「 oo1 - Murder 」

Fasziniert beobachtete ich das dunkelrot schimmernde Blut wie es sich seinen Weg auf den Boden bahnte. Tropfen für Tropfen bildete sich langsam eine weite Lache unter ihrem nun toten, langsam kalt werdenden Körper. Eigentlich war sie im Vergleich zu den anderen Mädchen garnicht so hässlich gewesen.

Schmunzelnd über meine eigenen Gedanken strich ich ihr eine blonde, von ihrem eigenen Blut verklebte Strähne aus ihrem vor Schmerz verzerrten Gesicht. Ich hatte doch nicht wirklich Mitleid um eines von Millionen unbedeutenden Mädchen auf dieser Welt. Sie war einfach viel zu naiv gewesen, dachte doch wirklich, sie dürfte ihm näher kommen, sich mit ihm anfreunden.

Niemand, aber auch wirklich niemand durfte meinen Jiminie auch nur zu nahe kommen und erst recht nicht anfassen. Diese erbärmlichen Mädchen durften froh sein, die selbe Luft wie er atmen zu dürfen. Aber sie hatte es zu weit getrieben, es doch wirklich gewagt, ihn zu umarmen und dabei ekelhaft zu kichern. Einfach nur widerlich.

Aber mein kleiner Mochi war nunmal viel zu nett zu allem und jedem. Nicht einmal einer Fliege könnte er etwas zuleide tun. Er konnte wohl wirklich nichts dafür, so wundervoll erzogen worden zu sein. Nein, ihn traf keine Schuld. Die anderen wollten sich doch nur bei ihm einschleimen. Also war es doch mehr als nur berechtigt, ihn vor den bösen Menschen beschützen zu wollen, oder nicht?

"Ach Jiminie..", flüsterte ich verträumt als ich das Messer aus ihrer nun entzwei geteilten Brust herauszog. Wenn es mich nicht täuschte, hing sogar ihr Darm um ein kleines Stückchen aus ihrem aufgeschlitzten Bauch heraus, weswegen ich mich mit einem stolzen Grinsen aufrichtete und ein weißes Tuch hervorkramte. Damit säuberte ich leise summend das Messer, dessen scharfe Klinge im Mondschein schimmerte und mir schon einige Male bei solchen Taten half. Nebenbei überprüfte nochmals mein Werk.

Ihr blond gefärbtes Köpfchen hatte ich wohl ein wenig zu oft und zu hart gegen den Boden geschlagen, weswegen davon auch nicht mehr recht viel zu erkennen war. Um es genau zu sagen, ihr Kopf war wortwörtlich zu einem fleischigen Brei geworden. Lediglich ihre leblosen Augen starrten mir noch entgegen, was mich jedoch überhaupt nicht störte, sondern eher amüsierte.

Ich hatte diesmal wirklich saubere Arbeit geleistet und das obwohl ich solch einen Hass auf sie verspürte. Normalerweise war ich viel schlampiger bei sowas.

Nun blieb nur noch eines übrig, das letzte aber auch nervigste. Ihre Leiche so unauffällig wie möglich entsorgen. Eigentlich könnte ich sie auch hier liegen lassen und ein Obdachloser würde sie wahrscheinlich irgendwann finden. Allerdings würde das schlussendlich auch Jimin mitbekommen und das könnte sein kleines süßes Herz nicht aushalten. Lieber sollte er denken, sie hätte die Stadt verlassen.

'Liebe Familie und Freunde.
Wenn ihr das hier lest, werde ich wahrscheinlich schon längst in einem Flieger sitzen und von der Freiheit träumen. Bitte verzeiht mir mein egoistisches handeln, aber ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Man sieht sich bestimmt irgendwann nochmal!
In Liebe, eure Lisa'

Klang doch gut, oder nicht?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top