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Jimin Pov:

Verwirrt sah ich mich um. Ich stand tatsächlich in dem selben Raum, wie noch vor ein paar Sekunden.
Nur war Namjoon nicht da. Sonst sah der Raum gleich aus. Ich versuchte die Tür zu öffnen und hatte wirklich großes Glück, dass es nicht abgeschlossen war.
Das Kloster hatte sich ebenfalls keineswegs verändert. Ich lief durch die selben Gänge zurück und befand mich wenige Minuten später direkt auf der Straße.
Das ich niemanden gesehen hatte, wunderte mich zwar, aber vielleicht waren diese Leute unterwegs.
Ich versuchte mich zu erinnern, in welche Richtung mein Haus lag, was nicht so einfach war, da die Umgebung zu dieser Zeit vollkommen anders aussah.
Einige Leute starrten mich an, was ich ihnen keinesfalls übel nahm, immerhin gab es sowas wie Jeanshosen und Sneaker offenbar noch nicht.

»Entschuldigen Sie, wo genau befindet sich das Anwesen der Parks?«, wollte ich von einer Frau wissen, die gerade einige Ziegen auf eine Weide trieb.
Sie zuckte bloß mit den Schultern und ließ mich einfach stehen.
Aber sie war nicht die einzige, die mir nicht weiterhelfen wollte.
Wieso auch immer.
Genervt trat ich gegen eine Blechdose, die am Wegesrand lag. Wann sprang ich endlich wieder zurück? Dieses Mal war ich wohl etwas länger hier, als beim ersten Mal.
Ich versuchte mich irgendwie zu Orientieren und nach einer langen Stunde des Umherirrens, stand das Anwesen direkt vor mir.
Erleichtert atmete ich tief durch und ging zum Eingang.
Ich wollte bereits klopften, doch etwas hielt mich zurück. Was, wenn mein Großvater oder ein anderer Vorfahr mir öffnete? Was, wenn mich viele für verrückt hielten?
Ich versuchte nicht weiter darüber nachzudenken und klopfte einfach. Schlimmer als die Begegnung mit dem Hausmädchen, konnte es nicht mehr werden.

»Ich kann nur hoffen, dass mir auch jemand öffnet. Wenn niemand da ist, dann muss ich wohl bald im Regen stehen.«, sagte ich zu mir selbst und sah zum Himmel hinauf, der über mir immer dunkler wurde. Neben mir begannen die Straßenlaternen zu leuchten und im selben Moment wurde die Tür geöffnet. Es war weder mein Großvater noch das Hausmädchen, der nun direkt vor mir stand. Es war Yoongi.

»Ähm...«, fing ich an, wusste aber nicht, was ich genau sagen sollte. Er kannte meinen Großvater und war wohl gerade zu Besuch da. Wenn er mich jetzt so sah, dann musste er wohl glauben, er wäre verrückt. So sah auch zumindest sein Gesichtsausdruck aus. Nun bereute ich es, geklopft zu haben.

»Jimin? Was zum Teufel, gibt es zwei Versionen von dir?«

Gerade wollte ich antworten, stoppte aber sofort, als ich sah, dass er nicht mit mir, sondern mit meinem Großvater geredet hatte, der nun neben ihm stand. Dieser sah mich ziemlich verwirrt an, lächelte aber dann. Er sah wirklich aus wie ich, man hätte meinen können, wir wären Zwillinge. Mein Blick fiel erneut auf Yoongi. Lebend sah er eindeutig besser aus. Nicht, dass er tot nicht auch gut aussah, allerdings wirkte er viel Gesünder und wacher, als seine Geisterversion.
Allerdings konnte ich ihn nicht lange ansehen. Wieder wurde mir schwindlig und Sekunden später stand ich vor der Haustür meiner Zeit. Hatte ich was verändert?
Zumindest sah alles so aus, wie ich es verlassen hatte. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass Namjoon mich angerufen hatte. Mein Handy musste in der Vergangenheit nicht funktioniert haben, was aber auch kein Wunder war. Immerhin gab es kein Netz und Handys schon garnicht.
Ich rief zurück und erzählte ihm, dass ich wieder bei meinem Haus war.
Wir machten einen neuen Termin aus, ehe ich wieder ins Haus trat und nach Yoongi rief, der in der alten Bibliothek saß und die Rosen ansah, die ich ihm hingestellt hatte.

»Bin wieder da Yoongi.«

»Und wie wahr es mit dem Typen

»Weiß nicht so genau. Bin wieder in die Vergangenheit gereist. Dieses mal war es länger, wie beim ersten Mal. Ich habe lange gebraucht, um zum Haus zu kommen, habe geklopft und du hast die Tür aufgemacht. Dann habe ich Großvater gesehen, bin aber dann wieder zurückgesprungen.«

»Stimmt, ich und Jimin haben noch lange darüber gesprochen. Wir haben gehofft, dass du noch einmal zurückspringst, damit wir dir Fragen stellen können, doch dazu ist es nie gekommen. Zumindest, als ich noch gelebt habe.«

»Du meinst, ich springe noch einmal zurück?«

Yoongi zuckte bloß mit den Schultern. Dann sah er wieder auf die Rosen und beachtete mich nicht weiter.
Ich ging in die Küche und nahm mir ein Glas Wasser. Ich musste mich vorbereiten. Vielleicht konnte mir mein Großvater, bei der Rettung von Yoongi helfen. Doch nun stellte ich mir wieder eine Frage.
Wer hatte Yoongi eigendlich getötet?
Konnte Yoongi sich daran erinnern? Oder wusste mein Großvater etwas?
Ich musste es herausfinden.

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