Ashton

Ich atmete tief durch.

Hatten sich heute echt alle gegen mich verschwören ? Merkte Liam denn nicht, dass ich nicht reden wollte ? Dass ich es nicht ertragen konnte, wie enttäuscht Luke von mir war ? Ich wollte doch einfach nur alleine sein!

'Man sollte nachdenken Ashton. Sieht luke glücklich aus? Es ist deine Schuld!'

Ich verengte meine Augen zu schlitzen.

"Nichts Luke."
Ich zwang mir ein lächeln auf, welches schon lächerlich rüber kam. Als könnte ich Luke beeinflussen, als würde er mich nicht kennen. "Es ist alles gut."

Natürlich war es schmerzhaft ihn so anzulügen, aber ich wusste , dass es das beste für alle war. Es war das beste, wenn ich verschwinden würde , alle hätten es so leichter. Luke könnte endlich wieder lachen! Wie lange habe ich ihn schon nicht mehr lachen gesehen, wobei ich der Grund war ? Diese Grübchen, die sich bei jedem Gesichtszug einfach unglaublich niedlich in seine Wange bohrten - sie waren nicht mehr für mich da. Es war Cameron , der ihn glücklich machte.

"Ashton ? Ashton hörst du mir überhaupt zu?"

Ich spürte zwei kleine Hände , welche an meinen Schultern rüttelten, verzweifelt nach Aufmerksamkeit suchten. Mein Blick wich dem seinen aus.

"Ich weiß nicht was du meinst", ertönte meine Stimme, woraufhin ein lautes Schnauben folgte.

"Wieso ignorierst du mich Ashton ?"

"Tu ich nicht. Ich rede doch mit dir."

Wieder ein lächeln.

'Als würde er dir glauben'

"Verarsch mich doch nicht as-"

"Ich.. Ich würde gerne wieder zurück zu meinem Bruder. Ich hab ihn ziemlich vermisst."

Es war alles mechanisch. Meine Gedanken schalteten sich bei dem sorgvollen Ton meines Freundes aus. 
Die Stimme hatte sich festgesetzt und ehrlich gesagt war ich froh sie zu haben, denn so wusste ich, dass man ohne mich besser dran war. Dass Luke wieder glücklich werden könnte.

Ohne auf weitere Worte von Luke zu warten, trat ich also aus dem Zimmer und lief zu meinem Bruder.
Allein die Schritte hinter mir , zeigten , dass mein Freund mir gefolgt war.

Keiner sprach ein Wort. Es war einfach nicht der Zeitpunkt um zu reden.

Bei dem Rest der Truppe angekommen, konnte ich erkennen, wie glücklich Harry Louise machte.
Sie war nicht einmal nicht am lächeln, oder Schmunzeln.

"Aaash.."

Mein Bruder rannte auf mich zu. Ich konnte aus dem Blickwinkel erkennen, wie Liam sich zu meinem wunderschönen Freund schlich, ignorierte dies aber.

"Naaa mein kleiner. Habt ihr euch kennengelernt ?"

"Ohjaa! Sie ist nicht nur hübsch , sondern ihr Charakter auch."

Ich hob meinen Bruder hoch, sodass er seine Arme um meinen Hals schlingen konnte. Louise wurde leicht rot und starrte zu Boden.

"Sie erinnert mich an Amelia. Die ist auch so Stur", little Irwin kicherte, weshalb ich nur den Kopf schüttelte.

Luke

Gebrochen. So könnte man mich bezeichnen. Ich wusste beim besten Willen nicht , was ich fühlen sollte und wie ich damit umgehen soll.

Es War offensichtlich , dass er versuchte so wenig Kontakt wie möglich mit mir zu haben. Aber wieso?

Ich trottete hinter Ashton her und sah auf meine Füße , als ich ihn bei seinem Bruder wissend hörte. Nach kurzer Zeit spürte ich eine Präsenz neben mir , sah aber nicht hoch.

"Was ist los Luke?"

"Ich weiß nicht. Frag doch Ashton."
Ich bemerkte eine Hand die sanft und beruhigend über meinen Rücken strich. "Er redet nicht mit mir .. ich weiß nicht was ich machen soll. Er lügt mich an Liam. Ich weiß nicht wie lang ich das schaffe."

Leicht ängstlich sah ich in seine braunen Augen und er seufzte.

"Es ist hier nicht leicht.."

"Aber so war das nicht geplant. Wir entfernen uns voneinander .. ich darf ihn nicht einmal mehr anfassen ..", murmelte ich und senkte erneut meinen Blick.

Das streichen auf meinem Rücken bestärkte sich und ich bemerkte wie er mich kurz an sich drückte und dann Harry auf mich zu kam.

"Ash meinte wir müssen gehen .. es ist schon spät."

Ich nickte nur gespielt lächelnd und hob Harry auf meine Schultern.
Dann ging ich zu Ashton und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Haare.

"Ich liebe dich .."

Ashton

Meine Augen brannten.

Ich musste verdammt nochmal stark bleiben! Ich wollte nicht weinen.. So sehr ich auch seine Liebe erwiedern wollte, ging es einfach nicht.

Ich beließ es einfach damit, dass ich mich dem Kuss leicht entgegen lehnte. Mir war jedoch bewusst, dass mein Körper weder in der Lage war Luke, noch Harry zum Abschied in die Augen zu sehen, weshalb mein Blick auf den Boden haftete.
Die starke Präsenz vor mir verschwand, genauso wie mein Selbstschutz.

Mit zittrigen Atem blinzelte ich, ballte meine Hände zu Fäusten, als mir eine Träne ungewollt über die Wange lief.

"Ich liebe dich auch Luke.."

Mit zusammengepressten Lippen sah ich hoch und blickte direkt in die unschuldigen Augen von Louise, die mich besorgt musterten.

"Ist alles okay Ashton?"

Ich nickte nur leicht und machte kehrt zur Tür.

"Ich bin auf meinem Zimmer, okay?"

Nicht auf eine Antwort wartend, stürmte ich schon die Flure entlang zu meinem Zimmer, Sophia nun hinter mir ignorierend, genauso wie die Tränen auf meinen Wangen.

Endlich an meinem Zimmer angekommen, knallte ich ich die Tür mit einem Zug zu und schmiss mich laut schluchzend , den Kopf ins Kissen vergraben , auf das Bett.

"Wieso ?"

Es vergingen Minuten, in denen ich Frust und Verzweiflung ins Kissen weinte. Dieses nämlich dämpfte mein Schluchzen ein wenig, sodass es nicht all zu laut wiederhallte.

Wieso zur Hölle musste es denn so schwer sein loszulassen ? Wieso konnte ich Luke nicht einfach loslassen ?! Verdammt wieso war ich so egoistisch?!

Wie von selbst trugen mich meine Beine ins Bad. Es war wie im Rausch, indem ich verzweifelt alle Schränke und Schubladen nach meinen Klingen absuchte, die Liam mir anfangs weggenommen hatte.

Aus Verzweiflung wurde Panik. Ich atmete tief aus.. Das konnte doch nicht wahr sein!

"Nein..nein nein."

Ich griff an den Waschbeckenrand um Halt zu suchen. Meine Augen huschten hoch in den Spiegel.

'Sieh es ein. Niemand wird mit dir glücklich sein, selbst Luke ist kaputt wegen dir!'

Meine Sicht verschwamm, die Tränen häuften sich.

'Tu endlich was! Du bist so krank! Du brauchst es!'

"SEI STILL VERDAMMT!"

Wut bäumte sich in mir auf und ehe ich mich versah, brach meine Faust das Spiegelbild.

Immer wieder tauchte diese Stimme auf. Der Druck stieg stetig. Erlösung und Verlangen waren die Einzigen Wörter in meinem Kopf, es waren die Wörter, die mir ins Ohr geschrien wurden.

Ich hob meine blutige Hand, die von Splittern überseht war. Doch plötzlich durchzog mich der Verstand.
Wenn ich es jetzt tue, komme ich hier nie raus! Nie nie nie! Dann hätten alle Recht. Sie hätten Recht, mit der Behauptung, dass ich Krank war!

Still schluchzend ließ ich mich die Wand hinter mir hinunter schleifen und presste meine Hand gegen den Mund.

Mein ganzer Körper brannte; er sehnte sich nach Luke. Er sollte mich beschützen, mich in den Arm nehmen.

Doch ich wusste es würde nicht gehen, es wäre zu egoistisch.

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Ich lilaliebe Drama *-*
Da bin ich wahrscheinlich die einzige aber heeeeiiii :D

Ich wünsche euch jetzt schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und möge 2016 besser werden als 2015 ..:D

Wir vermissen eure Kommentare :(

Much Love xx

-Michelle'❤️