Seine Rettung
Ich sah auf die Akte, mit einem Ausdruck puren Hasses. Eine Erinnerung, die für immer verschwinden sollte. Doch ich musste auf Fragen antworten finden. Wie kam es zu meiner Entlassung? Wo war mein Geliebter? Ging es ihm gut?
Ich verstaute die Akte in meinem kleinen Koffer und verlies das Büro. Mein Weg führte in den ersten Stock der Nervenheilanstalt. Hier befanden sich Untersuchsräume. Ich hatte sie immer als Folterkammer in Erinnerung. Diese Therapien, die nichts gebracht hatten. Therapien, die dazu dienten mich vollkommen um den Verstand zu bringen, damit ich nie wieder gehen sollte. Ich lief die entlosen, gleichaussehenden Flure entlang bis zu einem Raum, in dem viele Betten standen.
Hier verbrachte ich das erste Jahr meines Aufenthaltes. Damals leistete ich noch ziemlichen Widerstand, jedoch verstand ich mich mit meinen Leidensgenossen sehr gut. Besonders eine Person hatte ich dabei sehr ins Herz geschlossen. Meinen Yoongi. Ich war an meinem Bett gefesselt wie ein Tier und er hatte sich neben mich gesetzt, um mich zu trösten. Hatte mich Mitfühlend angesehen und sich immer mit mir unterhalten.
»Wenn du willst, dann können wir gerne die Zeit miteinander verbringen. Und ich könnte dich mit nach draußen nehmen, wenn es dir besser geht.«, hatte er immer gesagt und seine Hand auf meine Wange gelegt. Ja ich hatte es so sehr geliebt, wenn er bei mir war. Wenn er mir erzählt hatte wie und weshalb er auch in diesem Schuppen saß. Ebenfalls wegen Homosexueller Neigungen und versuchten Selbstmord. Man wolle ihm das alles ebenfalls austreiben. Als es mir besser ging, hatte er mich wirklich mit in den Park mitgenommen, der zur Anstalt gehört hatte. Wir hatten zusammen in der Kantine gegessen und sogar zusammen gelacht. Ich hatte in dieser Zeit immer gehofft, die Zeit würde stillstehen.
»Wo bist du nur…«, murmelte ich in Gedanken und wollte Nachforschungen darüber anstellen. Im Archiv würde es vielleicht noch etwas geben. Etwas, was mir helfen würde, Yoongi zu finden.
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