#51 - Let me hate her to death!

Wie alle wissen, bin ich ein undankbares Hassbündel und mache gerne anderen nieder, um mein eigenes Ego zu pushen, denn nur so kann ich mich in meinem Leben auf einmal von Wert fühlen und habe ja sowieso keine anderen Hobbys, als den ganzen Tag andere Leute zu beleidigen. Was man doch so über sich erfährt, wenn man wildfremde Menschen kritisiert, die ihr Werk frei dem Internet zugänglich machen, überrascht mich auch immer wieder.

Es gab lange Zeit keine lustigen Verrisse mehr, aber es fühlte sich so an, als wäre es mal wieder an der Zeit, denn damals haben wir all diese Kapitel offline genommen, weil der Support sehr hart durchgegriffen hat und wir nichts riskieren wollte. Da ebendieser aber nun schon eine Weile wieder ruhig ist, habe ich, Roiben, mich entschieden, dass es mal wieder Zeit wird, mich meinem Lieblingshobby zu widmen: andere Leute grundlos zu hassen und über ihre Geschichten zu lästern. Yay, I guess.

Das Objekt der heutigen Stunde „Lach über andere, damit du dich besser fühlst" ist eine Geschichte, die sich liebevoll „Mein Chef hat eine Macke" nennt und hat derzeit 83 Teile, soweit 154K Reads. Geschrieben wurde es von eazzyy00. Das sind ja schon so Zahlen für sich und da wird man immer etwas neugierig, was genau diese Geschichte wohl so aufregend machen sollte, dass sich so viele Menschen die Kapitel angucken.

Also überspringen wir das langweilige Cover, welches lediglich einen halben Mann und eine noch halbere Frau zeigt, welche sich an den Händen fassen – oder so ähnlich, könnte auch eine akward Umarmung sein, bei der keine Partei so sicher ist, was er/sie/es nun tun sollte – und gehen sofort zum Klappentext über, welches aus ganzen zwei Zeilen besteht.

„Jetzt gehörst du mir!" Etwas, was ich schon immer Hören wollte.

Hey, wie wäre es, wenn ich eine Self-Insert-Prota-Dummnuss entwickle, die nichts lieber will, als ein Objekt zu sein und von einem Mann besessen zu werden? Das wird so toll, wow! So, oder so ähnlich, müssen Autor-chans Gedanken wohl gewesen sein, als sie diese Geschichte angefangen hat, die uns mit den Tags „affäre, beziehung, chef, erotik, keine, love" eine verboten heiße Liebesgeschichte versprechen soll, aber wahrscheinlich eher mit Objektivierung und dem Untergraben jedweder Emanzipation der Frau auffahren wird. Aber wir wollen ja nicht zu voreilig urteilen, nicht wahr? Vielleicht handelt es sich ja auch um den Mann, der gerne ein Besitz sein möchte!

„1" beginnt mit dem beinahe ikonischen Satz: „Mein Körper war mittlerweile ausgepauert." Und vielleicht war ich anfangs doch etwas verwirrt, was denn das bedeuten soll, bis ich mich erinnert habe, dass Autor-chan kein neues Wort erfunden hat, sondern einfach nur noch nie in einen Duden geguckt hat. Wir sollten wohl für sie zusammenlegen und ihr einen zu Weihnachten schenken!

Protalein schafft es gerade noch rechtzeitig in die U-Bahn und erwartet, dass es dort total voll sein soll, was mich schließen lässt, dass es entweder morgens ist und alle zur Arbeit fahren, oder gerade der Sommerschlussverkauf im Bürobedarfsladen um die Ecke begonnen hat. Aber es war wohl eher früh morgens, denn durch „Hier drine saßen nur Leute im Anzug, schon fast Peinlich in solchen Klamotten rum zu laufen" wird uns subtil mitgeteilt, dass viele Bürotätige wohl auf dem Weg zur Arbeit sind, auch wenn ich dem Satz nicht ganz entnehmen kann, ob es nun peinlich ist, einen Anzug zu tragen, oder doch eher in den Schmuddelklamotten von Protalein herumzulaufen.

„Nach etwa 20 Minuten stieg ich aus und lief noch 10 Minuten zu dem Caffe." Was auch immer ein Caffe sein soll, es muss der Arbeitsplatz vom Prota-Hohlbrot sein, denn ihre beste Freundin hat sie da „so gut gesprochen", wodurch sie dort angenommen wurde. Unsere Ich-Erzählerin stellt ihre Sachen ab und beginnt gleich damit, Bestellungen aufzunehmen, als ihre Arbeitskollegin Cece reinplatzt und schreit, dass sie noch im Stau war, wodurch sie bestimmt keine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, die implementieren würde, dass jeder Anwesende nun davon weiß. Subtil, die Gute. Funfact: Der einzige Kommentar dieses Kapitels kommt von einem Userlein, die es „geil", findet, dass fast jeder sie auch „cece" nennt. Welch eine Bereicherung. Solche Leser hab ich wirklich am liebsten. Noch lieber mag ich aber diese Kommentare, in denen gesagt wird: „Lol, ich bin auch ein Mensch, haha, voll der Zufall xDDDD". Einigen habe ich schon mal gesagt, welche Meinung ich zu meinen Lesern habe...

In dem „Caffe", wo Protalein arbeitet, bezahlt man mit Euro, weswegen es naheliegt, dass diese Geschichte also in Europa spielt. Behalten wir das mal im Hinterkopf, es wird bestimmt noch wichtig für einen Lacher für uns.

Die gute Cece fragt unsere Augen dann, ob die Wohnung schon fertig ist und was sie noch machen muss. Daraufhin antwortet sie: „Ich muss nur noch die Bilder aufhängen und die Pflanzen in ihre richtige Position bringen.", woraufhin die gute Freundin, wie Cece sie bestimmt ist, in ihr wach wird und fragt, ob sie vorbeikommen soll. Denn bestimmt hängt man in einer voll möblierten Wohnung zu zwei viele schneller Bilder auf und schieb Töpfe durch die Gegend. Wahrscheinlich wollte sie nur höflich sein und ist froh, als Prota-chan ablehnt.

Durch einen Einwurf von einer nicht näher genannten Person – die sicherlich keinen anderen Sinn in dieser Geschichte hat, als uns den Namen der Prota-Göre zu verraten und danach in ihrer kompletten Existenz vergessen werden kann – erfahren wir, dass unsere Ich-Erzählerin Ariana heißt. Welch ein sehr origineller Name, den wir bisher noch nie gesehen haben.

Nach der Arbeit fährt die Gute in die Stadt, kauft tolle Vasen und geht dann wieder nach Hause. Und Zuhause wartet die Arbeit auf sie! In der Zeit, in der sie Vasen gekauft hat, ist das „Caffe" wohl zu ihr gezogen und jetzt muss sie bis auf ewig Kaffee verkaufen, während ihre Bilder nicht an der Wand hängen und die Topfpflanze einen Zentimeter zu weit links steht. Was für ein Albtraum.

Jedoch ignoriert sie die Arbeit, zieht sich „schlabber Sachen" an und schmeißt sich in einer Hechtrolle mit Explosionen im Hintergrund aufs Sofa. Ganz nach dem Motto „Yippi ya yeah, Schweinebacke" checkt die Olle ihre E-mails und staunt nicht schlecht, als eine nicht sehr seriöse Firma ihr auf eine Bewerbung antwortet. Sie wollen sie bereits am morgigen Tag treffen, denn das ist sehr wichtig, dass wir keine realistische Zeitspanne von einer Woche haben, damit Termine auch wirklich wahrgenommen werden können. Aber halt, sie haben ihr nicht einmal geschrieben, wann und wo denn dieses Treffen stattfinden soll. Halt, Ariana-chan, rufe ich. Geh nicht, es ist ein Plot-Hole!

Doch Araina-chan hörte nicht auf mich...

In „2" geht sie zu einem großen Gebäude, wie es aussieht, was das für eins ist, oder was für einen Beruf die Gute dort überhaupt ausüben möchte, wird nicht erwähnt, denn es wären ja sehr unnütze Informationen, nicht wahr?

Prota-chan trägt ein enges Kleid, welches aber gar nicht so aussieht, wie auf dem eingefügten Bild! Le Gasp! Mit dem Fahrstuhl fährt sie dann nach oben – warum sie auch immer weiß, wohin sie fahren muss – und geh dann an eine Theke. Offensichtlich eine Bar!

Eine ältere Dame schaut sie dort an, sagt nichts, starrt einfach durch ihre Augen genau in die Abgründe ihrer Seele und erkennt jedes ihrer dunklen Geheimnisse...

Eigentlich sagt sie ihr nur, dass der Chef bereits auf sie wartet und Protalein grinst dann kurz, was bestimmt merkwürdig und creepy ist, dann wird ein neuer Charakter eingeführt. (Höhö, pubertäres Lachen.) „Leonie Rauskers" erklärt Ariana, dass „Der Herr.Krüle" bereits auf sie wartet. Seltsame Namen, die die haben. Protalein heißt übrigens Harper mit Nachnamen, toll gell? In New York nichts ungewöhnliches – ich habe nämlich vorgelesen, ich Rebell! – aber Krüle und Rauskers sind jetzt nicht so typisch amerikanisch, oder? Und dann kommt Prota-Chan eigentlich aus Deutschland... Wen will die eigentlich verarschen!?

Als die beiden Ollen dann vorm Büro sind, wünscht sie ihr „viel Glück", denn „Denn kann ich jetzt gebrauchen."

Glück, den. Substantiv. Tolle Neufindung von Autor-chan.

Mr. Krüle – wie er plötzlich genannt wird – bittet sie herein und die beiden quasseln ein bisschen und er stellt sie sofort ein? Weil, sie hat ja Erfahrungen? Die er nicht kannte? Und er ist gar nicht der Chef und darf das nicht entscheiden? What kind of Willy Wonka place is this shit!?

Danach bringt er Protalein nach oben zum Chef und ganz nach gutem Plot-Device ist der Chef gerade nicht da. Doch Oh Schreck! Protalein hört genau dann Schreie, als Herr Krüle weggeht, zum Papiere auszudrucken! „WIR HATTEN EINE NUMMER IM BETT UND MEHR NICHT!WIR SIND NICHT ZUSAMMEN UND JETZT VERSCHWINDE!", schreit dort eine männliche Stimme und wenn das nicht ihr toller, bestimmt sehr heißer Chef ist, dann fress ich einen Besen. Jedem anderen Mann würde man jetzt etwas vorwerfen, von wegen, er würde Frauen ausnutzen und sowas, aber dem hotten™ Chef doch nicht! Er ist doch So! Schön!

Wir erfahren wenige Zeilen später wirklich, dass dies Leon Hale, der Chef dieser Firma ist. Protalein will aufstehen, weil er sie nicht in seinem Büro entdecken soll, doch zu spät! Der aggressive Hottie™ kommt in sein Büro und sieht natürlich sehr hott™ aus, denn er war sehr jung, Chef eines großen Unternehmers und natürlich sehr gutaussehend.

„Wer sind Sie?", fragte er da auch schon sehr kalt und etwas böse, denn er ist bestimmt ein großes Analloch, aber nur Protalein kann sein eiskaltes Herz mit ihrem Einwegfön aufwärmen! Hach, so romantisch, wenn man den Plot schon kennt <3

„Er lag drehte ein Blatt,lag ein Stift daneben." Ich fürchte ja, wir sollten Autor-Chan nicht nur einen Duden schenken, sondern gleich einen Deutschkurs. Und vielleicht ein Tattoo mit „Deutsche Sprache, schwere Sprache" auf die Stirn. Das hat den passenden Flair.

Protalein geht, ohne sich zu bedanken, dass sie einen Job hatte, kümmert sich gar nicht darum, dass sie eigentlich einen anderen Job beim „Caffe" hat, welches nun ohne sie auskommen muss und geht in „3" gleich gut gelaunt zur neuen Arbeit, denn ihr Chef ist ja nur ein arrogantes, gutaussehendes, kaltes Arschloch, da wird sie sicher sehr viel Spaß haben, in einem Job, den wir immer noch nicht beschrieben bekommen haben. Es ist „irgendwas mit Medien", das ist sehr aufschlussreich.

„Ich schrieb gerade paar Sachen auf, da kam Mr.Krüler und bat mich mit zu kommen. Wir fuhren mit den Fahrstuhl runter zur Personalabteilung. „Wir verloren gestern eine wichtige Fachkraft und Sie werden ihr Job ab jetzt übernehmen."", ohne dass wir Sie einarbeiten, oder Ihnen sagen, was das für eine Arbeit genau ist, das müssen sie schon selber herausfinden, tüdelü.

„Ich betritt den Raum." Prota-Chan kann nicht mal mehr richtig denken! Ruft schnell einen Deutschlehrer, wir müssen sie mit einer Schreibmaschine erschlagen! Am besten noch einen Dozenten, das Wort kenn Autor-chan sicher nicht, dann ist es doppelt wirksam!

„Langsam stellte ich meine Sachen ab und saß mich erstmal hin." Nah dran. Wirklich, es wird wärmer.

Es klopft im nächsten Absatz an der Tür und ein junger Mann tritt herein, der erstmal voll ihr Gender assumed! „Mr.Harpers, ich bin Mr.Hendersin, willkommen, die stelle ging hier ganz schnell, gesntern noch Vorstellungsgespräch und jetzt einen größere Position als manch andere,darf ich mich setzen?" Was für eine Frechheit! Erst assumed er ihr Gender, dann quasselt er auch noch völligen Mumpitz und kann nicht mal die deutsche Grammatik ordentlich anwenden. Also, den würde ich ja rauswerfen.

Der gute Mann erklärt ihr ihre Aufgaben – immerhin – fragt sie, ob sie sich nicht schon mal getroffen haben, dann fangen sie schon an sich zu dutzen und nennen sich sogar ihre Vornamen. Und dann kommt es – Der Twist!

Vielleicht liegt es daran, dass ich in letzter Zeit zu viel Pretty Little Liars geguckt habe, aber Prota-chan stellt sich als Aria vor, obwohl sie zuvor noch Ariana war! Ich habe ja die Vermutung, dass Aria und Ariana identische Zwillinge sind und manchmal die Plätze tauschen, damit das ganze irgendwann in einem kranken Spiel enden kann, bei dem viele unschuldige Menschen sterben und sehr irrationalen Stuff machen. Oder so.

Die ominöse Aria™ hat einen Papierstapel gemacht (wie auch immer, ich will es mir nicht genau vorstellen müssen) und Lukas, der quasselnde Kollege, ist voll beeindruckt, denn „Lucy hat in 1 Jahr da nicht einmal angefangen." Wer auch immer nun diese Lucy wieder ist und warum sie wohl so faul ist, dass sie nicht einmal in eins Jahr etwas schafft, was wohl so einfach ist, dass es unser Prota-Hohlbrot in wenigen Stunden schafft.

Am Ende des Tages bringt sie die Unterlagen in Mr.Hales Büro und der ist wieder sehr pissig und kalt, weil bestimmt schlimme Vergangenheit™ und deswegen will sie ihm eine Vase ins Gesicht schmeißen, was sie leider nicht macht, denn so ein paar Porzellanscherben in seinen Augen würden sich bestimmt gut machen.

Zum Ende des Kapitels hin trifft sie sich noch bei sich Zuhause mit Cece, die den tollen Mr.Hale aus dem Fernsehen kennt und das für das einzig wahre hält und damit noch dümmer als Prota-Schlonze ist. In „4" vergehen spontan „2 Wochen" und Cece und die ominöse Aria™ gehen shoppen... warum auch immer, aber sie brauchen wohl Abendkleider?

Ein großes Bild von einem schwarzen Kleid mit weißen Perlen, bei dem der halbe Rücken plus Arsch entblößt ist, prangt mitten im Kapitel und das findet Prota-Schlamp-Schlonze ja so toll, dass sie es gleich anprobiert und es natürlich total rockt. Weil sie ist ja sehr hott™, so wie ihr sehr hotter™ Chef.

Doch – Oh nose! – Mr. Hale ist auch im H&M und will shoppen und Prota flüchtet schnell in die Umkleide. Als sie wieder raus kommt, ist ihr Chef weg und sie fragt nach, wie viel das Kleid kostet. Entweder Cece kann nicht lesen, oder das Kleid hat zwei verschiedene Anhänger, einer mit „99Euro" (welches in New York sehr viel verloren hat) und einen mit „67 Euro". Komischer H&M, sag ich euch!

Protalein weiß noch gar nicht, wo sie das anziehen sollen – ich rate mal und sage, es gibt ein schickes Essen mit dem Chef, zu dem sie das anziehen muss und machen sie irgendwo rum oder hassen sich noch mehr – und geht an die Kasse. Eine Mutti mit Kind steht vor ihnen. Und dann kommt es. „Meine Vergangenheit spiele wieder eine große Rolle."

Dam Dam Daaaam!

Es ist eine schreckliche Vergangenheit™, die sie bestimmt irgendwann einholen wird, dam dam daaaaam!

Los, wir quälen uns noch gemeinsam durch Kapitel „Redundanz" äh, ich meine „5". Dort hat Suechen eine Präsentation vor der versammelten „Manschaft" – wahrscheinlich sind die alle sehr männlich – und labert einfach alles runter. Mr. Hale hat dann die Frage, wie sie die Kataloge denn verändern will und sie antwortet, dass sie neben dünnen Frauen auch dicke miteinbeziehen will und das ist alles auch ganz toll, bist diese Bitch Jenny sich einmischt und fragt, wieso sie denn nicht einfach dicke Frauen und keine dünnen Frauen nehmen. Dann antwortet die blöde Kacksue: „Wenn wir dicke Frauen nehmen, werden sie uns eher auslachen als ernst nehmen, wo wollten Frauen nehmen die etwas Dünner sind, so mittel mäßig."

Ey, hallo!? Was soll das für eine bescheuerte Kacke!? Geh dich thermisch verwerten, du Untermensch! BURN!

Ahhhhrgh! Mein Hass auf dieses dumme Prota-chan wird gerade zu hoch, sodass ich das jetzt abbreche und lieber schlafen gehen. Oder weiter Pretty Little Liars gucke und die ganzen Logiklöcher übersehe.

Es verriss für Sie (und ist dabei aus der Übung),

Roiben.

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