Luke

Am Abend wollte Ashton nicht mehr packen und um ehrlich zu sein, hatte ich auch nichts dagegen. Es würde mich nur noch daran erinnern, was am nächsten Tag ist und daran, wollten wir beide nicht erinnert werden.

Am nächsten morgen , nachdem wir die halbe Nacht wach gelegen haben und darüber geredet haben, wie wir das ganze jetzt regeln, schafften wir es noch vier Stunden zu schlafen , ehe der Wecker klingelte und Ashton sich aus dem Bett kugelte, um seine Tasche zu packen.

Ich sah ihm dabei zu, wie er durch das ganze Zimmer lief und alles zusammen packte was ihm in die Augen fiel.
Ab und zu fragte er mich noch, ob er was vergessen hatte , doch irgendwann hatte ich genug davon und schnappte mir einfach seine Hand , um ihn zu mir ins Bett zu ziehen.

"Luke ich muss packen."

"Ist mir egal."

Ashton kicherte kurz und vergrub seinen Kopf in meiner Brust, während ich seinen Duft einatmete.

"Harry bringt dich mit weg ?", fragte ich und Ashton nickte , ehe er sich unfreiwillig löste und den Rest packte.

Nach weiteren zwei Stunden fuhren wir dann zu der Klinik und bereits als wir davor standen, bekam ich ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Ashton

Die ganze Nacht war insegsamt schön, aber mit dem Resultat, dass Luke und ich nicht miteinander geschlafen hatten, war ich nicht wirklich zufrieden.
Denn wir würden nun für eine lange Zeit keinen körperlichen Kontakt pflegen; was , wenn Luke sich diesen bei jemand anderen sucht ?

Zudem konnte ich das mit meinem Dad und Harry nicht einfach offen stehen lassen, ich müsste meine Familie verlassen.. Ich wollte doch nichtmal!

"Ihr wollt mich wirklich da reinzwingen ? Luke, ich will da nicht rein. Ich will meine Familie nicht verlassen!"

Böse blickte ich meinen Freund in die Augen. Er wusste genau, dass ich das nicht wollte. Ich wollte nicht alleine sein, oder meine Familie verlassen! Ich fühlte mich wie mein Vater! Mein drecks Vater!
Ich spürte, wie Luke mir über die Wangen strich.

"Baby, es ist das Beste für dich. Du willst doch wieder glücklich sein können oder ?"

Ich schüttelte wild mit dem Kopf. Mutwillig ließ ich die Tränen laufen. Harry und Luke sollten sehen, dass ich sie nicht verlassen wollte.

"Das werde ich nicht, wenn ihr mich weg sperrt! Ich möchte bei euch bleiben-"

"Ash, wir besuchen dich ganz oft okay ?", kam mein Bruder dazwischen und kuschelte sich ebenfalls traurig an meine Hüfte.

Ich zog die beiden einfach nur in eine verzweifelte Umarmung.

"Ich liebe euch... Bitte baut keine Scheisse und vergesst mich nicht."

Ich drückte Luke einen sehnsüchtigen Kuss auf die Lippen. Immer und immer wieder und wenn wir uns kurz lösten, wischten wir uns gegenseitig die Tränen weg.

"Ich will nicht."
Ich hauchte diese Worte gegen die pinken Lippen meines Jungen und küsste ihn noch ein letztes mal, ehe ich dann noch einmal meinen Bruder in die Arme zog und ihm versprach, bald wieder rauszukommen.

"Tschüss Jungs."

Meine Augen suchten ein letztes mal die von dem Blonden Jungen mit dem Lippenpiercing, ehe ich dann das Gebäude betrat.

Das könnte ja super werden.

Liam (Surprise?)

"Sophia?", rief ich durch den Gang und sie kam lächelnd auf mich zu.

"Ja bitte ?"

Sie küsste mich kurz und ich fuhr ihr durch die braunen Locken, ehe ich mich löste.

"Wir bekommen gleich einen neuen Patienten. Ist das Zimmer fertig ?"

"Du kennst mich doch", kicherte sie und warf mir danach einen gespielt beleidigten Blick zu.

"Okay okay sorry", lachte ich , verabschiedete mich daraufhin und ging mit dem Schlüssel zur Rezeption, wo bereits ein Junge mit Locken stand.

Er kaute ungeduldig auf seiner Unterlippe herum und schaute immer wieder zur Rezeption , wo einfach keiner stand , weshalb ich grinsen musste.

"Du musst der neue sein. Du bist ..?"

"Ashton."

"Ashton. Genau .. okay Ashton, ich bin Liam Payne und nun für dich zuständig. Natürlich nicht nur für dich , aber die erste Zeit schon weil ich dir alles zeigen muss. Also den Plan und wie und wo du hin musst und die Besucherzeiten. Blabla.. ein bisschen viel für den Anfang ich weiß schon. Ich zeige dir am besten mal dein Zimmer ?"

Ashton hatte mir die ganze Zeit grinsend zugesehen und man konnte deutlich die Grübchen erkennen, die sich bei ihm bildeten. Aber es freute mich schon mal, dass er einer der wenigen Personen war, die lächeln konnten und bei denen es auch wirklich ehrlich aussah.

Ashton

Ehrlich gesagt, hatte ich vor, alle Personen in diesem Gebäude zu hassen.
Aber schon als Liam sich bei mir Vorstellte, konnte ich nicht anders, als zu lächeln.

Er war mir sofort symphatisch, denn er hielt selber nichts von diesem professionellen Scheiß, sondern wollte lieber als 'Kumpel' angesehen werden.
So kam es mir zumindest auf den ersten Eindruck vor.

Außerdem war ich einfach von vorne rein eine positive Person und gab ohne meinen Willen, jedem der Luke nicht Vögeln wollte, eine Chance.

Der durchaus attraktive Angestellte, zeigte mir mein Zimmer, welches zum Glück ein Einzelzimmer war.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe Menschen! Aber eben nicht diese Art von Leuten, die einen seit fünf Minuten kennen und gleich ihre ganze Lebensgeschichte erzählten.

Außerdem hätte ich mich sofort in meine Daddyinstinkte gestellt, wenn es jemand jüngeres als ich gewesen wäre, der symphatisch war und schwer mit sich zu Kämpfen hatte.

Weiterhin kaute ich mir unruhig auf der Lippe herum.

"Okay.. "

"Du bist hier nicht freiwillig, oder Ashton?", fragte mich der Dunkelblonde mit hochgezogenen Augenbrauen und zeigte ein ehrliches Lächeln.

Ich schüttelte den Kopf.

"Es ist Zeitverschwendung. Man zwingt mich hier rein, wobei jemand anderes, der den Platz hier nötiger hätte, warten muss, und außerdem, muss ich mich um meine Familie kümmern!", genervt runzelte ich die Stirn, "sorry, ich laber dich gerade voll zu."

Die Klinik würde mir noch den Verstand rauben, Wörtlich genommen.

"Es ist alles okay Ashton. Ich denke nicht, dass du ohne Grund hier bist."
Als Antwort summten meine Lippen ein 'hmm' , denn mir fiel zu diesen Worten nichts positives ein, was ich hätte sagen können. "Okay.. Ich hole jetzt einen Korb und werde danach deinen Koffer nach Rasierklingen oder allgemein spitzen Gegenstände absuchen."

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Es war peinlich, dass er mich tatsächlich filzen würde, denn ich wollte nicht, dass er von mir dachte, ich wäre ein Schmerzensjunkie.

Okay ich war so jemand, aber trotzdem war das unfair!

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Liam.. Hättet ihr an den gedacht? Wir dachten einfach, die Rolle passt perfekt zu ihm :)

Und ja, wir wissen das Sophiam nicht mehr zusammen ist, aber erstens waren sie es noch, als wir das geschrieben haben und zweitens, passt es so einfach :)

Wir hoffen es hat euch gefallen und was denkt ihr, wie das alles verlaufen wird ? Wird Ashton sich auf die Therapien einlassen oder doch eher kneifen?

Schönen Abend noch ❤️

Thank you for everything ❤️

-Michelle'❤️