder so leicht und locker gewesen wie davor. Es hatte etwas in ihm zerbrochen und ihn auf Dauer gezeichnet. Der Tod seiner geliebten Großmutter, der Selbstmord eines engen Freundes. Und beide Male hatte er nicht für sie da sein können. Weder als seine Großmutter ihren letzten Atemzug getan hatte, noch als die Verzweiflung seines Freundes ihn in diese Tat getrieben hatte.
Taehyung war ernster geworden seit dem, nachdenklicher und noch sensibler. Er ertrug es nicht mehr so gut, wenn sie stritten, wenn die Emotionen hochkochten und der Druck einfach ein Ventil brauchte. Und seitdem es zwischen Jimin und Jungkook immer schwieriger wurde, war auch Taehyung immer anfälliger und instabiler geworden. Gestern hatte er gehen müssen, hatte es nicht ausgehalten den Menschen, den er als sein Soulmate betitelte und seinen kleinen Bruder so zu sehen, wie sie alle sie gesehen hatten.
Jungkooks Wut, Jimins Schuld, die unausgesprochene Wand, die zwischen ihnen stand. Es war für sie alle so unglaublich schwer gewesen es auszuhalten. Und doch... niemand von ihnen war so sehr involviert wie Taehyung. Es war einfach an der Zeit, dass er zusammenbrach. Dass er alles hinausließ. Und wo sie normalerweise alles darangesetzt hätten, Jimin nun zu ihm zu bringen, war gerade er es, der dieses Mal nicht für seinen besten Freund da sein konnte. Denn er selbst lag verletzt hinter dieser Tür. Womöglich selbst noch bewusstlos von dem Unfall, von dem Hoseok nach wie vor nicht mehr wusste, als die Schlagzeilen, die er gelesen, aber nicht angeklickt hatte und die Nachrichten von Namjoon.
Nein, dieses Mal war es Hoseok, der seine Arme so fest um Taehyung schlang, als würde er ihn zerquetschen wollen. Aber er brauchte es... er brauchte ihn. Taehyung brauchte ihn.
Hoseok blieb still, war einfach für ihn da und hielt ihn fest als die Dämme brachen und Taehyung hier mitten auf einem Krankenhausgang vor der Zimmertür seines verletzten besten Freundes einfach nicht mehr konnte.
Es tat ihm selbst so unglaublich weh, aber es musste sein. Das Weinen, das Schluchzen, ja sogar das leise Schreien und letztendlich diese Worte, die zwischen verzweifelten Krämpfen immer wieder über Taehyungs Lippen glitten. Jedes einzelne schnitt in sein Herz und machte nur erneut deutlich, dass sie alle am Ende waren.
Nach dem hier würden sie alle Hilfe brauchen, würden sie einander mehr brauchen als je zuvor. Er wusste es bereits jetzt und er konnte nur ein Stoßgebet gen Himmel senden, dass sie alle die Kraft finden würden es zu überstehen.
Hoseok wusste nicht wie lange sie hier hockten, wie lange er Taehyung einfach nur im Arm hielt und wie viele Schwestern und Ärzte er mit nur einem Blick fortjagte, als sie sich ihnen versuchten zu nähern. Taehyung war nicht leise, aber das musste er auch nicht sein. Er musste sich jetzt ausweinen. Jede Unterbrechung hätte es nur schlimmer gemacht und auch wenn er deutlich die Sorge, aber auch Unverständnis in den Gesichtern des Krankenhauspersonals sah, so wichen sie zurück, wenn sein dunkler Blick sie traf.
Sie wussten natürlich alle wer sie waren, welchen Status sie hatten und Hoseok war sich sicher, dass zumindest bei mindestens einer der Schwestern ein Poster von ihnen hängen würde. Sie waren die Superstars ihres Landes, ausgezeichnet mit so vielen Preisen wie niemand vor ihnen. Ja selbst ihr Präsident hatte sie geehrt und in einen Status erhoben, wie ihn sonst nur Olympiasieger erhielten. Jeder kannte sie und das war Ehre und Bürde zugleich. Betroffene Gesichter. Ja es war unbequem die beiden Superstars so zu sehen. Es war beklemmend und besorgniserregend. Aber sie alle hatten eine Schweigepflicht und nichts hiervon würde an die Öffentlichkeit geraten.
So verstrichen die Minuten und Hoseok spürte selbst wie seine Muskeln, von der ständigen Anspannung, die es brauchte Taehyung den nötigen Halt zu geben, zu zittern begannen. Aber er verzog nicht eine Miene, sondern hielt durch. Solange bis das Schluchzen leiser wurde, die Tränen langsam versiegten und Taehyung die Kraft verließ. Hoseok fing ihn auf, drückte ihn gegen seine Brust und streichelte weiterhin durch sein dunkles Haar.
Er hatte nur wenig gesagt während all dessen, nur manchmal aufbauende Worte gemurmelt, Taehyung animiert es einfach rauszulassen. Und jetzt, als Tae erschöpft nach hinten sank, sich erstmals von ihm löste und seinen Rücken gegen die Wand lehnte, konnte Hoseok ihm in die Augen sehen. Taehyung war müde und erschöpft, doch nicht gebrochen. Seine Augen und sein ganzes Gesicht angeschwollen und gerötet von den ganzen Tränen und dem Sauerstoffmangel. Aber er sah auch eine gewisse Entschlossenheit. Hoseok kam nicht umhin Respekt und Bewunderung für Taehyung zu empfinden, der trotz dieser ganzen Scheiße und seines eigenen Zusammenbruchs nun ausgerechnet daraus neue Kraft geschöpft zu haben schien. So konnte Hoseok ihn nur anlächeln. Nicht so strahlend und frei wie sonst, aber ehrlich und aufmunternd. Er sagte kein Wort zu dem, was geschehen war, gab Taehyung einfach die Zeit, die er brauchte um sich wieder zurechtzufinden.
Hoseok schloss seine Hand um die des anderen, drückte sie leicht und lauschte dann den ersten zusammenhängenden Worten, die er von ihm bekam. Taehyungs Stimme war noch rauer als sonst, belegt und ausgezehrt von dem ganzen Weinen. Und er verstand die Botschaft.
„Den Gang runter ist ein Waschraum", sagte er leise und es brauchte gerade nicht viel Konversation zwischen ihnen beiden. Sie verstanden sich blind. Hoseok wusste genau, dass Taehyung ihn jetzt erst einmal nicht mehr brauchte und sich selbst sammeln musste, bevor er die Kraft fand Jimin unter die Augen zu treten. Doch war Hoseok selbst dazu in der Lage?
Ja... er musste es, denn wenn Taehyung solche Stärke bewies, musste auch er sie zeigen. Jimin brauchte sie jetzt vielleicht dringender als jemals zuvor. Ebenso wie Jungkook, von dem er noch gar nichts gehört hatte. Aber auch Hoseok war nur ein Mensch und so viel wie geschehen war, noch geschehen würde, brauchte er erst einmal einen Anfang. Und den hatte Taehyung ihm gegeben.
Er erhob sich langsam und rieb sich selbst erst einmal über das Gesicht. Dann atmete er tief durch, sah Taehyung noch einmal in die Augen und klopfte dann leise an die Tür, ehe er sie öffnete und eintrat.
Kim Taehyung:
Leicht verstehend hatte er genickt, machte aber keine Anstalten sich zu bewegen. Stattdessen sah er sein Gegenüber an und wartete darauf, dass er in das Zimmer zu Jimin ging. Es dauerte noch einen Moment, doch dann ging Hoseok zu dem anderen, nachdem er an der Tür geklopft hatte. Na hoffentlich ging es ihm gut und er war nicht allzu böse mit ihm. Schon wieder machte sich ein schlechtes Gewissen in ihm breit, weil er mal wieder einfach abgehauen war und das auch noch mit einer echt billigen Ausrede.
Fahrig fuhr er sich über sein Gesicht, presste seine Lippen fest aufeinander und erhob sich dann langsam, etwas schwerfällig. Tae schlurfte den Gang entlang und hielt vor dem Schwesternzimmer. Er verbeugte sich, entschuldigte sich und bat die Schwester dann nach Jimin zu schauen, da dieser wieder zu sich gekommen war. Die Schwester bedankte sich bei ihm und erkundigte sich dann nach seinem Befinden, wobei er nur leicht abwinkte.
Kurz darauf wandte er sich ab und suchte den Waschraum auf, von dem Hoseok erzählt hatte, wobei er sich erst einmal in eine der Kabinen einschloss und sich auf den Klodeckel sinken ließ, nur um sein Handy herauszuholen.
Er las die Nachrichten von Hoseok und auch die besorgten Nachrichten seine Idolfreunde. Auch seine Familie hatte ihm geschrieben, weswegen er zunächst zu Hause anrief. Sie sprachen nicht viel, eher über belangloses Zeug. Er wollte einfach nicht über das Geschehene sprechen, sagte ihnen nur, dass es den beiden den Umständen entsprechend gut ginge und er selbst sich schon irgendwie aufrechthalten konnte. Seine Eltern wussten wie schwer er litt, wie stark er mitfühlte und wie nah er tatsächlich am Wasser gebaut war. Sie machten sich Sorgen, doch er versuchte ihnen diese zu nehmen. Einfach war das bei Weitem nicht, aber immerhin brach er nicht erneut in Tränen aus. Natürlich hörten sie an seiner Stimme, dass er geweint haben musste, aber sie drängten ihn nicht, weswegen ihre Unterhaltung einfach nur guttat.
Lange telefonierten sie nicht, da Taes Eltern noch eine Menge zu tun hatten, weswegen sie das Gespräch beendeten und er aus der Kabine ging, um sich endlich sein Gesicht zu waschen. Seine Augen waren ziemlich geschwollen und taten weh von dem ganzen Geheul. Sein Rachen brannte auch und seine Stimme war wirklich sehr brüchig und kratzig. Seufzend zerwühlte er sich sein Haar und fasste dann all seinen Mut, nur um zurück zu Jimins Zimmer zu gehen.
Dort angekommen, klopfte er und trat dann wenig später ein. Er hielt seinen Blick gesenkt und wusste nicht so recht wohin mit sich, weswegen er sich einfach auf die Couch sinken ließ, die hier im Raum stand. Er sagte vorerst nichts, weil er auch nicht wusste, ob Jimin überhaupt reden wollte und so starrte er sich einfach in den Schoß, in welchen er seine Hände nervös knetete. Er fühlte sich total verloren und schuldig. Nur Jimin konnte ihm diese Bürde nehmen, doch ob er es tun würde? Wahrscheinlich war er sauer auf ihn, was er durchaus verstehen konnte. Wirklich... Ach das war doch alles wie verflucht...
Park Jimin:
Jimin gab sein Bestes, wirklich. Er versuchte alles, was er gerade tun konnte um seinen besten Freund zu beruhigen und ihm zu zeigen, dass es ihm gut ging. Soweit jedenfalls. Doch das schien alles nur schlimmer zu machen, denn anstatt es den Tränenfluss stoppte, wurde er stärker und immer mehr heiße und salzige Perlen tropften auf sein Gesicht. Er schmeckte sie auf seinen Lippen, spürte sie auf seinen Wangen, auf seiner Stirn und es brach Jimin das Herz.
Was war denn nur geschehen, dass Taehyung solche Schuldgefühle hatte? Was war... überhaupt passiert? Es war für ihn der falsche Moment sich diese Fragen zu stellen und doch schienen sie immer wichtiger zu werden, denn wenn er es nicht wusste, wusste er auch nicht wie er Taehyung helfen konnte. Ja, er war im Krankenhaus und wusste nicht wieso, doch er war doch wieder bei Bewusstsein und obwohl er seinen Körper noch nicht gesehen hatte, konnte es so schlimm doch nicht sein, oder?
Jimin drängte alles zurück, was ihn wieder in Panik versetzen könnte und konzentrierte sich nur auf seinen besten Freund. Zu versuchen ihn zu beruhigen war auch für ihn wie eine Beruhigung, denn dann konnte er nicht so viel denken oder sich auf den Schmerz konzentrieren, der noch immer dumpf überall vorhanden war. Jede Bewegung fühlte sich so schwer an, so krampfhaft. Und irgendwie schien es zu funktionieren. Zumindest glaubte Jimin es für einen Moment, als Taehyung sich fing, eine Hand auf seine Wange legte und darüber streichelte, ehe er sich selbst die Tränen wegwischte.
„Aber ich... bin doch wach und..." Er verhaspelte sich, musste husten und verzog das Gesicht. Sein Hals war so trocken und sein Kopf, der Nacken schmerzte. Taehyung zuckte erschrocken zurück, zog auch seine Hand wieder weg und Jimin, egal wie gequält es auch sein mochte, versuchte noch immer stark für sie beide zu sein und zu lächeln. Es gelang ihm sogar den Satz so zu sagen, wie er ihn gemeint hatte. Doch das Lächeln, welches er zurück bekam war gebrochen und nichts war gut. Taehyung entzog sich ihm, zog sich von ihm zurück. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Und das war es, was Jimin nun beinahe härter traf als die Situation in der er sich befand. Taehyung litt.
„Tae... warte... was... was ist..." Doch die Tür fiel hinter ihm zu und die Hand, die Jimin zittrig und verkrampft vor Schmerz nach ihm ausgestreckt hatte, sank zurück auf das Bett. „...denn los?", flüsterte er.
Und dann war er alleine in diesem Raum, der so fremd war. Alleine in einer Situation, in der er überhaupt nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Taehyung hatte ihn alleine gelassen, weil er ihm nicht mehr in die Augen hatten sehen können.
Jimin spürte den Druck der Tränen und so hilflos wie er war, gab er ihnen einfach nach. Stumm kullerten sie über seine Wangen und er wusste gerade nicht warum genau er weinte. Doch das war noch nicht einmal das Schlimmste. Es kam kurz darauf... nur wenige Augenblicke nachdem Taehyung das Zimmer verlassen hatte.
Jimin hörte alles was vor der Zimmertür geschah mit einer Deutlichkeit, dass er sich einfach nur wünschte sich die Hände gegen die Ohren pressen zu können. Doch das konnte er nicht, denn sobald er auch nur versuchte beide höher als ein paar Zentimeter von der Bettdecke zu heben, schrie sein Körper vor Protest und er musste sie wieder sinken lassen. So war er dazu verdammt Taehyungs Zusammenbruch mitanzuhören, ihn schluchzen, weinen und auch leise schreien zu hören.
Jimin weinte mit ihm, nur stumm und immer mal wieder von kleinen stillen Schluchzern begleitet. Es war für ihn schlimmer Taehyung zu hören und nicht bei ihm sein zu können. Er war an dieses Bett gefesselt und so sehr er es auch versuchen würde, er würde nicht aufstehen können. So war er nur dazu verdammt im Geiste mit ihm zu leiden und sich zu quälen mit dem Wissen, dass er ihm dieses Mal nicht helfen konnte. Das er womöglich der Grund war, wieso er so zu leiden schien.
Irgendwann aber schien auch Taehyung am Ende seiner Kräfte. Minuten mochten es gewesen sein, für Jimin hatten sie sich angefühlt wie Stunden. Er bekam kaum noch wirklich Luft und seine Nase war verstopft, sein Hals so trocken, dass er keinen Ton mehr herausbekam und sein Gesicht überströmt von Tränen.
So fand Hoseok ihn vor, als er den Raum betrat. Jimin erkannte ihn zuerst nicht, gab nur einen kleinen Laut von sich, als eine Hand sich auf seine legte.
„Jiminie... heyy... Jiminie... ich bins... your Hope... J-hope...", erklang Hoseoks Stimme und egal wie schlecht der Scherz auch war, er holte Jimin etwas aus seinem Schmerz heraus. Er drehte den Kopf, sah Hoseok blinzelnd an, erkannte das Lächeln auf seinen Lippen und trotzdem konnte er nur leise schluchzen.
„T-t-tae... w-w-was... ist... m-m-mit Tae...?", stotterte er und versuchte nach Hoseoks Hand zu greifen, doch er war zu schwach. Seine Finger zuckten nur und doch schien Hoseok es zu verstehen und schloss sofort beide Hände um die seine, hielt sie sanft fest.
Jung Hoseok:
Gott, er sah den Schmerzen in Jimins Augen und schlagartig wurde Hoseok auch klar, dass Jimin Taehyung gehört haben musste und ihm nicht hatte helfen können. Was für eine Qual das zusätzlich gewesen sein musste... er wollte es sich nicht vorstellen. Er griff etwas fester um diese kleine, schwache Hand und sah ihm ins Gesicht, atmete zittrig durch. Jimin allein so zu sehen, die Halskrause, den dicken Verband um seinen Kopf und seine rechte Gesichtshälfte, die angeschwollen war und üble Verfärbungen und Blessuren aufwies. Es tat weh... Und doch... er musste jetzt stark sein, für sie beide... für seine Dongsaengs und Freunde. Seine kleinen Brüder.
„Er hat sich beruhigt. Zumindest etwas. Es tut ihm einfach weh dich so zu sehen, Jiminie. Er kommt aber gleich wieder. Dann... siehst du es selbst", sagte Hoseok leise und löste dann eine Hand um ein Taschentuch aus seiner Jackentasche zu ziehen und Jimin vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht zu tupfen.
Park Jimin:
Jimin ließ es geschehen, nahm die Worte in sich auf, doch besserten sie sein Leiden kaum. Er schloss die Augen, war auf einmal wieder so müde. So verdammt müde... das musste alles ein Albtraum sein.
Als Hoseok seine Hand zurückzog öffnete er seine Augen wieder. Er durfte jetzt nicht schlafen. Er musste endlich wissen was passiert war. Er musste einfach!
„H-hobi... was... was ist... pa-passiert?", fragte er leise, nur ein Flüstern.
Jung Hoseok:
Und doch hörte Hoseok ihn und erstarrte. Jimin wusste nicht was passiert war. Es hatte ihm noch niemand gesagt... aber wann auch? Er schien noch nicht lange wach zu sein und Taehyung konnte er es nicht verübeln. Ihr kleiner süßer Teddybär Taehyung hatte es ihm nicht sagen können. Doch... konnte er es? Konnte Hoseok es wirklich tun? Er wusste doch auch kaum etwas darüber. Wie sollte er es ihm sagen?
„Hobi... bitte...", flehte Jimin nun fast, dem die Last des Unwissens offenbar langsam zu schwer wurde. Und Hoseok sah es in seinen Augen. Sah den Schmerz, die Angst, die Ungewissheit und die Erschöpfung. Er musste es ihm sagen... Jimin hatte ein verdammtes Recht es zu erfahren. Nur, dass er jetzt derjenige sein würde, der es ihm sagen musste, war so unglaublich schwer.
Er schluckte... einmal... zweimal... dreimal... und doch wurde der Kloß in seinem Hals nicht kleiner. Er schien eher zu wachsen und so war seine Stimme schwer und belegt, beinahe ein Krächzen, als er anhob.
„Jiminie... ich... du... du hattest einen Autounfall. Mit... mit Jungkook... und er..."
Park Jimin:
Hoseok sprach weiter, doch Jimin verstand kein weiteres Wort. Die Hand, die Hoseok hielt erstarrte, ebenso wie der Blick in seinen Augen. Auf einmal schien er nur noch durch Hoseok hindurchzusehen.
Jungkook... warum... warum hatte er nicht eher an ihn gedacht?! Er hätte das erste sein müssen, woran er dachte. Doch er... er hatte es nicht. Autounfall... sie hatten einen Unfall gehabt?
Und dann stürzte die Flut über ihn herein. Die Bilder des gestrigen Tages... die Schlagzeilen... das Foto von ihm und Taemin... der Stress und die Erklärungen mit dem Management... jeder Versuch es Jungkook zu sagen... die Wut in seinen Augen... die Autofahrt... ihr Gespräch.
Jungkooks Stimme hallte in seinem Kopf wider.
„Es ist nichts mehr da worüber es sich lohnt zu reden, Jimin!
...Liebst du mich überhaupt noch?
...Hast du mich überhaupt jemals geliebt?"
Die Maschine begann beinahe wild zu werden. Jimin hatte seine Hände hochgerissen und sie auf seine Ohren gepresst, hielt sie verkrampft um seinen Kopf. Der Schmerz tobte in ihm. Alles stach, brannte und er sah nichts mehr außer der Schwärze. Er schrie... stumm... tonlos... überwältigt von all den Gefühlen, der Angst, der Schuld...
Er hörte nicht einmal wie Taehyung zurückgekommen war und Hoseok unterbrach. Er hörte nichts, sah nichts, außer Jungkook. Seinen geliebten Jungkook, wie er ihn anblickte. So gebrochen, so zerstört, so voller Leid und einfach nur... einfach nur... am Ende.
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