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Idiot!
Verdammter Idiot!
Mein Herz stolperte der Reihe nach und es fühlte sich an als wenn ich keine Luft bekommen würde als ich die beiden regungslos im Schnee liegen sah. Ohne auf den Aufruhr um mich herum zu achten, lief ich los und schmiss mich direkt neben ihnen auf die Knie.
"Oh nein...oh nein, nein was hast du gemacht du blöder Hund!"
Fluchte ich und verfehlte aus Reflex mit dem Stumpen meine Schläfe. Das konnte nicht passiert sein, er konnte das Band nicht endgültig getrennt haben.
Ich schob mich in ihrer Mitte und stützte mich auf seiner Brust ab um seinen Puls zu fühlen. Nichts. Charlie's. Auch nicht.
"Das kann nicht sein..."
Hauchte ich und untersuchte ihre Hände, die sich immer noch hielten und sich nicht voneinander lösten. Ich fand die Austrittswunde an Sorin's Brust und drückte mit einer Hand darauf, aber wusste nicht bei wem ich sie zuerst stoppen sollte. Ich ließ meine Hand über sie schweben aber meine Magie verlor an Kraft. Ich hatte bereits alles ausgeschöpft gegen Khaos...
"Du kannst sie nicht verlassen du verdammter Vollidiot. Und mich auch nicht- ich konnte dir noch nicht mal sagen das-argh..!"
Schluchzte ich und ließ die Schultern sinken. Meine Hand lag immer noch auf seiner Brust und spürte rein gar nichts. Kein pulsieren, nicht einmal Wärme war noch vorhanden. Meine Hand war bereits Blutverschmiert als ich sie von der Wunde nahm, bereit aufzugeben.
"Wieso hast du das gemacht? Du hast nicht nur dich umgebracht sondern euch beide..."
Flüsterte ich und wischte mir über die Augen als meine Hand anfing zu jucken. Ich ignorierte es bis es zu einem brennen wurde, und ich aufschaute. Ich zuckte zusammen als ich sah wie die glitzernden Partikeln in dem Blut anfingen sich zu bewegen. Die Trauer war wie verflogen, und mein Blick fiel zurück auf die leblosen Wesen vor mir.
Die Partikel wurden mehr und fingen an sich zu verformen. Sie wuchsen zusammen, wurden präsenter bis sie zu einer Masse zusammenflossen die am ende wirkte wie ein Spinnenweben. Es legte sich über die Wunden von beiden, besonders um die Prägnante am Herzen.
"Was zur..."
Ungläubig beugte ich vor und kippte beinahe um als ich wie ein Kind das Spektakel verfolgte. Die Seelenverbindung zwischen den beiden ist ein unerforschtes Terrain, und ich dachte ich wäre mit meinen Fortschritten schon ein großes Stück weiter gekommen- aber wie es aussah war dies absolut und überhaupt nicht der Fall. Die Seelen der beiden wurde zusammengeschweißt, sie teilten sich ihren Schmerz und die Gefühlslage des jeweils anderen. All das ergab Sinn wenn man genau nachforschte, aber wieso das Blut der beiden jemals zu glitzern angefangen hat, wurde ich nie schlau draus. Vielleicht war das jetzt die Antwort zu meiner Frage. Es schein so als wenn ihre Körper sich gegenseitig retten wollten. Ich schritt mit den Fingern voran zu einer Wunde an Charlie's Kopf, und tippte auf diese. Sofort zog sich die klebrige Masse zusammen und hinterließ eine ätzende Brandwunde auf meiner eigenen Haut, die mich zurück zucken ließ. Es schütze sie aber hielt andere von ihnen fern...
Plötzlich flammte in mir die Hoffnung wieder auf und ich beugte mich erneut über Sorin und fasste an einer Stelle wo sich kein Blut an ihn befand, was ziemlich schwer war da sich überall Blut befand. Ich spürte ein leichtes pochen und die Hitze stieg mir in den Kopf. Ich fühlte bei Charlie und verbrannte mich dabei erneut da ich zu unvorsichtig war vor Enthusiasmus und lachte wie ein psychopath auf.
"Hey! Ich brauche Hilfe! Irgendwer!"
So laut ich konnte rief ich zu der Menge und stand schlussendlich auf da mir niemand zuhörte. Natürlich nicht. Alle Bewohner waren dabei die restlichen Schwarzmagier die plötzlich dabei waren die Flucht zu ergreifen, hinterher zu jagen. Ich suchte nach Esper da sie die einzige war die noch irgendwie die Stellung erhalten konnte, und wurde dabei von jemanden am Arm gefasst und aufgehalten.
"Das du noch lebst gibt mir ein Wunder!"
Der Anführer der Hüter- Rhory stand neben mir und funkelte mich abwertend an. Sein Griff ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Er durfte am besten nicht wissen das Sorin und Charlie noch verwundet und ungeschützt dort lagen. Ich traute ihn mindestens genauso viel zu wie einem von Khaos Anhängern.
"Lass mich!"
Ich riss mich los nur damit er mich erneut packte- dieses mal am Kopf.
"Sind die beiden Tod oder warum läufst du hier wie abgestochen herum? Gibt es jetzt niemanden mehr der deinen Arsch retten kann?"
Ich packte ihn mit der Hand am Arm und zerrte an seinem Griff.
"Das geht dich gar nichts an, lass mich sofort los!"
Er lachte bloß und stieß mich dann von sich. Ich fiel in den Schnee und rappelte mich auf, die Tränen brannten in meine Augen. Die Bewohner waren außer sich, und rannten mich beinahe über.
"Jetzt lauft denen doch nicht allen hinterher ihr verdammten Idioten!"
Esper's Stimme ließ mich herum wirbeln und mich prompt gegen jemanden stoßen als ich wieder auf den Beinen war.
"Nyla?"
Verwirrte sah ich zu ihr auf als sie die Augenbraue hoch zog.
"Rune, Gott was ist passiert..."
"Ich- ich kann jetzt nicht. Wir müssen Sorin und Charlie verarzten. Ihr Leben hängt davon ab!"
Ich schob mich an ihr vorbei, zu besorgt um mich darum zu kümmern wieso sie hier war. Esper stand wutentbrannt dort und ihr Fell war gesträubt. Offensichtlich war sie überfordert mit der Gesamtsituation, da jeder das tat was er wollte. Unsere Bürgermeisterin war Tod- oder auch nicht ich wusste es nicht.
"Esper!"
"Was?!"
Sie drehte sich rasant zu mir um was mich zusammen zucken ließ.
"Charlie und Sorin, wir müssen sie verarzten ihr Leben hängt davon ab!"
Ihr Blick wurde weniger Aggressiv und sie stieß ein tiefes Knurren aus.
"Euer Idioten Dorf hört so wie so nicht auf Befehle. Wo sind sie?!"
Ich führte sie zurück.
"Ich weiß nicht was passiert ist, aber ihre Verbindung scheint irgendwie einen Schutzmechanismus kreiert zu haben..."
Esper kniete sich neben ihnen und starrte sie mit zusammengezogenen Brauen an.
"Verdammte scheiße..."
"Ihr Blut ist wie eine Säure, es verbrennt jeden der sie berührt, also müssen wir vorsichtig sein..."
Sie sah hoch und sah in die Menge als sie die Finger in den Mund nahm und laut einen Klang pfiff.
"Was heißt hier wir, ich mache an den beiden gar nichts. Das lassen wir schön in den Händen von jemanden der von seinem Job Ahnung hat."
Aus der Menge heraus liefen mindestens sieben Feen hervor die allesamt bewaffnet bis zu den Zähnen waren. Ich starrte sie an und wollte gerade fragen was die Krieger hier zu suchen hatten, als Esper ihnen schon ein Zeichen gab und beiseite rückte.
"Was stehst du da so rum, mach platz!"
Sie riss mich an der Schulter zurück.
"Aber...waren sie nicht am Kämpfen? Wissen sie überhaupt wie die Medizin funktioniert-"
"Natürlich wissen sie das. Sag mir nicht das eure Feen nur den Beruf als Arzt erlernen?"
als ich ihr keine Antwort gab, stieß sie unglaubwürdig die Luft aus.
"Unfassbar."
Die Feen umrundeten sie und einige zuckten zurück bei dem Kontakt mit Blut.
"I-ihr müsst aufpassen-"
"Lass mich das regeln."
Esper trat voran und packte den vorderen an der Schulter, dieser einen Kopf größer als sie ist.
"Seid vorsichtig mit ihnen, die zwei haben eine besondere Magie Verbindung. Berührt das Blut am besten mit Handschuhen oder so etwas..."
Ich sah dabei zu wie sie es schafften die zwei hoch zu raffen und jeweils Huckepack zu nehmen.
"Wo ist eure Krankenstation?"
Fragte Esper jetzt an mich gewandt.
"Was..."
"Jetzt sag mir nicht ihr habt keine Krankenstation!"
"Doch...doch sie ist in der Schule...die Akademie...sie ist oh Gott sie ist bestimmt zerstört..."
Ich fasste mir den Kopf und vor meinen Augen schwirrte es. Ein pochen in den Schläfen ließ mich beinahe wahnsinnig werden.
"Scheiße, hey nimmt ihn hier mit, ich kümmere mich um die anderen verletzten. Hey Augenklappe!"
Hörte ich sie noch rufen und im nächsten Moment spürte ich schon wie mich jemand am Arm zu sich zog. Ich kletterte auf ihren Rücken und war fasziniert das sie es trotzdem schaffte zu fliegen.
Unsere Akademie war nichts weiter als eine halbe Ruine. Ein Trümmerhaufen in dem die die noch bei Bewusstsein waren, versuchten sich um die anderen zu kümmern. Das Glasdach war zur Hälfte aufgerissen und der Schnee hatte im inneren bereits sein Zuhause gefunden und eine dünne Eisschicht erzeugt. Als mich die Fee abließ und ich sofort auf den Boden kollabierte, fiel mein Blick auf einer Blutspur direkt vor mir. Ich zog die Luft erschrocken ein und stolperte zurück auf den Hintern. Mann tat das weh...
"Kannst du aufstehen?"
Die Frage kam erst viel später bei mir an aber ich nickte, und ließ mich von ihr hoch ziehen. Das was ich in meinem Schwindel sah, waren die Kinder wie sie umher liefen und versuchten zu helfen und mein Herz wurde ein kleines Stück leichter. Sie hatten überlebt, und ich wehrte mich dagegen zu denken das es einige nicht geschafft hatten. Die Fee setzte mich auf einen Hocker und ich lehnte mich gegen die Wand des Zeltes.
"Ich hoffe Sie sind mir nicht böse wenn ich Ihre Wunden nur mäßig behandle. Andere brauchen dringender Hilfe..."
"Nein ist in Ordnung mir geht es gut..."
Winkte ich sie ab und kniff die Augen zu als sie mir einen Verband, getränkt mit einer kalten Flüssigkeit um den Schädel schnürte.
"Ihre Hand scheint gut versorgt zu sein..."
Ich hörte ihr nur halb zu und ließ meinen Fuß über den Boden schweifen. Sand knisterte unter meinen Sohlen. Nein es war kein Sand, es war Ruß.
Moment mal, Ruß?
"Leuphoren!"
Ich zuckte auf, die Fee hielt mich an den Armen fest.
"Hey was ist denn jetzt los beruhigen Sie sich!"
"Die Leuphoren, wurden sie hier besiegt?"
"Das weiß ich doch nicht Mr..."
"Sie werden wieder kommen...man muss sie mit Mondmagie endgültig vernichten!"
Ich zappelte wie wild und wollte mich los machen als zwei weitere Feen ins Zelt gestürmt kamen.
"Er hat einen Anfall."
"Ich habe keinen Anfall, ihr müsst diese Überreste hier raus bringen und ein Anketo muss sie vernichten!"
"Stell ihn ruhig!"
"Er ist zu geschwächt!"
"Was soll das, ihr sollt doch nur auf mich hören und die Überreste hier raus schaffen-"
Ich riss verzweifelt an ihren Fängen und starrte dabei auf den schwarzen Sand unter unseren Füßen. Wenn er sich wieder zusammenführte, würde er die Kranken umbringen.
"Was ist hier los?!"
Nalani trat in das Zelt und als sie mich sah, weiteten sich ihre Augen.
"Miss Candle..."
Es hörte sich seltsam an wenn sie so genannt wurde, aber mich kümmerte gerade viel mehr die Tatsache das alle glaubten ich drehte durch.
"Der Ruß hier, das sind doch Leuphoren richtig?"
Sagte ich jetzt zu ihr um sicher zu stellen das ich es mir nichts nur einbildete und sie sah sich um.
"Einige Leuphoren waren hier drinnen ja. Aber wir haben sie vernichtet so gut es ging."
"Nein, sie müssen mit Mondmagie besiegt werden..."
Keuchte ich.
"...so war- so war es immer."
"Wir haben aber keine Anketo's die noch dazu in der Lage sind."
Sie warf den Feen einen Blick zu.
"Lasst ihn in Ruhe. Bringt die Asche hier heraus und sendet sie so weit wie möglich von hier weg!"
"Aber-"
"Nichts aber!"
Nalani holte tief Luft.
"Ich vertraue meinen Lehrer, und ihr solltet mir trauen."
Sie legte eine Pause ein.
"Besser Vorzeitig etwas unternehmen bevor das gleiche noch einmal passiert."
Die Feen ließen mich alle los bis auf einer die zu Esper gehörte und mich getragen hatte.
"Ich höre Euer Wort nicht an, da meine Anführerin eine andere ist. Ich bin nur hier um den Kobold zu verarzten."
Nalani nickte.
"Das verstehe ich. Bitte tretet nur beiseite wenn die Feen die Asche hier raus schaffen..."
Ich erhob mich als die Fee mich hochzog und sah die Tochter von Candle von der Seite an.
Die Asche wurde hier raus geschafft und die Feen verschwanden von hier. Nalani befahl ihnen die ganze Akademie danach abzusuchen und alle verdächtigen Substanzen raus zu schaffen, bevor sie mich wieder auf einen Hocker drücken ließ damit ich verarztet werden konnte.
"Danke..."
"Hm?"
"Danke das du mir glaubst."
Sie lächelte leicht.
"Irgendwer muss es ja. Außerdem bin ich nicht wie meine Ziehmutter, auch wenn wir ähnlichkeiten haben. Sie ist nicht mein leibliches Fleisch und Blut, deswegen erwartet niemand das ich genauso ticke wie ich."
Sie ließ den Blick sinken.
"Jedenfalls in dieser Situation nicht. Die Leute sind froh wenn ihnen überhaupt jemand sagt was Sache ist. Das ist...beruhigend denke ich. Jedenfalls hilft es in dieser Situation ungemein. Auch das die Leute trotzdem noch die Hoffnung auf mich setzen, da ich eben die Tochter der Bürgermeisterin bin und es mir so vorgesehen ist ihren Platz einzunehmen..."
Sie seufzte.
"Machen Sie sich keine Sorgen Mr.Malvin. Ich habe alles unter Kontrolle. Seit ich klein war, habe ich es mir von ihr abgeschaut wie die Dinge zu nehmen sind. Der einzige Unterschied ist, dass ich es besser machen will."
"Ich habe auch nichts anderes erwartet."
Ich lächelte und hielt mir den Kopf.
Plötzlich fielen mir wieder Sorin und Charlie ein.
"Oh Gott."
Ich sprang auf und knallte dabei gegen die Zeltplane.
"Charlie und Sorin...wo sind sie kann ich zu ihnen?"
"Sie sind noch in Behandlung- ich denke nicht das es so gut ist wenn-"
"Nein...ich will dabei sein!"
Ich starrte sie flehend an.
"Bitte... Sorin hat einen Fehler gemacht und ich weiß nicht ob man ihn wieder rückgängig machen kann."
Nalani warf mir einen Blick zu der mir zeigte das sie absolut nicht verstand worauf ich hinaus wollte, aber ließ mich mitkommen.
Ich sah die beiden auf der provisorischen Liege gegen die Wand starren und zog so heftig die Luft ein das ich mir eine Hand auf den Mund drücken musste.
"Sind sie Tod? Oh Gott, oh Gott nein..."
"Nein sind sie nicht..."
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter ruhen.
"...sie liegen im Koma- jedenfalls war es das was die Feen mir zuletzt gesagt haben. Sie versuchen sie zu untersuchen und ihre Wunden für's erste zu heilen. Sie wissen nichts über ihren Bund, deswegen können sie auch nicht dabei helfen..."
Ich konnte ihren bohrenden Blick in meiner Schläfe spüren und schluckte schwer und aus trägen Blick.
"...wenn Sie etwas wissen dann wäre jetzt der Zeitpunkt etwas zu sagen."
"Ich weiß es nicht!"
Kläglich presste ich meine Lippen aufeinander um das Zittern zu unterdrücken.
"Ich-ich weiß es nicht. Normalerweise sollte nur einer-"
Ich stockte. Es hatte keinen Sinn. Solange die beiden nicht über den Berg waren konnte ich mir nichts einfallen lassen. Ich wusste nicht wieso sie beide noch lebten, da eigentlich nur noch Charlie die Chance haben sollte die Augen wieder öffnen zu können. Ich wusste jetzt das ihr Blut sie irgendwie gerettet haben muss, aber hat es gereicht um sie normal am Leben zu erhalten? So stark wie die beiden verwundet sind...es konnte nicht sein das sie ohne bleibende Schäden wieder zurück kommen würden.
Die Tränen liefen mir über die Wangen und ich fing an zu schluchzen- so laut das sich zwei der vier Feen zu mir umdrehte- für den Bruchteil einer Sekunde- bevor sie sich wieder ihrer Arbeit widmeten.
"Mr.Malvin."
Nalani war sichtlich überfordert mit der Situation und versuchte mich raus zu bringen aber ich ließ ihr keine Chance.
"Nein ich will bei ihnen bleiben..."
"Es bringt doch nichts, Sie quälen sich nur..."
"Nein...ich muss wissen was mit ihnen passiert. Wenn etwas geschieht dann muss ich hier sein um zu erfahren was los ist."
Schlussendlich gab sie nach und ich blieb alleine mit den Feen zurück im Zelt. Draußen hörte ich die Magier durcheinander reden, und versuchte mich für einige Zeit auf ihre Gespräche zu konzentrieren, als es zu schlimm wurde mit anzusehen wie sie an Sorin's Auge herum fummelten. Irgendwann verschwamm jedoch alles zu einem einzigem Hintergrunds Geräusch und ich drückte mir den Verband um meinem Kopf stärker in den Schädel in der Hoffnung das dadurch der Schwindel aufhören würde.
Die Feen arbeiteten Stunden, und bald schon tat mir der Hintern weh aber ich war zu unfähig mich zu erheben. Nach einiger Zeit in der ich immer noch auf die beiden starrte und mir unzählige Gedanken durch den Kopf rasten, merkte ich erst später das sie fertig waren.
"Was...was ist mit ihnen? Geht es ihnen gut?"
Wie gejagt sprang ich auf und lief zu einer der Feen, die sich den Schweiß von der Stirn wischte.
"Sie sind über den Berg..."
Innerlich atmete ich durch.
"...aber das Ausmaß ihrer Verletzungen wird sich zeigen wenn einer von den beiden aufwacht-"
"Sie wachen nicht getrennt voneinander auf. Es gibt nur entweder beide oder keiner."
Unterbrach ich sie und sie sah mich nur mit einer Hochgezogenen Augenbraue an.
"...bis dahin wird es aber noch dauern. Sie sind im Koma. Ihre Körper haben immens viel Schaden erlitten- wie lange es dauern wird bis sie wieder aufwachen-"
Sie massierte sich die Schulter.
"-kann ich Ihnen nicht sagen."
"Okay. Danke."
⋆⁺₊⋆ ♡̷̷̷ ⋆⁺₊⋆
Ihre Antwort war mir mehr als ausreichend.
Ich blieb an ihrer Seite- Tag und Nacht. Nalani kam ab und an vorbei um mir eine Wasserflasche auf dem Tisch zu stellen, mich zu zwingen etwas zu essen oder meine Wunden versorgen zu lassen.
Ich weigerte mich in ein Einzel Zimmer zu ziehen, und baute mir stattdessen hier auf einen kleinen Klapptisch meine Notizen auf. Ich musste wissen was mit ihnen geschah- ob ich helfen konnte und ob die Magie in ihnen nicht vielleicht verwehrte auf zu wachen.
Mittlerweile war eine Woche verstrichen und in dieser Zeit hatte sich nichts geändert. Das einzige was sie mir gaben waren kleine Lebenszeichen die sich durch Zucken eines Augenlids oder kurze Geräusche bemerkbar machten. Ich strich grummelnd einen weiteren Satz durch dieser mich viel zu viel Zeit gekostet hatte ihn mit der rechten Hand aufzuschreiben, und ließ meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Es hat für eine kurze Zeit so ausgesehen als wenn sie miteinander kommunizieren würden. Charlie hat gelächelt in ihrem Schlaf und Sorin anschließend. Es schien als wenn sie miteinander sprachen oder zumindest die gleichen Träume hatten. Aber was hatte das Blut auf sich? Stränge des seltsam metallischen Blutes hingen immer noch über die primärsten Wunden über ihre Körper.
"Bist du immer noch wach?"
Ich zuckte so heftig zusammen das ich mit den Knien die Tischplatte anhob.
"Esper?!"
Die Aniku stöhnte.
"Ist hier eigentlich jeder zu unfähig?"
Fragte sie genervt und starrte mich an. Ich wich nur ihren Blick aus und richtete meine Brille die inzwischen so viele Sprünge hatte, dass ich fast nicht mehr durch sie hindurch schauen konnte. Gewohnheit.
Sie riss sie mir von der Nase.
"Durch das Teil kannst du doch eh nichts mehr sehen oder? Aufstehen."
"A-aber-"
"Ich sagte Aufstehen!"
Ich tat was sie sagte, und warf dabei einen Blick auf die Liegen.
"Du bist ein schlaues Köpfchen, dass habe ich auch kapiert. Schon mal daran gedacht das du auf die Lösung kommst was in ihren Schädeln abgeht, wenn du erstmal deinen eigenen frei kriegst?"
Ich sah sie misstrauisch an.
"Mir geht es gut Esper. Ich weiß nicht wieso du dich um mich kümmerst. Das-das hat dich vorher auch nicht interessiert."
Ich hob den Stumpen und hielt ihren Blick stand obwohl ich jederzeit mit einer Ohrfeige rechnete.
"Tz. Offensichtlich."
Sarkastisch ging sie vor mir herum, und spielte mit meiner Brille.
"Du musst nicht auf mich aufpassen."
Sagte ich als nichts von ihrer Seite kam.
"Oh das mache ich auch nicht."
Sie blieb stehen, und warf ihren Kopf zur Seite.
"Deine Leute machen sich Sorgen um dich. Nalani hat angeordnet das niemand anderes in dieses Zimmer darf außer du..."
Sie rückte einen Schritt näher.
"Weißt du wie sich der Rest ihrer Familie oder Freunde oder was auch immer diese Leute für die beiden sind, fühlen? Die haben sie bereits eine Woche lang nicht gesehen. Du wirst die verdammte Antwort nicht in innerhalb von einer weiteren Woche als Erleuchtung erhalten wenn du nur lange genug an diesen verdammten Tisch sitzt."
Sie schmiss die Brille neben mir auf dem Tisch und stand mir jetzt so nahe das ich anfing zu schwitzen. Sie war zu allem fähig und ich wollte sie nicht testen.
"Hast du auch was zu sagen oder führe ich Selbstgespräche? Du warst doch gerade auch so Redegewand."
Ich räusperte mich.
"Ich...ich muss hier bleiben und die beiden beobachten um heraus zu finden was die Verbindung mit ihnen macht-"
"Gut, jetzt gerade aber scheinen die zwei genug damit zutun zu haben nicht zu krepieren."
Ich sah wütend zu ihr hoch.
"Ja, genau deswegen bin ich auch hier. Ich will wissen wenn etwas ist damit ich handeln kann!"
"Du willst handeln? Sind wir jetzt plötzlich zur Fee geworden oder wie?"
Sie hob die Arme an.
"Was willst du jetzt von mir Esper?"
Fragte ich genervt. Ihre Sprüche waren das letzte was ich jetzt noch ertragen konnte.
"Dich hier raus holen, damit du nicht in der nächsten Woche als Kompost auf diesen scheiß Tisch liegst, und den Rest der Bande hinein lassen. Willst du nicht wissen wie es ihnen geht?"
Eine Welle von Schuldgefühlen schwappte in mir auf. Durch all meiner Angst und Verbissenheit heraus zu finden was mit Sorin und Charlie ist, habe ich die anderen tatsächlich völlig vergessen. Ich war ein furchtbarer Lehrer.
"Oh nein..."
Ich rieb mir die Augen.
"...sie werden mich hassen."
Ich konnte mir vorstellen wie sie die Augen verdrehte.
"Ja sicher, ich glaube die haben andere Sorgen als jetzt auf irgendwem sauer zu sein."
Sie packte mich am Arm und zog mich mit sich.
"H-hey!"
"Wenn du jetzt nicht das Maul hältst, schlage ich dich ohnmächtig und trage dich persönlich aus diesem verdammten Zelt wenn es sein muss."
Kam es bissig und direkt von ihr, und ich stieß nur niedergeschlagen die Luft aus. Hatte ja eh keinen Sinn.
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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
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