Prolog:

Eine schimmernde Träne rollte über ihre Wange.
Es war Mitternacht. Sie lag auf ihrem Bett und starrte in die Leere. Der Raum war düster, finster und leer.
Was war los? Was bedrückte sie?                 
Jemand hatte sie verlassen. Ihr geliebter und verehrter Patenonkel war gestorben. Seitdem sie denken konnte, stand sie ihm so nah.
Schluchzend und mit einem Gesicht voller Trauer, richtete sie sich auf und saß nun in ihrem Bett.
Eine weitere Träne rollte über ihre Wange und fiel hinab. So viele Tränen wie sie schon vergossen hatte, kann man nicht beschreiben. Doch was war das?
Die herabgefallene Träne fiel, fast schon in Zeitlupe, so schien es, direkt auf ihr Handgelenk zu. An diesem befindet sich ein Armband, welches trist und grau aussieht. Es ist nur ungefähr einen Zentimeter breit und verläuft gerade. Doch in regelmäßigen Abständen, besitzt es runde Glieder, welche mit Symbolen versehen waren. Jedes von ihnen sieht unterschiedlich aus, aber wunderschön findet sie. Die Symbole wirken schon fast so wie kleine Ornamente, die ihr ganz persönliches und mystisches Geheimnis in sich tragen. Sie ist sich nicht ganz sicher, woher sie dieses Armband hat. Seitdem sie denken kann, ist es an ihrem Handgelenk und lässt sich auch nicht abnehmen. Ganz gleich ob man versucht es abzuziehen oder zu durchtrennen, es lässt sich nicht von ihrem Handgelenk lösen. Ihre Mutter sagte sie habe nicht bestimmt, dass sie dieses Armband trage, aber es sei schon seit der Geburt bei ihr gewesen. Ein gewisses Geheimnis, trägt dieses Armband in sich, dessen ist sich auch die Trägerin sicher, da es sie in keinster Weise stört und anscheinend mit ihrem Körper mitwächst.
Die Träne erreichte nun ihr Handgelenk und fiel direkt auf eines der Ornamente in ihrem mysteriösen Armband.
Als dies geschehen war, schimmerte erst nur die Mitte des Ornamentes, welches eine Blume darstellt. Dann leuchtete der Schimmer immer wieder so auf wie ein Herzschlag. Dieser Herzschlag breitete sich nun über das ganze Armband aus. Eine funkelnde Linie überzog das Grau und Silber des Armbands. Hinter sich zog es das Schimmern mit sich, welches sich bereits über das gesamte Armband ausgebreitet hatte.          
Ein hellblaues, fast weißliches Licht, von dem Armband ausgehend, erhellte nun den ganzen Raum. Eben dieser Raum, welcher vorhin noch finster und leer gewirkt hatte. Die Luft war erfüllt von einem Funkeln mit Lichtstrahlen, hellblauem Nebel und kleinen glitzernden Sternen.
Sie blickte auf und schon vergaß sie ihre Trauer. So beeindruckt und fasziniert schaute sie die Sterne an, die sie nun fast vollständig umgeben. Verwundert suchte sie nach einer Ursache, für diesen Zauber und bemerkte, dass das Funkeln von ihrem Armband ausging.
Sie wusste es doch: Es steckt irgendein Geheimnis in ihm und dies wird ihr noch früh genug offenbart.
Einen zu kurzen Augenblick, wie sie findet, genoss sie noch die ungewöhnliche Magie. Doch nach einigen Minuten erlischt alles nach einem grellen Blitz, bei dem sie ihre Augen wieder schließen muss.
Schon war der Raum wieder so düster, finster und leer, wie vorher.
Was war hier gerade geschehen?
Als sie wieder zu sich kam, fiel ihr Blick auf ihr Armband, welches irgendwie anders aussah. Die Farbe, die vorher auch das Funkeln und Strahlen hatte, war nun auf dem Silber. Es ist jetzt fast komplett eingefärbt mit diesem hellblauen Ton. Doch ein winziger Teil des Armbands leuchtete schwächer als der Rest.

Nach dem sie noch weitere Minuten nur auf das Armband und in den leeren Raum starrte, kamen ihre Gedanken wieder zurück. Sie konnte nicht anders und musste wieder an ihren verstorbenen Patenonkel denken. Schon fing sie wieder an zu weinen.
Bis sie nach einer langen Zeit müde wurde und sich schließlich, mit einem von Tränen überströmten Gesicht, in den Schlaf weinte. Genau so, wie sie es die letzten Nächte auch schon getan hatte, nur dass dieses Mal war etwas anders: Nilaya's Gefühl, es habe sich etwas geändert und die mysteriöse Magie des Armbandes war ein Zeichen.

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