Kapitel 6

Kapitel 6

Nervös blickte ich zu den Malfoys, hoffte sie würden die Ähnlichkeit von Scorpius und Draco nicht bemerken.

Mein Sohn hatte hellblaue Augen, blondes Haar, aber nicht so hell blonde Haare wie sein Vater.

Seine Gesichtzüge glichen eher denen meinen.

Das Wesen von Scorpius kam nach mir und Draco.
Wenn mein Sohn etwas wollte konnte er richtig stur und verbissen werden, das hatte er von seinem Vater.

Sonst war er eher ein ruhiges Kind, das freundlich mit seinen Mitmenschen umging.

"Ich wusste nicht das du ein Kind hast Chloe ", sprach nun Narzissa, blickte weiterhin zu Scorpius.

"Ja das ist mein Sohn Scorpius ", sprach ich und fuhr mit meiner Hand über den Rücken von meinem Sohn sanft.

"Dann bist du sicher auch verheiratet, nicht wahr?", fragte sie weiter, blickte nun zu mir.

"Ich bin Verwittet, mein Mann starb kurz nach der Geburt ", log ich wie eine Weltmeisterin.

Tja das lügen lernt man, wenn man mit dem Slytherin Prinzen zusammen war.

"Oh, dein Verlust tut mir leid ", sprach Narzissa und sah mich an, als wüsste sie das ich sie anlog.

Draco sah mich enttäuscht an und blickte auch so meinen Sohn an.

Er glaubte meine Lüge, das konnte ich deutlich in seinen Augen erkennen.

Eins hatte ich in der Zeit, wo ich mit ihm zusammen war gelernt, Draco zeigt seine Gefühle nicht, aber man konnte sie in seinen Augen ablesen.

Astoria blickte mich genervt an und sah so auch meinen Sohn an.

Mir war es egal was sie dachte, sie interessierte mich nicht im geringsten.
Mir machte eher Draco und seine Mutter im Moment sorgen...

Was wenn sie erkannten das ich beide anlog und sie mir dann Scorpius wegnehmen würde.

Nein...so dürfte ich nicht denken!

Er war mein Sohn!

"Nun denn, ich denke wir gehen dann mal oder Scorpius?", warf Harry ein, nickte mir zu.

Ich drehte mich um und kniete mich zu meinem Sohn um.

"Wir treffen uns später, ich hol dich bei deinem Onkel ab, Schatz", sprach ich zu meinem Sohn und verwuschelte sanft dessen schön blonden Haare.

Scorpius nickte und umarmte mich.

"Ja, Mama. Ich warte bei Onkel Harry auf dich. Aber Mama, darf ich mit Onkel Harry vielleicht wieder das Fliegen üben?", fragte mich mein Sohn und sah mich mit großen Augen an.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

"Ja, aber sei bitte vorsichtig ", erwiderte ich und sofort strahlte Scorpius über sein ganzes Gesicht.

Lächeln löste ich mich von ihm, ging auf Harry zu mit Scorpius.

"Ich vertraue dir, pass auf ihn auf wenn ihr das Fliegen übt, ja?", sprach ich meinen besten Freund an.

"Natürlich, pass ich auf ihn auf. Schon alleine weil ich weiß, das du mich umbringen würdest, wenn er auch nur ein Kratzer abbekommt ", erwiderte Harry und brachte mich zum lachen.

Gerade vergaß ich das hinter mir die Malfoys standen und mich anstarren, aber es war mir egal.

Nach dem Harry zusammen mit Scorpius ging, drehte ich mich um, erblickte den Vater meines Kindes.

Er sah mich an.
Sein Blick sprach Bände...

Seine Mutter sah mich an, als wüsste sie alles was zwischen mir und ihrem Sohn damals passiert war.

Astoria....diese beachtete mich gar nicht mehr und sah auf ihre rot lackierten Fingernägel.

"Er ist ein hübsches Kind, Chloe ", sprach mich meine Mentorin an, sie bekam daraufhin ein freundliches Danke von mir.

"Wenn wir schon mal gerade bei Kindern sind, würde ich dir sehr gerne dann meinen Sohn vorstellen. Das ist mein Sohn Draco und seine Verlobte Astoria ", sprach Narzissa und legte einen Arm um Draco.

Astoria trat näher an Draco und sah mich hochnäsig an, so als würde sie mir zeigen wollen, das Draco nur ihr gehörte.

Sie konnte ihn haben, er war Geschichte für mich.

Ich hatte ihn damals vor die Wahl gestellt und er hatte sich gegen mich entscheiden.

"Es freut mich sehr sie kennenzulernen ", sprach ich freundlich, tat so als kannte ich ihn gar nicht.

Ohne zu zögern reichte ich ihm meine Hand, den Blick von Narzissa stets auf mir bewusst.

Er ergriff ohne zu zögern meine Hand und schüttelte sie sanft.

Seine Hand fühlte sich warm und geborgen an, in der meinen.

"Die freude ist ganz meinerseits Ms. Seyfried ", erwiderte Draco mit einer sanftheit in seiner Stimme, die ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte.

Kurz schloss ich meine Augen und sah Bilder von meiner Vergangenheit mit ihm.

Wie er mich immer von hinten umarmte und mir in mein Ohr hauchte, wie sehr er mich doch liebte.

Oder wie er mich sanft und voller Liebe küsste, so als wäre ich die einzige Frau für ihn.

Schnell öffnete ich meine Augen und verband diese Bilder.

Das war Vergangenheit!
Er war Vergangenheit!

Ich durfte nicht mehr daran denken, er wollte mich nicht!

Schnell öffnete ich meine Augen, blickte in seine eisblauen Augen.

Die mich ansahen, als wüsste er woran ich dachte und mir zeigen wollte das es ihm leid tat, seine Entscheidung zutiefst bereute....

Aber es war zu spät, auch wenn er es wirklich bereuen sollte....

Er wollte mich nicht und würde nun jemand anders heiraten...

Ich habe gelernt ohne ihn zu leben und würde dieses Leben auch so weiterführen.

Durch diesen Blickwechsel mit Draco, vergaß ich ganz Narzissa Malfoy, diese elegante ältere Dame, sah mich mit einem gewissen Lächeln an, als würde sie abwarten wie sich alles entwickeln würde und sie dennoch alles in ihrer Kontrolle behielt.
So als wüsste sie immer genau welchen Schachzug sie machen müsste, für mich und Draco's Schicksal....

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