Kapitel 36 2/2

Noah P.o.V.

"Papa." rufe ich immer wieder und bekomm immer mehr angst. Ich habe auch Papas Handy irgendwo fallen lassen und er wird bestimmt böse mit mir sein.

Ich weine auch die ganze Zeit. Ich will einfach nur zu meinem Papa.

"Hey kleiner, wenn suchst du?" fragt mich ein Mann.

Ich schaue ihn ängstlich an, weil er macht mir ganz viel angst. Der hat sich wahrscheinlich nie die Zähne geputzt, den er hat kaum noch Zähne im Mund. Mama und Papa sagen immer, wenn man nicht Zähne putzt fressen die Bakterien die Zähne auf.

"Redest du nicht mit mir?" fragt er mich und kommt näher auf mich zu.

"Meinen Papa." wimmer ich und gehe einen Schritt zurück.

Er geht langsam in die hocke und ich kann ihm jetzt besser ins Gesicht gucken. Der Mann hat Dreck im Gesicht. Wahrscheinlich hat er keine Mama die ihm mit Feuchtetücher sauber macht. Seine Haare sind so lang. Aber nicht solange wie bei Mama. Und er hat auch keine Mama die ihm die Haare kämmt, der ist wirklich ein wuschel.

"Hey ich heiße Jim und wie heißt du?" fragt er mich und lächelt.

"Noah." sage ich ihm.

"Und wie heißt du weiter?" fragt er mich.

"Noah. " sage ich nochmal.

Wie soll ich den weiter heißen?

"Mhm. Wie heißt dein Papa?" fragt er jetzt. "Papa." sage ich zu ihm.

Wie soll mein Papa sonst heißen?

"Mhm so kommen wir nicht weiter. Wie nennt deine Mama deinen Papa?" hakt er nach.

"Schatz." antworte ich glücklich.

Vielleicht kann er mich zu meinem Papa bringen?

"Mhm. Puh, das wird kompliziert." murmelt er.

"Wie nennt dein Papa deine Mama?" fragt er und kratz sich am Kopf.

"Schatz." sage ich zu ihm und bin echt verwirrt. Warum fragt er mich das?

"Mhm. Dann versuchen wir es so. Wie nennen den Papa seine Freunde, wenn sie ihn rufen?" fragt er mich.

"Harry." sage ich.

"Das bringt uns schon weiter. Wo warst du eben mit deinem Papa?" fragt er mich und kommt wieder ein bisschen näher.

"Im Krankenhaus." antworte ich ihm.

"Oh." sagt er komisch und trinkt einen Schluck aus einer Flasche.

Ich merke jetzt auch das ich Durst habe und schaue genau zu, wie er trinkt.

"Du hast Durst? Mhm wo benommen wir jetzt was für dich her?" redet er.

"Das trinken." zeige ich auf die Flasche.

"Das wird dir nicht schmecken. Ich bringe dich lieber zurück ins Krankenhaus. Vielleicht sucht jemand nach dir." sagt er zu mir und will meine Hand schnappen.

"Nein." wimmer ich und gehe wieder einen Schritt zurück.

Mama und Papa sagen immer ich darf nie mit fremden mitgehen. Die werden bestimmt sauer sein, wenn ich mit dem Mann mit gehe.

"Papa." weine ich wieder.

"Hey kleiner. Ich verspreche dir das ich dich zu deinem Papa bringe." sagt der Mann zu mir.

"Papa." schreie ich wieder, weil der Mann jetzt nach mir packt.

"Mensch Jim lass das Kind." kommt eine Frau dazu.

"Der kleine hat sich aber verlaufen." sagt er zu der Frau.

"Komm lass die Plage. Ich will hier weg." sagt die Frau.

"Aber er ist alleine. Er hat gesagt, das sein Papa im Krankenhaus ist. Vielleicht ist sein Papa verletzt oder sogar Tod." erklärt der Mann der Frau.

Warum ist Papa verletzt? Oder warum soll Papa Tod sein?

Die Frau putzt auch keine Zähne und eine Mama die sie sauber macht hat sie auch nicht.

"Jim lass das Kind. Wir müssen los. Ich hab die Medikamente und ich hab keine Lust, das die Polizei uns erwischt." meckert sie ihn an.

"Es ist ein kleines Kind." protestiert der Mann.

"Ich geh jetzt. Ich kann das Morphium auch ohne deine Hilfe verkaufen." zischt sie und verschwindet.

"Machs gut kleiner." verabschiedet sich der Mann und rennt der Frau hinterher.

Komische Menschen.

Aber jetzt bin ich wieder alleine und mein Papa ist immer noch nicht da. Vielleicht ist Papa wirklich was passiert und er kann mich nicht suchen?

Ich bleibe einfach hier stehen und weine. Ich habe jetzt noch mehr angst als vorher. Hoffentlich findet mich jemand und bringt mich zu meinem Papa oder Mama.

Harry P.o.V.

"Entschuldigung haben sie einen kleinen Jungen gesehen, der hier alleine rum läuft?" frage ich jeden zweiten Passanten der mir über den Weg läuft.

"Nein tut mir leid." antworten zu meinem bedauern alle.

Ich sterbe gerade tausend Tode. Ich muss mein Kind finden. In meinem Kopf läuft mittlerweile der blanke Horror ab, was Noah alles passiert sein könnte.

"Noah." rufe ich immer wieder nach ihm. Doch er taucht einfach nicht auf, obwohl ich schon die fast komplette Straße hoch gerannt bin.

Plötzlich sehe ich auf dem Boden ein Handy liegen.

"Bitte nicht." wimmer ich als ich es aufhebe.

Doch es ist tatsächlich mein Handy und der Display ist kaputt. Wenn er wirklich entführt wurde, haben die Entführer bestimmt das Handy bemerkt und ihm angenommen.

"Noah." rufe ich weiter und gebe die Hoffnung nicht auf ihn doch noch zu finden.

Mittlerweile bin ich in einer ziemlich verlassenen Straße angekommen.

"Noah." rufe ich wieder verzweifelt seinen Namen.

"Suchen sie einen Noah?" fragt mich plötzlich ein Penner der in einer Mülltonne kramt.

"Ja." antworte ich ihm.

"Wenn sie jetzt links gehen ist ein kleiner Junge der seinen Papa sucht und auch Noah heißt." erklärt er mir.

Mir ist jetzt egal, woher das alles weiß. Ich bin über jede Information dankbar.

"Danke." bedanke ich mich und renne in die Richtung die er mir gesagt hat.

Wie vom Blitz getroffen renne ich in die Straße entlang und nach gefühlten Stunden. Sehe ich eine kleine Gestalt auf dem Bürgersteig stehen.

"Noah." rufe ich und er dreht sich um.

"Papa." weint er bitterlich und kommt auf mich zu gerannt.

Mit ausgestreckten armen renne ich auf ihn zu und gehe kurz bevor ich bei ihm ankomme in die hocke. Stürmisch und immer noch weinend schmeißt er sich in meine Arme. Pure Erleichterung macht sich in mir breit und ich drücke ihn ganz fest an mich.

"Ssssscccchhhhhhhtttttt Papa ist bei dir." beruhige ich ihn sanft.

Jetzt laufen doch ein paar tränen meine Wange herunter. Ich bin einfach so froh ihn gefunden zu haben.

"Papa hab Durst." jammert er.

"Ich besorge dir was zum trinken." sage ich zu ihm und gebe ihn einen langen Kuss auf die Wange.

"Papa warum weinst du?" fragt er mich und schaut mich mit seinen grünen Augen an. Er hat eindeutig meine Augen.

"Der Papa hat ganz ganz doll angst um dich gehabt. Ich bin einfach nur froh dich gefunden zu haben." lass ich ihn wissen und Muster ihn ganz genau.

Keine schramme oder Kratzer ist zu sehen. Was für ein Glück.

"Ich hab dein Handy nicht mehr." sagt er traurig zu mir.

"Ich hab es wieder gefunden." erkläre ich ihm und drücke ihn nochmal fest an mich.

"Ich hab es auch kaputt gemacht." flüstert er mir zu.

"Ist nicht schlimm der Papa kauft sich ein neues Handy. Ich bin froh das dir nichts passiert ist." sage ich ehrlich zu ihm.

Ich stehe mit ihm auf meinen Armen auf und ich zitter immer noch am ganzen Körper.

"Papa bist du böse?" fragt er mich vorsichtig.

"Nein bin ich nicht." sage ich zu ihm und verteile ganz viele küsse in seinem Gesicht.

Ich laufe mit ihm wieder zurück und auf halben weg kommt mir Adam mit dem Auto entgegen.

"Du hast ihn gefunden." sagt er erleichtert, als er das Auto anhält und aussteigt.

"Ja zum Glück." seufze ich.

"Ich informiere mal Paul." sagt er zu mir. Statt mich auf den Beifahrersitz zu setzen, steige ich hinten mit Noah ein. Ich setze ihn auf meinen schoß, so das ich ihn immer noch anschauen kann und schnalle uns zusammen an. Ich will ihn einfach gerade nur in meinen Armen halten. Ist mir auch egal, wenn Adam meckert. Ich lass ihn bestimmt die nächsten Stunden nicht mehr los.

"Warum bist du weg gegangen?" frage ich ihn jetzt.

"Ich wollte dir einen Luftballon holen." sagt er zu mir.

"Wieso?" hake ich verunsichert nach.

"Damit du nicht böse mit mich bist." erwähnt er und schaut zu Boden.

"Warum sollte ich böse auf dich sein?" will ich von ihm wissen.

"Weil ich dein Handy kaputt macht habe." wimmert er.

"Hey deswegen bin ich nicht sauer. Ein Handy kann ich mir neu kaufen. Dich kann ich mir aber nicht neu kaufen. Du kannst mir das ruhig sagen, wenn du was kaputt machst. Ich bin dir nicht böse." lass ich ihn wissen und streichel ihm über seinen Rücken.

"Gehen wir jetzt Mc Donalds?" fragt er mich.

"Ja." antworte ich ihm und er grinst über beide Wangen.

"So ich hab Paul Bescheid gesagt. Er fährt mit Louis, Darcy und Zayn zurück zum Hotel. Ich habe gesagt wir kommen auch gleich." erzählt Adam, als er ins Auto steigt.

"Erstmal müssen wir zu Mc Donalds mein Sohn hat Hunger." sage ich Adam Bescheid.

"Okay." antwortet Adam.

Ich bin einfach nur erleichtert das Noah und ich einfach nur mit dem Schrecken davon gekommen sind. Zum Glück ist nicht mehr passiert. Es hätte auch anders ausgehen können. Aber daran will ich jetzt nicht mehr denken.

Später im Hotel...

Mit dem schlafenden Noah auf meinem Arm, betrete ich unsere Hotelsuite. Er ist erschöpft auf dem Rückweg eingeschlafen. Es war ja auch verdammt anstrengend für ihn.

"Da seit ihr ja endlich." springt Lizzy mir entgegen.

"Psssccchhhtt. Er schläft." sage ich leise zu ihr.

"Paul hat mir erzählt was passiert ist. Geht es ihm auch wirklich gut?" fragt sie besorgt.

"Ja. Wir waren eben noch bei Mc Donalds und haben was gegessen." informiere ich Sie und lege Noah in sein Bett.

"Zum Glück ist nichts passiert." sagt sie sanft und streichelt Noah über seine Wange.

Ich Decke ihn zu und gebe ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Dann verlassen wir beide das Zimmer, wo die Kinder schlafen. Darcy und Lian spielen noch im Wohnbereich. Immerhin ist es noch nicht so spät.

"Der kleine ist einfach erschöpft." sage ich zu ihr.

"Du siehst aber auch müde aus." sagt sie besorgt zu mir.

"Ich bin glaube ich auch noch nie soviel gerannt, wie heute in meinem Leben." sage ich zu ihr und umarme sie.

"Wie ist das den passiert? Ich habe nur verstanden das du zu Darcy rein bist und Noah bei Louis gelassen hast. Dann wurde er von Fans belästigt und auf einmal war Noah weg." erzählt sie mir.

"Louis ist weggegangen und hat Noah alleine sitzen lassen. Der kleine hat mein Handy irgendwie kaputt gemacht und wollte mir einen Luftballon holen. Damit ich nicht böse auf ihn bin. Während er die Luftballons gesucht hat, hat er sich verlaufen und ist irgendwie nach draußen gekommen. Wie er auf die Straße gekommen ist, weiß er nicht." erzähle ich ihr.

"Hat er angst gehabt?" fragt sie und wir setzen uns auf die Couch.

"Ja. Du hast recht. Ich sollte weniger mit ihm schimpfen. Vielleicht wäre das dann heute nicht passiert." seufze ich.

Ich habe mir echt vorgenommen, weniger streng zu ihm zu sein. Vielleicht wäre er dann sitzen geblieben und hätte es mir gesagt was passiert ist.

"Schatz mach dich jetzt nicht verrückt. Vielleicht wäre er auch trotzdem abgehauen. Wir können nicht in seinen kleinen Kopf gucken." sagt sie ernst zu mir.

"Ja. Aber Louis hätte ihn auch nicht alleine lassen dürfen. Heute hat er mich wirklich enttäuscht." sage ich immer noch sauer auf Louis zu ihr.

"Louis hat es nicht böswillig gemacht. Außerdem gibt er sich auch die schuld. Du solltest nicht so streng mit ihm sein oder zu dir." meint sie zu mir.

"Ja vielleicht hast du recht." antworte ich nachdenklich.

Ich kann Louis nicht alleine die schuld geben. Er hätte zwar aufpassen sollen, aber er konnte ja auch nicht damit rechnen das Noah einfach abhaut.

"Warum bist du eigentlich so ruhig?" wunder ich mich jetzt ein wenig. Immerhin ist sie der part in unserer Beziehung, der gleich zur Furie wird. Besonders wenn es um die Kinder geht.

"Niall hat mich ausgepowert. Und Paul hat mich von Anfang beruhigt." lässt sie mich wissen und lehnt ihren Kopf an mich.

"Wie war eigentlich die shoppingtour?" hake ich jetzt nach.

"Anstrengend. Mit Niall gehe ich nie wieder shoppen." seufzt sie.

"Wieviel habt ihr gegessen?" frage ich jetzt grinsend.

"Zu viel." jammert sie.

"Das nächste mal gehen wir beide mal wieder shoppen." sage ich zu ihr.

Mittlerweile merke ich die Müdigkeit und gähne einmal herzhaft.

"Du kannst ruhig schlafen gehen." lässt sie mich wissen.

"Ja ich leg mich schon mal hin." sage ich und stehe auf.

"Gute Nacht." wünscht sie mir.

"Danke." murmel ich und gehe in unser Zimmer.

Ich bin jetzt echt müde und lege mich sofort hin. Überglücklich das Noah nichts passiert ist, schlafe ich ein.

Hey Leute, ich mach heute einen kleinen update Marathon. Wenn ich es schaffe, kommen heute noch zwei Kapitel. ;-)

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