Kapitel 2

~Irgendwo in der Mittleren Galaxie~

Auf dem Sofa saß ruhig ein junger Mann, dessen Gesicht dem eines Fuchses ähnelte. Das Fell war rot und am Gesicht hatte er eine weiße Stelle. Als er Kyon bemerkte zuckten seine Ohren aufgeregt und wandten sich dem Neuankömmling zu, genau wie sein Blick, der von Shiro zu Eve und schließlich zu Kyon ging, die langsam auf die Sitzgruppe zu ging. "H- Hallo", gab er leicht stotternd von sich.

Kyon, die der Deutung von Eve folgte, blieb überrascht stehen und öffnete leicht den Mund, beim Anblick des lebenden Fellballs. Instinktiv bemerkte sie die Bewegung an seinem Kopf und beobachtete die Ohren neugierig an.

Der junge Fuchs-Furry legte seine Hände auf die Ohren und drückte diese runter, während er unsicher zu Kyon blickte. "Stimmt was nicht mit denen?", fragte er vorsichtig und deutlich verunsichert.

Leicht schüttelte Kyon den Kopf, wirkte dabei aber abwesend. "Bust du das Haustier der Lehrerin?", fragte sie unschuldig und setzte sich auf das Sofa, ohne die Augen von ihm zu lassen. Die Frage war nicht böse gemeint, aber sie wusste einfach nicht, wo sie diesen Jungen einordnen sollte.

Dieser blickte Kyon verwundert an und ließ seine Ohren los. "Nein, ich möchte Schüler an der Yorukage werden", sagte er und blinzelte kurz.

Für Kyon war das einfach nur merkwürdig, doch sie erinnerte sich an die Worte, bevor sie hierher geschickt wurden war. Hier sollten viele merkwürdige Kreaturen sein und das schien sich zu bestätigen. "Du siehst komisch aus", bemerkte sie plump und ohne wirklich darüber nachzudenken. "Welcher Art bist du zugehörig?"

Die Frage überraschte Aramathi, immerhin sah sie nicht unbedingt normaler aus. "Warum sehe ich denn merkwürdig aus?", fragte er neugierig. "Ich seh doch ganz normal aus!", stellte er dann klar. "Außerdem bin ich ein Fuchsfurry. Es gibt auch welche, die nennen uns Fuchsmenschen", erklärte er, damit sie vielleicht eher wusste, was er meinte. Immerhin wusste er nicht, wie bekannt seine Rasse in ihrer Gegend war.

"Also bist du doch ein Tier", stellte sie fest, als würde das ihre vorherigen Thesen bestärken.

"Nein! Tiere werden nur von ihren Instinkten geleitet. Wir nicht", protestierte Aramathi verzweifelt und verstand nicht genau, warum sie so darauf beharrte.

Kyon legte ein wenig den Kopf schief. "Ein sehr kluges Tier?", schlug sie vor und klang, als würde sie das tatsächlich ernst meinen.

Aramathi legte die Ohren an. War das ihr Ernst? "Ich red nicht mehr mit dir, du bist gemein", damit wandte er sich schmollend ab.

Die junge Frau hatte den Blick jedoch weiterhin auf das Geschöpf gerichtet, das sie nicht einordnen konnte. "Also doch nicht schlau", murmelte sie feststellend zu sich selbst, aber laut genug, dass Aramathi sie hören konnte.

Dieser gab einen undefinierten Laut von sich, schwieg aber sonst.

Kyon hielt ihren Blick noch weiter auf den Furry gerichtet und ließ ihre Füße baumeln. Ihr Gegenüber starrte auf starr auf den Boden und Stille kehrte ein, bis die Tür aufgerissen wurde.

Eve steckte ihren Kopf zur Tür hinaus und betrachtete die beiden. "Kyon, Komm doch bitte rein", sagte sie und lächelte freundlich. Von Shiro war keine Spur mehr zu sehen, doch das interessierte niemanden.

Aramathi seufzte erleichtert.

Kyon hingegen sprang vom Sofa und nickte entschlossen, bevor sie der Heilerin folgte. "Ich glaube Euer Fuchs entwickelt ein eigenes Bewusstsein", sagte sie, bevor sie im Raum verschwand.

Eve blickte verwirrt zu Aramathi und dann Kyon hinterher, bevor sie die Schultern zuckte und die Tür hinter Kyon und sich schloss. Was für eine seltsame Aussage.


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