Kapitel 15-16.Skorpion
Kapitel 15 -16. Skorpion
Mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen lehnte Zarrett an dem Fenster, das es ihm ermöglichte die Anwärter zu beobachten und auch die Rede von Ceridwen zu hören. Diese Frau verstand sich darauf, den Kindenr Angst zu machen, das gefiel ihm.
Generell die Reaktionen der Welpen belustigte ihn irgendwie. Sie waren so sicher hier hinein spaziert und nun wirkten sie wie eine Herde Schafe, die auf die Schlachtbank geführt wurden.
Es gefiel ihm, sie zu beobachten und gleichzeitig konnte er es kaum noch erwarte, dass er endlich an der Reihe war und seinen Auftritt hatte. Sein geliebter Hammer stand neben ihn an die Wand gelehnt, doch auch sein Schwert, das Karas für ihn noch repariert hatte, war bereit für seinen Auftritt.
Er wartete nur noch auf Ceridwens Worte.
Diese war jedoch verstummt und Chris hatte das Wort ergriffen. Er war Zarretts Cousin, doch beide waren nich wirklich miteinander befreundet. Zarrett konnte einfach die Art des jungen Mannes nicht ab. Auch wenn er nicht umhin kam, Chris Stärke zu bewundern. Immerhin war er auch schon wesentlich älter als er. Aber er war nicht der Beste seines Jahrganges gewesen. Etwas, was Zarrett ihm auch gerne vorhielt. Trotzdem war Chris Familie und Familie war wichtig. Selbst für jemanden wie Zarrett.
"Wir möchten nun die Magier und Heiler darum bitten, dass sie sich auf die unteren Plätze begeben und den Kriegern Platz machen, für die erste Prüfung", erklärte er gerade und schwebte mit seinem Waver über den Anwärtern.
Zarrett verdrehte die Augen. Chris war einfach viel zu freundlich und zuvorkommend. Er sollte die Magier und Heiler wegscheuchen, damit es endlich losgehen konnte. Doch der Mann mit den orangeblondes Haaren wirkte nicht ansatzweise so, als würde er die Sache schnell hinter sich bringen wollen. Im Gegenteil. Er war sogar verdammt langsam, was Zarrett fast schon wütend machte. Er hasste es einfach zu warten.
"Was denn mein Liebling. Nervös?", erklang eine belustigte, melodische Stimme und empört wirbelte Zarrett herum. Dann erkannte er die Frau mit den blonden Haaren, die an den Spitzen in ein Blutrot übergingen. Die goldenen Augen mit dern weißen Pupille lagen belustigt auf ihm.
"Mutter", gab Zarrett überrascht von sich. "Was machst du denn hier?", fragte er, weil er überhaupt nicht mit ihr gerechnet hatte. Immerhin war sie eigentlich weit weg und hatte genug zutun.
Aschura lachte leise und die Magie, die sie damit verströmte, umhüllte Zarrett. Ließ ihn seine Ungeduld förmlich vergessen.
"Denkst du wirklich, ich lasse es mir nehmen, meinen Sohn zu beobachten?", fragte sie belustigt und erhob sich.
"Aber du...", begann der Schwarzhaarige vorsichtig, wagte aber nicht irgendwas zu sagen. Er wollte nicht, dass sie wieder ging.
"Ich bin nicht ganz hier, das stimmt. Aber ich kann dich sehen", meinte sie und trat dich an Zarrett heran, ehe sie ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. Zarrett spürte allerdings keine warmen Lippen, sondern das leichte Kribbeln von Macht, welches der Doppelgänger verströmte. Aber Doppelgänger oder nicht. Er war einfach nur froh, dass seine Mutter wegen ihm hier war, obwohl sie so viel zutun hatte. Außerdem würde er ihr zeigen, was er konnte und sie stolz machen.
"Versuch keinen der Schüler zu töten oder zu schwer zu verletzen", meinte Aschura noch belustigt und Zarrett verzog den Mund.
"Ich bin nicht Vater", verteidigte er sich, was Aschura zu einem Lachen verleitet.
"Mag sein, aber du hast sein Temperament geerbt. Auch wenn du dich wohl manchmal besser unter Kontrolle hast", überlegte sich nachdenklich, als Caith, ein weiterer Cousin von Zarrett und der beste Freund von Chris, das Zeichen für ihn gab. Endlich war es soweit.
"Ich werde dich nicht enttäuschen", versprach der Schwarzhaarige, als er seinen Hammer schulterte und auf die Tür zu ging, die ihn genau in die Arena bringen würde. Das Schwert in der Scheide an seiner Hüfte.
Aschura lächelte, während sie ihrem jüngsten Spross hinterher blickte. Als würde sie enttäuscht sein. Dazu war er einfach viel zu sehr wie sein Vater. Ein Kämpfer durch und durch. Und doch wünschte sie sich, dass er manchmal vielleicht ein bisschen weniger Kämpfer und vielleicht ein kleines Bisschen mehr Gentlemen war.
Zarrett verließ den kleinen Vorbereitungsraum und schlenderte, mit seinem golden schimmernden Hammer, über den Sand der Arena. Instinktiv machten ihm die jüngeren Schüler platz. Wahrscheinlich lag es auch an der Kleidung, die er trug.
Den Mantel der Schule hatte er gegen einen recht einfachen schwarzen Kampfdress getauscht. Darüber ein Umhang, der nur einen seiner Arme bedeckte. Als Zeichen seiner Herkunft das Symbol der Hölle auf den Rücken und als Brosche den Weltenbau der Yorukage. Ein Baum, der keine Blätter trug, sondern die Kreise der Elemente. Sein Stamm bestand aus zwei Personen. Eine hielt schützend ein schwert und wurde zur Baumkrone, die andere hielt eine Schriftrolle und wurde zu den Wurzeln, die den Planeten umschlossen, der Yumiya kennzeichnen sollte.
Zarretts goldene Augen musterten die Anwärter nach und nach. Es waren gar nicht so viele und so hatte er auch kaum jemanden, der ihm auf seinen Weg in die Mitte der Arena im Weg stand.
Dort ließ er seinen Hammer mit einem diabolischen Grinsen zu Boden sinken. Als dieser den Sand berührte, ging ein leises Donnergrollen durch die Arena, wirbelte Staub auf und bebte der Boden.
Als Zarrett einen Anflug von Angst spürte, musste er grinsen. Ja, das war der richtige erste Eindruck.
Ein wenig gelangweilt legte er seine Hände auf den Knauf des Hammers, dessen Kopf am Boden ruhte. Dann legte er sein Kinn auf diesen und blickte sich in der Menge um.
"Nun. Wer möchte als erstes?", fragte er mit einem schiefen, auffordernden Grinsen und bemerkte, wie einige der Kriger zurückwichen.
Darunter auch Levana. Das war der junge Mann, den sie in der Schmiede begegnet war. Er war ihr Gegner? Hätte sie sich nach seiner Bemerkung aber denken können. Jetzt wirkte er so stark, aber noch immer so eingebildet. Dennoch wusste sie, dass er gefährlich war.
Einer der Krieger zog seine Keule und stürmte mit einem lauten Schrei auf Zarrett zu. Ein wenig belustigt musste er sich nicht einmal viel bewegen, sondern einfach nur ein Stück drehen. Schon ging der Angriff ins Leere und mit einem Tritt gegen das Bein, landete der Krieger am Boden.
"Och, bitte. Niemand hat gesagt, dass ihr einzeln angreifen müsst. Ihr seid viele, ich bin einer. Das werdet ihr doch wohl schaffen, oder?", fragte er belustigt und ein Windhauch ließ seinen Umhang verheißungsvoll Flattern.
Aufgeblasener Fatzke, schoss es Levana durch den Kopf. Der Typ war wirklich extrem eingebildet. Wieso sollte er es mit so vielen Leuten aufnehmen können?
Gut, unter ihnen waren auch Kinder, aber dennoch waren sie alle Krieger. Die Instinkte waren von Geburt an vorhanden.
Kuraiko trat an sie heran. "Ich denke wir sollten zusammenarbeiten", schlug sie leise vor, was Levana mit einem Schnauben quittierte. Die Vorstellung mit der Katze zusammenarbeiten zu müssen war nicht sonderlich angenehm, aber womöglich hatte sie recht.
"Da würde ich mich gerne anschließen", erklärte die Stimme eines jungen Mannes und Levana drang der Geruch von Wolf in die Nase. Fast schon allarmiert hob sie den Blick und musterte den Mann mit den dunkelbraunen Haaren und eisblauen Augen. Seine Wolfsohren waren deutlich zu sehen, aber Levana war sich nicht sicher, ob er ebenfalls ein Werwolf war.
"Adrian, erfreut", grüßte er belustigt und bemerkte Monique, die hinter Kuraiko stand und lauschte. Sie schien sich ebenfalls anschließen zu wollen.
Zusammen hätten sie wahrscheinlich sogar eine reelle Chance.
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