Kapitel 59 3/3

Harry P.o.V.

Mein Kopf ist immer noch an ihrem kalten Körper. Irgendwer hat seine Hand an meine Schulter gelegt und ruft meinen Namen. Ich ignore diese Stimme und gebe mich weiterhin meinem Schmerz hin. Weine die tränen weiter die wahrscheinlich nie wieder versiegen werden...

"Harry." rüttelt jemand an mir.

"Harry Liebling mach deine Augen auf." sagt die Stimme zu mir.

Langsam hebe ich meinen Kopf und starre auf den Körper von Melissa. Ihre brust hebt und senkt sich langsam. Ich drehe mich verwirrt um und blicke direkt ins Gesicht von meiner Mama. Neben ihr steht der Arzt und beide schauen mich komisch an.

Immer wieder blicke ich zu Melissa und meiner Mama.

"Mister Styles alles in Ordnung bei ihnen?" fragt der Arzt.

"Ich glaube schon." krächze ich.

"Gut. Ihre Frau ist über den Berg. Ihr zustand ist jetzt stabil und ich denke sie wird bald wieder bei Bewusstsein sein." informiert der Arzt mich.

"Danke." schluchze ich glücklich.

Ich habe das alles nur geträumt. Es war nur ein schrecklicher Alptraum und Melissa ist noch am Leben. Ich spüre jetzt die Erleichterung in mir aufsteigen und bin überglücklich. Sie wird durchkommen.

"Harry ist wirklich alles in Ordnung?" fragt mich meine Mama besorgt.

"Ja. Jetzt schon." sage ich zu ihr.

"Du hast im Schlaf geweint. Willst du nicht mal nach Hause fahren und dich ein wenig hinlegen." streichelt sie mir über die Wange.

"Ich hatte nur einen beschissenen Alptraum." erkläre ich und streichel Lizzy über ihre Hand.

"Ok. Ich war eben bei den beiden kleinen. Sie sind einfach zuckersüß." erwähnt sie.

"Ich war noch garnicht bei ihnen. Amy hatte ich nur kurz auf meinen Armen und Henry noch garnicht." bedauer ich.

"Dann geh zu ihnen. Melissa ist stabil und ich bleibe solange bei ihr. Louis und Zayn sind auch bei den kleinen." ermutigt sie mich.

"Ja. Ich geh mal nach den kleinen schauen." lass ich sie wissen und stehe auf. Ich gebe Melissa einen langen Kuss auf ihre Lippen und bin froh das sie warm sind.

"Ich bin gleich wieder da." flüster ich ihr zu, dabei streichel ich ihr noch über ihre Haare.

Beim aufstehen merke ich das meine Beine ein wenig zittrig noch sind. Der Traum sitzt noch ein wenig in meinen Beinen.

"Ich bleibe hier. Ich rufe dich, wenn sie wach wird." sagt meine Mama zu mir.

"Danke." murmel ich und gehe aus dem Zimmer.

Ich schleppe meinen müden Körper Richtung Aufzug und fahre runter zur neugeboren Station. Da Noah und Lian auch in diesem Krankenhaus zur Welt gekommen sind, weiß ich noch wo ich hin muss. Im Raum erblicke ich gleich Zayn und Louis beide haben ein kleines bündel auf ihren Arm.

"Guck mal Amy da ist der Papa." bemerkt Louis.

"Hey." begrüße ich die beiden.

Ich gehe direkt zu Zayn der meinen Sohn auf den arm haben muss. Immerhin hat Louis zu seinem bündel Amy gesagt.

"Gib ihn mir bitte mal." forder ich von Zayn und er drückt mir vorsichtig den kleinen entgegen.

Er jammert kurz auf, aber ist gleich wieder still. An seinem kleinen ärmchen hat er ein kleines namensarmband. Anscheinend haben die Jungs die Namen weiter gegeben.

"Hey mein kleiner." sage ich zu ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Wie geht's Melissa?" fragt Zayn.

"Besser. Sie ist noch nicht wach, aber ihr zustand ist stabil." erzähle ich.

Ich wander ein wenig mit meinem kleinen Sohn im Raum herum. Mittlerweile bin ich einfach nur noch erleichtert. Alle drei haben es überstanden.

"Was machen die anderen drei?" frage ich jetzt.

"Darcy ist zickig wie immer. Lian klammert an Liam und Noah hat den schock auch überwunden. Noah hat die Nacht aber bei El geschlafen, aber sonst ist er gut drauf." erzählt Louis mir.

"Wo ist Niall?" frage ich jetzt nach unseren Iren.

Ich habe mich falsch verhalten und muss unbedingt mit ihm reden. Jetzt tut mir wirklich alles leid. Er konnte einfach nichts dafür.

"Keine Ahnung." sagt Zayn.

"Wie keine Ahnung?" frage ich entsetzt.

"Er wollte frische Luft schnappen und hat gesagt er möchte alleine sein." erklärt Louis.

"War er bis jetzt nicht zu hause?" hake ich nach.

"Nein." antwortet Zayn.

"Ich geh ihn suchen." sage ich entschlossen und gebe Henry wieder zu Zayn.

Auch wenn ich jetzt gerne noch ein wenig zeit mit meiner Tochter verbracht hätte, muss ich jetzt erst Niall finden. Melissa killt mich, wenn Niall etwas passiert ist. Und ich könnte es mir auch nie verzeihen.

"Wo willst du ihn suchen?" fragt Louis mich skeptisch.

"Keine Ahnung." zucke ich mit meinen Schultern.

Bin aber total entschlossen ihn zu finden. Also verlasse ich die Station und fahre mit dem Aufzug zum Erdgeschoss. Ich laufe die Eingangshalle mit schnellen Schritten entlang. Als ich druch die große Eingangstür nach draußen trete, kommt mir erstmal eine kalte Brise entgegen. Es regt leicht und ich bemerk das ich mir eine Jacke hätte mitnehmen sollen. Zum Glück muss ich nicht lange suchen, den auf einer Bank vorm Krankenhaus entdecke ich eine blonde zusammen gekauerte Gestalt. Ich setze mich neben ihn und lege einen Arm um ihn. Langsam hebt er seinen Kopf. Seine blauen geröteten Augen schauen mich traurig an.

"Es tut mir leid." wispert er.

"Nein. Mir tut es leid. Du kannst nichts dafür." sage ich ruhig zu ihm.

"Doch." wimmert er.

"Nein. Ich hab einfach über reagiert. Ich habe nach einem schuldigen gesucht in meiner Verzweiflung. Dabei gibt es keinen schuldigen. Kannst du mir verzeihen das ich so unfair zu dir war?" entschuldige ich mich bei ihm.

"Wie geht's ihr?" fragt er mich.

"Sie kommt druch." antworte ich.

"Zum Glück." schluchzt Niall und ich höre die Erleichterung in seiner Stimme.

"Komm Nialler umarm mich." forder ich ihn auf und breite meine arme aus.

Sofort schmeißt er sich in meine Arme und umarmt mich fest. Auch ich drücke ihn fest an mich.

"Ich hab dich lieb Harry." murmelt Niall an meinem Ohr.

"Ich hab dich auch lieb." erwider ich.

Wir halten uns gefühlte Ewigkeiten im arm. Keiner von uns will der erste sein der loslässt. Nialls Umarmungen sind einfach die besten und wäre Niall Politiker könnte er Kriege mit seinen Umarmungen verhindern.

Mein Handy summen unterbricht doch unsere Umarmungen und ich schaue auf den Display. Ich habe eine WhatsApp von meiner Mama bekommen, die mich zum strahlen bringt.

"Melissa ist wach." lass ich Niall überglücklich wissen.

"Worauf wartest du? Geh zu deiner Frau."fordert Niall mich auf.

Ich drücke ihn vor lauter Glück einen kurzen Kuss auf die Wange und renne los.

Wie vom Blitz getroffen renne ich wieder zurück ins Krankenhaus zu den Aufzügen. Doch das dauert mir echt zu lange, das ich mich dazu entschließe die Treppe zu nehmen. Also renne ich bis in den fünften Stock die Treppe hoch. Mit seitenstechen und völlig außer Atem komme ich oben an. Ich gönne mir aber keine Pause und gehe schnellen Schrittens weiter. Dabei laufe ich fast eine Krankenschwester über den Haufen. Ich werde mich später bei ihr entschuldigen und laufe schnell weiter. Ich komme endlich beim Zimmer meiner Frau an und gehe hinein.

Melissa schaut mich mit ihren braunen Augen müde an. Sie sieht noch ein wenig blass aus, aber lächelt mich an. Jetzt kommen die Emotionen vom Traum wieder in mir hoch und ich gehe schnell auf sie zu.

Schluchzend lege ich mich in ihre Arme und drücke sie an mich.

"Hey was ist den los?" fragt sie mich besorgt.

"Ich bin einfach nur überglücklich das du noch bei mir bist." erwähne ich aufgewühlt an ihrer Schulter.

Bevor sie mir antworten kann drücke ich meine Lippen auf ihre und küsse voller Liebe. Ihre Lippen sind warm. Ihr ganzer Körper ist warm. Nicht so wie in meinen Traum, als sie kalt und leblos vor mir gelegen hat.

Dieser Traum hat es einfach in sich gehabt und ich spüre ihn immer noch. Sie legt eine Hand auf meinen rücken und küsst mich leidenschaftlich zurück.

"Ich liebe dich." lass ich sie an ihren Lippen wissen.

"Ich liebe dich auch." erwidert sie zu meiner Erleichterung.

Wieder treffen sich unsere Lippen zu einem Gefühlvollen Kuss und ich bin überglücklich das alles nur ein Traum war.

Hey Leute,
Ich weiß das ich gemein bin ;-) eigentlich wollte ich Melissa wirklich sterben lassen, um die Geschichte zu beenden, habe mich aber wirklich in letzter Sekunde unentschieden. Ich konnte sie einfach nicht sterben lassen. Harry wäre daran zu Grunde gegangen und das wollte ich auch nicht. Also hab ich mir was neues überlegt und die eigentlich wollte ich nur noch ein paar Kapitel schreiben. Naja jetzt geht die Geschichte doch noch ein wenig länger....

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