「 oo9 - Second Murder 」
Den kleinen Welpen hatte ich auf den Boden gelegt, über ihn dann meinen Pullover, damit er nicht frieren würde, aber hauptsächlich damit der Stoff nicht durch das Blut des Unbekannten verätzt werden könnte. Natürlich hatte ich darunter ein Shirt an, was mir durch die kühle Luft nochmals bewusst wurde.
Der komische Typ vor mir hatte jede meiner Bewegungen aufmerksam beobachtet, als wäre er bereit jede Sekunde auszuweichen oder gar anzugreifen. Mit einem leisen Knacken legte ich den Kopf etwas schief, sah ihm dabei die Angst und Ungewissheit ganz genau an. Das liebte ich daran, die Opfer so baumeln zu lassen, ihre Angst förmlich greifen zu können. Auch wenn Jiminie diese komisch kranke Seite an mir unbewusst seltener zum Vorschein bringen konnte, sie war immer noch existent, ein Teil von mir. Ich selbst wollte sie ja auch nicht einmal komplett los werden.
Diese Seite an mir liebte es einfach, den roten Lebenssaft aus anderen fließen zu sehen, den Geruch der frischen Wunde in sich aufzunehmen. Vor allem, wenn es für diese eine Person war, die man über alles verehrte, liebte.
Umso erfreuter war ich also, als er ein Taschenmesser aus der Hosentasche zog und mir entgegen streckte, als würde er mich damit abschrecken wollen. Ich hatte nämlich ausnahmsweise nichts in der Richtung dabei, was ihn ansatzweise tödlich verletzen hätte können. Doch somit hatte er sich wortwörtlich sein eigenes Grab freigeschaufelt.
Ein belustigtes Schmunzeln schmückte meine trockenen Lippen, als ich langsam, Schritt für Schritt auf ihn zu ging. Er wiederum flüchtete dabei immer weiter rückwärts und schlussendlich stieß er mit seinem Rücken gegen die wahrscheinlich eiskalte, verdreckte Steinwand. Erschrocken drehte er den Kopf zur Seite, realisierte dadurch dass es nun keinen Ausweg mehr für ihn gab. Nun konnte er nicht mehr entkommen, war gefangen und würde bald schon sein Ende erleben.
Mit einem Mal hatte ich meine Hand neben seinem Kopf an der Wand abgestützt, sah ihm dabei stehts in die Augen. Offensichtlich machte es ihn nervös und mir war dies eine Art Genugtuung. In dem Moment fiel mir auch auf, dass er etwas kleiner als ich war, wenn nicht sogar jünger. Was also brachte dieses Rotzbalg um diese Uhrzeit solch Dinge zu tun? Mir konnte es ja eigentlich egal sein.
"Wieso?", war das einzige, was meine Lippen verließ. Kalt, rau, in Desinteresse getränkt, was ihn zusammenzucken ließ. Seine zitternden Hände konnten allmählich das kleine Taschenmesser nicht mehr halten, weswegen ich es mit einer kurzen Handbewegung an mich nahm.
"D-das gehört.. m-mir..!", stotterte er leise, ängstlich vor sich hin und kniff seine Augen zusammen. Allmählich lief ihm kalter Angstschweiß über die Stirn und seine Knie konnte ich bis hier her schlottern spüren. Kurz gesagt, er erlitt Todesängste und der Grund dafür war ich.
Innerlich konnte ich den Drang ihn endlich aufzuschlitzen fast nicht mehr ertragen und doch ich hielt mich gerade noch so zurück. Er sollte ruhig um Vergebung, sein Leben flehen.
"Egal was du willst ich gebe es dir!!", schrie er entsetzt als ich ihn mit einem wohl sehr krank verzogenem Lächeln musterte. Er war interessant, hatte etwas eigenartiges an sich. Langsam streichelte ich ihm mit der Klinge seines eigenen, erstaunlich scharfen Taschenmessers hauchzart die Wange entlang, wodurch sich dort ein oberflächlicher Schnitt bildete. Und doch wollten schon einige Bläschen Blut aus seiner Haut entkommen, was ich mit vollster Begeisterung mitansah. Es faszinierte mich. Erst recht mit dem Wissen, dass es im Endeffekt etwas gutes für Jiminie war. Er könnte ihm niemals etwas tun, ich hätte erneut einen schlechten Menschen für ihn beseitigt.
Spätestens jetzt waren mir die Spielereien genug, konnte mich nicht länger zurückhalten und stach dann einfach in seine Schulter, in der ich das Messer mehrmals bewegte. Zu meiner eigenen Sicherheit hielt ich ihm eine Hand fest an den Mund, obwohl seine Schreie sich bestimmt wie melodische Musik angehört hätte.
Heiße Tränen flossen ihm über die Wangen, die schließlich auch auf meine Hand tropften, was mich angewidert Seufzen ließ. Seine kleinen Hände fanden ihren Weg zu meiner, schlangen sich schwach um diese, als würde er sich noch wehren wollen. Schluchzend öffnete er seine schimmernden, geröteten Augen und sah mir bittend entgegen. Sah ich so aus, als würde ich ihn jetzt noch gehen lassen?
Schmunzelnd holte ich das Messer aus seiner Schulter, betrachtete seinen erleichterten Gesichtsausdruck ehe ich auch schon wieder zustach, nur diesmal in seinen Bauch. Seine vor Schock geweiteten Augen würde ich dabei nie vergessen und jedes Mal wenn ich an diese zurück dachte, bildete sich ein stolzes grinsen auf meinen Lippen.
Doch plötzlich ertönten hinter mir Schritte, die immer lauter wurden je näher sie kamen. Sofort drehte ich mich zu der Quelle des Geräusches um und erblickte einen scheinheilig grinsenden Jungkook, der sich lässig an die verdreckte Wand anlehnte. Seine Augen, so voller Feuer und doch so eisig kalt. Dieses Mal schaffte ich es, die Gänsehaut zu unterdrücken, so auch keinerlei Schwäche vor ihm zu zeigen. Wir lieferten uns eine Art Blickduell, beide mit monoton kalten Augen, jedenfalls bis er dieses mit folgendem Satz durchbrach.
"Wir sind doch nicht so verschieden wie ich anfangs dachte, Yoongi Hyung"
Dabei galt sein Blick nicht mehr länger mir, sondern dem nun leblos aussehenden Jungen, den ich komplett los ließ und er zu Boden sackte. Dabei quoll sein Blut immer weiter aus seinem Körper und schließlich auf den Boden.
Schade eigentlich, ich dachte er würde länger durchhalten.
︵‿୨♡୧‿︵
Ich weiß echt nicht wie ich das Kapitel hier finden soll.. ;-;
Hoffentlich hat es euch trotzdem gefallen, meine kleinen süßen Psychokinder! ❤️
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