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"Lass uns diesen Weg hier nehmen."
Lizzy zeigte auf einer Gabelung des Weges. Der linke Trampelpfad führte tiefer in den Wald hinein, und der rechte schien ins nichts zu verlaufen.
"Welchen denn?"
Ich reckte den Hals und überlegte welchen Weg ich genommen hätte, wenn ich an der Stelle des Anhängers gewesen wäre.
"Ähm...den hier?"
Sie zeigte unschuldig auf den rechten. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit.
"Hast du nicht gesagt du hättest an seinen Ranken gesehen wo er hin ist?"
Fragte ich und blickte zu ihr.
Lizzy wich meinen Blick aus und kratze sich nervös an der Schläfe, wie ich es noch nie bei ihr gesehen hatte.
"Schon, aber irgendwie ist die Spur wohl in sich verlaufen..."
Ich zog die Brauen zusammen, und musterte das Mädchen.
Ihre linke Hand zuckte nervös hin und her und plötzlich bekam ich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache und ging auf Abstand.
Sie verhielt sich seltsam gelassen, als wäre dies kein Moment der Ungeduld und Angst.
"Hm. Na gut dann ist es doch das beste wenn wir uns aufteilen oder? Du gehst rechts, ich links. Derjenige der ihn zuerst findet, ruft einfach ganz laut."
Froh über meine geschickte Ausrede, wartete ich auf ihrer Reaktion ab und starrte ihr dabei so intensiv in die Augen wie noch nie zuvor.
Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Sie verhielt sich anders als sonst, und ihre Mimiken wirkten unpassend für sie. Ich würde behaupten, dass ich sie mittlerweile so gut kannte, das ich mir sicher sein konnte in der Art wie sie sprach und sich bewegte.
"Was? Spinnst du, ich lass dich doch nicht allein in den Wald laufen! Was ist, wenn du einen der Schwarzmagier direkt in die Arme läufst?"
Ich lächelte leicht.
"Das werde ich schon nicht."
Das Mädchen sah mich unentschlossen an. Ich konnte spüren wie sie damit rang was sie tun sollte, und ließ ihr deswegen gar keine Zeit länger darüber nachzudenken da ich schon die Schultern hob und mich in der Richtung meines Weges abwandte.
"Wir dürfen keine Zeit verschwenden, also auf geht's!"
Mit diesen Worten drehte ich mich komplett um und lief bereits in den linken Weg hinein. Auch wenn ich nicht sagen konnte ob sich Archie hier befand, so war es immerhin ein Weg sie von mir los zu werden.
Inzwischen war ich mir mehr als sicher das dieses Mädchen welches sich als Lizzy ausgab, einer dieser sogenannten Anhänger war, vor denen dieser solch eine Angst hatte, ich würde in sie hinein laufen.
Wahrscheinlich lauerten seine Freunde in dem genau anderen Weg, und ich wäre schon blöd gewesen ihr dorthin zu folgen.
Oder sie waren doch genau auf meinem Pfad, denn überraschend schnell entschied sich der "Klon" mir doch zu folgen als er sah welchen Weg ich einschlug.
Ich lächelte ihr nur stumpf zu, und richtete meinen Blick dann wieder nach vorn. Super, ein bösartiger Klon am Hacken, null Magie mehr übrig, und vor mir weitere Schwarzmagier die Archie gefangen hielten.
Mein Kopf versuchte all die Fragen die ich hatte sich selbst zu erschließen, bis die Angst ein Machtwort sprach, und in meinem Kopf plötzlich absolute Stille herrschte.
Der Weg war nicht einmal das gruseligste an der ganzen Situation- auch nicht dann als er einen Abhang voller Schatten hinab führte.
Nach einiger Zeit fragte ich mich ob es nicht doch klüger gewesen wäre, einfach den anderen Weg zu nehmen, oder den Klon der jetzt hinter mir wie eine Klette klebte- gleich außer Gefecht gesetzt zu haben. Doch dafür war es jetzt zu spät.
Nach einiger Zeit hörte ich von ihr ein Räuspern und zog bloß eine Augenbraue hoch während ich über meiner Schulter blickte.
"Was ist los, machst du schon schlapp?"
Ich war verwundert wie schnell meine Tonlage sich ändern konnte wenn ich wusste, dass der Feind hinter mir, meinen Untergang plante.
Der Klon kam hinter mir zum stehen und ich drehte mich fast augenblicklich mit ihr um. Ein lächeln schlich sich auf meinen Lippen, und obwohl ich Angst hatte war ich trotzdem mutig genug um einen Schritt auf ihr zu zu gehen.
"Was ist denn mit dir los, Charlie? Weißt du nicht wie ernst die Situation ist? Archie könnte sterben..."
Der Klon vor mir sagte dies mit so viel Emotionen, dass ich es ihr glatt abgekauft hätte, wenn die Bedeutung der Worte die sie sagte, auch ihre Auge erreicht hätten. Stattdessen erkannte ich in ihnen nichts als ein schelmisches funkeln.
"Oh ich weiß das er in Gefahr schwebt. Lizzy auch."
Sagte ich und setzte eine steife Miene auf- jeden Moment darauf gefasst mich zu verteidigen.
Ein Schatten legte sich über dem Gesicht der Pinkhaarigen, und ihre Finger zuckten gefährlich in meiner Richtung.
Mein Puls beschleunigte sich und ich wich beinahe unmerklich zurück.
"Zu dumm..."
Sagte sie und kniff die Lippen zusammen, als ihre Erscheinung plötzlich schmolz und wie ein Umhang von ihr abfiel..
Die Hohe Gestalt hatte die Kapuze ins Gesicht gezogen und war fast einen Kopf größer als ich.
Automatisch nahm ich Kampfhaltung an und holte mit dem Fuß aus.
Unnatürlich schnell blockte er meinen Angriff ab und stand plötzlich ganz nahe vor mir- meinen Fuß noch immer in seinem Griff.
"Du hast dafür keine Zeit. Wenn du deinen Freund suchst, solltest du dich beeilen den Weg zu folgen und eure Freundin zu finden."
Er stieß unsanft meinen Fuß zurück und blieb aber dennoch direkt vor mir ohne etwas anderes zu tun.
Verwirrt und perplex starrte ich auf die schwarze Kapuze die einen dunklen Schatten über seinem Gesicht warf. Die Stimme kam mir seltsam Vertraut vor.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und verharrte einen Moment lang in meiner Haltung. Es vergingen Sekunden in denen wir uns bloß anstarrten, während ich ruckartig und ohne Vorwarnung mit der Faust ausholte und erneut von ihm abgeblockt wurde. Ich drehte mich und rammte ihn mein Knie in den Bauch, sodass er kurz aufmuckte.
Nach dem kurzen Gerangel, schubste ich ihn so zur Seite, dass seine Kapuze von seinem Kopf rutschte und damit sein Gesicht entblößte.
"Ne oder..."
Sprachlos und mit offenen Mund starrte ich den Typen vor mir an.
Die drei Nieten-Artigen Piercings an seiner rechten Augenbraue, und die Japanischen Züge gaben mir Rückblenden von meinem letzten Aufenthalt in der Menschenwelt und mein erstes Auftreten in dieser.
Seine schwarzen Haare waren zu einem Halbdutt an seinem Hinterkopf gebunden. Die restlichen Haare dessen Blonden Spitzen auf seinem Nacken lagen, wirkten verschwitzt.
Fassungslos starrte ich in die grau-blauen Augen und wusste nicht was ich sagen sollte.
Der Typ nach dem Sorin und ich die ganze Zeit suchten, stand mit einem mal vor mir. Derjenige der mir so viel Ärger eingebrockt hat. In solch einer Situation in dem es um Leben und Tod ging. Und er war nicht nur für meine Situation verantwortlich.
Nein, vermutlich war er auch für all diesen Scheiß worin wir uns gerade befanden verantwortlich.
"Du dreckiger Bastard..."
Sagte ich Heiser.
"Bitte?"
"Die ganze Zeit hast du uns terrorisiert, und jetzt zündest du zusammen mit dieser gestörten Ratte den gesamten Marktplatz an und entführst Schüler?! Wie krank muss man eigentlich sein?"
Der Japaner musterte mich, seine Miene war jedoch weder verärgert noch belustigt noch mit irgendeiner anderen Emotion bespickt.
Nach einer Weile sah er mich bloß ernst an.
Zwei dicke Strähnen hingen ihn ins Gesicht, als er frustriert seufzte.
"Du musst das jetzt nicht verstehen, hör mir nur zu..."
"Nein das brauche ich gar nicht, du hast schon genügend Schaden angerichtet!"
Unterbrach ich ihn harsch, als er bereits eine auswerfende Bewegung mit den Armen machte.
"Jetzt hör doch einmal zu-"
"Mace!
Wie automatisch lenkten sich unser Blick in Richtung Waldmitte, wo ich eine schwarze Kutte die einen Abhang auf und ab ging, erkennen konnte.
"Mace heißt du also..."
Fing ich an und scannte seine Reaktion. Er wirkte plötzlich nervös, als hätte er jeden Moment Angst erwischt zu werden. Anstelle seinen Freund zu rufen, sah mich der sogenannte Mace an, bevor er seine Kapuze über den Kopf zog und zurück wich.
"Verschwinde von hier, oder du wirst es bereuen!"
Mit diesen Worten schwang er seine Hand in die Luft und plötzlich verwandelte er sich in den gleichen schwarzen Raben der er auch zuvor gewesen war, als Sorin und ich ihn durch das Feld gejagt hatten. Mir wurde plötzlich ganz mulmig zumute, und es schien als hätte ich einen Blackout.
Ich wusste nicht mehr was richtig und falsch war, wo ich war und was ich zu tun hatte.
Aus lauter Panik fing ich schwer zu atmen an, und der Rauch um mich herum schien sich plötzlich in meiner Lunge zu drücken.
"Archie...ich muss Archie suchen."
Redete ich mir selbst ein und schloss die Augen als ich mich umdrehte und mit den Fingern bis fünf zählte. Dabei atmete ich tief ein und aus und folgte den Pfad weiter.
Wenn ich an meiner Panikattacke zugrunde ging, würde das meinen Freunden auch nicht weiterhelfen.
Der Anhänger von diesem Mace- könnte bereits sonst was mit ihn angestellt haben!
Bei diesem Gedanken fing ich innerlich zu zittern an, aber wenigstens schaffte ich es noch den Weg zu folgen, und den Fakt zu ignorieren dass ich gerade einen Circle Breaker hab laufen lassen.
Ich setzte mir als Ziel erst Archie zu finden und mit ihn zusammen nach Lizzy zu suchen. Wenn all das vorbei war, konnte ich mich immer noch in einer Ecke verkriechen und über alles nachdenken.
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Als ich tiefer in den Wald eingedrungen war, hörte ich das surrende Geräusch welches ich schon öfters in dieser Nacht gehört hatte; Magie war im Spiel.
Ich suchte mit dem Blick allein nach allem was sich bewegen konnte, und erkannte hinter einen umgestürzten Baumstamm Archie dort stehen. Er keuchte und hob ein paar mal hektisch die Hände, zu dessen Geste, Ranken folgten.
Er wehrte sich tapfer gegen den doch so mächtigen Magier der weiter Abseits stand und gerade fluchend an seiner Kutte herum zupfte. Weiße Blüten lagen verstreut auf dem Boden. Er musste wohl eine Art Gitter aus Blumen erzeugt haben...
Eine Welle der Erleichterung überrollte mich als ich sah das es dem Jungen soweit gut ging. Doch die Freude hielt nicht lange, als mir wieder einfiel das ich bereits meine ganze Magie verbraucht hatte, und ihn somit nicht wirklich helfen konnte.
Ich hatte sonst nichts womit ich mich verteidigen konnte, und auch generell schien es sehr schlecht für uns zu stehen.
Als ich überlegte was ich tun sollte, fing ich an nervös an meinen Ringen zu drehen. Hier gab es nichts was ich als Waffe nutzen konnte, und Archie unbemerkt davon zu schmuggeln würde erst recht nicht funktionieren wenn er die ganze Zeit im Fokus des Penetranten Mannes stand.
"Verdammt nochmal..."
Ich seufzte und versuchte mich zu beruhigen. Wozu hatte ich eigentlich gelernt mich zu verteidigen, wenn ich mich jetzt davor fürchtete es zu tun?
"Verdammter Drecksack, bevor du weiter mit deinen Gestrüpp herum fuchtelst, könntest du stattdessen einen Strauß für das Grab deiner Freundin fertigstellen!"
Mit diesem Satz richtete der Mann seine erhobene Hand in meiner Richtung und schleuderte eine weiße Flamme in meiner Richtung.
Ich schaffte es gerade noch auszuweichen, als ich mich bereits duckte und die Flamme sich in das Holz des Baumes über mir fraß.
Ohne mich zu fragen wie er mich bemerkt haben könnte, lief ich auf ihn zu und fixierte seine Hand die immer noch ausgestreckt neben seinem Oberkörper verharrte. Dünne Rauchfäden züngelten sich aus seinem Fingern, als er bereits dabei war mich anzugreifen.
Ich nutze meine Gelegenheit um mich zu ducken und ihn am Unterkörper von den Füßen zu reißen. Er taumelte und schaffte es sich aufzurappeln, indem er sich an meinen Schultern abstützte die sich plötzlich anfühlten als hätte ich ein Backofenblech darauf gelegt bekommen.
Ich zischte zurück, und bekam dabei einen weiteren Schlag zugesetzt der mich für kurze Zeit zum straucheln brachte.
Ich spürte hinter mir Archie, der mich am Rücken festhielt damit ich nicht stürzte.
Wütend packte ich seine Faust die er gerade dabei war auszuholen, und drehte sie so schnell um das seine Knochen widerlich zu knacken anfingen. Der Kerl stieß einen Schmerzerfüllten Laut aus und verzog das breite Gesicht zu einer Fratze.
Meine Fingernägel bohrten sich in sein Fleisch, während ich mich umdrehte und dabei seinen Arm über meiner Schulter legte, nur um ihn über meinem Rücken zu Boden zu schleudern. Er knallte flach auf dem Rücken auf und rang nach Luft.
Gerade als ich dachte ich hätte gute Chancen, verkrampfte der Typ seine Finger in die Erde, diese wie Öl sofort seine Flamme fing.
"Shit!"
Ich drehte mich zu Archie der hinter mir stand und sich an den Rippen hielt, und zog ihn instinktiv am Arm mit mir mit.
"Wir hauen ab, komm!"
Ächzend schleifte er sich mit- als die weißen Flammen sich bereits über den Boden zu uns ausbreiteten. Die Flammen erwischten weder die Bäume, noch die Büsche, nur der dünne Streifen des Weges hinter unseren Füßen fing Feuer und die Hitze die davon ausging fühlte sich so an als würde sie nur durch ihre Nähe allein, meine Hautschichten bis zum Knochen verbrennen.
Japsend verstärkte ich den Griff um Archie's Handgelenk und zerrte ihn beinahe wie ein Stofftier hinter mir her, aus Angst die Flammen würden ihn befallen, da er langsamer war als ich. Als wenn der Teufel selbst es gehört hätte- zischte Archie unter meiner Berührung zusammen und schlug sich an seinem Bein. Als ich den Blick nach hinten wandte, erkannte ich die Flamme die sich durch den Stoff seiner Hose fraß.
Panisch sah ich zu meiner rechten und mein Blick fiel auf dem Abgrund der sich neben uns ergab.
Das ächzende Stöhnen des Jungen ließ mich panisch werden, und in meinem Kopf war das einzige was mir einfiel, uns hinab stürzen zu lassen.
Egal was dort unten war, es würde uns entweder mindestens genauso umbringen, oder schwer verletzen wie die Flammen hinter uns.
Sich die Knochen zu brechen war immer noch besser als am lebendigen Leib verbrannt zu werden.
Die Geschwindigkeit von uns beiden wurde immer langsamer, und allmählich spürte auch ich die Hitze an der Wolle meines Ärmels knistern.
Mit einem lauten Ausruf der Angst und Verzweiflung, riss ich Archie mit mir zur Seite. Für einen kurzen Moment fühlte sich fallen wie fliegen an, als der Moment für eine kurze Zeit wie eingefroren schien. Die Luft die unter uns zirkulierte war plötzlich das einzige Geräusch welches in diesem Wald zu herrschen schien, bevor wir mit einem heftigen Aufprall auf dem Erdboden aufkamen.
Mein linker Knöchel knackte laut und brachte mich zum Schreien, Archie quiekte und krallte sich an mir fest als würde sein Leben davon abhängen , während wir den Abhang hinunter rasten.
Die Umgebung hörte erst dann auf sich zu drehen, als wir auf einem Stein zuschlugen. Ich versuchte den Kopf des Jungen mit den Armen zu schützen, und kniff die Augen zusammen um das was passieren könnte nicht mit ansehen zu müssen.
Mit einem dumpfen Prall an der Schulter klappten wir kurz danach zusammen.
Ich blieb flach auf dem Rücken liegen und versuchte meine hektische Atmung zu regulieren, als sich auch schon die Schmerzen ankündigten. Nach ein paar Sekunden traute ich mich die Augen zu öffnen, und starrte durch die Baumkronen in den Nachthimmel der vereinzelt Sterne trug.
Meine Schulter pochte und fühlte sich an als hätte sie jemand einmal um sich selbst gedreht, und meinen Knöchel ging es auch nicht viel besser. Als ich versuchte ihn zu bewegen, biss ich mir auf die Lippen und entschied mich es doch zu lassen.
Okay ganz ruhig, beruhige dich...
Ermahnte ich mich selbst und zog mich ätzend auf den Hintern zurück. Das erste worauf mein Blick fiel war Archie, der dort auf der Seite lag, und sich nicht rührte.
"Archie!"
Sofort rappelte ich mich auf allen vieren auf, ignorierte dabei den Schmerz der meine Sehnen durchtrennen wollte, und rüttelte ihn am Arm. Kurz darauf zischte der Junge auf und zuckte zurück. Sein Gesicht war Schmerzverzerrt, und er sah aus als wenn er gleich anfangen würde zu weinen.
Der Anblick von seinem schlechten Zustand zerriss mir das Herz, doch ich atmete durch. Er lebte, dass war das einzige was mich jetzt noch beruhigen konnte.
"Archie, Gott sei dank..."
Ich stieß die Luft aus und stützte mich auf seinem Becken ab, darauf bedacht nicht seine Wunden zu berühren. Der Junge zwang sich ein zittriges lächeln ab und blinzelte die aufsteigenden Tränen davon.
"Geht es dir so weit gut das du aufstehen kannst?"
Fragte ich jetzt und hiefte ihn zur Seite. Er versuchte sich auf zu setzten und biss sich auf die Lippen als er sich in die Seite drückte. Ein runder roter Fleck machte sich auf dem dunkelgrünen Stoff seines Wollpullovers breit, und brachte meinen Magen zum überschlagen.
"Okay...warte."
Ich suchte mit den Augen nach etwas womit ich die Blutung zum stoppen bringen konnte. Als ich nichts fand, löste ich prompt eine Schnalle meiner Trägerhose, zog den Wollpullover über meinem Kopf und zerriss mein Unterhemd zu einem langen Fetzten.
Archie's Blick war zwischen den Schmerzen auch zur Verwunderung verzogen.
"Wir haben sonst nichts anderes, hilf mit!"
Die Panik verlieh meinen Ton eine ungewollte schärfe, aber in diesem Moment zählten nur die Mittel und Wege Archie nicht Verbluten zu lassen.
Ich zog sein Pullover hoch, und zuckte zurück von dem langen Schlitz aus dem meiner Meinung nach viel zu viel Blut quoll.
"Verdammt, wenn das hier vorbei ist dann flicke ich dich eigenhändig wieder zusammen, und wehe du heulst rum!"
Die dummen Sprüche halfen mir tatsächlich mich zu beruhigen, und Archie lachte bloß. Auch er schien froh über die kurze Ablenkung.
Ich zog den Fetzten so fest ich konnte an seinem Oberkörper, und band einen dicken Knoten damit nichts verrutschte.
Danach warf ich mir den Wollpullover über und zog Archie mit mir hoch.
Ich selbst kam ins Straucheln, und wir fingen an uns gegenseitig zu stützen.
Ich blickte hoch, und eine Gänsehaut überkam mich als ich sah wie weit wir eigentlich gefallen waren. Der Abhang verdeckte beinahe den kompletten Himmel. Es war ein Wunder das wir uns nicht das Genick gebrochen haben.
Die einzige Frage ist bloß, wie wir mit verletzten Rippen und Knöcheln wieder da hoch kamen...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
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