12. Dezember 🌠
Lächelnd sitze ich noch im Schlafanzug neben Louis, habe meinen Kopf auf seine Schulter abgelegt und Beobachte Isa dabei, wie sie freudig ihre Geschenke auspackt. Während meine beiden Nichten schon lange fertig sind, da sie ein Päckchen nach dem anderen aufgerissen haben und es bei Seite gelegt haben ohne wirklich zu schauen was es wirklich war. Unsere Kleine hingegen, vergisst manchmal das da noch etwas liegt und beschäftigt sich lieber mit den bereits ausgepackten Sachen.
Letztes Jahr gab es zwar auch die eine oder andere Kleinigkeit von Louis und mir, aber ich bin mir sicher, dass sie bei weitem nicht verstanden was überhaupt vor sich geht.
Mit ihren jetzt zwei Jahren, bin ich mit zwar auch nicht zu hundert Prozent sicher, ob sie alles so nachvollziehen kann, aber es gibt Geschenken, woran sie sich sehr erfreut. Das sie von Weihnachtsmann kommen, das hat sie auch so irgendwie verstanden und hat gestern Abend zusammen mit den Töchtern meiner Schwester Reiseproviant für diesen hingestellt.
Der gestrige Tag gehörte zu neunzig Prozent Louis, Isa und mir. Gemeinsam mit der Kleinen habe ich meinen Freund gestern Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück im Bett überrascht. Ich habe mir Fotos von Freddie schicken lassen und diese gemeinsam Bilder von Isa auf einen Digitalen Foto Schlüsselanhänger gezogen, um ihn Louis zu schenken. Er hat sich tierisch gefreut, auch über Isas selbstgemachten Bilder.
Nach dem Frühstück haben wir uns verkrümmelt. Wir haben Eastbourne unsicher gemacht, waren am Strand, am Pier und am Leuchtturm. Haben den Weihnachtsmarkt besucht und haben einfach ausnahmsweise einfach in den Tag hinein gelebt.
Während wir auf dem Weihnachtsmarkt Isa dabei zugesehen haben, wir sie Karussell fährt, habe ich es doch gewagt, Louis zu Fragen ob er eigentlich noch Kinder haben will.
„Wieso Fragst du?", wollte er von mir wissen. Ich zuckte mit den Schultern. „Es ist doch eigentlich eine berechtigte Frage, oder?" Prüfend sah er mich an. „Schon ja." „Also?", drängte ich ihn zu einer Antwort. „Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie wirklich drüber nachgedacht." „Also weißt du es nicht?", wollte ich von ihm wissen und wusste selber nicht, wieso ich ihn plötzlich so auf eine Antwort drang. „Nein, nicht wirklich, aber was ich weiß ist das ich es im Falle der Fälle nächstes Mal auf jeden Fall richtig machen will.", antwortete er mir. Ich zog die Augenbrauen hoch. „Wir beide werden gemeinsam beschließen, wann wir bereit sind eine Familie zu gründen. Ich wünsche mir einfach, dass wir alles, von vorne bis hinten, gemeinsam durch machen und das kleine Würmchen eine intakte Familie hat und es nicht so ein hin und her gibt sie bei Freddie oder jetzt auch Isa.", erklärte er mir. Noch immer überrascht schaute ich ihn an und zeigte erst auf ihn und dann auch mich. „Wir beide?" Diesmal war er es der nickte. „Natürlich oder willst du keine eigenen Kinder?" „Doch auf jeden Fall. Ich mein vielleicht nicht sofort, aber in Zukunft denke ich schon.", antwortete ich ihm. Er drückte mir einen kurzen Kuss auf dir Lippen.
„Dann lass uns doch einfach in ein paar Monaten noch mal drüber sprechen. Wenn wir beide dann glauben dafür bereit zu sein, wagen wir den Schritt, wenn nicht warten wir einfach noch ein weilchen.", schlug er daraufhin vor. Kurz dachte ich drüber nach und stimmte dann zu.
„Heavy hier ein neues Buch.", holt mich Isa freudig aus meinen Gedanken, steht vom ihrem Platz auf und kommt geradewegs auf uns zu. Ich setzte mich in dem Moment gerade hin, als sie sich auf mein Schoß hochzieht. „Wow, das sieht ja wirklich toll aus.", gebe ich von mir, als sie mir das Buch vom kleinen Drachen Kokosnuss zeigt. Begeistert nickt sie. „Tönnen wir das lesen?" „Natürlich." Fragend schaut sie zu mir hoch. „Jetzt?" „Isa schau mal da sind noch so viel Geschenke, willst du nicht auch schauen, was dir der Weihnachtsmann noch so gebracht hat?", mischt sich Louis ein. Sie seufzt und schaut mich mit gerunzelter Stirn an. „Wir können nachher das Buch immer noch lesen oder meinst du nicht?", stimme ich meinem Freund zu und streiche der Kleinen durchs Haar. „Im Bett?" Ich nicke. „Wenn du magst lesen wir dir das heute Abend im Bett vor.", verspreche ich ihr nun. „Aber du Heavy. Nicht Louis.", bestimmt sie. „Wow du bist ja sehr nett zu mir Isa.", beschwert Louis sich und erhält ein nicken von ihr als Antwort, während sie mich weiterhin Fragend ansieht. „Auch das bekommen wir hin.", bestätige ich ihr. Sie drückt mir das Buch in sie Hand, gibt noch ein Yeay von sich und verschwindet wieder zu ihren restliche Geschenken. Dieses Yeay hat sie sich eindeutig von Lola angeguckt, denn sie sagt das auch andauernd.
„Jetzt bin ich noch nicht mal gut genug um ihr eine Geschichte vorzulesen?", beschwert sich Louis plötzlich. Ich muss ein wenig lachen. „Dafür macht sie mit dir viel lieber irgendwelchen Blödsinn.", kontere ich. „Wir machen niemals, Blödsinn." „Nein, natürlich. Ihr beide doch nicht.", gebe ich nun sarkastisch von mir und lege meinen Kopf wieder auf seine Schulter. Eine Weile beobachten wir die kleine Schweigend und hören meine Nichte Fragen wie es denn sein kann, dass der Weihnachtsmann sie und ihre Schwestern hier in England finden konnte, wenn sie doch eigentlich in Australien wohnen. Meine Schwester bringt lediglich ein knappes und ziemlich Einfallsloses ist einfach so heraus. „Lina der Weihnachtsmann findet sich immer und überall. Er kann das eben.", versucht nun ihr Vater eine Erklärung zu liefern. „Warum?" „Er hat eben überall kleine Helfer. Isa wohnt doch auch nicht hier in Eastbourne und trotzdem hat der Weihnachtsmann sie gefunden.", ist die Antwort meiner Mum. Die fünfjährige verschränkt die Arme vor der Brust. „Die wohnt ja auch nicht soweit weg wie wir." Ich verdrehe die Augen. Nun fängt ihr gezicke wieder an. Das hat sie eindeutig von ihrer Mutter.
Ohne etwas weiteres zu erwidern widmet sie sich wieder ihren Geschenken. „Ich habe auch noch etwas für dich.", höre ich Louis sagen, woraufhin ich mich wieder gerade hinsetze. „Ich dachte wir schenken uns nichts.", gebe ich überrascht von mir und sehe wie er mit den Schultern zuckt. „Dann sieh es nicht als Weihnachtsgeschenk.", entgegnet er und holt ein kleines Kästchen aus seiner Hosentasche. „Wow, das ist wohl der schlechteste Zeitpunkt für einen Antrag den man wählen kann.", wirft meine Schwester ein noch bevor ich überhaupt etwas sagen kann. „Das soll ja auch nicht direkt ein Heiratsantrag sein. Ich...", er stockt und sieht erst mich an, dann meine Schwester und Eltern. „Können wir vielleicht kurz nebenan reden?", bittet er mich. Ich runzle die Stirn, nicke dann allerdings und stehe auf um in die Küche zu gehen.
„Ich wollte es nicht unangenehm machen.", höre ich ihn hinter mir sagen. Ich drehe mich zu ihm um. „Die einzige die es unangenehm gemacht hat, war meine Schwester. Ich mein sie kann ja noch nicht mal sagen, was überhaupt in dem Kästchen ist.", gebe ich von mir und lehne mich an die Anrichte. „Es ist kein Ring und ehrlich gesagt habe ich auch nicht gedacht, dass du vielleicht mit einem Antrag rechnest.", lässt er mich wissen. „Ich rechne auch nicht mit einem Antrag. Die einzige die damit rechnet ist meine Schwester. Sie ist vorgestern auch schon auf dieses Thema herum geritten. Sie glaubt einfach, dass wir in unserer Beziehung auf der Stelle stehen und das du aufgrunddessen, also weil wir schon so lange zusammen sind und aus ihrer Sichtweise schon längst....." - „Okay, okay. Die Sichtweise deiner Schwester interessiert mich absolut nicht. Was ist mit dir? Erwartest....", ich hebe meine Hand um auch ihn zu unterbrechen. „Ich erwarte überhaupt nichts. Ich bin zufrieden, so wie es läuft und hoffe einfach, dass es auf deiner Seite genauso aussieht. Ich hätte nun sicherlich auch nicht Nein gesagt, wenn du mit einem Ring gekommen wärst, aber ich MUSS das nicht haben.", erkläre ich ihm.
Ich sehe wie er etwas erleichtert wirkt. „Es ist nur ein neuer Anhänger für deine Kette. Als ich ihn geholt habe, habe ich tatsächlich kurz über ein Ring nachgedacht, aber irgendwie fande ich den Zeitpunkt hier auch ein wenig doof. Gerade weil du schon seit Wochen sagst, dass du das Gefühl hast, dass Yvonne dir alles schlecht redet und sämtlich Themen hinter Fragen muss.", erzählt er mir. „Wie du siehst hatte ich da nicht ganz Unrecht. Selbst wenn es jetzt ein Ring gewesen wäre, ist es doch immer noch unserer Sache, wie und wann wir was machen." Er nickt, drückt mir ein Kuss auf die Schläfe und reicht mir dann das Kästchen mit dem Schneeflocken Anhänger, welcher in der Mitte mit einem blauen Stein bestückt ist.
„Der ist wunderschön Lou. Wirklich." Ich drücke ihm einen langen und innigen Kuss auf die Lippen. „Ich habe ihn sogar gravieren lassen. Mit unseren Initialen und dem Datum als wir uns kennengelernt haben.", informiert er mich. Überrascht schaue ich ihn an. „Als wir uns im Café kennengelernt haben? Du weißt noch wann das war?", hinterfragen ich. Selbstverständlich nickt er. „Natürlich, du meine Liebe hast sehr viel Eindruck bei unserem Kennenlernen hinterlassen." „Unser Glück." Wieder nickt er. „Absolut und glaub mir, in dem nächsten Schmuckkästchen, welches ich dir schenke, ist definitiv ein Ring drin."
Louis und seine Versprechen.....
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