【Drugs and Gangs】- 2

Eine sanfte Hand schloss sich im die Schulter eines Teenagers.
»Alles wird gut« flüsterte eine raue Stimme in das Ohr des Jungen.
Die Schmerzestränen, die dieser vergoss, waren mit der Anwesenheit seines Geliebten wie vergessen.

Er zog diesen in eine sanfte Umarmung und genoss die Nähe des Älteren.
»Shhh« machte dieser. Seine rechte Hand fuhr durch die Haare des Weinenden.
»Alles wird gut« wiederholte dieser.
»Wir sehen uns wieder und dann bleiben wir für immer zusammen, ja?«
Der kleinere nickte.
»Ich hoffe es für dich« murmelte dieser.

Sie standen am Flughafen, warteten auf den Flug, den der Ältere zur USA bringen sollte.

»Jimin, mein Flug-«
»Bleib doch hier.. Bitte Hyung«
»Das geht und das weißt du genau«
Es stimmte, dass der Ältere keine Wahl hatte. Doch das war Jimin egal. Er wollte nicht, dass er ging.

Gemeinsam gingen sie zum Gate, hielten sich an ihren Händen fest und konnten beide nicht glauben, dass sie jetzt mehrere Jahre getrennt leben würden.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne.

Kaum hatte die Maschine das Festland der USA erreicht, stürzte sie ab.
Genau fünf Personen überlebten: der Pilot, Hwang Hyunjin, Kim Taehyung, Park Jiyoo und Min Yoongi.

Sie alle gingen anderen Weges, in Krankenhäuser oder zur nächsten Bushaltestelle, nahmen Kontakt zu ihren Geliebten auf.
Min Yoongi tat das nicht.
Er folgte Kim Taehyung in die Innenstadt, in ein großes Unternehmen, und erledigte seinen Job.
Als wäre dieser Unfall nie passiert. Und da er nicht verletzt war, konnte er das auch tun.

Doch dann schloss er sich falschen Kreisen an.
Er kam in Vertrautheit mit Drogen und Waffen und dealte, um sich über Wasser zu halten.
Als er nach drei Jahren nach Deagu zurückkehrte, hatte er Jimin fast vergessen. Er schloss sich einer Gruppe namens Bangtan an und lebte sein Leben als bald meistgesuchter Krimineller Deagus.

Währenddessen besuchte Jimin eine Politeischule, ließ sich ausbilden und trat seinen Dienst an. Sein Ziel: Bangtan.

Doch als er in diesem Moment vor dem Anführer der Gruppe stand konnte er nicht mehr daran denken, diesen wie einen einfachen Insassen zu behandeln.
Es war eben nicht nur Suga, der seine einige Maske aufsetzte und plötzlich ein anderer Mensch war, sondern eben auch Min Yoongi, der Mann, den Jimin einst geliebt hatte.

Und weil dieser Wärter seit mehreren Minuten einfach da stand und dem Verbrecher ins Gesicht sah, hob dieser den Blick wieder und sah den Jüngeren an.
Dann setzte er sich auf.
»Park Jimin, ja? Was willst du?«
Sein Ton war erschreckend kalt, ohne Liebe und voller Hass.
Er war das genaue Gegenteil des angenehmen Geruches, der in der Luft lag.
Jimins Herz rutschte in die Hose.
»Yoongi« stammelte er unsicher.
»Du bist .. Suga?«

Ein schräges Grinsen zog über Yoongis Gesicht.
»Hättest du wohl nicht gedacht, hm?«
»Aber.. Wen ist dann Kim Taehyung?«

»Was soll mit dem sein?«
»Ich dachte nur.. Er wäre .. Suga«
Jimin bemerkte gar nicht, wie die Aura des Älteren ihn einschüchterte. So hatte er bei Insassen nie reagiert.

Yoongi grinste. »Ich wusste nicht, dass die Polizei so dumm ist«
Er stand auf und ging, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, zu Jimin, der einige Schritte zurückwich.
»Nun, ich hatte damals ja gesagt, wir treffen uns wieder. Das Schicksal hat es wohl gut gemeint«
»Ich denke das Schicksal hätte sich etwas besseres ausdenken können, statt aus dir einen großen Verbrecher zu machen und aus mir einen Polizisten«

Kurz fasste Jimin sich. »Aber weich dem Thema nicht aus! Wer ist Kim Taehyung?«

»Kim Taehyung .. Er ist quasi mein unterstes Mitglied. Hättet ihr ihn gefangen, wäre es nicht so schlimm gewesen und die Polizei würde wegen mir keinen Stress mehr schieben« erklärte er.

»Das ist ja .. Krass«
»Mh?«
»Dass er sich für euch aufopfern will«
»Das ist nur sein Job. Seiner und der von einem anderen.«

Jimin zuckte mit den Schultern.
»Das ist nicht meine Angelegenheit« sagte er und wandte sich dem Gehen zu.

Der Ältere legte jedoch seine Hand auf Jimins Schulter.
»Warum musstest du unbedingt Polizist werden, huh?«
Und da die Frage auf Jimin etwas komisch klang, sah er ihn einfach an und sagte: »Und warum musstest du unbedingt Dealer und Mörder werden?«
»Ist halt viel passiert in den USA« erwiederte Yoongi nur.
»Mh, viel Negatives. Irgendwie tust du mir leid, Yoongi.« sagte Jimin.
»Wir hätten so eine schöne Zukunft haben können, aber das ist jetzt wohl kaum noch möglich.«

Eigentlich hätte Jimin gehofft, Reue in den Augen des Älteren zu erkennen, doch er sah nur Belustigung.
Unsicher ließ er zu, dass Yoongi sich Jimin näherte.
»Sicher?« flüsterte er nur in Jimins Ohr und biss leicht in Jimins Ohrläppchen.

Jimin drückte ihn von sich weg.
»Ja, denn ich bin auch gar nicht daran interessiert, etwas mit einem Verbrecher zu haben!«

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»Scheiße! Ich habe meine Schuhe in der Turnhalle vergessen!« rief Yoongi aufgebracht, als die Polizisten die Insassen von der Halle zurück zu den Zimmern brachten.
Namjoon blickte kurz zu Jimin, der seinen Blick sofort verstand.
Dieses Arschloch..
Seufzend drehte Jimin sich um und nahm Yoongi am Handgelenk.

Die regelmäßige sportliche Betätigung fand heute statt, und sie waren eigentlich gerade damit fertig. Aber dieser Arsch musste ja seine Schuhe vergessen.
Jimin seufzte wieder.

»Was ist denn?« fragte Yoongi dann belustigt. »Du willst also nicht so gerne mit mir alleine in einem Raum sein?«
»Bin ich das nicht oft genug?« gab Jimin genervt zurück und dachte an die letzten Wochen, die Jimin ja fast ständig bei Yoongi war, weil dieser immer etwas von ihm wollte.

»Also für mich gäbe es keine passendere Gelegenheit..« Yoongi zwinkerte Jimin zu, der einfach wortlos die Tür zur Halle aufschloss.
Eigentlich hatte dieser vorgehabt, an der Tür zu warten, damit der Ältere einfach seine Schuhe holen konnte, aber dieser nahm Jimins Handgelenk und zog ihn mit rein.
Die Tür fiel mit einem Knall zu.
Und die Schlüssel.. Waren außen.

»So ein Scheiß, warum machst du so eine Scheiße, Yoongi?« schimpfte Jimin.
Dieser grinste aber nur.
»Ist das nicht romantisch? Wir beide, eingeschlossen an einem Ort, an dem uns keiner hört?«

Jimin drohte fast, seine Fassung zu verlieren.
»Min Yoongi, hör mir zu. Nur weil wir vor acht Jahren oder so zusammen waren, heißt das nicht, dass du dir alles erlauben kannst!« rief dieser.
»Und war zur Hölle sollen deine fucking perversen Andeutungen, huh?«

Jimin wollte gerade sein Diensthandy rausholen, um Namjoon zu schreiben, doch Yoongi nahm seine beiden Hande und drückte diese gegen die Wand, die ihnen am nächsten war.
»Was wird das?«
Yoongi ignorierte Jimins Frage komplett und wandte sein Gesicht zu Jimins Hals.

Acht Jahre waren vergangen, doch Yoongi kannte Jimins Schwachstellen so gut, als wären sie nie getrennt gewesen.

Als dieser anfing, Küsse auf Jimins Hals zu verteilen, drückte Jimin ihn weg.
»Lass das!« forderte er.
Yoongi kam ihm erneut ganz nah und drückte sanft seine Lippen auf Jimins, nur für eine Sekunde, doch in Jimin brach eine riesige Staumauer zusammen.
»Yoongi.. Liebst du mich noch?« fragte er, seine Stimme zitterte.

Der Ältere betrachtete ihn eindringlich, seufzte dann aber.
»Ja. Ich liebe dich, Jimin«

Der Polizist konnte ein Flattern seines Herzens nicht vermeiden.
»Im Ernst?«
»Ich habe dich in den USA fast vergessen, doch als ich dich wieder gesehen habe, an meinem ersten Tag hier.. Da war alles wieder da. Und in dieser Uniform siehst du unglaublich sexy aus, to be honest«

Jimin Wangen wurden etwas heiß. Sein Puls beschleunigte sich automatisch.
Es war allerdings nicht das Gefühl der erwiederten Liebe, sondern das wohlige Gefühl zu wissen, dass man geliebt wird.
Dass es jemanden gab, der alles für einen geben würde.

Schwerfällig seufzte Jimin.
»Warum bist du bloß kriminell geworden?«
»Ich hatte so gesehen keine Wahl. Hätte ich nicht angefangen zu dealen wäre ich pleite und wahrscheinlich tot.«
»Und in Deagu einfach weitermachen, klar.«
»Kein Arbeitgeber hier hätte einen Dealer in den USA genommen.«
Dann war er wohl auch dort vorgestraft..

Verzweifelt legte Jimin seine Stirn auf Yoongis Schulter.
Kurz darauf spürte er Yoongis sanfte Hand, die durch sein Haar strich.
Jimin schloss die Augen und erinnerte sich zurück an ihre wunderschöne Zeit, bevor Yoongi zur USA gehen musste.
»Du machst es mir echt nicht leicht..«

Yoongi fing plötzlich an zu kichern.
»Ich bin ja nur acht Jahre hier also danach könnten wir uns ja wieder daten und das wäre sogar legal«
»Acht Jahre..« seufzte Jimin.
»Das wären dann sechszehn Jahre nach unserer Beziehung« stellte er fest.
»Dann sind wir beide knapp über dreizig Jahre alt« ergänzte Yoongi.
»Dann können wir heiraten und Kinder adoptieren..«
»Vergiss es« sagte Jimin, der sich gefasst hatte, und nahm Abstand zum Älteren.

»Ich rufe jetzt Namjoon an. Nimm deine Schuhe«
Jimin nahm sein Diensthandy und wählte Namjoons Nummer.

Er hörte Yoongi noch seufzen.
Niemals würde er einen Verbrecher daten!

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»In zwei Monaten werde ich entlassen« sagte Yoongi lächelnd.
Jimin nickte.
»Ich hoffe für dich, dass du dir ein gutes Leben aufbauen kannst.«
»Mit dir?«
Ein Seufzen.
»Du lässt es nie, oder?«
Yoongi grinste.
»Nope«

Zugegeben, die letzten acht Jahre waren besser als erwartet.
Jimin hätte nie gedacht, dass er sich wegen einem Insassen freuen könnte, auf Arbeit zu fahren.
Und der Polizist wollte die gemeinsame Zeit zurück. Nur war es ihnen nicht erlaubt, eine Beziehung zu führen.
Deshalb freute er sich umso mehr über die Entlassung seines Insassen.

Der Ring war schließlich schon gekauft.
Und er wusste, Yoongi würde Ja sagen.

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Das wars! Ich hoffe, es gefällt dir, sphmily :3

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