#23 Creed x Train //Black Cat//

Kanoblacky: Annyeong!!!~ Hier die Blacky wieder und zwar zum letzten mal in diesen Advent:) So und nun viel Spaß beim lesen^^
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Ich hasse ihn. Ich hasse ihn wirklich. Diese Fresse, welche mich die ganze Zeit so überglücklich anlächelt. Ich hasse diesen Mann wirklich.
„Train möchtest du noch etwas haben? Du kannst dir bestellen was auch immer du möchtest“ Lächelt er mich an. Habe ich schon erwähnt, das ich sein Lächeln hasse? - Was habe ich? Tatsächlich? Dann sage ich jetzt etwas, was ich noch nicht gesagt habe. Seine Stimme hasse ich auch. Eigentlich hasse ich alles an ihm.
„Ja, ich hätte gerne Eve zurück!“ zische ich ihn wütend zu.
„Train, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du sie zurück bekommst, wenn wir hier fertig sind.“
„Dann möchte ich, das wir das hier beenden.“ Er nimmt einen Schluck seines Rotweines zu sich und meint dann: „ Sorry, das werde ich nicht machen“ Genervt schaue ich ihn an.
„Und warum nicht?“ Nun beugt er sich etwas vor. Tief blickt er mir in die Augen.
„Ich möchte deine Anwesenheit noch etwas auskosten. Wir haben solange nichts mehr zusammen unternommen, da werde ich dich ganz sicher nicht so schnell wieder ziehen lassen.“ Ein charmantes Lächeln macht sich auf seinen Mund breit. Auch wenn ich immer noch nicht kapiere, wie dieses Monster überhaupt Charmant sein kann. Was ich noch weniger kapiere ist wie wir es überhaupt schaffen unbemerkt in einen ganz normalen Restaurant zu sitzen. Creed Diskens gehört schließlich nicht zu Typen die völlig in der Masse untergehen. Er sticht überall heraus und die Drei Millionen, welche auf seinen Kopf ausgesetzt sind, machen diesen Umstand nicht unbedingt besser.
„Kellner!“ ruft der Schwerverbrecher den Bediensteten heran.
„Würden Sie uns bitte ein Glas Milch bringen?“ Total verständnislos schaut dieser ihn an.
„Aber wir führen hier gar keine Milch...“
„Ach ja...?“ Creed grinst ihn gefährlich an. Ebenso gefährlich wie die Aura, die ihn in diesen Moment umgibt. „Bist du dir da ganz sicher? - Oder wollen Sie nicht lieber noch mal nach sehen?“ Verängstigt macht sich der Kellner davon.
„Das hätte echt nicht sein müssen...“ sage ich zu ihm. Meine Unfreundlichkeit darin ignorierend, antwortet er freundlich: „ Du magst doch gerne Milch, warum sollte ich dann keine für dich holen. Ich möchte doch, das es ein schöner Abend für uns beide wird“ Dieses Arsch. Er besitzt tatsächlich die Frechheit zu behaupten, das er das beste für mich möchte. Vielleicht glaubt er das ja selbst. Bei den Gedanken wird mir schlecht. Am liebsten würde ich hinaus rennen und mich in irgendeiner Gasse übergeben.
Er kotzt mich einfach an. Egal was er macht. 
Schon kommt der Kellner wieder mit einen Glas Milch.
„Hier für Sie“ Spricht er und stellt es Creed vor die Nase. Dieser schüttelt abweisend den Kopf.
„Die Milch ist nicht für mich. Sie ist für meine bezaubernde Begleitung“ Nickt er in meine Richtung.
„Oh, entschuldigen Sie vielmals“ ängstlich blickt er zu mir auf, aber ich lächel ihn beruhigend zu und sage noch schnell, bevor Creed wieder etwas falsches sagt: „ Ist doch nicht schlimm. Er hat es ja auch bestellt, da kann man ja durcheinander kommen“
„Ja das Stimmt“ antwortet er mit großer Dankbarkeit und verschwindet dann recht schnell. Was ich wirklich verstehen konnte.  Creed war für einen normalen Menschen wirklich ein Furcht einflößender Geselle. Sogar für Leute wie mich...
Ich meine, wie kann man nur so durchgedreht sein, dass man jemanden entführt, um dann als Forderung für die Rückgabe ein Treffen möchte und auch nicht davor zurückschreckt jemanden zu töten, weil man unbedingt etwas durchsetzen möchte... So verrückt kann wirklich nur einer sein und das war Creed, welcher mich übrigens im Moment recht glücklich und interessiert an schaut.
„Du faszinierst mich immer wieder Black Cat.“ Seine Augen funkeln bei diesen Worten. Sie schimmern wie Diamanten, die man frisch geschliffen hat.  Es macht ihn Attraktiv, aber trotzdem hasse ich seinen Anblick.
„Oh! Da kommt ja schon unser Essen!“ Essen. Auf genau dieses Stichwort hat mein Magen gewartet. Laut grummelt er vor sich hin. Dies lässt mein Gegenüber auflachen.
„Bei dieser Leidenschaft, kriegt man ja richtig Appetit~“ flüstert er, als der Kellner unser Essen abgeladen hatte und blickt mir hungrig in die Augen.
Errr.... Irgendetwas läuft hier grade gewaltig schief... Er soll nicht mich so ansehen, sondern das Zeug auf seinen Teller! Außer er will mich auf seinen Teller sehen.... Den widerlichen Gedanken aus meinen Kopf schüttelnd, wie ich auf seinen Teller liege, widme ich mich dem Essen.
„Guten Appetit, Train“
„Ja... Dir auch“ Grummel ich zurück und fange an zu Essen. Das Essen ist wirklich lecker. Ich muss echt sagen, dass Creed in diesen Sachen echt Geschmack hat. Er hatte schon immer viel Stil und weiß das auch umzusetzen. Auch wenn ich das recht ungern zugeben muss...
„Und wie schmeckt es dir?“ Holt mich Creed aus meiner Gedankenwelt zurück.
„Gut“
„Dann habe ich wenigstens etwas gut gemacht“ freut er sich, bevor er resigniert aufseufzt.
„Könntest du aufhören so Wortkarg zu sein? Du kannst ja auch mal was erzählen. - Es ist echt anstrengend Alleinunterhalter zu sein.“ Oh Mann! Er konnte wirklich nervtötend sein, weswegen ich ihn mit einen spöttischen Unterton antworte: „Oh Creed! Der letzte Terroranschlag war ja echt toll! - Wie viele dieser Menschen habt ihr denn ermordet?“ genervt schaue ich in seine geschockten Augen.  „Nee, im Ernst Creed. Über was soll ich denn mit dir bitteschön reden?“ 
Seine Hände halten verkrampft das Besteck umklammert. Habe ich etwa einen wunden Punkt bei ihm getroffen? Oder warum wirkt er so gekränkt, als nach einer Weile seine Antwort durch seine Zähne hindurch presst. „Eigentlich dachte ich, du könntest etwas über deine Arbeit, oder deine Partner erzählen...“ Okay, es läuft hier wirklich etwas gewaltig schief. Der Creed den ich kenne, würde sich niemals so eine Blöße geben. Was ist mit ihm nur los?
„Was willst du wissen?“ Willige ich ein. Sofort erhellte sich Creeds Gesicht wieder.
„Erzähl mir einfach alles mögliche über sie. - Also was du an ihnen magst, oder was ihr miteinander erlebt habt. So was halt“ Ich runzele meine Stirn. Er benimmt sich wirklich komisch... Creed hat sich nie für meine Partner interessiert. Das einzige was er an ihnen toll findet sind ihre gequälten Todesschreie...
Na ja, was soll's... Es ist nur für diesen Abend.
So beginne ich zu erzählen. Die ganze Zeit hört er mir aufmerksam zu. Dabei wirkt er so konzentriert und ernst, so als würde ich etwas wirklich wichtiges von mir geben, anstatt nur aus meinen chaotischen Alltag eines einfaches Sweeper zu erzählen.
Später am Abend stehen wir vor dem Restaurant. Creed kramt grade in seiner Hosentasche, bis er ein Handy ans Nachtlicht befördert und es geräuschvoll aufklappt. Wird ja auch langsam Zeit, das er Prinzesschen freilässt und wehe er macht damit etwas anderes....
„So ich werde jetzt Eve freilassen und dann bist du von mir erlöst“ Bitterkeit schwingt in seiner Stimme mit und schon hört man das Anrufsignal.
„Ihr könnt sie nun freilassen.“ spricht Creed ins Mikrofon und kurz darauf wird seine Kühle durch Verwirrtheit abgelöst. Was ist denn nur los? Hoffentlich ist nichts mit Eve passiert...
„Den lasst ihr natürlich auch frei!“ ärgerlich beendet Creed sein Telefonat.
„Ist etwas mit Eve passiert?“ Creed schüttelt verneinend den Kopf.
„Natürlich nicht! - Ich halte meine Versprechen.  Aber dein Partner wurde auch gefangen, bei den Versuch die kleine zu befreien. Wie du mitbekommen haben solltest, habe ich angeordnet ihn ebenfalls frei zu lassen.“ Das sind ja perfekte Nachrichten. Zufrieden grinse ich ihn an.
„Dann kann ich ja jetzt verschwinden“ Schon drehe ich mich von ihn weg und gehe meines Weges.
„Ciao!“ verabschiede ich mich noch und hebe dazu kurz meine Hand. Schnell bewege ich mich von ihm weg. Ich bin echt froh. Endlich bin ich ihn los und meine Kameraden sind frei. Das ist einfach perfekt!
Allerdings ertönen hinter mir auf einmal schnelle Schritte und Creeds Stimme ruft hinter mir her: „Train! Warte mal kurz!“ Der Typ hat echt Nerven, mir noch so aufdringlich hinter mir her zu laufen. Genervt ignoriere ich ihn und gehe ganz normal weiter.
„Bitte...“ leise verklingt seine Stimme in Wind. Warte! Hatte er grade Bitte gesagt?! Seit wann existiert das Wort Bitte in seinen Wortschatz?! Also drehe ich mich geschockt zu ihm um und sehe prompt in ein verzweifeltes Gesicht. Wirklich, was ist heute nur los? Alles ist verkehrt.
„Train... Danke für den heutigen Tag – Er war wirklich schön und ich habe viel über dich und deine Partner erfahren, und ich habe darüber nachgedacht...“ Er steht nun genau vor mir. Seine grauen Augen sehen mich geplagt an, als er weiterspricht. „Aber, ich verstehe es nicht...“ Ich kann nur pure Verzweiflung in seinen Augen ausmachen.
„erkläre es mir...“ Ich verstehe es auch nicht. Was passiert hier? Wo ist der erbarmungslose Killer geblieben, den ich kenne? Verwirrt schaue ich zurück und es herrscht Stille. Plötzlich greift er nach meiner Hand.
„Bitte, erkläre es mir! Wieso schaffe ich es nicht dich dazu zu bringen bei mir zu bleiben?!“ Nervös spielt er mit meinen Fingern, während ich nur geschockt da stehe. Was geht nur in diesen verrückten Monster vor?
„Ich habe doch alles probiert! - Ich habe dir so oft klar gemacht, das ich gerne mit dir zusammen arbeiten möchte. Ich habe die Leute getötet die dir wichtig sind, damit du zu mir kommst. Ich habe entführt und die Apostel gegründet, nur aus diesen einen Grund. Aber alles hast du bisher ignoriert. Es hat alles nichts gebracht. Alle Bemühungen waren um sonst. Warum? Warum nur...? erkläre es mir... “  Tränen. Ich sehe, wie Tränen seine Wangen hinunter rinnen und ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Es ist so verrückt.
So viele Jahre habe ich mich gefragt, warum er Saya ermordet hatte. Nun erfahre ich, dass er unbedingt meine Nähe haben wollte. Egal mit welchen Mitteln. Und schon kommen mir ebenfalls die Tränen. Wieso habe ich das nur so spät bemerkt? Ich hätte sie retten können! Aber es ist zu spät...
„Train! Warum weinst du?“ Seine Stimme klingt verzweifelt. Verständnislos, kaputt, gebrochen, als wäre sein Herz schon lange zersplittert und danach noch nicht mal notdürftig geflickt worden. Als wüsste er nicht, wie man für einen anderen schlägt. - Wahrscheinlich stimmt alles.
„Train...!“ flüstert Creed und ich kann nicht anders als ihn in meine Arme zuschließen.
Warm spüre ich seinen Körper an meinen. Hart spüre ich mein Herz, welches von innen gegen meine Brust pocht. Kalt spüre ich die Träne auf meiner Haut. Sanft spüre ich Creeds Hände, die auf meinen Rücken liegen.
Den anderen fest umschlossen, sinken wir gemeinsam zu Boden. Weinend geben wir uns gegenseitig halt. Halten uns fest. Geben uns Schutz.
Creeds Tränen rollen meinen Hals entlang. Meine Hand liegt in seinen Haaren, als ich unter Tränen in sein Ohr flüster: „Du Idiot... Du hättest doch nur freundlich auf mich zu gehen müssen... Das andere wäre gar nicht nötig gewesen... Es war vollkommen unnötig.“
Lautes Schluchzen ertönt aus meinen Armen und Creed löst sich von meiner Halsbeuge.
Erschrocken sehe ich in sein Gesicht. Seine Augen sind von vielen Weinen komplett rot und unterlaufen. Die Haut aufgequollen und nass. Er sieht so kaputt und zerbrechlich aus. Ich hatte ihn nie so gesehen. Er hatte sich nie eine solche Blöße gegeben.
„Train...“ kommt es leise aus seinen Mund. „Es tut mir leid.“ Mit diesen Worten beugt er zu mir runter, zieht mich noch fester an sich und küsst mich. Rau liegen seine Lippen für eine kurze Zeit auf meinen und dann sind sie wieder weg. Nur noch der salzige Geschmack ist mir geblieben und das Gefühlswirrwarr, welches der Mann in meinen Armen, verursacht.
Creed hat es sich wieder in meinen Armen bequem gemacht. Stoßartig spüre Ich seinen seinen Atem heiß auf meiner Halsbeuge aufprallen. Es gefällt mir. Mir gefällt das Gefühl, welches er in mir hervor ruft. Zärtlich fahre ich durch seine Haare. Sie sind schon lange nicht mehr ordentlich. Verwuschelt stehen zu allen Seiten graue Strähnen ab. Auch wenn es seltsam ist es zu denken, muss ich sagen, dass das recht süß aussieht.
Seufzend lasse ich mein Gesicht in seine Haarpracht sinken. Dann ziehe ihn fester an mich und mich erfasst eine Erkenntnis, die für mich nicht überraschender sein könnte.
Ich möchte ihn nie wieder loslassen. Ich will ihn in meinen Armen behalten. Ich will für immer seine Wärme spüren. Überglücklich küsse ich seinen grauen Schopf, woraufhin er verwirrt, aber lächelnd zu mir auf blickt und ich kann nicht anders als zurück zu lächeln.

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