18. Dezember 🌠

Louis und ich sind ziemlich schlechte Gastgeber. Erst gestern hat er noch große Töne gespuckt und wollte früher aufstehen um alles vorzubereiten, weil Harry tatsächlich die anderen beiden unterwegs einsammelt und sogar noch bei Bäcker hält.

Mein Freund hingegen hat sich für halb acht einen Wecker gestellt und ihn heute ausversehen ausgestellt anstatt die Schlummertaste zu drücken. Natürlich musste gerade heute die Kleine auch direkt mal ein wenig länger schlafen, anstatt uns wie gewohnt um spätestens acht Uhr aus dem Bett zu werfen.

Gegen viertel vor Neun habe ich meine beiden lieben dann aus dem Bett geworfen, Isa schnell fertig gemacht und dann zusammen mit Louis den Tisch gedeckt. Ich habe Tee gekocht, während mein Freund Kaffee aufgesetzt und Kakao für die ganz kleinen angerührt hat.

Wie immer ziemlich Überpünktlich sind Lola und Max eingetroffen und haben gegen unserer Abmachung, ein wenig Gebäck und Croissants mitgebracht. „Und?“, ist Lola's erste Frage, nachdem sie mich aus ihrer Umarmung entlassen hat. „Und was?“, hake ich nach, weil ich absolut auf den Schlauch stehe. Sie schielt zu Louis und dann runter zu meinem Bauch. „Achso, alles gut.“, antworte ich nun, da ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass sie wissen möchte, ob ich Louis bereits von der Schwangerschaft erzählt habe und wie er reagierte.

„Willst du mir wirklich sagen, dass du weißt was Lola von dir wollte?“,  will Max von mir wissen, als auch er mich in einer kurzen Umarmung gezogen hat. Ich nicke. „Ja, absolut.“ „Die beiden sprechen immer ohne Worte miteinander.“, mischt sich nun Louis ein. Ziemlich skeptisch sieht der Freund meiner besten Freundin uns an. „Und du glaubst den beiden das?“ Mein Freund zuckt mit den Schultern. „Solange die beiden sich immer einig sind, soll es mir egal sein.“

„Ich wollte nur sicher gehen, dass Heav ihm das mit der Schwangerschaft erzählt hat und das Louis gegen ihre Bedenken sich über diese Nachricht gefreut hat.“, stellt Lola nun klar. „Ah....“, entgegnet ihr Freund. „Und da alles gut ist, hat sie ihm davon erzählt und er hat sich gefreut.“ „Natürlich habe ich mich gefreut, ich Frage mich wieso ihr alle von etwas anderem ausgegangen seid.“, beschwert sich Isas Vater. „Ich habe ihr direkt gesagt das du dich freuen wirst und eigentlich war sie derselben Meinung, aber dann ist Olivia aufgetaucht.“, erzählt meine beste Freundin. Louis sieht mich Seufzend an und legt dann seinen Arm um meine Schulter. „Wir haben es geklärt und sind beide der Ansicht, dass Olivia absolut nichts an der Situation ändert und wir alles was sie betrifft nur noch über Mrs. Flow und unseren Anwalt klären werden.“, informiert er die beiden.

„Woher der Sinneswandel?“ „Lola.“, wirft Max mahnend ein, woraufhin sie bloß mit den Schultern zuckt. „Was denn? Noch vor zwei Tagen hat Louis über die ganze auch noch ganz anders gesprochen. Falls ich dich erinnern darf, hat es wieder einmal Streit wegen ihr zwischen den beiden gegeben.“, verteidigt sie sich nun. „Das ist aber eine Sache zwischen den.....“ - „Lola hat schon recht. Manchmal bin ich einfach etwas Blauäugig und muss von Heaven erst einen Arsch tritt bekommen, bevor alles wieder rund läuft. Wir haben das jetzt aber geklärt und halten fortan zusammen.“,  fällt mein Freund Max nun ins Wort, woraufhin ich zustimmend nicke.

„Gut, wir sind auch auf eure Seite und treten der Raben Mutter wenn nötig gemeinsam mit euch in den Hintern.“, lässt Lola und nun wissen woraufhin ich sie kurz umarme und ihr ein Danke ins Ohr flüstere.

Keine drei Minuten später, schellen auch die anderen drei. Gemütlich Frühstücken wir und beobachten die beiden kleinen beim Spielen. Obwohl Freddie gut anderthalb Jahre älter ist als Isa, gibt sie definitiv den Ton an und gibt ihrem halb Bruder klare Anweisungen wie was läuft.

Als Harry, Louis und Max beschließen Weihnachtsbäume dieses Jahr selber schlagen zu gehen, werde ich hellhörig. Nicht nur ich erhebe deutliche Einsprüche sondern auch Lola und Brianna sieht auch einige Punkte die definitiv dagegen sprechen.

„Was spricht denn dagegen, wenn es einen geschlagen Baum gibt, so wie wir das immer machen.“, will ich wissen und greife nach der Kanne mit dem Tee.  „Es ist einfach nicht dasselbe. Das ist so ein Männerding. Sorry wenn ich jetzt sage, dass du das einfach nicht verstehen wirst.“, gibt Louis von sich und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe. Grummelnd nicken die anderen beiden. Da ich mir ziemlich sicher bin, dass wir die drei Jungs wahrscheinlich nicht vom Gegenteil überzeugen können, auch nicht als die Mutter seines Sohnes die Verletzungsgefahr anspricht, halte ich mich aus weiteren Diskussionen (zum Beispiel das die Wahrscheinlichkeit von einem Auto angefahren oder die Treppe herunter zu fallen viel höher ist) heraus und drohen Louis lediglich damit, dass ICH im Falle der Fälle, sicherlich keine Krankenschwester spielen werde.

Als es schellt schauen wir uns alle etwas überrascht an, weil wir mit keinem weiteren Besuch mehr rechnen. Ich stehe auf und gehe zur Tür. Schlechte Entscheidung, wahrscheinlich hätte ich lieber Louis gehen lassen sollen, denn ich bin gleich von Null auf hundert achtzig. Eigentlich hatten wir es und doch auch denken können. „Was willst du hier?“,  frage ich Olivia direkt heraus. „Meine Tochter sehen, ist Louis da?“,  antwortet sie mir und macht Andeutungen direkt in die Wohnung zu kommen, woraufhin ich die Tür ein wenig zu mache und ein „Vergiss es.“, von mir gebe. „Du kannst mir nicht...“ -  „Es ist genauso meine wie Louis Wohnung, weshalb ich dir den Eintritt durchaus verwehren kann.“, unterbreche ich sie und rufe meine Freund im nächsten Atemzug dazu.

„Olivia.“, höre ich Louis sagen und spüre ihn dann direkt hinter mir. „Was machst du hier?“ Ich verschränke die Arme vor der Brust und hoffe einfach, dass Louis diesmal sein Wort hält und sich nicht wieder von ihr bequatschen lässt. „Ich würde gerne bitte Isa sehen Louis.“, lässt sie ihn wissen. „Tut mir Leid, dass geht nicht.“,  erwidert er. „Sie ist meine Tochter.“, protestiert sie. „Die du vor zwei Jahren einfach so vor unserer Tür ausgesetzt hast und dich seither nicht einmal gemeldet hast.“, werfe ich ein und erhalte einem giftigen Blick von ihr. „Was mischt du dich eigentlich ein? Das ist eine Sache zwischen Louis und mir.“, hält sie dagegen. „Im Gegensatz zu dir, war ich die letzten zwei Jahre für die Kleine da.“ „Du hast trotzdem keine Rechte mi....“ — „Täusch dich da mal nicht, Olivia. Heaven ist mittlerweile neben mir, auch Isas Vormund.“, unterbricht Louis sie.

Mit großen Augen schaut sie uns an. „Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen. So einfach und schnelle geht das doch gar nicht.“ „Naja, wenn die Mutter einfach so spurlos verschwindet, geht es vielleicht etwas schneller.“, gebe ich dreist vom mir und würde auf der Stelle umfallen, wenn Blicke töten könnten.

„Ist mir egal. Ich will trotzdem jetzt meine Tochter sehen.“, beharrt sie darauf. „Vergiss es.“, kontere ich. Schlaufend sieht sie erst noch an, dann Louis. „Du hast vorgestern zu mir gesagt, dass wir das schon hinbekommen. Das ich Isa sehen kann.“, versucht sie ihren Willen nun durchzusetzen. „Ich habe dir aber auch gesagt, dass du dich bei der Polizei oder zumindest bei Mrs. Flow melden sollst.“, entgegnet er nun. Sie verschränkt nun ebenfalls die Arme vor der Brust. „Ich habe die Dame vom Amt leider nicht erreicht.“ „Komisch, dass Louis sie gestern schon erreicht hat und sie ihm versichert hat, dass sie zu jeder Zeit für dich erreichbar ist.“, kommentierte ich nun. „Hatten wir nicht besprochen, dass wir das unter uns Regeln?“, hake sie nach und sieht diesmal Louis böse an, welcher bloß mit den Schultern zuckt.

„Und wie stellst du dir das vor? Du tauchst hier auf und schüttelst Isas Leben nocheinmal kräftig durch? Willst du sie mit nehmen oder wieder verschwinden. Fakt ist meine liebe, dass sie dich überhaupt nicht mehr kennt.“ „Du willst mir also den Umgang mit MEINER Tochter verbieten?“ „Das hat Heaven doch überhaupt nicht gesagt. Allerdings hat sie rexht: wir müssen sollten das alles geregelt und mit dem Amt im Hintergrund regeln.“, stimmt Louis mir nun zu.

„Ihr könnt die Diskussion beenden. Ich habe in euren Namen Mrs. Flow und die Polizei angerufen und ihnen mitgeteilt, dass Olivia gerade hier vor eurer Tür steht und Terror macht.“, höre ich die Stimme meiner besten Freundin und drehe mich zu ihr um. Dankend sehe ich sie an, während Olivia nun völlig außer Rand und Band ist und wissen will, wieso sich nun noch jemand einmischt, der eigentlich nichts mit der Sache zu tun hat. „Ich unterstützte die beiden. Immer und überall.“, ist das einzige was Lola dazu sagt, bevor sie wieder ins Wohnzimmer verschwindet.

„Ihr seit doch alle verrückt, das tue ich mir nicht länger an.“,  flucht Olivia und verschwindet dann, durch das Treppenhaus. Fassungslos schaue ich Louis an. „Ich versteh sie nicht.“, gebe ich von mir. „Ich auch nicht.“ „Und du wolltest ihr entgegen kommen. Was machen wir denn jetzt?“ Er zuckt mit den Schultern. „Warten wir ab, was Mrs. Flow gleich sagt.“

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