8. Dezember 🌠

Da habe ich mich beeilt zum Flughafen zu kommen, wurde an einer Ecke sogar geblitzt und dann hat Louis Flugzeug auch noch Verspätung. Das ist ja mal wieder typisch

Mit Isa auf dem Schoß sitze nun ich auf einer Bank und warte schon seit gut zwei Stunden. Mittlerweile ist das Flugzeug gelandet, also darf er rein theoretisch gleich auch bei uns sein.

Um uns herum sind die meisten Leute Hektisch, versuchen noch zum richtigen Gate zu gelangen oder warten ebenfalls auf ihre liebsten. Obwohl es ziemlich unruhig ist, hat Isa große Mühe ihre kleinen Augen offen zu halten. Lola scheint trotz dem Abstecher ziemlich mit ihr getobt zu haben. Ich überlege ob es für die Kleine nicht besser ist, wenn wir zum Auto gehen. Dort würde sie zumindest etwas mehr Ruhe bekommen. Andererseits haben wir auch jetzt um halb sechs Abends schon (oder noch) Temperaturen unter Null Grad - vielleicht ein wenig kalt, denn ungern würde ich den Motor laufen lassen.

„Wann tommt Louis?",  höre ich Isa leise fragen, während ich ihr durch die Haare streiche. „Ich weiß es nicht süße, aber ich bin mir sicher, dass er nicht mehr ganz so lange braucht."

Auch eine viertel Stunde später, sitzen wir beide auf der Bank und warten. Noch immer habe ich absolut keine Nachricht von Louis und werde langsam aber sicher nervös. Was treibt er denn so lange? Das einzige was mich etwas beruhigt ist das bisher kaum reisende an uns vorbei gekommen sind - seid das Flugzeug gelandet ist.

Als sich endlich etwas tut setze ich mich etwas gerade hin und wecke so auch direkt Isa auf, die noch vor ein paar Sekunde geschlummert hat. „Tommt Louis?",  will sie wissen und wirkt nach ihrem kurzen Nickerchen top Fit. „Ja ich glaub schon. Wir müssen jetzt ganz gut aufpassen ob wir ihn sehen, okay?", gebe ich von mir. „'Kay." Sie schlängelt sich von meinem Schoß und stellt sich zwischen meine Beine.

Plötzlich habe ich das Gefühl, dass sie ziemlich aufgeregt wird und ist bevor ich reagieren kann  mit einem „Da Louis." los gerannt. Schnell stehe ich auf und will gerade hinterher, als ich meinen Freund ebenfalls sehe. Er hat seine Reisetasche auf dem Boden gestellt und hebt Isa mit sehr viel Schwung hoch. Er dreht sich mit ihr zusammen einmal im, ich sehe schon ihre Füßchen an die Köpfe andere Reisende oder Wartende schlagen, aber Pustekuchen. Die Kleine schlingt ihre Arme um Louis Hals und ich Beobachte wie er ihr ein Kuss auf die Schläfe drückt, während ich ebenfalls in deren Richtung gehe.

„Hey da ist ja meine Lieblingsfrau.", entgegnet er und zieht mich mit seiner freien Hand zu sich, bloß um mich im nächsten Moment in einem langen und innigen Kuss zu verwickelt. „Lieblingsfrau? Was ist mit Isa?", hake ich nach. „Sie ist bloß mein Lieblingsmädchen.", informiert er mich grinsend. „Und deine Mom oder deine Schwestern?",  hake ich nun herausfordernd nach. „Die kommen alle definitiv nach euch, aber verrate mich nicht.", entgegnet er, legt einen Arm um meine Taille und drückt mir ein Kuss auf die Wange.

„Wie war dein Flug?",  will ich von ihm wissen. „Irgendwie anstrengend, aber jetzt bin ich ja wieder hier. Ich hab euch vermisst.", antwortet er mir, während wir zusammen Richtung Ausgang gehen. „Du warst gerade mal zehn Tage weg." Mein Freund bleibt stehen. „Soll das heißen, dass ihr beide mich nicht vermisst habt?" Ich schüttel den Kopf. „Nö. Isa und ich hatten eine sehr angenehme und entspannte Zeit, oder süße?" Sie schaut mich an. „Es war doch schön im großen Bett zu schlafen, ohne das Louis sich dort so breit macht und dort Brot zu essen und ein Buch zu lesen, oder?", frage ich nun etwas expliziter und erhalte ein nicken als Antwort. „Hab gaaaaaaaanz viel Platz habt.", gibt sie nun von sich und breitet zur Demonstration ihre Arme aus. „Dann hast du also in meinem Bett geschlafen und in meinem Bett gegessen und in meinem Bett mit Heaven eine Geschichte gelesen?", hake Louis nun etwas entrüstet nach - dabei habe ich ihm das schon längst erzählt. Isa nickt. „Von Rudolph und Weihnachtsmann." „Ohne mich?"  Wieder nickt sie. „Nur mit Heavy, mich und Iggi.",  bestätigt sie ihm noch mal. „Und Lola war auch einmal dabei, nicht wahr Isa?"  Auch diesmal macht sie dieselbe Kopfbewegung.  „Wir haben zusammen getuschelt mit Heavy und Iggi."

„Ja das ist ja die Höhe. Dann kann ich ja auch wieder gehen.", scherzt er und erhält direkt ein kopfschütteln als Antwort. „Also habt ihr mich doch ein bisschen vermiss." „Ja Louis um dein Ego ein wenig aufzupolieren, ein bisschen haben wir ihn vermisst nicht wahr?!", richte ich mich nochmal an Isa, die mir wieder einmal zustimmt. „Wir haben festgestellt, dass dein Kakao morgens viel besser ist. Was ist noch besser wenn Louis Zuhause ist, Isa?" „Du hast warme Füße.", antwortet sie ohne zu überlegen, weil sie erst heute morgen wieder eine Begegnung mit meinen Eisfüßen hatte. „Na das ist natürlich richtig.",  kommentiert er grinsend, während wir unseren Weg fortsetzen.

Gut eine Viertelstunde später und nachdem sich Louis über die Temperatur beschwert hat, sind wir an meinem Auto angekommen. Während mein Freund Isa ins Auto setzt und zusieht, dass sie vernünftig angeschnallt ist, verstaue ich seine Reisetasche im Kofferraum. „Betomm ich ein Geschent?",  höre ich die Kleine fragen und nehme mir vor meine Mum morgen mal zu fragen, wie wir es hinbekommen, dass Isa das K endlich richtig ausspricht. „Der Weihnachtsmann kommt erst in drei Tagen süße.", antwortet Louis ihr. „Ja, aber von dich."  „Von mir?",  fragt Louis gespielt überrascht, dabei verspricht er ihr jedes Mal ihr etwas mitzubringen und das vergisst die kleine komischerweise nie. Sie scheint zu nicken oder so, denn eine wirkliche Antwort höre ich nicht. „Natürlich. Sofort oder später?" „Jetzt." Louis lässt ihre Tür auf und kommt zum Kofferraum. Aus seiner Reisetasche zieht er ein Igel Kuscheltier. Anders als bei Isas Iggi, hat dieses eine Schleife am rechten Ohr. Während er, nachdem er den Kofferraum geschlossen hat, wieder zu seiner Tochter geht, steige ich auf den Fahrerplatz ein und Beobachte die beiden. „Schau mal ich hab hier eine Freundin für Iggi mitgebracht." Freude sieht definitiv anders aus als Louis ihr das Stofftier reicht. „Soll ich dir mal was zeigen? Sie hat sogar ein paar Babys mitgebracht.", verrät er ihr und öffnet einen kleinen Klettverschluss am Rücken des Igels und holt weitere kleine Igel Kuscheltier heraus. Das wiederum scheint ihr zu gefallen.

Die beiden holen noch die sechs kleinen Igel heraus, bevor er ihr ein Kuss auf die Stirn gibt, die Tür schließt und sich neben mir setzt. Während ich das Auto starte, schnallt Louis sich an. „Hey Heaven.", höre ich ihn sagen und drehe mich zu ihm. Er streckt sich und drückt mir einen innigen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich.", lässt er mich wissen. Ich runzle die Stirn und warte darauf das er weiter spricht. „Nun schau nicht so ängstlich. Ich wollte nur einmal sicher gehen, dass du das auch wirklich weißt." „Wir sind jetzt seit zweieinhalb Jahren zusammen, also sorry wenn es nichts ne...." -  „Das ist mir klar und es wäre sichtlich schlecht, wenn es nicht so wäre. Ich wollte es dir nur nochmal sagen, weil es definitiv nicht verständlich ist, dass du das mit Isa, auch so selbstverständlich nimmst. Ich mein es ist ja dieses Jahr auch nicht das erste mal gewesen, dass ich rüber geflogen bin und ich dich mit der kleinen Alleine gelassen habe.", unterbricht er mich und ich bin mir ziemlich sicher das Briana etwas zu ihm gesagt hat. Soweit verstehe ich mich eigentlich ganz gut mit ihr,  warum sie ihm da nun ein floh ins Ohr gesetzt hat, weiß ich auch nicht....

„Louis, wir beide haben uns gemeinsam dafür entschieden, dass Isa bei uns bleibt. Wir haben gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass wir uns zusammen um sie kümmern und uns war auch von vorne herein klar, dass du ab und an mal rüber fliegst um Freddie zu besuchen, ohne das du die kleine mit nimmst. Ganz egal was andere sagen für mich ist es selbstverständlich und ich mache es gerne. Ich liebe dich und habe die kleine Dame dort hinten mindestens halb so lieb wie du.", stelle ich klar. Er lächelte mich an und legt seine Hand auf meine, die bereits auf der Schaltung liegt. „Ich bin so verdammt froh, dass in diesem Café vor über drei Jahren, bloß noch der eine Platz frei war und du mir erlaubt hast mich zu dir zu setzen."

Grinsend sehe ich ihn an und erinnere mich nur alt zu gerne an diese Zeit zurück. Ich fand es damals so plump von ihm und wollte ihm in den ersten Minuten nicht abkaufen, dass er von Anfang an vor hatte dort sein Kaffee zu trinken, noch heute beharrt er darauf immer vorgehabt zu haben, in der Mittagszeit, zu dem Zeitpunkt wo es dort wirklich immer brechend voll ist, sein Kaffee dort trinken zu wollen.
Er war direkt in Flirtlaune, das gibt er auch zu, und obwohl ich zu dem Zeitpunkt allen Männern abgeschworen hatte, hat er es geschafft, dass ich mich wohl in seiner Gegenwart fühle. Wir haben den ganzen Nachmittag in diesem Café am Fenster gesessen, Kaffee getrunken und Cupcakes gegessen und waren am späten Nachmittag soweit, dass wir unsere Nummern ausgetauscht hatten und uns direkt für den nächsten Tag verabredeten.

„Ich auch. Vor allem das du dich getraut hast mich anzusprechen - wo ich doch angeblich so aussah, als hätte ich Mega schlechte Laune und würde gleich jedes Männliche Wesen, welches auch nur daran denkt mich anzusprechen, um die Ecke bringen.", kommentiere ich nun. Diese Unterhaltung haben wir schon des öfteren geführt, gerade dann wenn die Frage aufkam, wie wir beide uns denn kennengelernt hätten.... Irgendwie verläuft sie immer und immer wieder anders. Louis drückt mir ein Kuss auf dir Wangen. „Was soll ich sagen? Manchmal siehst du heute noch so aus, gerade nach dem aufstehen, und ich lebe ja immer noch."

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