Kapitel 12

Isobell sackte auf ihr Sofa, als sie den Startknopf ihres Anrufbeantworters gedrückt hatte. Heute war ein besonders anstrengender Tag auf der Arbeit gewesen. Ihr Chef stapelte, als ob er spürte, dass sie bald ihre Fesseln hier lösen würde, immer mehr der Idioten Arbeit auf ihr großes Arbeitspensum.

Sie war versucht den Job heute schon zu kündigen und ihm beide ihrer eleganten Mittelfinger zu zeigen, aber sie wusste, dass sie, wenn sie nicht zuerst einen anderen Job gefunden hätte, sie Schwierigkeiten mit den Rechnungen bekommen würde. Trotz der Menge an Geld, die ihr jeden Monat vom Nachlass ihrer Eltern gegeben wurde. Etwas, dass Isobell selbst eingerichtet hatte, damit sie nicht das ganze Geld, dass ihr hinterlassen worden war, auf einmal verprasste.

Benjamins Stimme erklang vom Band und bat Isobell um eine weitere Verabredung, was sie zusammenzucken und sich etwas schuldig fühlen ließ. Sie hatte ihn immer noch nicht gesagt, dass sie ihn nur als Freund sah, was infolgedessen dazu führte, dass sie in den letzten drei Wochen auf zwei weitere Dates mit ihm gegangen war.

Die meiste Zeit schob sie Müdigkeit vor oder das sie bereits Pläne gemacht hatte, obwohl Isobell wusste, dass sie Benjamin sagen musste, dass sie nicht scharf auf ihn war. Nicht, dass er das nicht merken würde.

Die anderen Verabredungen waren genauso gelaufen wie die erste; Benjamin der am meisten redete und am Ende gipfelte das ganze in einem unangenehmen Kuss. Nun, unangenehm auf Isobells Seite, sie begann zu dem Schluss zu kommen, dass ihr erster Eindruck von Benjamin, der richtige gewesen war; dass er völlig unfähig war, die Gefühle andere Menschen zu lesen, weil er so ichbezogen war.

Das einzig merkwürdige was passiert war, war, als sie ihn Ben genannt hatte. Es war ihr so herausgerutscht, etwas von dem sie nicht gedacht hätte, dass es ihn stören würde, jedoch schien es ihn absurderweise aufzuregen.

Isobell sank tiefer in ihr Sofa und hoffte, dass dieses sie verschlingen würde, was bedeuten würde, dass sie sich nicht mit Benjamin befassen musste, jedoch ein höchst unwahrscheinliches Ereignis.

Es half auch nicht, dass sie die ganze Zeit während der Dates, an IHN denken musste. Ihre Telefonate alle zwei Tage, waren nun zu einer nächtlichen Sache geworden, und beide stellten sicher, dass sie mindestens eine Stunde hatten, um miteinander zu sprechen.

Es war Isobell egal, dass es wegen seiner langen Drehstunden meistens spät in der Nacht passierte. Mehr als einmal war sie eingeschlafen, während sie mit ihm am Telefon war, und er versicherte ihr jede Nacht darauf, dass er nichts dagegen hatte.

Sie hatte die anderen Verabredungen mit Benjamin nicht erwähnt, obwohl sie mehr als versucht war dies zu tun, um zu sehen, ob er Tatsächlich eifersüchtig war, aber sie konnte sich nicht dazu überwinden.

Der Anrufbeantworter klickte, als er sich bereit machte, eine weitere Nachricht abzuspielen.

„Hallo Miss Fraber, hier spricht Frank Mecowitz von der Scatter-Box Werbeanzeigen. Ich rufe sie an, um sie wissen zu lassen ..."

„Oh mein Gott.", atmete Isobell aus.

„Das wir uns...."

„Oh mein Gott."

„... entschieden haben, ihnen die Position als Junior-Texter zu geben."

Isobell machte große Augen, während sie aufhörte zu atmen. Sie starrte auf das Telefon, nicht ganz sicher, ob sie sich das ganze nur einbildete.

„Also, wenn sie mich entweder heute bis fünf Uhr oder morgen anrufen könnten, damit ich sie über die Details informieren kann und wir loslegen können. Danke und auf Wiederhören."

Stille füllte den Raum, während Isobell einfach nur da saß und darüber nachdachte, was zur Hölle gerade passiert war.

Dann schrie sie, sprang vom Sofa auf, und legte ein albernes Tänzchen hin, währenddessen schnappte sie sich das Telefon und wählte die erste Nummer, die ihr in den Sinn kam. Es klingelte mehrmals ohne Antwort, also hinterließ sie eine Voicemail und rief dann Marcie an.

****

Es waren die letzten Drehtage für Archie für Krögers Film. Einer der anstrengendsten Zeitpläne, die es je gegeben hatte. Angesichts der Zeit, die sie zum Drehen hatten, hatten sie lange Arbeitstage.

Nicht das es Archie was ausmachte, immerhin arbeitete er mit seinem Helden zusammen, und dieser Film war der aufregendste Szenenaufbau, an dem er je gewesen war. Es erinnerte ihn an das kindliche Wunder das er gefühlt hatte, als er zum ersten Mal überhaupt auf einen Filmset war.

Es hatte ebenfalls geholfen seine Gedanken vom Trinken fernzuhalten. Er war jeden Abend so ausgelaugt, dass er immer fast sofort ins Bett gegangen war. Trotzdem hat es Momente in den Nächten gegeben, wo er aufgestanden war, nur um da zu sitzen und eine Stunde lang auf ein Glas Whisky zu starren, meistens ging er am Ende zurück ins Bett, ohne es anzurühren. Dennoch hatte er es an einem Abend getrunken und dann noch eins und noch eins, was dazu geführt hatte, dass er am nächsten Morgen immer noch betrunken, am Set aufgetaucht war.

Niemand hatte es bemerkt, außer Mickey, der still hinter den Kameras gestanden hatte, und nicht nur enttäuscht von Archie gewesen war, sondern auch parat gestanden hatte, falls es jemand mitbekommen hätte.

Archie konnte sich nicht einmal mehr erinnern, warum er es in dieser Nacht getrunken hatte, er wusste nur, dass er einen überwältigenden Drang dazu verspürt hatte.

Mickey war, seitdem er es herausgefunden hatte, eine große Hilfe gewesen, wie Archie sich nur widerwillig eingestand, und die drei Wochen ohne saufen, zumindest zum größten Teil, waren mit ihm viel einfacher gewesen.

Er hatte ihn sogar von Helena erzählt, etwas worauf Mickey viel emotionaler reagiert hatte, als Archie erwartet hätte. Mickey war dagewesen, als Archie sich gerade aus der Beziehung mit ihr gelöst hatte, und so hatte er den Schaden gesehen, den Helena angerichtet hatte. Archie wusste, dass es zum Teil darauf zurückzuführen war, dass Mickey so viel mehr als nur sein Agent geworden war.

Isobell war auch ständig in seinen Gedanken herumgeschwirrt. Ihre nächtlichen Gespräche hatten ihm ebenfalls geholfen, mit guter Laune ins Bett zu gehen und so war er in der Lage, seine Gedanken vom Alkohol fern zuhalten.

Mehr als einmal war sie am Telefon eingeschlafen, aber das machte ihn überhaupt nichts aus. Genau genommen genoss er das sogar heimlich, wohl wissend, dass es vielleicht für eine lange Zeit oder überhaupt das nächste war, was er von ihr neben ihn einzuschlafen, bekommen würde. Er erlaubte sich ein paar Minuten lang, ihrer langsamen, stetigen Atmung zuzuhören und legte dann das Telefon ab, um selbst zu schlafen. Es war genau bei diesen Gelegenheiten, bei denen er nicht einmal in der Nacht aufwachte.

Sie hatte das Thema von mehr Verabredungen nicht mehr angeschlagen und das tat auch Archie nicht, aus Angst er könnte etwas herausfinden, was er definitiv nicht wissen wollte.

Als er an sie dachte, nahm er sein Handy vom Couchtisch und sah, dass er einen verpassten Anruf und eine Voicemail hatte. Er wählte die Nummer seines Anrufbeantworters und stellte fest, dass die Nachricht tatsächlich von Isobell war.

„Ich bin's. Ich habe eine Wahnsinns Neuigkeit. Ich werde Junior-Texter. Und das alles dank dir. Dir! Du fantastische Person."

Archie lachte laut auf, wegen ihrer aberwitzigen Botschaft und wählte ihre Nummer, nur um festzustellen, das besetzt war. Er schmunzelte vor sich hin, er wusste, dass sie vermutlich mit Marcie telefonierte.

Eine ganze Weile später schaute Archie sich nochmal in seinem Trailer um, um sich zu vergewissern, dass er nichts zurückgelassen hatte, und schmiss dann all seine Taschen in seinen eleganten, schwarzen Dodge. Seine Heimatstadt und seine Mutter lagen auf dem Weg zurück nach New York und Archie wusste, dass er sie und seine Schwester besuchen musste.

Es war eine Strecke von 80 km und die Sonne brannte immer noch mit einer sengenden Hitze nieder. Archie war immer gerne auf den langen, trostlosen Autobahnen gefahren, sie gaben ihn immer ein starkes Gefühl von Frieden und Freiheit.

Schon bald kam er in Philippsburg an und folgte dem einfachen Weg zu seinem zu Hause. Nicht viel hatte sich geändert, außer ein paar neue Entwicklungen, aber Archie konnte sich selbst nicht erinnern, ob diese beim letzten Mal, als er zu Hause war schon gewesen waren. Aber das lag mehr an der Tatsache, dass seine Familie am Rande der Stadt lebte.

Er fuhr auf die Einfahrt von dem Haus seiner Mutter, es dauerte ungefähr fünf Sekunden, bevor sie aus der Tür und auf die Veranda gerannt kam, und vor Freude schrie. Archie lächelte und ließ seine Taschen im Auto, um sie später rein zu holen, und ging zu ihr, um sie zu begrüßen.

„Ma.", grüßte er sie, als sie ihn in eine ihrer berüchtigten Umarmungen zog. Sie roch immer noch so, wie er es in Erinnerung hatte, nach frischer Seife.

„Oh Archie, mein Junge. Warum hast du deine Ma nicht angerufen? Ich hatte den Schock meines Lebens, als ich dein Auto in die Einfahrt biegen sah.", Trotz der Beschwerde darüber, zog sie ihn näher.

Schließlich zog sie sich etwas zurück, um ihn anzusehen. Stirnrunzelnd sah sie seinen kurzen Haarschnitt an.

„Archie, warum in aller Welt hast du die Haar so?"

Archie fuhr mit einer Hand über seine kurzen Haare.

„Für einen Film den ich gerade fertig gedreht habe, Ma, mit Kröger."

„Kröger? Oh Archie, warum hast du mir das denn nicht erzählt? Ich weiß doch, was dieser Mann dir bedeutet. Jetzt sieh dich nur an, nur noch Haut und Knochen, komm rein und ich mache dir etwas zu essen."

Archies Mutter scheuchte ihn ins Haus, setzte ihn auf die Couch und machte ihn etwas zu essen, während sie ihm die ganze Zeit darüber informierte, was in seiner Abwesenheit hier alles vor sich gegangen war.

„Also der verlorene Sohn kehrt zurück.", Archie schaute auf und sah seine große Schwester, mit verschränkten Armen und nicht ganz so froh ihn zu sehen, im Türrahmen des Wohnzimmers stehen.


Archie wusste genau warum.

„April, hör zu, es tut mir leid, du hattest recht."

April sah für eine Sekunde wie vor dem Kopf gestoßen aus, erholte sich dann aber wieder. Jedoch konnte Archie sehen, dass sie es ihm nicht leicht machen würde.

„Recht womit?"

„April ....", jammerte Archie.

„Recht womit?", er wusste, dass sie das nur tat, weil sie gerne gesagt bekam, dass sie recht hatte, etwas von dem sie sagte, dass es ihr Recht als ältere Schwester wäre.

„Recht mit meinen Trinkgewohnheiten und meinen Frauengeschichten.", gab er zu, obwohl das letzte bisschen ein wenig leiser.

Keiner von beiden sprach für einen Moment lang, alles was man hörte, war ihre Mutter in der Küche, die immer noch über all die Ereignisse sprach, die in Philippsburg passiert waren. Dann breitete sich plötzlich ein Grinsen auf dem Gesicht seiner Schwester aus, sie ließ sich neben ihn auf die Couch fallen und zog ihn in eine Umarmung.

„Ich bin stolz auf dich Archie."

Er rutschte unbehaglich hin und her, bevor er mit leiser Stimme antwortete.

„Danke."

Es dauerte nicht lange, bis ihre Mutter geschäftig ins Wohnzimmer kam, um Archie mitzuteilen, dass das Essen fertig war.

„Oh April, was machst du hier? Ich hatte nicht erwartet, dass du vorbeikommst, tatsächlich wollte ich dich gerade anrufen."

Archie betrachtete seine Schwester einen Augenblick lang, als sie versuchte sich an den Grund zu erinnern, warum sie vorbeigekommen war, und ein zarter Rotton begann sich auf ihren Wangen auszubreiten. Archie wusste, dass das nur passierte, wenn ein Mann beteiligt war.

„Ja April, woher wusstest du es?", fügte Archie hinzu.

Wieder versuchte sie eine Erklärung zu finden.

„In Ordnung. Gut. Es war Mickey, der es mir erzählt hat.", verriet sie.

Obwohl er wusste, dass es mehr als nur das war, fragte er: „Seit wann sind du und Mickey plötzlich so freundlich miteinander?"

„Erwachsene können miteinander reden, weißt du Archie.", schnaubte sie. Ihr Gesicht hatte mittlerweile einen schöne dunkelrote Färbung angenommen, als sie aufstand und ins Bad stapfte.

Archie lachte nur und folgte seiner Mutter in die Küche, wo das Essen auf ihn wartete.

****

„Ich freue mich für dich Issy, du hast es wirklich verdient."

Marcie war mit einer Flasche Wein vorbeigekommen, sobald Isobell ihr die Neuigkeit von dem neuen Jobangebot erzählt hatte.

„Danke.", grinste Isobell.

„Auf Issy, die beste Junior-Texterin, die es je geben wird.", rief Marcie, während sie ihr Glas weit hoch hielt.

„Hört, hört."

Beide tranken ihr Glas leer und stellten sie auf dem Couchtisch ab, bevor Marcie sie wieder auffüllte.

„Heute also kein heißes Date mit deinem Mädchen?", fragte Isobell, als Marcie das tat.

„Nein, diese Nacht ist dir gewidmet, außerdem ist es gut, sie manchmal etwas schmoren zu lassen.", zwinkerte Marcie ihr zu.

Isobell lachte. „Ist es nicht das genaue Gegenteil vom dem, was du mit einer Frau tun solltest? Du weißt so gut wie ich, dass wir Frauen so etwas hassen."

Marcie schenkte ihr ein gutmütiges Lächeln. „Das ist bei Lesben eine ganz andere Sache."

„Wenn du das sagst."

„Was ist überhaupt mit dir und dem Kerl am Telefon?"

Isobell errötete und versuchte es mit einem Achselzucken abzutun.

„Nichts, wir sind nur Freunde."

„Freuuunde, ja, nennt man das heutzutage so?", grinste Marcie.

„Nein, natürlich nicht, wir sind nur Freunde, außerdem, wenn ich mehr wollte ... was ich nicht will, bevor du damit anfängst, würde es nicht passieren."

„Und wieso das?"

„Das würde es einfach nicht."

„Warum?"

„Marcie...."

„Warum?"

„Marcie!", schrie Isobell praktisch.

Beide schwiegen für ein paar Augenblicke.

„Und, hattet ihr schon Telefonsex?"

„NEIN!", würgte Isobell beschämt hervor.

„Also du redest schon seit zwei Monaten mit dem Kerl und ihr hattet bis jetzt noch keinen Telefonsex? Gott wie langweilig."

„Wie könnte ich, wenn ich nicht Mal seinen Namen kenne?"

„Aha! Das heißt also, du WILLST Telefonsex mit ihm haben."

„Was? Nein! Ich habe nur darauf hingewiesen. Wäh Marcie, ich hasse dich manchmal."

„Isobell will Telefonsex."

*****

Es war ein anstrengender Abend gewesen. Archie hatte alles vor seiner Mutter und Schwester offen gelegt. Es war nicht einfach gewesen, aber genau wie es bei Mickey gewesen war, schien alles viel besser, nachdem er es ihnen gesagt hatte.

Wie er erwartet hatte, verhätschelten beide ihn, fragten ihn, ob er in Ordnung wäre, und forderten absolut alles zu erfahren, und alles was er tat, um sich selbst zu helfen. Anstatt sich genervt zu fühlen, wie er es eigentlich vermutet hatte, fühlte er sich wirklich geliebt und umsorgt von ihren tun.

Sie hatten über seinen Vater gesprochen, teilten alle ihre eigenen Erinnerungen mit ihm und scherzten über seine kleinen Angewohnheiten. Archie schaute während des Gesprächs oft zu seiner Mutter und konnte die Liebe und Einsamkeit sehen, die sie, über den Verlust ihres Ehemannes, fühlte. Das war es, was Archie wirklich zeigte, dass er nicht der einzige war, der solch einen wichtigen Mann in seinem Leben verloren hatte.

Er konnte auch nicht anders, als sich zu fragen, ob er jemals diese Art von Liebe und Mitgefühl für jemanden festhalten würde, die seine Eltern füreinander empfanden. Bei diesem Nachsinnen konnte er nicht verhindern, dass seine Gedanken zu jenen von Isobell wanderten.

*****

Archie saß im Bett und hörte sich erneut Isobells Nachricht an. Er hätte sie angerufen, aber es war später, als sie für gewöhnlich telefonierten, und die Tatsache, dass sie nicht noch einmal angerufen hatte, bedeutete, dass sie wahrscheinlich damit beschäftigt war zufeiern. Er klappte sein Handy zu, schaute auf, und fand seine Mutter in der Schlafzimmertür stehend vor

„Ma.", grüßte er sie lächelnd.

Sie trat ins Zimmer und setzte sich auf das Fußende des Bettes.

„Das muss ein ganz besonderes Mädchen sein.", sagte sie und deutete auf sein Handy.

„Woher weißt du das?"

„Nun, ich habe dich schon lange nicht mehr so lachen gesehen, und ich konnte ihre Stimme von der Tür aus hören.", lächelte sie. „Erzähl mir von ihr."

Archie lächelte, als er an sie dachte. „Sie ist jemand, den ich vor ein paar Monaten getroffen habe. Na ja, ich sage getroffen, eigentlich hat sie sich verwählt.", er ließ die Umstände, warum sie sich verwählt hatte aus, da er glaubte, dass das seine Mutter nicht wirklich wissen musste.

„Wir haben uns unterhalten und haben uns seitdem nächtlich oder alle paar Tage gegenseitig angerufen. Ich weiß nicht was ich tun soll, Ma. Ich mag sie wirklich, aber ich hab ihr nicht genau die Wahrheit über mein Leben erzählt, und ich weiß von dem, was ich aus ihrer Vergangenheit gelernt habe, dass meine Lügen dazu führen könnten, dass ich sie verliere."

„Die Wahrheit? Was ist mit dem das du Schauspieler bist?"

„Nun, ja und nein. Sie weiß, dass ich Schauspieler bin, aber sie denkt, dass ich nur ein kleiner Fisch bin, der auf seinen großen Durchbruch wartet, und kein Hollywood Schauspieler, der es bereits geschafft hat."

Er sah wie seine Mutter tief einatmete, bereit, ihn für seine Handlung zu schelten.

„Ich weiß was du sagen wirst, Ma, aber abgesehen von dir, April und Mickey, ist sie die einzige, die nicht wie ein Speichellecker mit mir redet. Sie hat keine Angst, mich in meine Schranken zu weisen oder ein echtes Gespräch mit mir zu führen."

„Wie kann sie nicht durch deinen Namen darauf kommen?"

„Wir kennen den Namen des jeweils anderen nicht, obwohl ich vor ein paar Wochen ihren zufällig herausgefunden habe, als ich versucht habe sie anzurufen, und der Anrufbeantworter dran ging."

„Und du hast es ihr nicht gesagt?"

Archie schaute beschämt, über eine weitere Lüge auf sein Bett.

„Nein, nein, das habe ich nicht. Mir gefiel die Anonymität die wir hatten, manchmal wünschte ich, ich hätte es nicht herausgefunden."

„Mag sie dich?"

„Ich weiß es nicht, Ma. Manchmal glaube ich, dass sie das tut, dann ein anderes Mal, weiß ich es nicht. Aber ich empfinde etwas für sie, was ich schon lange nicht mehr empfunden habe."

„Weiß sie alles darüber, was so passiert ist?"

„Ja, sie ist eigentlich die erste Person, mit der ich darüber reden konnte."

Archie schaute zu seiner Mutter und sah in ihren Augen, dass sie ein wenig Verletzt darüber war, dass er das Gefühl hatte, nicht mit ihr reden zu können. Er ergriff ihre Hand und drückte sie leicht, um sie zutrösten. Dann sagte sie etwas, von dem Archie dachte, so etwas nie aus ihrem Mund zu hören.

„Frag sie, ob sie dich im Central Park trifft, halte deine Haar so kurz, damit dich niemand erkennt, und sag ihr, dass du Jack heißt."

„Jack? Aber das ist mein zweiter Vorname, sie könnte noch wütender werden, wenn ich sie noch mehr anlüge."

„Nun, du lügst nicht wirklich, oder? Es ist immer noch dein Name und auf diese Weise, wird sie dich wirklich kennenlernen können. Und dann, wenn du ihr die Wahrheit sagst, wird es für sie schwierig sein, dir nicht zu vergeben.", grinste seine Mutter.

Archie schaute geschockt, über den Plan seiner Mutter. Er konnte nicht glauben, dass sie sich solch eine Idee ausdenken konnte, aber je mehr er darüber nachdachte, desto mehr gefiel sie ihm.

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