⚘092⚘
˖*°࿐ •*⁀➷
"Also gut..."
Malvin suchte sich eines der Bücher aus dem Schrank aus und legte sie behutsam auf den Schreibtisch. Er hatte die Tür des Saals mit einer Ranke verschlossen um uns seine Erklärungen auf der großen Tafel zu veranschaulichen.
Lizzy, Archie und ich saßen nebeneinander in der vordersten Reihe und hörten ihn dabei zu.
Es fühlte sich wie eine seltsame Art des Unterrichtes an.
Sonst hatte ich Malvin immer nur stumm und ruhig erlebt, als er uns stumm Aufgaben aus dem Buch lösen lassen hat, und verschwand. Er war sonst immer steif vor der Tafel gerichtet- jetzt lief er eifrig von links nach rechts immer darauf bedacht jede kleine Ecke mit seinen Zeichnungen zu füllen.
"...es begann laut der Geschichte damit, dass einst zwei Halbgötter existiert hatten. Die erste war eine Aniku, und die zweite eine Anketo. Sie hatten die Welt in der alten Zeit regiert und wollten den Leuten mit ihrer Magie helfen..."
Er malte mit der weißen Kreide eine Skizze von einem Aniku und einem Anketo die beide aussahen wie kleine Comicfiguren.
"...die Menschen haben einst mit uns zusammengelebt- aber das wisst ihr ja. Nach einiger Zeit jedoch wurden die Menschen stutzig, da es Magier gab die keine guten Absichten hatten. Sie stürzten sich auf die unschuldigen und versuchten die Göttinnen vom Thron zu stürzen. Es waren Schwarzmagier zu dieser Zeit gewesen, aber das kam erst später heraus. Wie dem auch sei...dadurch das sich die Menschen und Magier so bekämpft hatten, und die Menschen anfingen alle Magier als schlecht anzusehen da sie eine Gefahr darstellten, entschieden sich die beiden Göttinnen die Welt zu spalten und Magier und Mensch zu trennen. So sind unsere Parallelwelten entstanden. Die Anketo schenkte einigen auserwählten Magiern aber die Kraft diese Welten zu durchqueren, im Fall der Fälle das sich Mensch und Magier einmal doch vertrugen. Sie war das damalige Symbol der Hoffnung gewesen. Die Aniku bekam dies mit und wurde furchtbar wütend darüber, den Menschen und Magiern einen Weg gegeben zu haben um sich wieder treffen zu können. Sie wollte ihr Volk bewahren damit nie wieder solch ein Unglück passierte, und verwies die Anketo daher aus ihren Königreich. Die Anketo wurde sauer und fing an die Magier die sich ihr anschlossen diese Kunst beizubringen, in der Hoffnung ihre Geliebte würde es irgendwann einmal verstehen..."
"Die zwei waren also zusammen?"
Rief Lizzy dazwischen.
Malvin drehte den Kopf und nickte.
"Ja...ja sie waren ein Paar aber durch ihre verschiedenen Ansichten haben sie sich gestritten und durch ihren Streit fing ihr jeweiliges Volk an sich gegen das andere zu stellen. Das war der Grund wieso bis heute noch die Anketo's so gehasst werden, und mit den Schwarzmagiern verglichen werden. Sie hatten sich der Göttin damals angeschlossen weil sie ihr sagten sie würden ihre Kraft für das gute verwenden- haben es aber nicht. Auf der anderen Seite hat die Aniku ihresgleichen zu Hütern ernannt um die Gruppe ihrer Geliebten zu stoppen..."
Er hielt inne.
"Scheint wohl so als wenn beide einen Fehler begonnen haben. Die Aniku war das Symbol des Kampfes und der Gerechtigkeit gewesen. Sie wollte nur ihr Volk schützen, und ihre Geliebte zu sich zurück holen. Die Anketo hingegen wollte nur das die Menschen und Magier sich wieder vertrugen und als eines zusammenlebten. Dabei hat sie zu viel Vertrauen in die falschen Leute Gesetzt, die ihre Macht missbrauchten..."
"Also war alles nur ein großes Missverständnis gewesen?"
Fragte ich jetzt.
"Ganz genau. Dadurch ist diese Spaltung entstanden die bis zu dem heutigen Tag noch anhält. Aber so ist es nun einmal gewesen, so tragisch es auch ist. Jedenfalls: die Truppe von der Aniku Göttin hatten sich also eine neue Methode ausgedacht um ihre Magie im Kampf wirkungsvoller zu machen, und erschufen daher den Zauberstab."
Fing Malvin wieder an nachdem er sich über die Nase gerieben hatte, und wandte sich seinem Tafelbild zu.
"...dieser Stab war weitaus mächtiger als zuerst angenommen. Er verstärkte die Magie, und wurde aus einem besonderen Holz hergestellt, welches nur noch sehr selten vorkommt. Es stammt von Bäumen die an Steinklippen wachsen, immer neben einem Wasserfall. Sie sind so klein, das man aus ihnen höchstens fünf Stäbe schnitzen könnten, und sie brauchen auch überdurchschnittlich lang zum wachsen. Es braucht allein 100 Jahre bis sie gerade einmal so groß sind wie eine Karotte."
Ich zog die Braue hoch.
"Und jetzt sagen Sie uns das wir uns einfach selbst so einen Baum suchen und ihn fällen sollen oder wie?"
Er drehte sich um und setzte seine kaputte Brille auf seinem Kopf ab.
"Nein natürlich nicht."
Er nahm sich ein Buch und blätterte darin. Nach einigen Blättern kam er zu uns und schmetterte das Buch vor uns auf der Tischplatte.
"Hier steht es geschrieben. Die Zauberstäbe sind höchst gefährlich, da nur noch Exemplare aus alter Zeit existieren. Heute werden sie gar nicht mehr hergestellt, und damals war die Kraft der Magier viel Stärker als die heutige. Und es waren mehrere Leute beteiligt. Das heißt es wäre Schwachsinn sich einen herstellen zu wollen, weil eure unausgeprägte Magie nichts bringen würde. Es wäre ein einziges Gewusel aus eurer aller Kraft..."
Er wandte sich wieder ab um kurz vor der Tafel stehen zu bleiben.
"Ein falscher Gedanke und der Zauber kann furchtbar schief gehen."
Er hob die Hand mit der Kreide und zögerte einen Moment.
Die Anspannung in seinen Schultern verriet mir das er jetzt lieber ganz woanders sein wollte.
"Diese Zauberstäbe wurden für den Krieg gefertigt. Sie beinhalten eine monströse Magie- eine die zerstörend und listig ist- die einen auf Ort und Stelle umbringen könnte, wenn man nur das falsche Wort verwendet."
Sein Blick war wie versteinert zur Seite gerichtet.
"Es ist wahrhaftig blanker Selbstmord sie zu benutzen. Weshalb sonst sind sie nirgends mehr zu finden? Ich bezweifle sogar das der stärkste Schwarzmagier keinen Besitz-"
Er stoppte und atmete scharf aus.
"Aber gut."
Er ließ die Kreide auf das Tafelbrett kreisen. Der helle Ton die seine Zeichnungen mit sich brachten, ließ mein Hörgerät Piepen.
"Gut, wir wissen das der Zauberstab gefährlich ist. Und wieso besitz ihr Halbruder dann so viele?"
Malvin drehte sich zu mir um.
"Er sucht nach ihnen."
Seine stumpfe Antwort brachte meinen Kopf zum stechen, Lizzy hatte die Hände auf dem Tisch gefaltet und starrte ernst und nachdenklich drein. Archie trommelte nervös mit den Fingern auf dem Holz herum.
"Egal wie weit oder wie gefährlich der Weg ist- er ist immer auf der Suche nach ihnen um sie von den Leuten abzukaufen die sie durch altes Familienerbe in ihrem Besitz haben. Meistens sind es jedenfalls Familienerbstücke- manchmal stammen sie noch von den eigentlichen Besitzern, die aber viel zu Alt sind um sie noch benutzen zu wollen. Er schafft es die Familie mit einer List dazu zu bringen ihren Zauberstab abzugeben. Oder er sucht sie anhand einer Legende oder einem Gerücht und findet sie in ihren Verstecken."
Fuhr er fort und malte einen Weg auf der Tafel. Eine Gablung zu vier Seiten sah für mich aus wie ein Baum mit vier Ästen.
"...wenn ihr in den Wald hinein geht, dann müsst ihr einen dieser Pfade benutzen um in seiner Richtung zu kommen. Er ist weit weg- im tiefen Gebirge damit ihn niemand findet. Der einzige der weiß wo er lebt bin ich und seine Verbündete..."
"Seine Verbündete? Wieso war sie nicht auf dem Stammbaum zu sehen?"
Übersetzte Lizzy Archie.
Malvin seufzte.
"Er ist ein Heuchler. Er mag zwar die mächtigsten Zauberstäbe besitzen und sich an ihnen versuchen neue herzustellen, aber eigentlich ist es immer seine Begleitung die ihn es erst ermöglicht an diese Stäbe zu gelangen."
Nach einer kurzen Pause rieb er sich über die Stirn und ließ dann seine immer noch zittrige Hand sinken bevor er sich wieder zu uns wandte.
"Mein Halbbruder heißt Aven Soho. Er trägt einen anderen Nachnamen als ich. Seine Geliebte hieß damals Kenji und stand für:' zweit intelligentester Sohn'. Es ist ihr toter Name also nennt sie niemals so! Sie ist mächtiger als einige der Hohen Tiere, und mit ihr ist nicht zu spaßen. Ihr neuer Name ist Nyla und steht für 'Gewinnerin'.
Erklärte er und richtete seine kaputte Brille zurecht.
"Okay und wo genau sollen wir nach ihnen suchen? Ich meine wir können nicht einfach in den Wald laufen wo so viele Leuphoren ihr Unwesen treiben. Wir hatten Glück es bis hier hin geschafft zu haben..."
Fing Lizzy an, und kratze sich nervös am Nacken. Ihre Pinken Haare standen ihr strubbelig vom Kopf ab.
"Wie gesagt, er ist auch nicht in diesem Wald. Ihr müsst einen weiten Weg gehen um in den Norden zu gelangen wo ihr in ein anderes Dorf ankommt. Wenn ihr angekommen seit müsst ihr eine Aniku Hüterin suchen und sie nach Nyla fragen. Die zwei sind befreundet..."
Er suchte während er sprach nach Papier und Stift.
"Das Dorf in das ihr müsst heißt: Tsuyoi Tani. Wenn ihr da seit, sucht nach ihr. Ich kenne ihren Namen nicht, aber ihre Rasse müsste ein Langhaarcollie sein..."
Er malte eine Karte auf dem Blatt als wir drei uns um ihn herum reihten.
Mit einem mal hämmerte jemand gegen die Tür des Saales.
Mir rutschte fast das Herz in die Hose vor Schreck als sich meine Nackenhaare aufstellten.
"Hey! Syaoran bist du hier drin? Lass den Blödsinn und mach die Tür auf was soll denn das?!"
Hörte ich Coffey vor der Tür wettern und knurrte genervt.
"Kann sich dieser Scheißkerl nicht einfach um seinen Kram kümmern?"
Fauchte ich und sah zu Malvin der vor Schreck den Stift aus der Hand hat fallen lassen.
Er fing an am ganzen Körper zu zittern und in seinen Augen machte sich die Todesangst breit die mir sagte das es vermutlich an das lag was er erlebt haben musste.
Am liebsten hätte ich ihn geholfen, aber ich wüsste so wie so nicht wie. So wie Lizzy mit Worten umgehen zu können, würde ich niemals können also ließ ich es und sah stattdessen zur Tür und wieder zurück.
"Schreiben Sie weiter, wir werden Pravin davon abhalten Sie zu entdecken. Wenn wir ihn ablenken dann Lotzen wir Sie zurück in Ihr Zimmer..."
"Da ist er doch auch nicht sicher!"
Wetterte Lizzy.
"Wohin soll er dann sonst?!"
"Mit uns mitkommen!"
"Was?!"
"Nein!"
Malvin stand abrupt auf- in seinen Augen der blanke Horror.
"I-ich komme nicht mit! Auf keinen Fall ich will mit diesen ganzen Zeug nichts zu tun haben!"
"Aber Sie können auch nicht hier bleiben!"
Es hämmerte erneut an der Tür.
"Ich weiß das du hier drin bist, ich kann dich hören! Du und deine Freunde kommen jetzt sofort raus, wir haben keine Zeit für solche Kinderspiele!"
Zwischen den Türspalt fingen kleine Partikel an zu leuchten.
"Scheiße, dann kommen Sie einfach mit wir finden schon etwas wo Sie bleiben können!"
Ich riss ihn von seinem Platz weg und schob ihn zurück in den Abstellraum, samt seiner Karte.
"Bleiben Sie hier bis wir ihn abgelenkt haben, und schreiben Sie die Karte zu ende."
Ohne eine Antwort abzuwarten, knallte ich die Tür zu, und drehte mich um.
"Und was jetzt?"
Lizzy sah zu Archie, dieser gerade dabei war die Ranke zu erneuern.
Das Poltern wurde immer lauter und die Partikel die zwischen den Türspalt hindurch flimmerten drückten das Holz und den Rahmen immer weiter auseinander.
"Wir müssen einfach so tun als wenn wir die Opfer wären."
Lizzy sah zu mir und ich starrte verwirrt drein.
"Spielt einfach mit!"
Sagte sie und packte zuerst Archie am Arm und dann mich. Sie zog uns beide zu sich heran und ließ sich auf dem Boden sinken.
Die Tür brach auf und Lizzy fing an zu schluchzen.
Ich war mit einem mal so perplex das ich nur sie und dann Pravin anstarren konnte als er wutentbrannt durch den Saal zu uns lief.
"Was ist hier los-"
"Oh es ist so furchtbar!"
Rief Lizzy laut schluchzend und schlug sich die weißen Ärmel ihres Kapuzenpullovers über die Augen.
Pravin stockte für einen Augenblick und sein Blick wanderte ganz zu dem Mädchen welches zwischen uns lag. Der Ausdruck von Wut wurde zwei Stufen weicher.
"Dieser Krieg wird für immer so weiter gehen, ganz egal was wir unternehmen! Ganz egal wie viel wir lernen oder versuchen uns zu Rüsten! Wir werden alle sterben und ich sehe meine Schwester nie wieder!"
Sie schluchzte so das ihr die Tränen die Wangen hinunter liefen und verschluckte ihre Worte, als ich verstand. Archie fing an ihr über den Rücken zu streichen und seine Augen waren weit aufgerissen als er zu mir blickte. Reiß dich zusammen und tu dein bestes das ganze hier glaubwürdig zu gestalten!
Ich hob meine Hand und kopierte seine Gestik. Dabei kam ich mir so lächerlich vor das es mich nicht wundern würde wenn alles nur meinetwegen auffliegen würde- und spürte ein gewisses Unwohlsein wenn ich die Gesten nachahnte die eigentlich beruhigend wirken sollten.
Es sollte geschauspielert sein, und Lizzy ging es nicht wirklich schlecht- aber trotzdem war es für mich genug um mich zu fühlen als würde ich unter Wasser stecken. Über mir die dichten Wellen die mich nie wieder aufkommen lassen würden. Es war als wüsste man wie man schwimmt, das erlernte aber nicht anwenden konnte.
Ich schluckte den Kloß in meinen Hals herunter und atmete so ruhig wie möglich ein und aus.
Als Charlie ihre Panikattacke bekam, hatte sie sich selbst geholfen weil ich nichts tun konnte um ihr zu helfen. Ich hatte lediglich versucht ihr mit ihrer eigenen Methode zu helfen, in der Hoffnung das es etwas bringen würde.
Gott, ich war erbärmlich.
"Oh ähm...liebes Kind ich..."
Er sah hilflos zu Archie und mir, und auch wenn ich fast abwesend war, trat ich mir gedanklich in den Arsch um mit der Geschichte mitzuspielen.
"Da sehen Sie es..."
Fing ich an und ließ meinen Blick langsam zu ihn hoch wandern.
"...sie ist traumatisiert. Und das alles nur weil Sie nicht mit einer Lösung aufkommen können. Verstehen Sie jetzt das es nichts bringt wenn wir an ihren Unterricht teilnehmen als wäre nichts passiert? Lizzy ist völlig fertig mit den Nerven! Wissen Sie eigentlich wie es ist wenn man sich einfach nur taub von der Situation um sich herum fühlt? Wenn das Trauma einen so übermannt das man nichts anderes fühlt als völlige leere aus der man nicht mehr entkommen kann?"
Mein Redefluss ließ Pravin seltsam drein blicken, da er diese Art von mir anscheinend nicht gewöhnt war.
"...Sie- anstatt uns in den Unterricht zu zwingen, sollten Sie uns lieber erstmal allein mit uns selber klar kommen lassen, denn bevor da draußen nicht etwas passiert was zur Besserung beiträgt, sind wir hier noch viel schlimmer dran als draußen!"
Pravin starrte mich mit einer Mischung aus Unentschlossenheit und Wut an.
"Ganz schön große Worte für jemanden der sonst so wenig sagt!"
Fing er an, ich erhob mich langsam.
"Was?"
"Du hast mich gehört. Wir tun alles mögliche um das dort draußen zu beenden Syaoran. Nimm deinen Mund nicht so voll und tue nicht so als wenn die Lösung so einfach wäre."
"Aber sie ist einfach!"
Rief ich verzweifelt, und erschrak dabei nicht nur mich selbst sondern auch die anderen. Lizzy hatte augenblicklich mit ihrer Show aufgehört, und Archie sah mich mit großen Augen an. Vermutlich hatte sogar Malvin im Schrank innegehalten und sich gegen die Tür gelehnt um zu hören was hier vor sich ging.
Meine Hände zitterten und plötzlich spürte ich etwas.
Das unwohl sein, nichts an der Situation ändern zu können.
Es fühlte sich furchtbar an, so furchtbar nicht in der Lage sein zu können etwas zu sagen, denn genau jetzt fehlten mir jegliche Worte und ich fing an schneller zu Atmen.
Es fühlte sich seltsam an, was war das- etwa Panik?
Angst, Trauer? Vielleicht war es alles drei zusammen was ich zum ersten mal seit Jahren wieder spürte.
Das Gefühl war mir bekannt, ich erinnerte mich daran wie ich als letztes so gefühlt hatte als uns meine Mutter verließ. Als mein Vater nicht mehr laufen konnte und er im Rollstuhl manchmal stundenlang nur am Fenster saß aus Trauer das sein Leben vorbei wäre.
Ich ballte die Fäuste.
Wenn ich es mir recht überlegte, war es grausam überhaupt etwas fühlen zu können. Aber wenigstens ließen mich die Kopfschmerzen dieses mal im Stich, denn das was ich jetzt gerade spürte war anders, und half uns vielleicht weiter.
Ich wusste nicht einmal ob es überhaupt Gefühle waren was ich dort fühlte.
"Ach ist das so? Na wenn es so einfach ist dann sag mir die Lösung!"
"Die Anketo's!"
Meine Augen waren weit aufgerissen, und mein Körper starr wie ein Brett als ich die Wörter förmlich Schrie. Mein Hals kratze, da ich es nicht gewöhnt war so laut zu reden.
Ich spürte wie ich zitterte.
"Die Anketo's? Hat dir das der Lehrer erzählt oder-"
"Warum kann man nicht einfach etwas neues versuchen? Wieso muss man an der Vergangenheit festhalten wenn sie einen nichts neues zeigt?!"
Wetterte ich abermals los und wandte den Blick nicht von ihn ab.
Lizzy trat neben mir und legte mir die Hand auf die Schulter, aber ich schüttelte sie ab.
"Es ist doch so. Warum halten Sie an irgendeinen dummen Märchen fest was vor tausenden Jahren passiert ist? Es kann nicht nur eine Spezies alles gute in der Welt beherrschen, darum gibt es doch so viele Arten von uns. Jeder trägt etwas hierzu bei..."
Ich holte Luft da es mir plötzlich unmöglich erschien ruhig zu bleiben.
"Okay, ich weiß das euch die Situation alle belastet aber..."
"Meine Fresse jetzt gehen Sie endlich!"
Rief Lizzy und wischte sich über die Augen. Kurz war ich mir nicht sicher ob es dieses mal echte Tränen waren oder nicht.
"Wozu sollen wir mit dabei sein, er hat recht! Sie sagen wir sollen das tun was das richtige ist- dabei ist das richtige genau das was Mr.Malvin gesagt hat! Ist es Ihnen also lieber den Untergang zu akzeptieren als das die andere Rasse mal etwas großes Bewirkt?"
Pravin stieß lachhaft die Luft aus und schüttelte den Kopf.
"Euer verhalten ist unglaublich-"
"Schön, dann beschäftigen Sie sich nicht weiter mit uns und gehen endlich! Auch wenn wir uns für immer in unseren Zimmer einsperren müssen- wir kommen nicht eher raus außer Sie werden vernünftig!"
Sie hob die Hand und eine zweite Wand erschien vor unseren Augen.
Ich warf ihr einen Seitenblick zu. Eine Illusion. So wie es aussah konnte er nicht hindurch- oder er machte sich nicht die Mühe dazu. Das einzige was ich noch hören konnte waren sein Gemurmel und seine Schritte die sich schnell und hektisch entfernten. Die Tür schlug mit einem lauten Krachen zu.
Dafür öffnete sich wenig später die hinter uns.
⋆⁺₊⋆ ♡̷̷̷ ⋆⁺₊⋆
"Was machen die so lange da drin?"
Nervös sah ich mich immer wieder um und schob das geäst zur Seite.
Der Busch in dem wir uns befanden war groß genug das wir wir uns beide darin verstecken konnten, aber trotzdem gefährlich genug um uns die Augen auszustechen, mit den wilden Rosen die hier wuchsen.
Die Dornen drückten mir in den Nacken, und der Nieselregen der bereits vor 15 Minuten angefangen hatte auf uns herab zu rieseln, hatte sich mittlerweile zu dicken Tropfen verwandelt.
Badru saß auf dem matschigen Boden und hatte sich eine Rose vom Ast gezupft die er jetzt untersuchte.
"Badru bitte- was zur Hölle machst du da?"
Fragte ich nach einiger Zeit, und trommelte nervös mit den Fingern auf meinen Knie herum.
Als ich nach oben blickte, blinzelte ich die Tropfen die sich in meine Augen stachen davon und sah an der steinigen Hauswand empor. Ein Fenster ragte offen, musste wohl das Flur Fenster sein.
"Ich untersuche die Rose nach ihren Eigenschaften..."
Sagte er erfreut- voller Neugier wie ein Kind. Ohne den Blick abzuwenden, zog er aus seiner Robe ein Gerät aus Bronzer hervor und hantierte damit herum. Es sah ähnlich wie eine Schraubzwinge aus, nur hatte es keine flache Platte um etwas einzuspannen, sondern eine Spitze dicke Nadel.
"Ihren Eigenschaften?"
Fragte ich, als er ein Loch durch eine Blüte stach und ihren Saft dadurch entnahm. Innerhalb von Sekunden wurde die Rose welk, erhielt aber noch seine Farbe.
"Rosen sind eine gute Eigenschaft für viele Dinge Sorin...allein das wenn sie verwelken immer noch wunderschön aussehen ist doch schon eine Sache für sich."
Er lächelte breit und hob die Welke Blume in die Luft.
"Ich habe viele Tränke mit solchen Rosen hergestellt. Sie macht die Zutaten weicher und verleiht Feuchtigkeit. Sie wird in der Medizin verwendet da sie entzündungshemmend ist...und außerdem riecht sie super."
Er lachte auf.
"Ich habe Koa immer so eine Mischung gemacht, damit er seine Medizin zu sich nimmt. Er hasst Medizin und er war so oft krank im letzten Winter..."
Er legte den Kopf schief und als sein Blick meinen traf, schwand sein lächeln und er räusperte sich.
"Tja...bestimmt haben sie Schwierigkeiten Rune zu finden. Er hat sich die ganze Zeit in seinen Zimmer verschanzt, wer weiß vielleicht wurden sie von den Lehrern aufgehalten und versuchen einen Weg um sie herum..."
"Wenn das noch zwei Minuten länger dauert dann sehe ich mir die Sache persönlich an."
Sagte ich und kratze mich hinter's Ohr und sah den Regentropfen beim herabrutschen der Blätter zu. Er hatte recht, Rosen dufteten gut. In der Nähe der Basis wo ich aufgewachsen war hatten wir auch einen Rosenbusch, der so groß und üppig war- dass ich unserer Lehrerin einmal welche gepflückt hatte und sie ihr gab. Sie fand es so süß das sie sie sich auf dem Pult gestellt hatte, und der ganzen Klasse verkündet hat. Natürlich wurde ich ausgelacht und habe es seitdem gelassen. Trotzdem erinnerte ich mich noch daran wie sie den ganzen Tag über gelächelt hat. Jetzt denke ich hat sie es bestimmt bereut es der Klasse zu sagen, da sie die Blumen am nächsten Tag weg gestellt hatte.
Badru steckte die kleine Ampulle die er aus seinem Gerät zog in seine andere Tasche und blickte noch einmal auf die welke Rose herab bevor er die Hand darüber schweben ließ und sich diese ins dunkelblaue verfärbte.
Ich sah ihn dabei zu und hob eine Braue.
"Was wird das jetzt?"
"Blaue Rosen übertönen jeden anderen Geruch. Also- wenn man sie mit Mondmagie behandelt. Es wird helfen uns versteckt zu halten ich habe so ein ungutes Gefühl..."
Sagte er und platzierte die Rose zwischen uns.
Ich wandte den Blick ab und pflückte mir selber einen Kopf ab den ich in meiner Hand hielt. Wirklich etwas mit Sonnenmagie zu verändern hatte ich nicht wirklich versucht.
Aber solange Badru wusste was er da tat, war ich mir sicher das es uns helfen wird.
"Meine Fresse die Kinder nerven mich!"
Wir zuckten synchron zusammen und mein Blick schnellte nach oben.
Ein Hüter streckte seinen Kopf durch das Fenster und er seufzte tief. Ich konnte den Dampf seines Atems emporsteigen sehen.
"Komm schon, wärst du nicht traumatisiert? Wenn du in ihren Alter wärst?"
Hörte ich eine Stimme hinter ihn.
Ich zupfte Badru am Ärmel und beteuerte ihn damit sich zu Ducken. Er machte sich so klein wie möglich und versteckte seine Hände unter seiner Brust. Ich tat es ihn gleich und hielt meinen Blick weiterhin nach oben gerichtet.
Verdammt, war ja klar das sie genau jetzt frische Luft schnappen mussten.
"...das wirkliche Problem worüber du dich aufregen solltest ist der Fakt das du und ich heute auf Jagd gehen müssen. Und das bei diesen scheiß Viechern im Wald!"
Ich spitze die Ohren.
"...erinnere mich nicht dran, ich glaube es nicht das er noch lebt! Mal ehrlich was für ein Hexenwerk kann sein Menschlein bitte angerichtet haben das er nicht Tod ist!"
"Weiß nicht, aber die beiden müssen ja eine innige Beziehung haben wenn sie ihn wieder geholt hat."
Die beiden fingen gehässig an zu lachen und ich konnte hören wie sie sich abklatschten.
Ich unterdrückte ein Grollen und bohrte meine Krallen in die weiche Erde. So viel an Selbstbeherrschung brauchte es um nicht auf der Stelle einen Lichtpfeil in ihre dummen Gesichter zu schießen.
Badru beobachtete jeden meiner Bewegungen und musste wohl bemerkt haben wie mir die Nackenhaare abstanden denn er schob vorsichtig seine Hand zu meiner und zuerst dachte ich er wollte meine ergreifen- bis ich sah das er etwas in die Erde malte.
Verwundert sah ich ihn dabei zu wie er eine kleine Zeichnung in den weichen Matsch malte auf der ich eine einfache Vision von einem Aniku erkannte der viel zu große Augenbrauen und Teufelshörner über seinem Kopf schweben hatte.
Mein rasender Puls verlangsamte sich.
Damals als wir noch Kinder waren hatte Badru immer die gleiche Zeichnung in die Erde geritzt wenn mein Boss mich so beschäftigt gehalten hat das ich mich nicht mit ihn treffen konnte. Wenn ich mich über ihn aufgeregt habe, oder Badru sich über ihn. Seine Skizzen waren immer an unseren Ort im Wald auf dem Boden geritzt als ich nach einer Woche endlich zu ihn kommen konnte.
Diese Zeichnung war wohl die einzige die er jedes mal perfekt hinbekam, und es brachte mich tatsächlich dazu ruhiger zu werden.
Ich sah zu ihn hoch, in sein bereits grinsenden Gesicht. Seine schmalen Augen wurden noch schmäler wenn er lachte, und die Tropfen die von seinen spitzen Ohren wie von Blättern hinunter tropften, fielen teilweise in die Zeichnung hinein und ließen sie verschwimmen.
Ich schob die Hand hervor und malte meinen Teil dazu. Ich hatte als Kind immer das Verlangen gehabt ihn in den Arsch zu treten, und malte daher einen Hintern mit Rute und ein Schwert welches ihn hineinstach.
Badru grinste nur noch weiter und ich sah wie sein Schweif in der Luft langsam hin und her schwenkte. Ich erwischte mich selber dabei wie mein eigener über den Boden fegte- sachte und ungewohnt. Ein schiefes Grinsen entfloh mir.
Die Schritte entfernten sich den Flur entlang und die Hüter waren wieder weg.
Ich stieß die Luft erleichtert aus.
"Puh endlich sind die weg."
Badru sah nach oben und richtete seinen Hut von dem das angestaute Wasser rutschte.
"Ja. Hätte nicht viel gefehlt und ich wäre persönlich da hoch gerannt."
"Ich weiß."
Sagte er mit einen mahnenden Blick.
Ich wich seinen Blick aus.
"Badru?"
"Hm?"
"...ach nichts."
"Na sag schon!"
Ich rollte mit den Augen.
"Ich bin nur froh das du mit dabei bist. Ich weiß das das ein großer Schritt für dich ist."
Sagte ich schlussendlich.
"Tja, ich kann dich ja nie allein lassen."
Er zuckte mit den Schultern und lächelte wissend.
"Ich hoffe sie kommen bald..."
"Wer soll denn kommen?!"
Eine Hand riss Badru an der Robe zu sich in die Höhe.
Sofort sprang ich mit aus dem Gebüsch und riss die Augen auf als ich sah wer dort stand.
Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich brauchte einige Sekunden um das wahrzunehmen was da gerade vor mir passierte.
"Boss..."
Er drehte den Kopf und seine Augen weiteten sich. Die grauen Haare zwischen seinem Fell glänzten von der Nässe.
"Sorin..."
Seine Stimme lag schwer in der Luft und mit einem mal kamen wieder die Erinnerungen hoch die Badru in mir aufgewühlt hatte.
"...ich dachte schon die Männer sehen Gespenster als sie mir sagten sie hätten dich im Wald mit ein paar Kindern und einen Ankto gesehen."
Fuhr er fort und verstärkte seinen Griff um den Arm von Badru, dieser nur leise wimmerte.
"Lasst ihn los."
Befahl ich und meine Stimme bebte.
Er hob die Augenbraue. Seine Augenklappe glänzte wie Flüssiges Gold.
"Los lassen? Du befiehlst mir ihn los zu lassen? Tz, das kann ja nicht dein ernst sein, wenn man bedenkt das du dich gerade in einer ziemlich aussichtslosen Situation befindest- findest du nicht auch?"
Seine Drohung hallte in meinen Ohren wieder und ich spürte wie sich meine Atmung beschleunigte. Doch dieses mal war es nicht die Angst die ich als kleiner Junge vor ihn verspürt hatte, dieses mal war es die blanke Wut.
"Du musst die Vergangenheit hinter dir lassen, nur so kannst du hier raus."
Hatte Zephyr gesagt als ich sie zu einer Stelle im Wald führte an dem eine kleine Hütte aus Holz stand. Dort hatten Badru und ich uns immer getroffen. Es war unser Geheimort gewesen.
"Du darfst dich von dem was war inspirieren lassen, aber du musst aufpassen was vor dir passiert da du sonst irgendwo gegen läufst..."
Hatte sie gesagt und meine Hand los gelassen. Sie ist durch die Tür des Hauses gelaufen und war verschwunden.
Ich ballte die Hände zur Faust.
Mein ganzes Leben lang hatte ich mich von ihn herumkommandieren lassen. Mich zu den Formen lassen was er sehen wollte.
Es war genug.
Ich war genug.
"Sieh dich nur an. Was ist nur aus dir geworden Sorin?"
Er trat einen kleinen Schritt auf mich zu.
"Lasst ihn los..."
"Du warst mein bester Hüter gewesen. Als ich dich gefunden habe wusste ich das aus dir mal etwas großes wird. Hat dich das Menschenkind wirklich so auf dem Kopf gestellt das du alles aufgibst was du jemals sein wirst? Ohne mich und diese Gruppe bist du nichts! Du bist nur das Waisenkind was ich vor meiner Tür gefunden habe!-"
"Halt's Maul du Bastard!"
Knurrte ich- meine Stimme hallte durch den gesamten Campus.
Badru spreizte die Krallen und riss sich somit von Rhory los, und stolperte neben mir.
Einige Hüter in der Umgebung entdeckten uns und liefen schon auf uns zu.
Rhory starrte mich hasserfüllt an und ein schiefes Grinsen was bei ihn nur bedrohlich aussehen konnte, machte sich an seinem Mundwinkel breit. Er hob die Faust um die Horde zu stoppen.
"Noch nicht. Lasst ihn erst entscheiden."
Sagte er. Mittlerweile konnte uns jeder sehen, sogar aus den Fenstern sahen sie auf uns herab.
Schön gemacht. Wie kommen wir jetzt wieder von hier weg? Die Kinder waren noch da drin...
"Boss da ist er- lasst uns ihn in den Kerker sperren!"
Rief einer rechts.
"Er ist ein Verräter!"
"Er sollte Tod sein!"
"Ja, lasst uns zu ihn!"
"Genug!"
Rhory's Stimme donnerte durch die schwere Luft, und mit einem mal verstummte jegliches Geräusch außer das des Regens.
Die Tropfen fielen wie Blei auf die Wiese und dröhnten in meine Ohren, zusammen mit den hämmern meines Herzens. Da stand er nun; mein Boss der wie eine Elternfigur fungiert hatte, da ich es nicht besser wusste. Ich dachte mein Leben lang das ich hier hin gehörte, an seiner Seite. Das alles was er sagte richtig sein musste- das ich ihn vertrauen konnte und er niemals etwas tun konnte um mir zu schaden.
Jetzt hatte er alle auf mich angehetzt. Der Befehl kam von ihn ganz allein und selbst jetzt wo ich vor ihn stand, machte er keinerlei Anstalten mich zu Retten.
Ich wollte gerettet werden als Kind.
Jetzt schien er wie das bedrohlichste was mir hätte passieren können.
"Sorin. Mein lieber. Ich kann dir vergeben wenn du willst, dafür musst du dich aber entscheiden. Ich denke es ist meine Schuld- ich hätte strenger mit dir sein sollen , und dir nicht auftragen sollen den Menschen zu behüten. Ich hätte es wissen müssen das du eine Vorliebe für den Abschaum dieser Welt hegst. So war es schon damals gewesen als ich dich mit diesen Anketo erwischt habe."
Er sah auf mich und dann auf Badru herab.
"Du warst mein Vorbild gewesen. Ich dachte wir bedeuten dir etwas..."
Fing ich an und stieß die Luft aus.
"Du warst derjenige der mich großgezogen hat. Anscheinend war ich für dich nur ein gefundenes Fressen um einen weiteren Hüter zu erlangen den du so Formen kannst wie du es willst. Der von nichts vorher beeinflusst wurde- ein Kind. Ein Kind ohne Eltern, welches du Schamlos ausgenutzt hast."
Rhory lachte.
"Ach Sorin bitte. Denkst du wirklich ich übernehme die Vaterrolle nur weil deine Eltern keine lust auf dich hatten?"
Ich fletschte die Zähne.
"Hüter sollten dafür da sein um die Leute zu beschützen, und ihnen jemanden zu geben den sie vertrauen können. Hast du dir schon mal diejenigen angesehen die wir behüten sollen? Sie haben Angst vor uns, und trauen sich nicht uns nach Hilfe zu Fragen weil du es uns so beigebracht hast. Baue keine Verbindung zu ihnen auf- Schwachsinn!"
Rief ich laut.
Meine Hände zitterten und meine Krallen bohrten sich tief in meine Handflächen.
"Wir sind doch angeblich die guten. Für mich sieht es eher so aus als wären wir die Monster!"
Rhory senkte den Blick und funkelte mich angriffslustig an.
"Du bist ja ganz verwirrt. Muss wohl die Schwarzmagie in dir sein, aber keine Sorge wenn du zurück kommst dann kriegen wir das gemeinsam hin. Wir halten doch zusammen."
Säuselte er.
Sein Blick war neutral aber seine Körperhaltung bedrohlich. Er meinte nichts dergleichen ernst, und ich war so dumm zu glauben das er wirklich nur das beste für alle wollte.
Ich trat einige Schritte durch die rutschige Wiese zu ihn, sodass ich nur noch wenige Zentimeter vor ihn zum stillstand kam.
"Lieber sterbe ich anstatt noch ein einziges mal an deiner Seite zu kämpfen!"
Knurrte ich leise aber bestimmt.
Er senkte den Kopf zu mir.
"Ist das so?"
Er nickte und beantwortete sich damit die Frage selbst und sah sich dann leicht um.
"Nun denn wenn du das so sagst. Schade..."
Er hob die Faust und ich wusste was jetzt kam.
Ich erinnerte mich an das Training von früher.
"Wenn ich die Faust hebe, geht ihr auf Position..."
Er hatte sich in der Sporthalle umgedreht, wir alle standen aufgereiht hinter ihn.
Rhory drehte sich um, und lief durch die Horde der Hüter einen Schritt hindurch.
"...aus dir hätte ein Anführer werden können."
Er drehte den Kopf zur Seite.
"Wenn ich sie senke heißt das, dass ihr angreifen sollt. Ohne Gnade und konzentriert. Merkt euch das, dies ist das wichtigste Zeichen was ihr verstehen müsst."
"Ich denke so ist das nun mal wenn man einen Waisen aufnimmt. Lauf deinen Menschen ruhig hinterher, such sie. Wenn sie dich in den Untergrund zerrt, komm nicht zu mir zurück. Ich habe für dich keinen Platz mehr in unseren Türmen."
Er riss seine Hand herunter.
Die Hüter liefen auf uns zu.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top