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Harry wachte gut eine Stunde vor seinem Wecker auf, aber schlafen wollte er auch nicht mehr. Viel zu viel ging gerade in ihm vor, als das er nochmal zur Ruhe hätte finden können. Er schlüpfte in seine rosane Jogginghose und einen schwarzen, etwas zu großen Hoodie, mit dem Aufdruck Love is equal. Dieser Satz bedeutet dem Jungen sehr viel, da er selber homosexuell ist. Aus seiner Umgebung hat es so gut wie jeder akzeptiert und die Leute, die ihn abgelehnt haben, zu denen hat er ganz einfach den Kontakt abgebrochen. Er wollte sich durch nichts und niemanden runterziehen lassen.
Er schlurfte in sein Badezimmer und machte sich noch einmal ein wenig frisch, packte seinen Kulturbeutel und konnte seine beiden Koffer damit endlich schließen. Er trug sie die hölzerne Treppe runter, die bei jeder Stufe knarzte, weshalb es nicht mehr lange dauerte und auch Anne, sowie Robin wach wurden. Gegen halb 3 morgens saßen die drei dann im Auto und Robin fuhr sie sicher zum Flughafen. Schon nach kürzerer Zeit als erwartet waren sie da. Den wenigen Verkehr um diese Uhrzeit hatten sie nicht berechnet, aber Harry war es auch ganz recht schon so früh da zu sein.
Einen Koffer nahm er und Robin den anderen. Die Patchwork-Familie ging noch zusammen bis zum Schalter, ehe Harry alleine weiter musste. Es wurde ein tränenreicher Abschied und auch Robin konnte sich eine kleine Träne nicht verkneifen. Ein letztes mal schloss Harry seine Mutter in die Arme. ,,Ich liebe dich und werde dich ganz doll vermissen. Aber ich ruf ganz oft an, versprochen." Nuschelte er gegen ihre Wange, bevor er einen kleinen Kuss darauf platzierte. Robin umarmte er auch kurz.
Seine Koffer platzierte er auf dem Band, womit sie zum Flugzeug transportiert wurden und mit einem letzten Luftkuss zu Anne und Robin drehte er sich um und begab sich zur Sicherheitskontrolle. Diese war schnell durchquert und sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er das Flugzeug betrat. Es ist nicht so, als hätte Harry Flugangst, aber sein letzter Flug ist 5 Jahre her und das war nach Spanien, somit nur knapp zwei Stunden in der fliegenden Hölle. Das jetzt würden 11 Stunden werden und er hoffte einfach nur ein wenig Schlaf zu bekommen.
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Als das Flugzeug landete und Harry aussteigen konnte, musste er sich echt zusammenreißen, nicht im stehen einzuschlafen. Die 11 Stunden hatte er keinen Schlaf gefunden und der Jetlag machte es nicht besser. In Los Angeles, was seine zukünftige Heimat sein würde, war es nämlich noch der Vortag und es fühlte sich komisch an, am 03.Juni loszufliegen und am 02.Juni anzukommen. Das einzige positive ist, dass es schon Abend ist und Harry so wahrscheinlich viel schneller einschlafen kann, als wenn es noch mitten am Tag wäre.
Mit seinen beiden Koffern machte er sich auf zum Taxistand und fand auch ziemlich schnell einen Fahrer, der vertrauenswürdig aussah, in wessen Auto er dann einstieg um sich zu seinem neuen Zuhause fahren zu lassen. Zu Taxifahrern, die nur in kleinster Weise unfreundlich aussahen, stieg er nicht ein, denn Harry hatte dafür viel zu viele Krimis geguckt, wo der Taxifahrer am Ende der Mörder ist.
Seinen Kopf legte er an die erhitzte Fensterscheibe und ließ sich von der Klimaanlage des Taxis abkühlen. Das es selbst am Abend noch so warm war, würde Harry eigentlich freuen, da er den Sommer liebt, aber jetzt war die Hitze einfach nur erdrückend. Er war müde und wollte nach Hause. Aber auf Schlaf sollte der Junge aus Holmes Chapel noch ein paar Stunden verzichten müssen.
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Freut mich, dass die Story so gut anzukommen scheint, bin froh über jeden Read, Vote & Kommentar xx
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