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"Ihr seit miteinander verbunden...und du kannst alles spüren was sie spürt? Scheiße, dass muss ja nervig sein."
Ich warf Elio nur einen besorgten Seitenblick zu. Ich hielt ihn an meiner Seite gepresst, während er sich nicht einmal die Mühe machte sich aufrecht zu halten. Das Blut sickerte aus seiner Schulter heraus und hatte bereits seine komplette linke Körperhälfte gefärbt. Durch den Blutverlust wurde er mit jeder Minute abweisender und brabbelte nur noch zusammenhangsloses Zeug.
Wir waren auf dem Weg zu einem  Wachposten der Feen beinhaltete. Es war unser ehemaliges Krankenzimmer gewesen in denen die Hüter eingelagert wurden die schwerer verletzt waren als das sie normal versorgt werden konnten. Ich erinnerte mich noch wie genervt jeder gewesen war als man erfuhr das man genau dort hin quartiert wurde. Es war ein Heidenweg von der Station zu unserer Basis oder generell zum Dorfplatz zurück zu gelangen. Die Feen meinten es sei besser komplette Ruhe von der Außenwelt zu haben, und dieser Satz hätte mich bis jetzt noch genervt, wäre er nicht gerade das beste was uns passieren könnte.
"Ich hoffe die stellen keine dummen Fragen..."
Murrte ich sarkastisch und schleppte Elio bis vor den hohen, weißen Turm und sah an die minimalistischen Fenster hinauf die die Form von Schmetterlingen hatten. Ich hörte Stimmen die aufgeregt hin und her wirrten, Sachen klappern und das ätzen einiger Patienten.
"Sorin...du kannst mich hier nicht alleine lassen."
Brabbelte Elio und sein Kopf kippte in seinen Nacken als er zu mir empor schaute.
"Du musst verarztet werden, du wirst sonst sterben falls du das nicht merkst."
Ich sah mich um. Bis jetzt hatte uns noch niemand verfolgt, hoffentlich blieb das so bis ich wenigstens eine Waffe in die Finger bekam.
"Nein ich- ich will dich begleiten..."
Nuschelte er und seine Augen klappten immer wieder bedrohlich zu.
"Besser nicht. Ich muss mir eine Waffe besorgen und von hier flüchten. Sobald sie dich verarztet haben und du wieder einigermaßen stehen kannst, haust du am besten auch ab verstanden?"
Er rutschte immer weiter aus meinen Fängen bis er auf den gefrorenen Rasen plumpste.
Ich fühlte mich wie mit einem verdammten Kleinkind.
"Ja..."
"Gut dann schwing dich zurück auf die Beine- von mir aus kriechst du auch die Stufen hoch aber ich kann dich nicht begleiten."
Sagte ich dicht an seinem Ohr damit er mich auch verstand und schleifte ihn zur Tür, die ich aufrütteln wollte. Geschlossen. 
Verdammt.
Ich sah hoch und hämmerte dagegen aber niemand würde das Klopfen hören mit dem Chaos was da oben los war. 
Ich nahm das Schloss in die Hand um es zu untersuchen. Komplexe Feenmagie. Na super. Schmelzen konnte ich es nicht, und ehrlich gesagt wollte ich es nicht riskieren das meine Magie schon wieder versagte bei dem versuch es wieder zusammen zu schweißen, weswegen ich Elio vor der Tür absetzte und ein paar Schritte entfernt vor dem Turm stehen blieb. Ich kreierte Murmeln aus Licht und warf sie an den Fenstern um die Feen im inneren auf mich aufmerksam zu machen, aber keine Reaktion. Rufen  funktionierte auch nicht.
Ich ging um den Turm herum, aber an der Fassade war keine einzige Notfall Plattform angebracht, weswegen ich es anders versuchte.
"Elio. Hey!"
Ich rüttelte seine Schnauze bis er mich blinzelnd wieder ansah. 
"Du musst gleich auf dich aufmerksam machen kapiert? Ich befördere dich zum Fenster und du musst mit aller Kraft dagegen klopfen, verstanden?"
"Uhh, du hast ja große Augen."
"Konzentrier dich zur Hölle!"
Wetterte ich und rüttelte ihn an den Schultern. Mit dem Daumen drückte ich in die Wunde und er jaulte auf.
"Hey!"
"Bist du jetzt klarer? Klopf gegen die Scheibe und beweg dich nicht so viel."
Ich ließ ihn los und stellte mich ein paar Schritte weiter weg vor ihn. Ich streckte meine Arme aus und schloss die Augen um mich besser konzertieren zu können. In meinen Gedanken formte ich eine Wolke und zog die ersten Sonnenstrahlen die den Himmel zierten in meine Adern um die Wolke zu formen. Sie war blass und durchsichtig als ich die Augen öffnete und ich bezweifelte das sie ihn halten würde, aber es musste einfach klappen. Ich verschränkte meine linke Faust und biss die Zähne zusammen da das Gelenk immer noch schmerzte. 
"Du bist auch verletzt..."
Elio krabbelte auf die Wolke und ätzte.
"Nicht so schlimm wie du."
Ich hob mit aller Kraft die Wolke an und verbiss meine Zähne in meine Lippe bei dem Schmerz der das Anspannen mit sich brachte. Die Wolke erhob sich und Elio wankte hin und her.
"Beweg dich nicht!"
Zischte ich zwischen den Zähnen hervor.
Die Wolke erhob sich immer höher bis sie vor einem der selten größeren Fenster zum stillstand kam. Ich verkrampfte meine Finger so stark bis sie zitterten um die Magie aufrecht zu erhalten und spürte wie Elio immer wieder hindurch sackte bis er sich endlich dazu aufrappelte um zu klopfen. 
Ein, zwei, drei, vier mal klopfte er an die Scheibe bis sie jemand öffnete und ein Kopf empört hinaus gestreckt wurde.
"Ach du heilige- was zum..."
Der Blick der Fee wanderte hinunter zu mir und meine Augen weiteten sich. 
Candle's Tochter. Ihre Miene veränderte sich in das was ich nicht erlesen konnte, aber es reichte um mich umzudrehen und Elio mit einem letzten stoß in das innere zu befördern. 
"Helft ihn, jeder Hüter zählt!"
Rief ich und lief so schnell ich konnte. Das pochen meines Handgelenkes bremste mich zu sehr ab. Ich würde es nicht schaffen von hier abzuhauen wenn ich nicht richtig laufen konnte. 
Wo sollte ich jetzt hin?
Ich bremste ab und zog scharf die Luft ein als ich meinen schmerzenden Knöchel rieb und auf zwei Beinen weiter lief. 
"Hüter!"
Rief die Stimme hinter mir und ich sah nicht einmal zurück um nach zu schauen wer es war, ich rannte einfach nur. Nur leider zu hastig sodass ich umknickte und zur Seite stolperte. 
"Scheiße..."
Ich rappelte mich seitlich auf nur um den Schatten an meiner Seite zu erblicken. Ich zuckte hoch und riss meinen Dolch aus der Seitentasche hervor um ihn auf denjenigen zu richten der vor mir stand.
"Ruhig, ich tue dir nichts!"
Verflucht wie konnte sie so schnell aus dem Turm gekommen sein?
Ich ließ meinen Blick über ihre Gestalt wandern und sah wie ihre Füße mit einem dumpfen Geräusch zurück auf den Boden aufkamen. 
"Du bist geflogen...Feen dürfen nicht fliegen es sei denn es ist ein Notfall."
Zitierte ich den verdammten Satz auf der mir eingebläut wurde als ich zum ersten mal Wache gehalten hatte. Feen wurden verboten zu fliegen, da ihre Fähigkeit das Volk verärgerte.
Sie schmunzelte.
"Das hier ist ein Notfall."
Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen und hielt den Dolch immer noch aufrecht zu ihr gerichtet.
"Wenn du deiner Mutter sagen willst das ich hier bin, brauchst du dir nicht die Mühe zu machen. Das erledigen schon die anderen Hüter."
Ich wich zurück und rappelte mich auf.
"Ich werde es ihr nicht sagen."
Ich lachte auf.
"Ja, natürlich nicht..."
"Hey."
Sie musterte mich über den Rand ihrer Brille.
"Meine Mutter verstoßt euch beide, sowohl Charlie als auch dich. Und jeden der mit euch kam. Deinen Anketo Freund zum Beispiel. Weißt du eigentlich das die Freundschaft mit einem dich dein Leben kosten kann? Du hast dich mit dem Feind verbündet-"
"Ach verschon mich mit diesem Schwachsinn, er ist mein bester Freund!"
Bellte ich.
"Die Spezies die ihr so verabscheut ist die die diesen Krieg hier beenden kann. Ihre Kräfte schaffen es die Leuphoren endgültig zu besiegen, unsere Kraft wirkt schon lange nicht mehr!"
Schickte ich atemlos hinterher.

Sie musterte mich und hielt trotzig ihr Kinn in die Höhe. Die Art wie sie schaute erinnerte mich zu sehr an Candle, sodass ich mich abwandte um meine Atmung zu kontrollieren.
"Du riskierst alles- wofür?"
Fragte sie, und ich stieß die Luft aus. Sinnlos.
"Ist doch so wie so nicht mehr wichtig. Wir werden so wie so getötet ganz egal was wir euch sagen."
"Du redest immer von einem 'wir'. Wem meinst du denn noch? Deinen Freund-"
"Ich rede von dem Menschen den ihr seit einem Jahr wie Dreck behandelt!"
Meine Stimme kam gebrochener rüber als ich es wollte. 
Mit einem letzten Ruck stieß ich mich von der Stelle ab wo ich stand und war schon dabei davon zu gehen. 
"Du kannst nicht ewig davon laufen."
Ich blieb stehen und drehte nur halb den Kopf in ihrer Richtung.
"Wenn es bedeutet das sie dafür sicher ist, dann laufe ich gerne mein ganzes Leben davon weg."
Unser Leben.
"Wenn du an dem Wachposten mit der grünen Flagge vorbei kommst, such dort im Schuppen. Eventuell findest du dort noch Waffen."
Dieses mal drehte ich mich komplett um.
"Warum?"
"Was warum?"
"Warum hilfst du mir? Solltest du nicht sofort zu Mama rennen und ihr erzählen das der Verräter zurück in der Stadt ist?"
Sie sah mich unbeeindruckt an.
"Nein. Ich kann ihr nicht erzählen das ich dich halb Tod und dazu noch allein aufgefunden habe. Wenn Charlie nicht bei dir ist, muss etwas vorgefallen sein, deswegen würde ich es besser finden wenn ihr beide das nächste mal wenn wir uns sehen vor ihr steht."
Sekunden vergingen in denen ich sie nur anstarrte und mich umdrehte. Wenn es ein nächstes mal geben würde. Dieses mal blieb ich nicht mehr stehen, dieses mal rannte ich.
Als ich wenig später auf einem geraden Kieselweg wieder ankam, blieb ich abrupt stehen und schlitterte ein Stück weit über das Eis. Der Wachposten mit der grünen Flagge ragte hoch empor. Er war kleiner als der der Feen, aber dafür breiter. Eine Wendeltreppe schlängelte sich um das Gemäuer und führten zu dem Schuppen der sich an der Seite fast ganz zu Oberst befand. Wenn ich dorthin wollte, müsste ich an den Fenstern vorbei die bis zum Boden ragten und mich somit leicht bemerkbar machten.
Ich stieß die Luft aus und beugte mich abermals hinunter auf dem Schnee und hieß das taube Gefühl das von dem Schnee in mein Handgelenk drang willkommen als ich die schmalen Stufen hinauf stieg. Die Kobolde waren misstrauischer als die Feen, und sie bemerkten schnell wenn jemand sich in ihrer Basis schlich. Dieser Turm hier war dazu gedacht um neue Medizin für die Feen herzustellen, diese sie dann weiter verwenden können wenn ihre eigene Magie nicht mehr ausreichte. Noch dazu beschäftigte sich die andere Hälfte mit der Forschung von unauffälligen Hindernissen die aufgestellt werden um Feinde davon abzuhalten in unser Dorf zu gelangen. Sie schmieden unsere Waffen und kannten sich mit der Natur am besten aus. Also genau das was ich brauchte. Eigentlich.
Im Moment saßen sie alle im inneren und Diskutierten mäßig miteinander. Sie waren zu leise, als das sie mich überhören konnten, noch dazu war ich viel zu groß als das sie mich für einen Kobold hielten- oder mich übersehen würden.
Ich zögerte nur wenige Sekunden bis mich der ziehende Schmerz meiner Knochen dazu brachte mich zu bewegen. Nur nicht stillhalten- dann ging es schon, war das Mantra was mich dazu brachte nicht an die Decke zu gehen. Ich lief also die kalten Treppen hinauf, und bückte mich so tief wie es ging, was ich mir eigentlich hätte sparen können, da die Fenster extra so angeordnet wurde das man direkt auf die Treppen schauen konnte. Meine Magie würde hier nichts bringen, zumal sich die Sonnenstrahlen an einem Wintertag nur mäßig zeigten. Trotzdem war es mittlerweile auch so hell geworden das man mich also problemlos sehen konnte. 
Kaum am ersten Fenster vorbei, hörte ich schon eine Stimme rufen.
"Eindringling"
Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich stieß mich bereits von der Stufe ab, nur um am Schweif festgehalten und zurück gezogen zu werden. 
Mit einem Satz wurde ich  durch das Fenster gezerrt und knallte schmerzvoll auf die Kante ihres Tisches auf. Eine Chance mich zu bewegen hatte ich nicht, da mein Kopf auf die Tischplatte gedrückt wurde und meine Arme hinter meinen Rücken verschränkt wurden. Ich stieß ein lautes Grollen aus und zappelte wie ein Fisch herum.
"Das ist ein Hüter!"
Hörte ich die weibliche Stimme die meinen Kopf festhielt. Ihre Hand vibrierte als sie laut in den Raum hinein rief. 
"Vielleicht sollten wir ihn los lassen..."
Sagte einer neben mir, dessen Gürtel ich nur erkennen konnte. 
"Nein, vielleicht ist er ein Spion, wieso sonst schleicht er sich hier an?"
Sagte die nächste.
"Vielleicht sollten wir ihn selbst reden lassen."
Ich schaffte es meinen Kopf in die Richtung zu drehen aus der die Stimme kam und entdeckte eine breit gebaute Frau die auf mich zu kam. Sie hatte Kirschrote Haare die ihr in einer Flechtfrisur bis zum Hintern reichten. Eine lange Narbe zog sich von ihrer rechten Stirnseite über ihr Auge bis zu ihrem Kinn hinunter als sie mich musterte. Ich bezweifelte zuerst das sie ein Kobold war, da sie mehr wie eine Hexe erschien, bis ich erkannte das die enden ihrer Zöpfe grünlich schimmerten. 
"Lasst ihn los, ich rede mit ihm."
In der Sekunde wie sie ihren Satz beendet hatte, ließen ihre Helfer mich los und ich grollte als ich aufstehen wollte aber sie mich an der Kehle packte. Ein knurren entkam mir.
"Nicht so schnell Freund. Zuerst sagst du mir deinen Namen."
Ihre Heterochromie farbigen Augen verliefen von blau zu hellbraun als sie mich musterte.
"Sorin."
Sagte ich knapp, und ihre Augenbraue an der sich ein Piercing zeigte zog sich in die Höhe. 
"Ah, der der sein Volk verraten hat also. Was suchst du hier?"
Sie lächelte seltsam freundlich und legte den Kopf schief. 
Ich musterte sie nur von der Seite und verspannte meinen Kiefer.
"Ich brauche Waffen."
"Waffen? Oh das wird spannend."
Sie lächelte- grinste fast und richtete sich wieder auf.
"Lasst ihn, ich komme schon selbst mit ihm klar wenn er putzig wird."
Sie drehte sich um und deutete mit ihrer behandschuhten Hand zu sich. Sie trug eine Leder Uniform, ungewöhnlich.
"Komm mit."
Ich blieb auf der Stelle liegen und sah ihr hinterher.
"Sie hat dich doch her gebeten oder? Geh schon!"
Ich warf einen Blick der alles bereits sagte was ich am liebsten zu ihr gesagt hätte nach hinten und stand dann vom Tisch auf. Die anderen im Raum starrten mich an als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen als ich an ihnen vorbei ihrer vermeidlichen Anführerin folgte. 



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Ich erwartete alles, alles außer das sie mir eine Waffe reichte. 
Ungläubig starrte ich das Schwert in ihren Händen an und wollte gerade fragen ob sie mich auf dem Arm nehmen wollte, als sie nur auflachte. 
"Jetzt guck doch nicht so doof. Nimm es bevor ich es noch bereue."
"Wieso?"
Mein Puls beschleunigte sich.
"Du brauchst es doch oder?"
"Ich bin der große Verräter. Schon vergessen?"
Sie lachte und rammte das Schwert mit der Spitze voran in den Holzboden vor sich.
"Nein. Aber ich bevorzuge es mir die Dinge selbst anzusehen. Und ich habe eine gute Personenkenntnis."
"Ist das so..."
Ich sah ihr zu wie sie sich umdrehte und ihr Blick die Bilder an der Wand entlang fuhr.
"Ich hatte viele junge Kandidaten die sich als etwas ausgegeben haben was sie nicht waren. Und ich habe es gewusst, sie aber gelassen um ihnen die Chance zu geben sich zu bessern oder sich zu stellen."
Sie drehte sich zu mir um.
"Leider haben sie es nie."
Ich spürte wie unruhig ich wurde.
"Und was lässt euch denken das ich anders bin?"
Fragte ich beinahe genervt. Ich hatte diese Spiele so satt.
"Du hast mir deinen Namen gesagt. Ohne zu zögern. Obwohl du weißt das ich dich hätte töten können in der Sekunde wo du ihn mir nanntest."
Als ich nichts darauf erwiderte, lächelte sie bloß und ging mit großen Schritten zu einem alten Metall Schrank den sie öffnete und ihn durchwühlte.
"Die Lage hier ist echt verdammt scheiße, und es ist Arschkalt also solltest du nicht mit so einem dünnen Fummel herum laufen..."
Sie zog einen Berg Kleidung hervor und sah ihn sich skeptisch an.
"Ich hatte nicht wirklich die Wahl..."
Murrte ich unter meiner Nase als mir ein Bündel Klamotten entgegen geworfen wurde.
"Hier, nimm es ist nicht das was du gewohnt bist aber so bist du wenigstens geschützt."
Ich warf einen Blick auf den festen Stoff und rieb meinen Daumen darüber. Feuerfest und isolierend. Rüstungen die eigentlich Aniku's trugen wenn ein Krieg zwischen den Rassen stattfand. Zu oft passierte es das sich verschiedene Gruppen aus den fünf Rassen zusammen suchten um sich gegenseitig zu bekriegen wer nun die bessere war. Diese Kämpfe waren nutzlos und brachten zu keinem Ziel, aber die Leute taten es nun einmal. Unsere Aufgabe war es dann, diese Kämpfe zu unterbinden bevor die halbe Nation ausgerottet wird. Zwischen all den Problemen mit den Schwarzmagiern und Circle Breakern hatten wir schließlich nicht schon genügend Probleme.
"Woher habt Ihr so etwas? Ich hätte nicht erwartet so etwas in einer Kobold Basis zu finden..."
Sie zuckte mit den Schultern. 
"Meine Partnerin hatte diese immer getragen als sie in den Kampf ging..."
Sie lächelte traurig.
"Sie...ist gestorben  bei dem Versuch mich zu beschützen."
Ihr helles Auge glänzte im dämmrigen Licht als sie mich weiterhin aufmerksam musterte.
"Nun denn, die hier sollten dir passen, da du ungefähr die gleiche Statue hast wie sie. Der Brustschutz ist universell und weich also wird er dir auch passen."
Sie schien als wenn sie dies sagte um sich selbst abzulenken von der Tatsache das ein Aniku der sie an ihrer verstorbenen Seele erinnerte, genau vor ihr stand. 
Ich senkte den Kopf und biss mir auf die Lippen.
"Mein Beileid. Ich bin sicher das ihr die Seelen die sie mit ihren Diensten gerettet hat, sehr dankbar sind. Ich bin mir sicher das sie froh ist Euch lebendig zu sehen."
Die Koboldin nickte und lachte dann.
"Also, zieh dich hier um ich gehe zu den anderen und halte sie davon ab dir die Kehle aufschlitzen zu wollen."
Sie wollte gerade gehen da hielt ich sie noch einmal zurück.
"Eine Frage noch..."
"Hm?"
Sie drehte sich halb zu mir um.
"Wie schlimm ist die Lage hier? Sind viele gestorben?"
Der Fakt das sie zögerte, sagte mir bereits genug.
"...es sind viele Leute gestorben Sorin. Und die Lage wird immer noch nicht besser. Schwarzmagier überfallen fast täglich das Dorf um irgendwelche unschuldigen Bewohner mit sich zu nehmen um sie zu ihren Sklaven zu machen. Sie hecken irgendeinen Plan aus aber wir sind machtlos ihnen gegenüber da wir nicht wissen welche Ziele sie verfolgen. Wir sind zu der Erkenntnis gekommen das es mit dem Menschen zusammenhängen muss."
Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich spürte den Geschmack von Speichel in meinem Mund.
"Ihr habt recht, so viel kann ich euch sagen."
Sie lachte auf und musterte mich.
"Du warst ihr Hüter richtig?"
"Bin ich immer noch."
Sie musterte mich erneut und ließ ihre Hand von dem Türknauf fallen.
"Nein bist du nicht."
Meine Finger verkrampften sich um das Bündel welches ich immer noch im Arm hielt.
"Was soll-"
"Du bist schon längst mehr als ein Hüter für sie. Oder eher gesagt sie für dich. Kein Hüter den ich kenne würde sich freiwillig auf so einer Mission machen um sie zu finden oder zu beschützen oder sonst etwas. Ihr Hüter tut so als wenn euch das Leben einer Person alles bedeuten würde, aber sobald es dann um euer eigenes geht rettet ihr euch lieber selbst wenn keiner da ist um euch zu bestrafen. Du hingegen brichst in das Dorf ein was dich Tod sehen will, schmeißt deinen Posten nieder und verteidigst sie immer noch. Ehrlich Aniku- du kannst mir nichts vorspielen."
Sie lächelte und beugte sich leicht vor.
"Das ist auch der Grund wieso ich dir  nicht die Kehle aufschlitze. Weil ich bisher nur einen einzigen Aniku kannte der genauso dachte wie du."
Sie drehte sich mit einem letzten nostalgischen Blick um und verschwand aus dem Raum. 
Allein zurück gelassen, packte ich den Haufen auf dem Stuhl der dort am Tisch stand und rupfte die Kleidung auseinander. 
Schien als wenn ich tatsächlich im gesamten Dorf das Gesprächsthema Nummer eins war.
Ich nahm das Oberteil und roch den zarten Geruch eines anderen Aniku's, und verzog das Gesicht. 
"Es tut mir leid. Ich stelle sicher das nicht noch mehrere unschuldige getötet werden. Auch nicht deine Geliebte."
Ich gab ein leises Versprechen zu der Person die ich nicht kannte, aber wusste das sie jemand gutes war der die Welt verloren hatte. Ich erhitzte den Stoff mit der restlichen Magie die ich noch besaß um den Geruch zu überdecken bevor ich die Kleidung anlegte. Es war besser wenn ich nach verbranntem Leder roch anstelle dem Geruch der das Herz zum schmerzen brachte. Ich wusste selbst zu gut wie das war. Es hatte Monate gebraucht um Zephyr's Geruch aus meiner Hütte zu verbannen. Trotzdem änderte es nichts an der Tatsache das ich manchmal trotzdem etwas roch was mich an ihr erinnerte. 

Die Kleidung passte mir, nur das sie an den Seiten ein wenig eng war aber es störte nicht. Die Hose war eng um meine Beine verschlungen, hatte aber trotzdem noch einen angenähten weiten Saum der wie die Hose meiner gewöhnlichen Uniform beim rennen half. Die Arme waren ähnlich geschnitten und der Brustschutz war anders als die Metallplatte die ich sonst gewohnt war. Sie war elastisch und mehr wie ein dickes dunkelbraunes Band, aber hatte den gleichen Nutzen. Ich spürte wie mir augenblicklich wärmer wurde und legte den Gürtel den ich vorhin trug an um meinen Dolch, die paar Zauber und das Schwert was immer noch im Boden steckte einzustecken. 
So fühlte ich mich auf jeden Fall sicherer gegenüber allem was mir noch in den Weg kommen würde.
Ich zog die Tür mit etwas mehr Vertrauen auf und stand zurück in dem Raum wo ich eben noch fast auf dem Tisch zerquetscht wurde.
"Da bist du ja..."
Ihre Augen scannten meine Figur und für den Bruchteil einer Sekunde sah ich wie sich ihre Augen weiteten bevor sie realisierten das ich nicht die Person war für die sie sie hielt. 
"Bevor du gehst sagst du uns was du hier willst!"
Sagte der linke Kobold aufgeregt und starrte mich an. 
"Ich bin auf der Suche nach dem Versteck der Schwarzmagier."










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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥

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