【new life, new chance】

(am Anfang ist es Minsung , wird aber noch Yoonmin - falls ihr euch wundert)

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Seufzend fiel Jisung in Minhos Arme.
Er liebte den Älteren so sehr.
Er spürte, wie Minho seine Arme um seinen nassen, kleiderbedeckten Rücken legte.
Er kam gerade vom strömenden Regen rein, hatte bei Minho Zuflucht gesucht.

Jisung bemerkte Minhos Lippen, die sich auf seine Kopfhaut legten.
Der nasse Junge kletterte ordentlich auf den Trockenen und gab ihm so von seiner Nässe ab.

Er legte die Arme um Minhos Hals und sah ihm im Halbdunkel an.
»Wann kommt dein Vater heute nach Hause?«, fragte der Ältere besorgt.
Jisung seufzte.
»Zu früh.«
Es war bereits zehn Uhr Abends und draußen war es schon dunkel, aber das war Jisung egal.
Er wollte nichts weiter als bei Minho zu sein.

»Wann?«, wiederholte Minho.
»Gegen Mitternacht.«
»Also haben wir noch zwei Stunden.«
Jisung nickte.
Dann lehnte er sich vor und küsste Minho.

Der Kuss war sanft, voller Sorge und Liebe.
Als sie sich lösten, sahen sie sich wieder in die Augen.
»Denkst du.. Wenn wir sterben und wiedergeboren werden, finden wir uns wieder?«, murmelte Jisung.

Minho wandte den Blick ab.
»Hör auf so eine Scheiße zu labern. Niemand wird wiedergeboren.«
»Aber wenn doch?«

»Dann.. Ja.«
Jisung lächelte und legte eine Hand an Minhos Wange.
»Wirklich?«
»Ich werde dich so lange suchen, bis ich dich gefunden habe.«

Der Jüngere kicherte.
»Und wenn wir auf verschiedenen Kontinenten leben?«
»Dann werde ich in jedes Land reisen, um dich zu suchen.«

Er kicherte erneut.
»Du bist so süß.«
Minho streichelte seinen Rücken.

»Ich werde dich auch suchen« murmelte Jisung.
Er genoss die Berührung vom Älteren.

Erneut beugte er sich vor und küsste den Älteren, genoss, wie seine Berührung erwidert wurde.

Als Minho die Gänsehaut bemerkte, die den Rücken Jisungs zierte, hielt er inne.
»Fierst du nicht?«
»Nicht, solange ich bei dir bin«
»Hör auf zu labern und zieh dich um.« Jisung kicherte.
Minho liebte es, ihn kichern zu hören.
Er war dem Jüngeren komplett verfallen.

Jisung stand von seinem Schoß auf und blickte Minho erwartungsvoll an.
»Was?« fragte der Ältere nach einer Weile.
»Du weißt genau wo mein Kleiderschrank ist. Und beeile dich, mir wird kalt.«

Seufzend ging Jisung an Minhos Kleiderschrank und nahm sich seinen Lieblingspulli vom Älteren, dazu eine Jogginghose.

Als er fertig war, kuschelte er sich wieder zu Minho und genoss die Nähe.
Sie legten sich auf sein Sofa und kuschelten, küssten sich und schenkten sich Zärtlichkeiten.

»Ich glaube, ohne dich würde mein Leben gar keinen Sinn mehr ergeben..«, murmelte Jisung plötzlich.
Minho sah ihm in die Augen, sagte eine lange Zeit nichts.

»Ich glaube.. Wenn ich eines Tages nicht mehr in deinem Leben wäre, müsstest du erkennen, dass es auch andere Dinge gibt, die schön sind.«
»Aber.. Wenn das Schönste im Leben fehlt...«, wollte Jisung ansetzen, doch Minho unterbrach ihn.
»Dann wirst du andere zum Schönsten machen.«

Jisung seufzte.
Er blickte einfach nur in Minhos Gesicht.
»Ich liebe dich zu sehr um das zu denken.«
Minho schmunzelte und drückte den Jüngeren an sich.
»Dann hast du ja Glück, dass ich nicht vorhabe, dich zu verlassen.«

Sie küssten sich erneut und Minho ließ Jisung alles fühlen, was er empfand.
Wenn er schon nicht in der Lage war, ihm zu sagen, dass er ihn liebte, dann tat er es so.
Und Jisung wusste, dass Minho ihn liebte.

Der Kuss war zärtlich, voller Gefühle, voller Angst und voller Sehnsucht.

Dann platzte die Tür auf.
Sofort waren die beiden arlamiert, sprangen auf und trennten sich voneinander.
Ihre Herzen pochten und ihr Puls war unglaublich hoch, als sie ihre Väter erblickten.

Minhos Vater war Polizist und hatte daher noch seine Uniform an.
Jisungs Vater war Bürokaufmann und trug ebenfalls noch seine Arbeitsklamotten.

Die beiden konnten sich nicht ausstehen, dennoch schienen sie jetzt auf einer Seite zu sein.
Der Polizist stürmte sofort zu Minho und sah ihm sorgevoll ins Gesicht.
»Ist alles okay? Hat er etwas getan, was du nicht wolltest? Hat er dich vergewaltigt?«
Minho schüttelte sprachlos den Kopf.
»A-Appa, nein.«

Jisungs Vater schlug seinem Sohn auf die Wange.
»Ich habe dir ausdrücklich verboten, dich mit diesem Abschaum zu treffen!«
»Appa..!« rief Jisung.
»Ich liebe ihn!«
Wieder schlug der Kaufmann ihm auf die Wange.

Jisung schluchzte.
Er wollte keine Schwäche zeigen, nicht vor seinem Vater, doch es ging nicht anders.
Er schluchzte, weinte und fiel auf die Knie.
»Ich liebe ihn«, weinte er.

Er sah auf, in Minhos Gesicht.
Sein Geliebter weinte ebenfalls.
Sein Vater prädigte ihn, schlug ihm ins Gesicht und spuckte auf ihn.

Jisung sah ihn das erste Mal weinen.
Sein Herz zerriss förmlich. Auf Minhos Gesicht erblickte er das Leid, was er insgeheim ebenfalls fühlte.

Sein Vater zwang Jisung, wieder aufzustehen, indem er ihn unter den Armen packte und wieder hochzog, ihn festhielt.
Jisung wollte sich losreißen, er wollte zu Minho, doch sein Vater verhinderte es.

»Jisung!« schrie Minho.
Der Jüngere blickte leidend in Minhos Gesicht, während sein Vater versuchte, ihn aus dem Raum zu befördern.
»Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr!«
Minho schluchzte erneut und sein Gesicht verkrümmte sich schmerzerfüllt.
So hatte Jisung ihn noch nie erlebt.

»I-Ich liebe dich auch!« schrie Jisung, versuchte ein letztes Mal, gegen seinen Vater anzukommen, doch er hatte keine Chance.

Und gerade dann, als sie den Raum verließen, ertönte der Knall einer Pistolenkugel.

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(TRIGGERWARUNG:
Anorexie, Bulimie)

Schwitzend wachte Jimin auf.
Sein Traum hatte ihn völlig zerstört.

Er konnte sich nicht an alles erinnern, nurnoch an Bruchteile, doch das Geräusch der Pistole war wie eingebrannt.

Seine Augen taten weh und als er sie reiben wollte, spürte er die Nässe von Tränen.

Wenig später befand Jimin sich im Bad, sah sein eigenes Spiegelbild und erschauderte.
Er war abgemagert, weil er seit Tagen nichts gegessen hatte.
Seine Haut sah sehr blass aus und seine schwarzen Haare schienen das noch zu unterstreichen.
Außerdem war er komplett übermüdet, seit Tagen konnte er nicht schlafen, und wenn er es konnte, träumte er schlecht.

Sein Magen protestierte schon Tage fleißig, er solle endlich etwas essen, doch Jimin konnte nicht.
Ihm war schlecht vor Hunger und wenn er etwas aß, wurde ihm noch schlechter.
Meistens übergab er sich nach dem Essen.

So wie jeden Morgen schmierte er sich das nötige an Make-Up ins Gesicht, bis er einigermaßen zufrieden war.

Etwa eine halbe Stunde später tauchte er in der Schule auf. Von seinen Peiniger war erstmal nichts zu sehen.

Als er sich in die Warteschlange zur Clubanmeldung stellte, fiel der Blick eines Mädchens auf ihn.
Sie stand am Rand, neben ihr stand ein hochgewachsener, hagerer Junge, sie beide hielten Händchen.

Sie flüsterte ihm etwas zu und dabei sah sie Jimin immer wieder verstohlen an.
Er fing an zu grinsen und Jimin bekam das Gefühl, dass sie über ihn lästerten.

Er fühlte sich unwohl und wollte am Liebsten wieder umdrehen und nach Hause rennen.
Er sah an sich herunter.
War er immernoch zu fett?
Sah er zu ungepflegt aus?
Er nahm sich vor, das mit dem Essen noch strikter zu nehmen.
Dann würde er bald schöner sein.

Vielleicht sollte er sich einen Therapeuten suchen.

Als er an der Reihe war, sich in einen Club einzutragen, überlegte er nicht lange.
Er schrieb sich in den Tanz- und Theaterclub.

Zum einen, weil er durch dir zusätzliche Bewegung durch den Tanz mehr abnehmen könnte und zum anderen, weil er Tanz und Theater von Leidenschaft gerne machte.
Er war froh, dass es hier einen Club gab, der beides Kombinierte.

Er bedankte sich und sah nochmal zu den beiden Schülern am Rand, doch sie waren nicht mehr da.
Seufzend wandte er sich dem Gebäude seiner Fraktion zu.

Plötzlich rammte jemand seine Schulter.
Erschrocken sah Jimin sich um, und fand den Täter, der lachend neben ihm stand.
»Hallöchen~« säuselte er.
Jimin schluckte, als er ihn erkannte.

»Du kommst mal mit, hm?« lächelte er.
Der Jüngere wusste genau, was er vom ihm wollte.
Ihm blieb nichts weiter als zu nicken und sich an seinem Handgelenk fortziehen zu lassen.

Er steuerte die Architekturfraktion an, in welcher es vor arroganten und selbstbewussten Schülern nur so rammelte, sagte man sich.

Der Peiniger zog Jimin hinter das Gebäude, drä gte ihn auf den Boden und zog sich seine Hose herunter.
Er wollte Sex, mit Jimin.

Seine Erregung war schon deutlich zu sehen, und Jimin fing an zu weinen.
Er wollte das nicht, verzweifelt krallte er sich in seinen übergroßen Pollover.

Als der Ältere Jimins Hose herunzerzog, klopfte sein Herz bis in jede Zelle in Jimins Körper.
Er wollte gerade in Jimin eindringen, da trat eine andere Gestalt hinter das Gebäude.

Der Schüler wollte vermutlich heimlich eine rauchen, ieb jedoch verwirrt stehen, als er Jimin mit einem anderen Schüler sah.
»Bitte hilf mir« flüsterte Jimin verzweifelt.
Der Fremde schien zu verstehen, und ging auf die beiden zu.
»Was soll das, Taehyun?«

In dem Moment erkannte Jimin Min Yoongi, und er wünschte sich, nie etwas gesagt zu haben.

(Teil zwei kommt noch)

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