Kapitel 2 - Neko Xiao x Reader

~(Y/N)~

Es ist mittlerweile einige Zeit her, dass Xiao und ich ein Paar geworden sind. Wir hatten uns Mitte letzten Jahres kennen gelernt und seitdem immer wieder gesehen und etwas unternommen. Da wir beide schnell bemerkt haben, dass die Chemie zwischen uns stimmt sind wir innerhalb eines Monats zusammengekommen und verbringen seitdem fast jeden Abend zusammen.

Jedoch bemerkte ich, dass Xiao sich immer in den Neumondnächten zurückzieht. Er blockt während dieser Zeit jeglichen Kontakt zu mir ab. Sein Verhalten in dieser Zeit ist komisch. Er blockt förmlich jedes Gespräch um dieses Thema ab und hatte auf meine Fragen auch immer irgendeine Ausrede. Doch wenn ich so darüber nachdenke passen seine Aussagen nicht immer zusammen. Ich weiß, dass er mich in dieser Hinsicht belügt, doch was will er verstecken? Und warum sollte er ausgerechnet in dieser Nacht immer etwas vorhaben.

Zu meinem Glück ist heute wieder eine dieser Nächte. Da wir uns heute noch nicht gesehen oder gesprochen hatten schrieb ich ihm eine kleine Nachricht um zu sehen, ob er sich heute mit mir treffen wollte.

(Y/N):
„Hey Xiao wie sieht's heute Abend aus sollen wir uns treffen und etwas zusammen unternehmen?"

Xiao:
„Hey. Heute Abend nicht... ich muss noch etwas erledigen. Können aber gerne morgen etwas zusammen machen."

So ist es leider immer in dieser Nacht. Er verschiebt immer alles auf den nächsten Tag. Da ich wusste, dass er mir nur noch weiter ausweichen würde beschloss ich einfach kurzerhand bei ihm vorbeizuschauen und ihn zur Rede zu stellen.

So machte ich mich auch direkt auf den Weg zu ihm. Jedoch überkam mich der Zweifel als ich vor seiner Haustüre zum Stehen kam. Tat ich das richtige? Was ist, wenn er wirklich etwas zu erledigen hat? Was ist, wenn er sauer auf mich wird? Was ist, wenn ich alles was wir haben jetzt zerstöre? Ich zitterte als ich die Klingel betätigte, doch wollte und musste ich wissen was er mir hier verschwieg. Ich dachte wir führen eine ehrliche Beziehung und dazu gehörte es Thema anzusprechen. Ich wollte einfach nicht, dass irgendetwas zwischen uns stand.

Ich wartete eine Weile, doch kam nichts. Es schien fast so als wäre er nicht da, doch brannte in seinem Wohnzimmer das Licht. Das konnte man deutlich von außen sehen. Ich klingelte erneut. Doch auch hier kam wieder keine Reaktion. So ein Verhalten passte nicht zu Xiao, weshalb ich mir langsam sorgen um ihn. Es passte einfach nicht zu ihm. Und weg konnte er auch nicht sein schließlich stand sein Wagen noch in der Einfahrt und das Licht im Haus war auch noch an...

Er hatte doch hier irgendwo einen Ersatzschlüssel versteckt... dachte ich mir und suchte kurzerhand nach diesem. Ich wusste nicht was mit ihm los war und das jetzt auch keine Reaktion kam war zweimal komisch. Schlussendlich fand ich den Schlüssel unter einem Topf am Hauseingang. Ich lächelte leicht, da ich die Pflanze erkannte unter der der Schlüssel lag. Ich hatte sie ihm zu seinem Geburtstag geschenkt. Doch schob ich diesen Gedanken schnell beiseite alles was jetzt zählte war Xiao zu finden und zu hoffen, dass es ihm gut ging.

So schloss ich schnell die Haustür auf und betrat die wenig beleuchtete Wohnung. „Xiao?" rief ich vorsichtig, doch schien die Wohnung wie leergefegt. Es war absolut keine Spur von ihm hier zu sehen. So beschloss ich ein Stockwerk nach oben zu gehen und hoffte, dass ich ihn in seinem Schlafzimmer finden würde.

Dort angekommen öffnete ich langsam die Tür und mein Blick ging direkt in Richtung Bett. Es erleichterte mich dort eine kleine Beule unter der Decke zu sehen. So atmete ich direkt erleichtert aus. „Xiao? Was ist denn los?" fragte ich leise während ich mich ihm näherte und vorsichtig meine Hand auf seine vermeidliche Schulter legte. Ich merkte wie er unter meiner Berührung zusammenzuckte. „Kannst du für heute einfach gehen?" fragte er mich leise. Er klang dabei so unsicher, doch verstand ich nicht was mit ihm los war. „Xiao was ist los?" fragte ich direkt und meine Sorge um ihn konnte man nur zu gut meiner Stimmlage entnehmen. „Kann ich dir irgendetwas bringen? Geht's dir nicht gut?" fragte ich ihn gleich weiter, dabei war die Sorge in meiner Stimme war immer noch gut zu hören. Ich hatte Angst um ihn. Angst davor das es ihm nicht gut ging. „Nein... ich brauch nichts..." antworte Xiao leise und zog sich noch etwas mehr zusammen. „Kannst du bitte gehen?" fragte er mich gleich noch einmal, doch weigerte ich mich ihn jetzt allein zu lassen. „Xiao... ich..." ich sah kurzerhand zu der Person die sich immer noch unter der Decke versteckte. „Willst du nicht unter der Decke hervorkommen und richtig mit mir sprechen?" fragte ich ihn gleich, doch verweilte Xiao ruhig in seiner momentanen Position.

Anfangs vermutete ich, dass er nachdachte, doch kam auch Minuten später keine Reaktion seinerseits. Ich seufzte einmal und positionierte mich anschließend so, dass ich die Decke einfach wegziehen konnte. Bevor ich dies jedoch tat sprach ich noch einmal zu ihm „Komm bitte unter der Decke hervor..." bat ich ihn noch einmal lieb, doch merkte ich wie sich sein Griff an der Decke festigte. Er wollte nicht hervorkommen, dass konnte man jetzt deutlich sehen.

Na schön... wie du willst. dachte ich mir und packte das untere Ende der Decke und zog es schnell in meine Richtung. Ich merkte wie Xiao sich etwas durch den Zug bewegt hatte, doch klammerte er sich weiterhin an der Decke fest. Es schien fast so als würde sein Leben davon abhängen die Decke bei sich zu behalten. „Xiao sei nicht albern... lass los" meinte ich zu ihm während ich noch einmal kräftiger an der Decke zog. „(Y/N) du verstehst nicht..." begann er, doch spürte ich wie sein Griff sich in diesem Moment etwas lockerte. Ich nutze gleich die Chance ihm die Decke aus der Hand zu ziehen. Nachdem ich es geschafft hatte ihm die Decke zu entreißen brauchte ich einen Moment den Anblick der sich mir bot zu realisieren.

Ich sah einen aufgebrachten Xiao, der versuchte sich krampfhaft zu verstecken. Oder sollte ich besser sagen der versuchte seinen Schweif und seine Ohren zu verstecken. „Was..." brachte ich nur begriffsstutzig raus und setzte mich zu Xiao aufs Bett. Ich wendete kurz meinen Blick von ihm ab und sah zu Boden. „Sind das echte..." fragte ich ihn und sah ihn anschließend wieder an. Xiao setzte sich vorsichtig neben mich, doch wirkte er angespannt und peinlich berührt. „Ja..." antwortete er nur leise. Ich sah wie seine Wangen dabei immer mehr Farbe bekamen. Xiao dreht sich schnell zu ihr „(Y/N) ich wollte es dir sagen... glaub mir" begann er und sah anschließend weg „aber ich wusste einfach nicht wie..." Ich sah ihn einfach an und legte meine Hand anschließend auf seine „Du hättest mir es einfach sagen können." meinte ich lieb zu ihm, doch konnte ich verstehen, dass es ihm schwer fiel dieses Geheimnis mit mir zu teilen.

„Darf ich?" fragte ich ihn und machte eine Geste das ich seine Ohren berühren wollte. Xiao senkt wieder seinen Kopf und wendet sich ab, doch nickt er mir dabei zu. Ich ließ ihm keine Zeit seine Zustimmung zurück zu nehmen und streichelte zunächst vorsichtig über seine weichen Ohren und begann diese anschließend etwas zu kraulen. „Sie sind wirklich weich" meinte ich zu ihm während ich mit meinem Tun weiter machte „Ich find sie passen zu dir" sprach ich schlussendlich noch aus, doch war Xiao da anderer Meinung. „Bestimmt nicht..." meinte er gleich und drehte sich weiter weg. Ich lächelte ihn gleich etwas an und nahm seine Hand wieder in meine „Dir muss das nicht peinlich sein. Ich find wirklich dass sie zu dir passen" sagte ich Lächelnd in seine Richtung und brachte ihn dazu mich wieder anzusehen.

Jedoch interessierte mich eine Frage brennend. „Wie kam es eigentlich dazu?" fragte ich ihn nachdem er sich nicht wieder weggedreht hatte. „Die letzte Austreibung die ich gemacht habe ging nach hinten los... ich weiß immer noch nicht wie genau das passieren konnte oder wie lang die Nebenwirkung anhält..." erklärte er mir ehrlich. „Ich weiß nur, dass jedes Mal bei Neumond diese Ohren und der Schweif wieder auftauchen..." er sah zu seinen Händen hinab und anschließend richtete er seinen Blick wieder in meine Richtung, doch sah er in diesem Augenblick einfach nur nervös aus. Was unüblich für ihn war. „Stört es dich wirklich nicht?" fragte er gleich unsicher. „Nein... es stört mich in keinster Weise." antwortete ich ihm ehrlich mit einem Lächeln auf meinen Lippen und kraulte ihm zusätzlich noch etwas im Nacken. Ich wusste, dass er das mochte und es ihn ein Stück weit auch beruhigte. Doch hörte ich gleich ein mir unbekanntes Geräusch. Es klang wie ein Schnurren.

Xiao Schnurrt?!

Es schockte mich etwas, dass er selbst diese Angewohnheit übernommen hat, aber es freute mich gleichzeitig auch diese laute von ihm hören zu dürfen. So wusste ich wenigstens, dass es ihm immer noch gefiel. So streichelte ich ihn einfach weiter, doch wehrte sich Xiao als er bemerkte was er gerade von sich gab und entfernte sich zusätzlich noch von mir. „Stopp..." flüsterte er leise und wendete sich wieder von mir ab. „Warum?" fragte ich ihn verwirrt, doch rutschte ich gleich wieder etwas näher in seine Richtung. Ich wollte ihm zeigen, dass mir diese Situation nichts ausmachte und dass er sich dafür nicht schämen musste.

Jedoch war ich mir in diesem Moment unsicher ob ich vielleicht etwas falsch gedeutet hatte. „Hat es sich nicht gut angefühlt?" fragte ich gleich reumütig, da ich nichts tun wollte was er nicht mochte. „Das... Das ist es nicht..." meinte Xiao und stand schlussendlich auf und lief zum Fenster. Sein schweif bewegte er während er lief hin und her. Es war ungewohnt und doch hatte er in diesem Moment etwas Atemberaubendes an sich. „Ich hab nicht gegen..." begann er und man merkte direkt bei dieser Pause, dass er überlegte wie er das Thema ansprechen sollte. Xiao war nie ein Mann der großen Worte und hatte stellenweise auch Probleme seine Gefühle wiederzugeben. Deswegen gab ich ihm die nötige Zeit die er brauchte. Ich wollte ihn unter keinen Umständen bedrängen und wartete einfach geduldig ab bis er sich mir öffnete. „Es ist nicht so, dass ich nicht mag was du vorhin getan hast... es ist..." er sah aus dem Fenster in den Himmel „Es ist diese gesamte Situation... diese Gestalt die ich momentan habe... ich... fühle mich in dieser Gestalt so schwach... so unnütz..." meinte er und brachte mich dazu ihn fragen anzusehen. Ich verstand nicht weshalb er dachte, dass er schwach oder unnütz sei. So stand ich direkt nachdem ich meinen Entschluss gefasst hatte auf und lief in seine Richtung um ihn zu umarmen. Es freute mich, dass er dies wieder zuließ. „Du bist nicht schwach und auch nicht unnütz!" gab ich ihm direkt wieder um ihn diesen Gedanken zu entreißen. „Du bist der stärkste Mann den ich in meinem Umfeld kenne und ich weiß, dass auf dich immer verlass ist... bitte fang nicht an so zu denken nur, weil du jetzt in dieser Nacht anders aussiehst... das hat nichts mit deiner Persönlichkeit oder Stärke zu tun." Ich merkte wie Xiao begann sich in diesem Moment etwas anzuspannen. „... und ich mag dich, weil du du bist und nicht wegen deines Aussehens..." meinte ich leise in seine Richtung und senkte anschließend meinen Kopf und löste meine Umarmung.

„Es tut mir leid..." sagte ich anschließend, da in diesem Moment die Schuldgefühle die Oberhand bekamen. Ich merkte wie Xiao sich mehr anspannte und mich etwas beängstigt ansah. Jedoch konnte ich seinen Blick nicht weiter standhalten und sah bedrückt auf den Boden. „Es tut mir leid, dass ich heute einfach hier her gekommen bin... ich... ich habe mir nur Sorgen gemacht... ich wollte dir kein Unbehagen bereiten." Jedoch mit Xiaos Umarmung in diesem Moment hatte ich nicht gerechnet. „Schon gut... ich hätte es dir ohnehin irgendwann sagen müssen... ich wusste nur nicht wie." antwortete er ehrlich und versteckte sein Gesicht in meinem Nacken. „Ich bin froh, dass du es jetzt weißt und immer noch zu mir stehst..." flüsterte er leise und klang dabei wirklich erleichtert. „Dachtest du wirklich, dass ich dich wegen so einer Kleinigkeit fallen lasse?" fragte ich ihn etwas fassungslos, doch bekam ich darauf keine Antwort. „Ich würde dich nie verlassen und schon gar nicht wegen so etwas." versicherte ich ihm gleich noch einmal, damit er wusste, dass ich immer zu ihm halten würde. „Aber versprich mir bitte eins... nur ich darf dich so sehen." schlug ich ihm mit einem breiten Lächeln vor und sah seinen etwas verwirrten Blick. „Das wird unser Geheimnis." fügte ich noch hinzu und bekam ein kleines Nicken von Xiao.

**to be continued**


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