【promise】

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»Yoongi!« rief die Stimme der jungen Frau, die gleich darauf Yoongis

Zimmer betrat.
»Mamaa« meckerte Yoongi.
»Nicht wecken..«
Tatsächlich hatte das Kind bis eben noch geschlafen.

»Yoongi, Schatz, komm. Wir haben neue Nachbarn.«
»Na und? Will schlafen..«
Der Fünfjährige drehte sich zur Wandseite und zog die Decke über den Kopf.

Seine Mutter ließ sich das nicht gefallen, sie zog die Decke mit einem Ruck weg.
Der Kleine war viel zu schwach, um die Decke dauerhaft halten zu können.
»Na los Schatz. Sie haben uns zum Frühstück eingeladen.«

Mit viel Gemecker ließ Yoongi sich schließlich aus dem Bett ziehen.
Seine Mutter hörte garnicht auf, über die Nachbarn zu reden und wie süß doch der Sohn ist, der in Yoongis Alter war.

Der Kleine weigerte sich, das Haus zu verlassen, als dem so weit war.
Er wollte keine Nachbarn kennenlernen, er wollte schlafen.

Der Weg zum Nachbarhaus war leider viel zu kurz und Yoongi kam viel schneller an als er wollte.
»Eommaaaaaaaa« jammerte er, als sie klopfte.
Sie meinte aber nur etwas von "neue Kontakte werden die gut tun" und das beendete dann ihr Gespräch.

Die Tür ging auf und eine andere junge Frau sah zu den beiden.
»Ihr seid die Mins?« fragte sie.
Yoongis Mum bejahte und die Fremde stellte sich als Park Sora vor.

In dem Moment tauchte ein kleiner Junge hinter Sora auf.
Er war so niedlich und schüchtern, wie er sich am Rock seiner Mutter festhielt und mit großen Augen Yoongi anblickte.

Auch beim Frühstückstisch, als sie beide gegenüber voneinander saßen, hielten ihre Blicke einander fest.
Yoongi konnte den Kleinen einfach nicht aus den Augen lassen.
Er wollte den niedlichen kleinen Jungen weiter beobachten und das Schlafen war plötzlich egal.

Irgendwie wollte er den süßen Jungen als Freund gewinnen. Er hatte Interesse - die andere Frage war, ob er auch den ersten Schritt machen und ihn fragen würde.

Nach dem Essen wollte der Fünfjährige nicht nach Hause. Er wollte beim süßen Jungen bleiben, der sich als Jimin herausstellte.

Der niedliche Winzling hatte ihm seinen Namen unter etwas Druck Soras genannt und der Ältere war darüber so glücklich gewesen, dass er Jimin vor Freude umarmt hatte.
Den Kleinen hatte es total überfordert und sie waren sie beide auf den Boden gefallen - Yoongi hatte zu viel Kraft in seiner stürmischen Tat und Jimin konnte dem nicht standhalten.

So vergingen mehrere Wochen. Der mittlerweile Sechsjährige konnte keinen Tag auslassen, Jimin zu treffen.
Sie sahen sich jeden Tag und Yoongi wollte irgendwann, dass Jimin immer bei ihm war.

Es kam also dazu, dass Yoongi und Jimin, Händchen haltend, auf die Mütter zugegangen waren und gefragt hatten, ob Jimin bei Yoongi wohnen könne.

»Ich passe auch ganz dolle auf ihn auf« versprach Yoongi.

Sora und Mina, Yoongis Mutter, lachten nur.
»Das glaub ich dir, Yoongi-Spatz« kicherte Mina.
»Von mir aus kann Jimin für ein paar Tage bei uns bleiben, aber nicht für immer.«

Sora stimmte zu und die beiden Kinder fielen sich lachend vor Glück und Freude um den Hals.

Als sie sich gelöst hatten, rannten sie in Jimins Zimmer, um seine Sachen zu packen.

Am Abend des selben Tages saßen die Kinder auf Yoongis Bett und schmollten zuerst darüber, dass Jimin nicht dauerhaft bleiben kann, danach schmollten sie darüber, dass ihre Eltern in einer glücklichen Beziehung und in Jimins Kindergartengruppe ebenfalls fast alle vergeben waren und sie beide niemanden hatten.

Yoongi packte den Kleinen dann an den Schultern und sprach feierlich aus, dass sie beide nun in einer Beziehung wären und so noch glücklicher sein würden als die Leute in Jimins Kindergartengruppe zusammen.

Nachdem sie sich dann, nach Jimins Zustimmung, einen kleinen Schmatzer gegeben hatten, kicherten sie beide los und rannten zu Mina, um ihr diese Nachricht zu übermitteln.

»Mama!« rief Yoongi aus.
Mina, die gerade auf dem Sofa saß und ein Buch las, blickte auf und lächelte die beiden Kinder an.
»Was ist?« fragte sie lieb.

Als wären sie in einem wichtigen Meeting setzte Yoongi sich hin und befahl seinem Partner, dies ebenfalls zu tun.

»Mama« fing Yoongi an.
»Jimin und ich haben eine neue Erfindung gefunden!« verkündete er.

Jimin sah ihn erstaunt an.
»Haben wir?«
Yoongi nickte stürmisch, was er vielleicht lieber gelassen hätte.
Jetzt tat sein Kopf weh.

Mina guckte die beiden erwartungsvoll an.
»Habt ihr?«
Yoongi nickte wieder, diesmal aber nicht so stürmisch.
»Jimin und ich sind jetzt zusammen!« rief er laut.

Vor Freude darüber überfiel er den armen Jungen und legte sich auf ihn, um Mina zu zeigen, dass er in Jimin verliebt war.

Die junge Frau lachte nur.
»Das ist doch keine neue Erfindung. Sora und ich sind auch zusammen.« erklärte sie.
Yoongi richtete sich wieder auf.
»Aber wir sind für ersten Männer, die zusammen sind!« erklärte er feierlich.

Jetzt saßen die beiden wieder schmollend auf Yoongis Bett.
»Mina ist doof.« maulte Jimin.
»Ja.« stimmte Yoongi zu.

Warum hatte Mina ihnen auch gesagt, dass es durchaus Männer gab, die andere Männer liebten?
pah.

Yoongi legte sich nach hinten.
»Wenn wir groß sind, lass uns heiraten.« meinte er.
Jimin kuschelte sich in seinen Arm.
»Auf jedem Fall.«

Es herrschte kurz Stille.

»Yoongi?« fragte Jimin irgendwann.
»Hm?«
»Wir werden uns niemals trennen, oder?«
»Ganz sicher nicht.«
»Versprochen?«
»Versprochen.«

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»Mum, ich bin wieder zu Hause!« rief Jimin.
Heute war der erste Tag in seiner neuen Schule.

Er brachte seinen Ranzen in sein Zimmer und ging wieder runter, in die Küche, wir seine Mutter gerade Essen kochte.

»Und, wie war dein erster Tag?« fragte sie interessiert.
Der fünfzehnjährige setzte sich auf eine Küchenzeile.
»Es war wirklich schön. Ich hab zwar noch keinen wirklich Anschluss gefunden, aber das ist nicht schlimm.« begann er die Erzählung.

»Auf jedem Fall haben wir heute was mit der Klasse über uns gemacht, mit den Zehntklässlern, weil die beiden Klassenlehrer sich gut verstehen.
Und in der Zehnten gibt es einen Schüler, Yoongi heißt der glaube ich, mit dem hab ich mich wirklich gut verstanden.«

Sora drehte sich kurz zu ihm.
»Yoongi also. Min Yoongi?«
»Keine Ahnung wie der mit Nachnamen heißt. Aber er hat mir seine Nummer gegeben« lächelte Jimin.

»Schön, freut mich.« meinte Sora. Sie sah wirklich erfreut aus, dass ihr Sohn Kontakt zu einem aus der Zehnten hat.

»Mama?« fragte Jimin, als ihm etwas auffiel.
»Kennst du einen Min Yoongi?«

Sora lächelte und wandte sich wieder dem Essen zu.
»Dein Kindheitsfreund hieß so. Du warst aber wahrscheinlich zu jung, um dich an ihn zu erinnern. Du wurdest gerade eingeschult, als Yoongi mit seiner Mum umziehen musste. Allerdings musste er sich an jemanden namens Jimin erinnern können - er war sieben.«

»Hm.« machte Jimin.
»Vielleicht hat er mir deswegen seine Nummer gegeben.« Der junge Mann konnte sich beim besten Willen nicht an jemanden namens Yoongi erinnern.

»Bring ihn doch mal mit nach Hause. Vielleicht kann ich dir dann sagen, ob er es ist.«
»Mama, er war damals sieben. Jetzt geht er in die zehnte Klasse, ich glaube nicht dass du ihn so schnell wiedererkennen wirst, selbst wenn er es ist.«
Sora lachte.
»Das sehen wir dann.«

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»Sicher dass das von deiner Mum aus okay ist?« fragte Yoongi unsicher.
Jimin nickte.
»Sie kann es kaum erwarten, dich kennenzulernen.«
»Na dann..« Yoongi lächelte den Jüngeren schwach an und nahm seine Hand.
»Lass mich nur kurz meine Mum fragen, ob das geht.«
»Klar.«

Jimin war so glücklich, als er mit Yoongi an der Hand das Haus betrat, in der er mit seiner Mum lebte, seit er klein war.

Wie gewohnt machte seine Mum gerade Essen, ließ es aber kurz stehen, um Yoongi zu sehen.
Sie blickte ihm ins Gesicht und fing an zu lächeln.
»Du hast dich kaum verändert, Yoongi« war das erste, was sie zu ihm sagte.
»Gleiche Nase, gleiche Augen, gleiches Gesicht« schwärmte sie.

»Ähm.. okay?« machte Yoongi.
Sora lachte zufrieden.
»Du siehst aus wie deine Mutter.« meinte sie dann.

Yoongi runzelte die Stirn und blickte Jimin unsicher an, der jetzt allerdings auch nichts besseres zu tun hatte als zu lachen.

»Yoongi« lachte er.
Oder weinte er schon?

»Du bist es«
Er fiel dem Älteren um den Hals und drückte sich an ihn.
Der Ältere legte seine Arme um Jimins Körper und fing ebenfalls an zu lächeln.
»Ich hab dich vermisst, Jimin.«

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