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Ich spürte wie sehr ich vor Anspannung zitterte.
Mace stand vor mir und sah mich mit einem verstörten Ausdruck in den Augen an, als wenn ich eine wilde Bestie wäre.
Vielleicht war es zu dick aufgetragen gewesen das ich ihn mitteilte das ich sein Blut brauchte, und jetzt wo ich hier stand mit dem Zauberstab den ich Badru mit den Worten er solle mit Syaoran warten entnommen hatte- schien mir der Gedanke gerechtfertigt.
"...ist das ein- oh nein."
Seine Augen weiteten sich als er sofort wieder auf die Beine war.
"Du willst damit etwas anstellen oder? Du willst was mit meiner Magie-"
Ich stieß ihn mit dem Ellbogen weg, als er versuchte ihn mir zu entnehmen.
Verdammt, dieser Mistkerl war nicht dumm.
Ich wich nach hinten aus. Ich hatte genügend Schaden angerichtet- umbringen wollte ich ihn nicht sonst hätte ich es schon vorher getan.
"Provozier mich besser nicht, du machst es dir nur selbst schwer.."
Ich hob zur Warnung die Hand, aber er schnappte sich sein Kurzschwert und lief auf mich zu. Ich ließ kleine Lichtsplitter erscheinen die ich ihm in den Weg warf, und er schwang mit seiner Klinge den schwarzen Staub umher, den ich in die Augen und Nase bekam.
Ich spürte ein Gewicht auf mir liegen und wie er versuchte mir den Stab aus den Fingern zu reißen.
"Du willst in die Menschenwelt- dass lasse ich nicht zu! Du weißt genauso wenig wie ich wo sie ist!"
Schrie er, als ich meine Füße benutzte um ihn von mir zu treten. Er hang sich um meinem Hals.
"Ich werde sie finden- egal wie lange es dauert! Und ich werde verhindern das du sie nie wieder in die Finger kriegst!"
Presste ich hervor und biss ihn in den Arm. Er schrie auf und rammte mir sein Schwert in den Arm. Ich Knurrte auf und riss ihn mit dem Schädel auf die Erde.
"Du wirst sie mir nicht noch einmal weg nehmen. Was willst du von ihr?!"
Brüllte ich so laut, dass es die ganze verdammte Welt hören müsste.
Er ließ schwarzes Wasser am Boden entscheiden, was mich dazu brachte ihn mit mir zu Seite zu zerren. Ich ließ ihn fallen und suchte auf dem Boden nach etwas nützlichen um mich zu verteidigen und nahm sein Schwert in die Hand.
"Sie...sie ist wichtig für mich."
Mace wischte sich über die blutigen Lippen und sah mich hasserfüllt an.
"So wichtig wie mir kann sie dir nicht sein."
Ich drehte die Klinge in meiner Hand.
Er kam auf mich zu und schwang mit der Hand. Die Klinge seiner eigenen Waffe in meiner Hand fing an zu verrosten, und augenblicklich zu zerfallen noch bevor ich sie gänzlich los ließ.
Was war mit diesem Typen?
Er holte aus und brachte mich dazu mich gegen sein Gewicht zu stemmen. Er holte mit dem Kopf aus und schlug hart gegen meinen, ließ mich nach hinten fallen um mir den Stab aus der Hand zu schlagen.
"WEIL SIE MEINE VERDAMMTE SCHWESTER IST!"
Mit einem Knacken, zerbrach er unser einzigen Weg zu ihr zu kommen und ließ den Zauberstab achtlos in den Schnee fallen. Geschockt starrte ich mit offenen Mund auf die Szene vor mir, die ich nicht wahrhaben wollte. Er hat es geschafft. Nur mit einer Bewegung hatte er es geschafft die Hoffnung zu zerstören die sich so fragil in mir aufgebaut hatte.
"Du Bastard...du hast die einzige Möglichkeit zu ihr zu gelangen zerstört! Was bist du für ein Psychopath? Sie ist nicht deine Schwester!"
Rief ich ihn laut zu. Hinter mir hörte ich den Schnee knirschen.
"Was ist passiert?!"
Rief der Anketo von oben.
"Du verdammter Bastard. Wenn du uns die Möglichkeit verwehrst dann wirst du uns persönlich zu ihr bringen!"
Ich stieß mich vom Boden ab und lief auf ihn zu. 
Er war die letzte Hoffnung. Er war das letzte Stück in mir was sich verwehrte an die Niederlage glauben zu wollen. Solange ich ihn in den Fingern behalten konnte- war es noch nicht verloren. Es war noch nicht vorbei. Wäre Charlie hier, würde sie nicht aufgeben bis sie alles versucht hatte um die Sache zu ändern.
Vielleicht war es die Beeinflussung unserer Seelen, aber ich wollte es versuchen. Für sie. 

B.

"Verdammt, was machen wir jetzt?"
Syaoran konnte seinen Blick nicht von der Szenerie vor sich abwenden. Ich dachte fieberhaft nach, was meine Rute zum willkürlichen Zucken brachte. Er hatte den Stab zerbrochen. Es war das einzige Hilfsmittel womit wir zurückkehren konnten, es durfte nicht kaputt gehen. Ich suchte mit den Augen danach und fand den kleinen Ast im Schnee liegen. Die zwei jeweiligen Enden leuchteten bläulich und schwach.
"Nein, nein es ist noch nicht zu spät."
Ohne darauf zu achten wo die beiden sich hin prügelten, lief ich mitten rein und wich den Schlägen aus, und stolperte dabei.
"Badru was tust du!"
Syaoran lief hinter mir her und fing Sorin auf der sonst gefallen wäre, und schubste ihn zurück.
"Hilf Sorin, und halte ihn fern von mir ich versuche etwas!"
Rief ich über meiner Schulter und baute aus dem Schnee eine Kuhle in der ich beide enden des Stabes mit der blauen Seite voran steckte. Die Kälte des Schnee's hinderte die Magie daran auszulaufen. Ähnlich wie bei einer Wunde, die bei Kältezufuhr nicht so stark ausbrach wie bei Warmer.
Okay ganz ruhig, ganz ruhig. Wieso sonst hatte ich so viele Bücher über Heilmittel und Tränke gelesen?
Der Stab beinhaltete eine Art Lebenssaft, da er schon seit so vielen Jahren gebraucht wurde, dass er wohl mit der Zeit eine Art eigenes Leben entwickelt hatte. Das blaue was dort aus ihn heraus tropfte war zu vergleichen mit Blut. Ich suchte in meiner Robe nach etwas geeigneten und schüttete die kleinen Tinkturen vor mir aus. 
Hinter mir hörte ich Sorin und Mace Schreien und hoffte das Syaoran es schaffte die zwei nicht dazu zu bringen sich gegenseitig umzubringen.
"Komm schon, komm schon ich weiß das ich das dabei hatte ich schlepp das doch immer- hier!"
Wie ein heiliges Objekt schnappte ich mir das Glasfläschen mit der orangen Flüssigkeit und zog den Korken davon ab. Eigentlich sollte man damit nicht in Berührung kommen, aber jetzt war es dafür zu spät also zog ich die beiden Enden des Stabes heraus und beschmierte diese mit der orange klebrigen Masse.
Meine Finger fingen an zu jucken aber ich ignorierte es und drückte mit aller Kraft die zwei enden aneinander. Der rote Fleck am Loch des Stabes glitzerte. 
"Komm, komm, komm..."
Flehte ich und starrte auf den roten Punkt. Wenn er erlosch dann wäre alles umsonst gewesen.
Der Fleck hörte augenblicklich auf zu funkeln und ich ließ kraftlos die Schultern hängen. Das durfte doch nicht wahr sein...
Ein Wimpernschlag später zog sich ein langer Riss durch die dünne Rinde der anfing rötlich auf zu blitzen bevor er wieder erlisch und sanft wie ein Herzschlag ab und an aufflimmerte.
Erschrocken zuckte ich zusammen und starrte fasziniert auf das kleine Objekt. Die Perle am Ende fing an leicht zu leuchten, und ich spürte das pulsieren wie einen Herzschlag in meinen Händen.
"Syaoran!"
Rief ich nach hinten und sogleich stieß er gegen mich.
"Kannst du das Ding nicht schneller reparieren?!"
Ächzte er.
"Hol Sorin, ich hab es geschafft."
Sagte ich und drückte ihn von mir weg. Er sah mich nur kritisch an, aber drehte dann den Kopf.
"Sorin!"
Hörte ich ihn rufen, und sah dabei zu wie er zu dem Hüter lief. 
"Lass gut sein und komm!"
Schrie er, aber Sorin war so in seinen Wahn vertieft das er ihn gar nicht bemerkte.
Ich steckte den Stab zurück zwischen meinem Hutband und lief ein paar Schritte voran und hob die Hand. Eine Schattengestalt materialisierte sich aus dem Schnee heraus und lief einige wackelige Schritte in ihrer Richtung. Ich lenkte den schwarzen Haufen in Richtung Mace und weitete damit dessen Maul weit auf um ihn zu verschlucken.
Mace stach mit etwas spitzen zu, aber das Messer glitt durch den Schatten hindurch. Erst als Sorin merkte das wir auch noch anwesend waren, hörte er auf und krümmte sich. An seiner Magengegend entdeckte ich Blut und hoffte das es nicht von ihm stammt.
"Komm jetzt, wir gehen-"
"Ich lass den Bastard nicht entkommen, er ist unsere einzige Chance-"
"Ist er nicht, ich hab den Stab!"
"Er ist zerbrochen!"
"Ich habe ihn repariert, jetzt komm endlich bevor es wirklich zu spät ist!"
Erst als ich ihn einen eindringlichen Blick zuwarf und meine Krallen beinahe in seinen Arm rammte, ließ er von Mace ab und kam mit. Wir rannten so schnell wie uns unsere Beine tragen konnten aus dem Wald heraus, dabei folgte uns Mace aber nicht zu meiner Verwunderung. 
Entweder hatte er einen anderen Plan, oder er war in sehr schlechter Verfassung, so wie Sorin sich ihn vorgenommen hatte war das kein Wunder.
"Wohin rennen wir?!"
Rief mir Syaoran zu, und ich sah mich um. Hier in diesem Wald kannte ich mich nicht aus, aber da mir die Worte von Nyla wieder einfielen- sich eine Fläche zu suchen- steuerte ich den Weg aus dem Wald heraus an.
"Wir laufen am Rande entlang ich sehe schon das die Bäume immer weniger werden, vielleicht finden wir einen ihrer Wachtürme oder eine andere Fläche damit wir den Zauber fortführen können..."
Rief ich zurück.
Anstatt an einem Turm anzukommen, kamen wir an einem Steinstrand an. Die violetten Steine glitzerten in der Sonne und führten zu einem türkisen Meer, dessen Oberfläche komplett zugefroren war.
Ein Aussichtsturm baute sich an einem Punkt zwischen den violetten Kieseln auf. Die Hälfte war jedoch schon zerfallen und sah aus als wenn die Steinwand mit starken Magieangriffen zerstört wurde.
Moos hatte sich um die Ränder gebildet, und durch den Einfluss der Steine- die ein Gift beinhalteten, hatte sich dieser Moos in ein ebenso Neon farbiges lila gefärbt.
Der Wind zog scharf an unser Fell, und versperrte uns immer mehr die Sicht desto weiter wir kamen.
"Lasst uns zu dem Aussichtsturm gehen, da gibt es bestimmt noch eine Fläche die nicht komplett zerstört ist."
Sagte ich an und hielt meinen Hut fest wo sich auch der Stab befand.
Die Steine knirschten unter unseren Füßen, und wir kamen nur bis zur Hälfte, bis mir ein weiterer Weg auf unserer linken Seite auffiel. Der Nebel zog so dicht und schwer über den Strand das er sowohl die Sicht auf dem Wald aus dem wir kamen verdeckte, als auch den anderen Weg der hierhin führte.
"Wir müssen uns beeilen."
"Wieso, ist wer da?"
Sorin drehte sich schwungvoll um, an seiner Haltung kann ich immer noch die Angriffslustigkeit erkennen. Er sah furchtbar aus, die Spitzen seines Fells waren Blutverschmiert und dreckig an anderen Stellen.
"Hab nur so ein Gefühl..."
Ich zog den Stab hervor und wir liefen die letzten Meter bis wir vor der Wand stehen blieben.
Wir hatten es tatsächlich geschafft so weit zu kommen- ohne zu sterben. Jetzt hieß es wohl getrennte Wege zu gehen. Es war besser so wenn Sorin sie alleine suchte. Bei den Menschen war es genauso gefährlich wie bei uns, auch wenn sie nicht Zaubern konnten.
"Du hast ihn das Blut abgenommen..."
Ich drehte den Kopf und reichte Sorin den Stab.
"Du musst es zu ende bringen. Hol sie zu uns zurück."
Sorin sah mich nur wortlos an und nahm den Stab dann entgegen. An seinem Blick konnte ich erkennen wie er mit sich zauderte. Der Schnee flog ihn um die Ohren als er den Kopf hob.
"Was macht ihr zwei jetzt? Ich lasse euch nicht hier bei der Horde alleine."
Ich lächelte schief.
"Naja wir können nicht einfach mitkommen...umso mehr wir sind, desto auffälliger werden wir für die Menschen."

S. 

Ich sah zu Syaoran der uns nur anstarrte.
"Ernsthaft? Wozu sind wir den ganzen Weg mitgegangen wenn wir jetzt einfach aufhören? Was ist wenn er dort drüben Hilfe braucht? Wir können sie zu dritt eher suchen als er allein!"
Bei allen Situationen wirkte sein jetziger Blick Verzweifelnd. Das war es aber nicht allein was mir auffiel, sondern auch das die beiden den ganzen Weg über gelitten hatten. Sie sahen müde und erschöpft aus, beide hatten Wunden und wollten nur noch Ruhen. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Es war selbstsüchtig gewesen den beiden abzuverlangen so zu sein wie ich. Sie wussten nicht das man als Hüter eben all das auf sich nehmen musste, kaum Zeit zum Ruhen hatte und meist auf seine Verletzungen keinen größeren Wert gab. Es war die Gewöhnungssache gewesen, aber die zwei hatten noch nie so etwas miterleben müssen. Ich wollte sie zurück schicken, hatte aber Angst da sie es nicht schaffen würden an einem sicheren Ort zu gelangen. Wenn ich erst einmal weg war, konnte ich nicht sofort wieder zurück.
"Stell sicher das du den Stab immer bei dir hast. Ich habe ihn so repariert das du ihn wieder benutzen kannst, aber für zwei Anwendungen wird er wohl gerade noch so reichen. Sobald du sie gefunden hast, komm mit ihr zurück. Du brauchst dir keine Sorgen um uns zu machen, wir werden den Weg zurück schon finden."
Badru legte eine Hand auf Syaoran's Schulter und wechselte den Blick zwischen uns.
"Ich kann euch nicht alleine lassen wenn ich weiß das ihr hier nicht sicher seit..."
Sagte ich mit rauer Stimme und sah Badru mit einem schon fast flehenden Blick an.
"Wir haben es doch auch so geschafft. Wir passen einfach auf. Jetzt mach schon."
Er strich mir über die Schulterblätter und lächelte mir aufmunternd zu. Ich presste die Lippen aufeinander während ich mich zu der Wand drehte und den Stab in die Höhe hielt. Als ich die Augen schloss und die Magie in den Stab hineinfließen ließ, spürte ich es in meinem Magen ziehen. Ich konnte sie nicht alleine lassen.
Ich öffnete die Augen und sah dabei zu wie der Stab Blutrot zu leuchten anfing. 
"Dann wollen wir mal..."
Ich ließ die Spitze des Stabes an die Raue Steinmauer entlang kratzen und dachte dabei mit aller Willenskraft an das Tokio der Menschenwelt, auch wenn ich es noch nie gesehen hatte. Ich dachte an die Eigenschaften die unser Dorf mit sich brachte, und dachte an Charlie. Das Portal öffnete sich vor uns, ein weißes, helles Licht welches mir entgegenstrahlte.
Ich sah nach hinten zu den beiden. Syaoran hatte den Blick abgewandt und die Wut zeigte sich in der verkrampften Art wie er seine Rute um seine Füße legte.
Ich wollte gerade etwas sagen, als ich hinter den beiden jemanden stehen sah. Er kam aus der Silhouette des Waldes, und sah direkt in unserer Richtung.
"Er ist wieder da."
Alle Sorgen die ich in den letzten Minuten aufgebaut habe wichen aus meinem Geist heraus, denn plötzlich wurde mir die Frage abgenommen.
Wir gingen alle.
"Planänderung- ich lasse euch nicht allein!"
Ich packte beide an den Schultern und zerrte sie vor mir ins Portal, darauf bedacht beide fest zu halten als ich mich selbst hinein stürzte.
Eher ich mich versah wurde alles um uns herum weiß, und ich krallte mich an beiden fest, während ich daran dachte in Tokio aufzukommen. 
Wir hatten es geschafft, wir würden in wenigen Sekunden bei den Menschen sein...

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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥