⚘017⚘
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Ich werde sterben,
Ich werde sterben...
Diese drei Wörter rasten in Dauerschleife in meinem Kopf herum, als mir vor lauter japsen schon die Kehle weh tat.
Meine Sicht wurde immer schlechter, als ich einen Blick auf die Stiefel des Kater's warf.
Würde es wirklich so mit mir enden?
Mit einem mal schoss mir eine Erkenntnis durch den Kopf, räumte meine gesamten Gedanken aus dem Weg und gaben mir mit einem mal kraft.
Mein Überlebenssinn übernahm die Oberhand, was dazu führte das ich an meinen Stiefel fummelte und das Messer welches sich noch dort befand so rapide hervor zog, dass ich spüren konnte wie der Stoff riss.
Wie eine wahnsinnige und mit zittrigen Händen legte ich das Messer an dem Band um meinem Hals und versuchte das dicke Leder zu durchtrennen.
Die spitze Klinge kratze an meinem Hals, doch wirklichen Schmerz spürte ich kaum. Ich war zu sehr damit beschäftigt weiterhin nach Luft zu rangen, als dazu der Anketo dies bemerkte.
"Ey was tust du da!"
Er packte mich am Arm, doch ich schleuderte ihn meinen Ellbogen auf die Nase. Sofort wich er fauchend zurück, während ich weiter versuchte durch das Band zu kommen. Tränen drängten sich in meine Augen, und meine Brust schien zu explodieren. Mein Kopf war heiß und pochte als ich es schaffte das Messer zwischen Band und Hals zu quetschen. Mit der letzten Kraft riss ich das Messer nach vorne, als dieses plötzlich auf dem Boden fiel.
Fassungslos starrte ich auf das rote Band welches mir in den Schoß purzelte und konnte kaum glauben das ich es tatsächlich geschafft hatte.
"Argh..."
Aus meiner Kehle entfloh nichts weiter als ein krächzen und warme Flüssigkeit rannte meinen Hals herunter, vermischte sich mit dem Regen und fing fürchterlich zu brennen an.
"Du verdammtes Biest, ARGH!!"
Die ungefilterte Wut des Katers richtete sich erbarmungslos auf mich, als er seine Krallen auseinander spreizte.
Ich hingegen saß nur müde auf dem Boden und sog die Luft wie eine verhungerte ein, während ich ihn zusah.
Erst im letzten Moment schien mein Verstand wieder ein zu setzten, und ich ließ mich zur Seite rollen, als er auf mich zugerast kam.
Jede Bewegung brachte mich beinahe zum Schreien so weh tat die dicke Wunde um meiner Kehle.
Ich schaffte es zwar ihn auszuweichen, aber meine Reaktionen ließen zu wünschen übrig, da der Kater es schaffte mich unter sich zu begraben.
Gerade als er ausholen wollte, schaffte ich es gerade noch ihn an den Handgelenken zu packen. Seine Krallen waren scharf und spitz, seine Zähne die in einer Reihe gut sichtbar für mich waren, zierten Widerhaken.
Ich befürchtete schon das die Zähne auf die ich einen so guten Blick hatte, sich gleich einen Weg durch mein Fleisch bahnen würden, und mich ausgesaugt dort liegen lassen würden.
"Calcifer, verzieh dich von ihr!"
Eine Stimme, begleitet mit einer Glasflasche die prompt gegen der Seite seines Kopfes schepperte, erklang durch das Geräusch des Regens.
Ich zuckte zusammen und kniff die Augen zu als die Scherben und die Flüssigkeit auf mir nieder rieselten.
Calcifer ächzte und fiel dann schlaff in sich zusammen.
Angewidert schubste ich ihn von mir runter und rollte mich zur Seite.
Sofort spürte ich Hände auf mir, und schlug sie aus Angst weg, bis eine Stimme auf mich einsprach.
"Keine Sorge! Ich bin es nur Härchen, Badru!"
Verwirrt über den Spitznamen, sah ich auf und blickte in das bekannte Gesicht des Anketo's.
Er lächelte mich besorgt an und zog mich dann auf.
"Oh Gott wie siehst du aus Charlie?! Geht es dir gut?"
Lizzy saß plötzlich neben mir, was mich nur verwirrt drein schauen ließ.
Archie saß neben ihr und drückte nur besorgt meine rechte Hand, die im Gegensatz zu seiner, nass und kalt schlotterte.
"I-ich...kann- nicht-"
"Nicht reden! Ich werde dir helfen aber dafür musst du mir vertrauen..."
Badru fing an hektisch in seiner Tasche herum zu wühlen. Gläser klirrte, als ich zu Lizzy und Archie blickte.
Diese beiden sahen mich wie zwei entgeisterte Rehe an. Der Regen hatte die beiden bereits völlig durchnässt, doch keiner von den ihnen schien es zu stören. Von Lizzy's Wimpern fielen die Tropfen auf meiner Wange herab, als sie meinen Arm umschloss.
"Halte durch Charlie."
"Ich-k-krieg keine....Luft."
Meine Stimme war krächzend und jedes Wort schien mir mehr abzuverlangen als wach zu bleiben.
"Da ich hab's! Lizzy, heb ihren Kopf an damit der Trank in ihren Hals läuft..."
Badru gab dem Hexenmädchen Anweisungen, und ich ließ diese über mich ergehen.
Mein gesamter Körper fühlte sich schlaff und kalt an. Am liebsten wäre ich eingeschlafen um diesem Gefühl zu entkommen, doch das würden die drei nicht zulassen.
Ich spürte nur noch wie Lizzy meinen Kopf auf ihrem Schoß bettete, und ich in den Himmel starrte. Die Tropfen machten es mir fast unmöglich die Augen offen zu halten.
Badru lehnte sich über mir und hob die runde Flasche an. Die Flüssigkeit schimmerte gelblich.
"Das wird jetzt ein wenig brennen, aber es wird dir helfen Härchen. Halte durch..."
Bevor ich irgendetwas sonst tun konnte, legte er den Trank an meine Lippen und hielt mein Kinn fest, darauf bedacht mich nicht mit seinen Krallen zu verletzten.
Sobald die Flüssigkeit meinen Hals hinunter glitt, spürte ich das beißende brennen, und fing an wie wild zu zappeln.
Lizzy packt mich an den Schultern, während Archie meine Füße festhielt.
"Hmpf- HMM!"
Der Kater legte die Pfoten auf meinem Mund, während ich diese umschloss.
Mein Magen fühlte sich an als würde er explodieren und das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen gewann beinahe die Überhand als der Schmerz der Wunde wieder nachließ.
Schlaff ließ ich mich zurück fallen und schloss die Augen um mich zu beruhigen.
Badru zog die Hände zurück. Ich konnte seinen Blick so wie die der anderen auf mir spüren, doch ich war zu ausgelaugt um sie zu öffnen.
Mein Hals war angenehm kühl, doch das pochen dort wo das Lederband saß, war immer noch präsent.
"Charlie!"
Eine Stimme aus weiter Entfernung erklang, doch ich konnte sie nicht zuordnen.
Erst nach wenigen Sekunden, kam die Erkenntnis begleitet mit Krallen die auf den Steinboden schepperten, zurück.
"Kind..."
Ich öffnete die Augen und blickte direkt in das Gesicht des Hüters.
Oh er würde mich umbringen wenn er erfährt was passiert war...
⋆⁺₊⋆ ♡̷̷̷ ⋆⁺₊⋆
"Was ist mit ihr passiert?!"
Baffte Sorin los.
"Ein Händler hat ihr ein Halsband umgelegt und- und äh das hat sie beinahe erstickt..."
Fing Lizzy an.
"A-aber es ist okay, sie konnte sich daraus befreien hehe ein mutiges Mädchen-"
Fing Badru scheu an.
"Wie konnte das passieren? Warum zur Hölle laufen hier Händler herum die haben um dieser Zeit hier nichts zu suchen!"
Das beben von Sorin's Stimme erschütterte die Erde.
"Wie kann man nur so dumm sein und auf einen Händler reinfallen!"
Plötzlich blickte er zu mir, seine Zähne waren vor Wut gefletscht.
"Sorin, sie kann nichts dafür Calcifer hat ihr das angetan-"
"Halt dich da raus Badru, du weißt nicht wie sie ist!"
Der Hüte hob warnend den Finger zu seinen Freund.
"Jetzt halt mal die Luft an, sie kann dafür nichts!"
Rief Lizzy wütend.
"Du hast hier gar nichts zu sagen. Durch euch beiden ist das ganze hier überhaupt erst passiert!"
Die Wut kochte in mir auf, und obwohl ich lieber weiter auf Lizzy's warmen Schoß gelegen hätte, rappelte ich mich dennoch auf.
Wackelig auf den Beinen schwankte ich vor ihn hin und her.
"Du wirst....mir immer die Schuld geben...o-oder?"
Die Worte hatten es immer noch schwer aus meinem Mund zu kommen, da sowohl meine Zunge als auch mein Hals betäubt waren.
Archie stützte mich am Arm damit ich nicht umkippte.
"Ich versteh nur nicht wie man sich immer in Gefahr bringen kann! Kannst du nicht einmal die Füße still halten? Oder bist du wirklich so dämlich?"
"Weißt du was, ich lass-mich nicht mehr...von dir so runter machen..."
Hustete ich.
"Wenn du mich nicht ausstehen kannst...d-dann lass es!"
Den letzten Satz schrie ich so gut ich konnte. Heiße Tränen vermischten sich mit dem Schmutz und Blut und liefen mir die Wange herunter.
Archie drückte meinen Arm zur beruhigung, doch ich konnte ihn nicht länger in die Augen sehen.
Gerade wo ich dachte er würde mich akzeptieren, kam der Rückschlag wie ein Zug auf mich zugerollt.
Ich machte kehrt und ging mit wirren Blick den Weg entlang.
Ich befürchtete schon jede Sekunde umzufallen, doch nach einiger Zeit gelang ich die Balance wieder.
"Charlie..."
Hörte ich Lizzy traurig sagen, Sorin schnaufte.
"Lass sie doch gehen, wenn sie die verdammte Wahrheit nicht verkraftet!"
Ich knirschte mit den Zähnen und zwang mich nicht laut zu schreien, als ich anfing zu laufen.
Sorin konnte mich mal! Diese Anketo's konnten mich mal!
Verdammt, diese ganze Welt konnte mich mal!
Nach einigen Metern, rutschte ich aus und fiel direkt neben einen Busch.
Ich blickte auf meine Hände und den zerrissenen Umhang, und schluckte träge.
Die Betäubung ließ langsam nach, und das Gefühl als würde mir jemand die Kehle eindrücken, kehrte zurück.
Also lehnte ich mich an der Steinmauer und ließ den Regen der sich bereits gemildert hatte auf mich prasseln.
Ich zog die Beine an meinem Oberkörper heran und stütze den Kopf auf die Knie.
Was hatte ich getan um das zu verdienen?
War ich wirklich su dumm, wie Sorin sagte?
Die gesagten Worte von ihm verletzten mich zutiefst, und jetzt gerade wünschte ich mir nichts sehnlicher als zurück zu Tante Emily zurück zu kehren.
Sie würde mich in den Arm nehmen wie es damals meine Mutter immer tat.
Ich hatte hier niemanden in dieser Welt. Die Leute die ich hier traf waren mir fremd, und immer wenn ich versuchte mich ihnen zu näheren, passierte etwas schlimmes.
Schluchzend ließ ich den Tränen freien lauf und hoffte das es nicht zu laut war, damit mich ja keiner fand.
Wie verkorkst dieser doch so schöner morgen geworden war.
Scheiß auf die Ruhe nach dem Sturm, dass hier war keineswegs zu vergleichen mit der scheiße die gerade passiert war...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
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