Chapter 5: Lehrstunde
Nach dem anstrengenden Tag gestern, muss Jibinyan den Schmerz von letztens irgendwie verkraften und sich wieder normal einstellen. Weil es der erste Tag an der Y-Akademie ist. Das größte Gebäude in der Menschenwelt, welches von Yokai gebaut und für Menschen unsichtbar ist. Bevor Jibinyan überhaupt aufgestanden ist, öffnet sich seine Tür. Jibanyan stand da. Er hat sich gegen den Türrahmen angelehnt. "Kann ich mich kurz mit dir unterhalten," fragt er Jibinyan leise. Jibanyan kommt zu Jibinyan und setzt sich zu ihm auf das Bett. Mit seiner linken Pfote lehnt er sich an Jibinyans Schulter an. "Das was gestern passiert ist, wird vermutlich nicht der letzte Vorfall gewesen sein. Auch wir Yokai bluten manchmal. Aber es passiert sehr selten das es von dem Ausmaß her kommt. Du musst versuchen es zu verkraften. Viele lernen das zwar früher, aber es war das erste Mal, dass du sowas erlebt hast. Irgendwann kann sowas oft vorkommen. Ich meine, was würdest du tun, wenn ich von einyer bösen Person in den Schlaf geschickt werde..." Jibanyan will es Jibinyan lieber doch nicht erzählen. Allerdings bittet Jibinyan ihn so sehr, weiter zu erzählen. Anscheinend hat er jetzt seine "Blut-Phobie" besser unter Kontrolle. Jibanyan atmet auf. "Also, wenn ich von einer bösen Person in den...Tod geschickt werde..." Jibanyan hat es raus. Jibinyan erschrickt kurz aber hört weiter zu. Schweigend hat er sich wie eine Katze hingelegt. Mit großen Augen schaut er zu Jibanyan hoch. "Ja, Yokai können doch tatsächlich sterben. Und sollte das tatsächlich passieren, wie würdest du dann reagieren?" Jibinyan schaut nach unten. Er möchte es so gerne herausfinden, aber er weiß es nicht genau. Plötzlich klopft es. "Oh das muss Kyubo sein. Er hat mir gesagt dass wir zusammen mit Schamurai zur Akademie gehen! Danke Vater, ich werde währenddessen darüber nachdenken!" Er läuft zur Tür hinaus und winkt Jibanyan zu. Er tut es auch. Als sich die Tür schließt, senkt Jibanyan den Arm. Leise sagt er: "Nicht nötig..."
Während die drei im Yokai-Aufzug sehr aufgeregt auf den ersten Tag in der Akademie sind, stehen weitere Yokai nur in Aufzug und schauen fokussiert gegen die Wand. Als sie schließlich dort ankommen, rennt Jibinyan schon los. Der Waldberg. Ein sehr mysteriöser Standort, der viele Geheimnisse verbirgt. Zikaden zirpen, Marienkäfer krabbeln und weitere Insekten suchen einen Weg, wohin auch immer. Einer der Yokai, Insuktus, ein käferartiger Yokai mit Flügeln, beobachtet diese kleinen Krabbler. "Dorcus-Hirschkäfer...eins der größten Hirschkäfer jemals. Ich behalte dich im Auge." Ein weiterer muskulöser Yokai nähert sich ihm. Er stößt Insuktus zur Seite und schmettert den Dorcus-Hirschkäfer so hart, dass er zermatscht am Boden liegt. Der Yokai grinst breit. "Kleine Yokai gehen mir auf die Nerven. Auch diese erbärmliche Katze da drüben", sagt er in einer tiefen Stimme und zeigt auf Jibinyan, der sich das Spektakel angeschaut hat. "Ich, Markov, werde euch alle platt walzen!" Er schaut ihn einem bösen Gesichtsausdruck an und wartet kurz. Jibinyan bleibt stehen. Will er jetzt wirklich angreifen?
Seit ein paar Minuten stehen sie sich schon gegenüber. Niemand sagte was. Markov schreit in einer tiefen Stimme los und rennt auf Jibinyan zu. Das war zu erwarten. Ohne zu zögern springt Jibinyan in die Luft um den Angriff auszuweichen. Allerdings bringt es nur etwas, weil Markov viel größer als er ist, weswegen Markov ihn fast getroffen hätte. Jibinyan muss Luft holen. Hatte er Markov doch etwas unterschätzt? Markov ballt seine zwei Hände zu Fäusten und schlägt sie dreimal in den Boden rein. Beim vierten Schlag bebte die Erde und Markov ändert so sein Äußeres. Silberfarben überdecken seinen Körper und seine Augen änderten sich zu Graufarben. Sie leuchten. Jetzt hat Markov genug und will Jibinyan nach nur einem versuchten Schlag außer Gefecht setzen. Jibinyan beeindruckt das wenig. Als Markov zu ihm hinsprintet, weiß er genau was er tun muss, um den Angriff zu kontern. Einen Schritt zu Seite, Markov kommt näher und holt schon zum Schlag aus. Umdrehen, Markov hat ihn fast erreicht. Sprung! Markov kann nicht schnell reagieren, während Jibinyan mit einer Rückwärtsrolle hinter ihm wieder zum stehen kommt. Alle sprechen Jibinyan ihren Respekt zu. Auch Markov beruhigt sich wieder. Sowas sollte er vermutlich miteinbeziehen, wenn er das nächste Mal wieder jemanden "platt walzen" möchte.
Die Y-Akademie! Die Yokai-Jünglinge betreten das Gebäude mit viel Selbstvertrauen und Mut. Sie sind die nächste Generation der Yokai, welche die Menschen vor Gefahren beschützen sollen und die Yokai-World zu einen ruhigen und besseren Ort machen sollen. "Hallo Yokai! Ich bin Schlaubärga und werde euch lehren, wie die Yokai zu den Menschen kamen, wie wir entstanden und weiteres was ich jetzt nicht aufzählen werde. Noch dazu werden wir uns den Kämpfen und Quests widmen, von welchen ihr eine bestimmte Anzahl absolviert haben müsst." Einer der Yokai regt sich gelassen auf. "Kampftechniken und Beseelungsabwehr sind wohl nicht so interessant, oder?" Meeni, ein Langweil-Yokai und vermutlich der Cousin von Faulheld, da er mit seinem schwertähnlichen Aussehen, fast so aussieht wie er. Schlaubärga lacht etwas und erwidert: "Natürlich ist das wichtig, vorallem Kampftechniken. Aber Beseelungsabwehr können wir erst machen, wenn wir überhaupt herausgefunden haben, was eure Beseelungen sind, ob sie für jemanden sind, oder andere in den Wahnsinn treiben." Ergibt Sinn, denkt Jibinyan. Meeni fragt nochmal nach: "Wird das irgendwann irgendwie nochmal wichtig sein?" Schlaubärga steht nur da, ausdruckslos. Kann er das erste Mal doch tatsächlich eine Frage nicht beantworten? Mit höherer Stimme antwortet er jedoch: "Vermutlich nicht..."
Nach einem eher langweiligen Unterricht, was auch nur über die Yokai-Stämme, die großen Yokai, mit welchen er vermutlich Kyubi, Viptor, Enma, Meister Nyada und Jibanyan gemeint hat, und Ränge ging, sitzt Team 7 auf dem Dach der Akademie. Auch wenn es nur Kyubo und Jibinyan sind, weil Schamurai meinte, dass er "etwas erledigen" müsste. Beide schauen hoch zum Himmel. Abenddämmerung. Jibinyan findet zuerst Worte: "Orangefarben. Wäre der Himmel genauso rot wie ich, würde man mich im Himmel kaum erkennen." "Glaubst du wohl. Die weißen Flächen und dein gelber Gürtel, wenn es einer ist, sind leider wenig verfehlbar." Beide schließen die Augen. Jibinyan fängt sogar an zu schnurren. Gehört ja schließlich zu seinen Instinkten als Katze. Aber irgendwas liegt ihm auf dem Herzen. Er steht auf und fragt Kyubo: "Wie war es eigentlich in der Menschenwelt? Du bist ja auch ein Mensch gewesen und bist danach bestimmt gestorben oder?" Kyubo wacht auf. "Das willst du wissen? Ich werde es dir irgendwann bestimmt erzählen. Aber der Tag war anstrengend. Ein andermal..."
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