Kapitel 67 1\3

Harry P.o.V.

"Harry Liebling aufstehen." ruft mich eine verstellte hohe stimme.

Ich drehe mich um, weil ich weiter schlafen will. Die Nacht war sowieso ätzend.

"Harry mein pupsihase mach deine Augen auf oder ich lecke dir übers Gesicht." droht mir die Stimme schrill.

"Lass mich." wehre ich ab.

"Du hast es nicht anders gewollt." sagt die Stimme.

Kurz darauf merke ich das mir wirklich jemand übers Gesicht leckt.

"Bäh du bist eine sau." schlage ich um mich und falle dabei noch von der Couch.

Als ich hoch schaue sehe ich in das grinsende Gesicht von Louis.

"Was machst du hier?" frage ich genervt und stehe auf.

"Ich bin früh losgefahren." erklärt er mir und setzt sich auf die Couch.

"Wir haben fünf Uhr morgens. Selbst die Kinder schlafen noch." bemerke ich und setze mich auf die Couch.

Der muss ja schon um drei Uhr morgens losgefahren sein, um bei dieser unchristlichen zeit hier zu sein.

"Warum schläfst du auf der Couch?" fragt er mich neugierig.

"Stress mit Lizzy." murmel ich.

"Oh oh. Ich bin eine Woche weg und hier hängt der Haussegen schief. Aber deine Frau ist wirklich böse auf dich und ich kann sie verstehen." lässt er mich wissen.

Verwundert schaue ich ihn an und frage mich woher er das weiß.

"Sie hat sich bei El ausgekotzt, daraufhin bin ich sofort losgefahren, um mal zu schauen was hier schon wieder los ist." erklärt er mir.

"Anscheinend war es eine gute Idee." fügt er noch hinzu.

"Wir bekommen das schon wieder hin. Ist jetzt nichts weltbewegendes gewesen." versichere ich ihm.

"Alter du schläfst auf der Couch. Ich denke es ist schon was weltbewegendes vorgefallen. Warum geht bei euch immer alles drunter und drüber, wenn Niall oder ich nicht da sind." bemerkt er.

"Louis meine Ehe. Meine Probleme." bewichtige ich ihn und stehe auf.

Warum müssen sich alle immer in unsere Ehe einmischen. Vorallem was geht El unsere Probleme an? Melissa hat doch Leonie Angriffen und bedroht. Immer bin ich der arsch und muss mich entschuldigen.

"Harry ich will dir doch nur helfen." erwähnt er und läuft mit hinterher.

"Ich brauche deine Hilfe nicht." wimmel ich ihn ab und gehe in die Küche.

"Du stehst auf die kleine." lässt er plötzlich heraus.

"Was? Auf welcher Seite bist du eigentlich? Du bist mein bester Freund." erinner ich ihn.

"Warum verteidigst du die kleine so? Harry komm, da steckt doch mehr dahinter. Wie du schon gesagt hast. Ich bin dein bester Freund und kenne dich gut genug das mehr dahinter steckt." redet er auf mich ein.

"Da steckt nichts dahinter." sage ich genervt und nehme mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.

"Harry ich merke das was nicht stimmt." sagt er ernst zu mir.

"Es ist alles okay. Ich geh jetzt hoch ins Gästezimmer und schlafe weiter. Gute Nacht Louis." sage ich zu ihm und gehe nach oben.

Louis folgt mir nicht einmal. Zum Glück! Ich habe nämlich keine Lust auf weitere Diskussion mit ihm.

Ich stehe nicht auf Leonie, da bin ich mir sicher. Aber ich mag es wie sie mich anhimmelt. Zwischen mir und Melissa war einfach vor der Geburt der kleinen, etwas Tode Hose im Bett. Außerdem war sie nach der Geburt so gestresst und es gab nicht viel Zärtlichkeiten zwischen uns. Ich liebe meine Frau, aber ich bin auch jemand der es toll findet, wenn eine Frau sich hübsch für einen macht. Was bei Melissa echt weniger geworden ist. Sie hat sich lange nicht mehr für mich hübsch gemacht. Ich finde es irgendwie toll, das Leonie sich so ins Zeug bei mir legt. Immerhin kann die kleine sich sehen lassen. Zwar würde ich nicht im Traum daran denken, meine Frau zu betrügen. Aber gucken kann mir niemand verbieten. Genau das mache ich nämlich nur. Ich schaue mir Leonie nur an und ich mag sie auch vom Charakter. Gut vielleicht sollte ich keine zeit mit ihr verbringen, sonst schmeißt Melissa mich noch raus. Aber mit wem ich meine Zeit verbringe, kann mir auch nicht meine Frau vorschreiben.

Melissa P.o.V.

Völlig müde stehe ich auf, weil Henry weint. Noah schiebe ich vorsichtig von mir weg. Mein Sohn hat heute Nacht bei mir geschlafen. Was mir eigentlich ganz recht war, weil ich nicht gerne alleine schlafe. Während ich aufstehe hört Henry auf zu weinen. Vielleicht ist Harry zu ihm gegangen.

"Na mein kleiner." höre ich Louis durch das Babyfon.

Louis?

Was macht der den hier? Wollte der nicht heute mittag erst zurück kommen?

Ich stehe auf und gehe rüber zu Henry ins Zimmer.

Louis sitzt mit dem kleinen auf den Sessel der in seinen Zimmer steht und gibt ihm die Flasche.

"Eine Schande das du diesmal nicht stillst." bemerkt Louis.

"Was machst du den hier?" frage ich ihn verwundert.

"Dein Kind füttern. Aber ein gutes hat es das du nicht stillst. Wir können heute Abend dick fett Party machen." erwähnt er.

"Louis..."

"Nein keine ausreden. Du und ich gehen heute Abend mit deinem Minirock feiern." unterbricht er mich und klingt total ernst.

Ich kann gerade nichts erwidern, weil Amy sich meldet. Harry und ich haben Wasserkocher in die Zimmer gemacht, damit wir nicht immer hoch und runter müssen. Der Weg von unseren Zimmern zur Küche ist schon sehr weit. Das neue Haus ist einfach riesig. Louis und Niall haben sich drüben eine kleine Küche eingerichtet, was wir vielleicht auch tun sollten. Kochen können wir ja noch unten.

Ich mach seelenruhig Amy fertig und lege sie nach ihrem bäucherchen wieder schlafen. Eigentlich hat Louis ein super timing, mit seinem erscheinen. Ich gehe raus auf den Flur und Harry kommt mir wortlos mit Lian auf dem Arm entgegen.

"Er hat geweint." lässt er mich kühl wissen. "Okay." nuschel ich.

Ohne ein weiteres Wort zu wechseln mit mir geht er mit Lian ins Gästezimmer. Sein Verhalten tut mir sehr weh. Im Grunde lässt er es zu das wir uns wegen dieser Göre streiten.

Mit tränennassen Augen gehe ich in unserer Schlafzimmer zurück. Neben Noah liegt jetzt Louis und spielt mit seinem Handy.

"Komm her." breitet Louis seine Arme aus und ich kuschel mich an ihn.

"Warum glaubt er ihr mehr als mir?" heule ich an seiner brust.

"Ich weiß es nicht süße. Heute abend gehen wir einen drauf machen. Dann kannst du dir mal deinen Frust von der Seele tanzen." streichelt er mir über meinen Rücken.

"Ja." antworte ich ihm.

"Gut. Jetzt machen wir noch ein wenig die Augen zu, damit wir heute abend fit sind." lässt er mich wissen.

"Okay. Danke Louis." bedanke ich mich bei ihm für den Trost.

"Für dich doch immer." versichert er mir und macht das Licht aus.

Ich lege mich auf die Seite und versuche noch ein wenig zu schlafen. Was mir zum Glück auch gelingt.

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