» the best friend that knows more than anybody else.
the best friend that knows more than anybody else.
Ich habe in letzter Zeit häufig diesen Traum. Es ist kein richtiger Traum, eher mehr der Verlauf eines bereits geschehenen Augenblicks. Wie eine Erinnerung. Doch sie ist nicht dieselbe. Die Person - das Opfer - ist nicht die ein und dieselbe Person. Und das macht mir Angst. Dieser Traum macht mir Angst, und das weiß dieses wahnsinnige Verlangen in mir natürlich. Sonst würde es mich damit nicht an Schlaf und Nerven berauben.
Es ist die Erinnerung an das erste Auftreten meines Verlangens wie ein unerwünschter Krebstumor im eigenen Körper. Aber ich habe keinen Doktor dafür gebraucht, keine unnötigen Tests und keine Gute-Besserung-Wünsche meiner damaligen Freunde und Familie. Von dem einem Augenblick an ist sofort klar gewesen, dass etwas nicht mit mir in Ordnung ist. Gewaltig schief gegangen ist und mich wohl den Rest meines Lebens begleiten wird. Früher habe ich immer gehofft, einer würde mir sagen, wie viele Jahre ich noch zu leben hätte, doch das schlimme ist, es gibt weder ein Lebenslimit noch eine Analyse darüber, wie lange ich damit verflucht bin. Ich muss einfach damit leben – ausgenommen ich beende es selbst, und das will ich keinen aufbürden. Vor allem auch deshalb nicht, weil ich nun so erfolgreich als Autorin bin. Und weil ich das neue Ziel habe, mich von diesem Tumor nicht vom Leben aufhalten zulassen.
Als ich die Augen schließe und tief einatme, sehe ich es wieder vor mir. Ich bin bloß nicht alleine in diesem heruntergekommenen Taxi. Natalie – meine engste und beste Freundin – sitzt neben mir und ist schon ganz aufgeregt, weil sie es bis zur Comic Con in Seattle nicht aushält. Sie wird endlich Henry Cavill treffen, während ich eine nicht so erfreuliche Begegnung mit meinem Bruder haben werde. Aber ich kann diesen Traum nicht auf mir sitzenlassen. Es betrifft von allen Personen, die ich kenne, am meisten ihn, und er ist von allen Personen, die ich kenne, die einzige, die mit dem Monster in meinem Kopf richtig vertraut ist.
~*~
Ich sehe seine Augen eines einsamen Regentages vor mir. Erkenne die nagende Enttäuschung darin, beobachte, wie die Linse sich verformt und sich vor Schock weitet, als ihn langsam das Leben verlässt. Überall ist tiefrotes Blut. Ich rieche es noch heute, den beißenden und metallischen Geruch von Menschenblut, als es zum ersten Mal meine Haut geliebkost hat. Fühle noch heute die warme Flüssigkeit unter meinen Fingernägeln, auf meiner Wange, auf meiner Stirn und an meinem Hals. Spüre noch heute den Puls desjenigen, wie er unter meinen würgenden Griff um seinen eigenen Hals langsamer wird. Höre noch heute das euphorische Japsen meines Verlangens, als es gesehen hat, wie der Tod näher rückt. Sein engster Freund, sein einziger Verbündeter. Und da ist dieses Keuchen, dieses leise und süße Winseln nach Hilfe, und es wird keine Hilfe kommen.
Entweder erwürge ich ihn oder es werden die abermaligen Stichwunden auf seiner Brust sein, durch eine gewöhnliche Gabel verursacht, die ihn letztendlich umbringen werden.
Er hat mir Madame Cookie weggenommen. Das alte, fast schon verstaubte Giraffenplüschtier. Aber niemand hat es berühren oder halten dürfen, als ich gerade mal 6 Jahre alt geworden bin. Nur Tom hat es ab und zu gedurft. Er ist schon immer eine Ausnahme gewesen – doch in diesem Traum ist es anders. Er ist das Opfer und nicht der Nachbarsjunge, der nach diesem Fasttod-Erlebnis nicht mehr mit uns spielen hat dürfen. Seine Eltern sind sogar aus der Nachbarschaft gezogen, und meine Eltern haben mich daraufhin auf eine spezielle Privatschule geschickt. Eine Privatschule für „besondere" Kinder wie mich.
Aber daran zu denken erreicht nichts. Ich sehe immer noch, wie ich mit meinen eigenen Händen meinen eigenen Bruder in unseren jungen Jahren versuche zu erwürgen, wobei er schon die 22 Jahre geknackt hat, aber hier ist er noch ein Kind und mir alleinig ausgeliefert. Ich bin stärker, unaufhaltsamer, und sein Hals schwillt an, wird bläulich. Ich blinzle, und vor mir tauchen die Szenen auf, wie ich mit der Gabel mehrfach in die Brust meines Bruders hämmere. Vor Wut, weil er mir unerlaubt die Giraffe weggenommen hat. Das Fleisch zerreißt unter den wütenden Einschlägen, gibt schmatzend nach. Mein Bruder schreit nach mir, sagt mir, ich soll aufhören, und schnieft und heult, weil er Angst vor dem Tod hat. Aber keine Angst ist größer als diese vor seiner eigenen und gestörten Schwester. Diese Schwester, die gerade dabei ist, ihn in diesem Augenblick zu ermorden. Und er zappelt wild auf dem Gras, wendet sich hilflos hin und her, aber mein jüngeres Ich sticht zu schnell zu, ist kaum zu bremsen, während mein ganzer Körper vor Adrenalin zittert. Diese Mordlust befriedigt mich auf eine gruselige Weise.
Sie ist mit der Wut über mich gekommen, habe nicht gewusst, was da auf einmal in mir erwacht, und so habe ich in der Schnelle die Kontrolle über mein junges Ich verloren. Ich habe nicht im Geringsten die Ahnung davon gehabt, wieso ich genau das tue, was das zu bedeuten hat und woher diese Kraft kommt – aber ich habe dieses mächtige Verlangen gespürt. Es wollte ihn tot sehen, ihn durch meine eigenen Hände sterben sehen, weil er so gemein zu mir gewesen ist. Er hatte in diesem Augenblick meiner Meinung nach den Tod verdient, und ich wollte ihm diese letzte Ehre erweisen.
Ich steche weiter zu und seine Stimme wird leiser und leiser...
Und dann zerren mich starke Hände von ihm weg.
Eigentlich ist es damals mein Bruder gewesen, der mich in unserem Garten mit dem bewusstlosen Jungen unter mir gefunden hat. Aber hier – in dieser parallelen Welt – ist es der hübsche und gleichaltrige Tom Holland.
Spideyboy.
Er sieht mich mit der schimmernden Tiefe seiner Augen an, und es ist derselbe schockierte Ausdruck wie der meines Bruders. Ich erhebe mich von dem Jungen, die blutige Gabel fest in meiner Hand geschlossen, und in den grünen Augen meiner Selbst flackert er. Der wilde Wahnsinn und seine gesättigte Mordlust. Ein Hauch von Finsternis der menschlichen Kreatur.
„Tommy", flüstere ich ahnungslos und starre ihn an. Aber ich kann nicht verstehen, was vor sich gegangen ist. Mein Kopf und seine Gedanken sind in einer unerreichbaren Ferne. Ich bin da und irgendwie... auch nicht, doch glücklich darüber, endlich ihn wieder bei mir zu haben.
Er kommt auf mich zu und schlingt schützend seine Arme um mich, dann streichelt er mir zur Beruhigung über das Haar, als ich aufschluchze. „Alles wird gut, Emi. Wir werden dafür eine Lösung finden." Es sind dieselben Worte, derselbe unsichere Ton. „Du gehörst zu uns. Du bist ein Teil unserer Familie. Und ich werde dich immer beschützen, egal, was kommen wird."
Und, als ich nicke und ihn mit Tränen in den Augen zurück ins Gesicht blicken will, steht plötzlich niemand vor mir. Ich drehe mich um, und dann sehe ich ihn dort liegen. Im Krankenhaus auf seinem Bett. Ein schlichtes, weißes Zimmer mit einer einzigen Blumenvase auf dem Schränkchen. Eine schwarze Rose.
Da liegt mein Bruder und die Ärzte erzählen meiner Mutter und Schwestern, dass er tot ist.
Er ist gestorben.
Durch mich.
Ich lasse mit einem lauten Schrei die Gabel fallen.
~*~
Natalies blaue Augen weiten sich, als ich bei ihrer Berührung auf der Schulter zusammenzucke. „Du hättest echt mehr Kaffee trinken sollen", ermahnt sie mich mit Sorge und lehnt sich zurück in ihren Platz, „dann würdest du nicht ständig drohen einzuschlafen."
Wenn ich ihr erzählen würde, dass das gar kein Schlafen ist, sondern ein immer wieder zurückkehrender Höllentrip würde sie mich schräg ansehen. Sie lebt mit der gleichen Lüge wie mein Bruder: dass ich immer noch bei Dr. Habicht unter Therapie stehe und alles im Griff habe. Leider schaffe ich es geradeso dieses Verlangen zu blockieren, und wenn es noch weitere schlaflose Nächte geben wird, werde ich irgendwann so geschwächt sein, dass ich es nicht weiter bekämpfen kann. Aber ich hoffe einfach, dass es weniger wird, sobald ich es meinem Bruder erzählt habe und er es für schwachsinnig erklärt, weil ich ihn nie umbringen würde. Vor einigen Tagen habe ich das auch noch geglaubt, jetzt fange ich allmählich an, daran zu zweifeln.
Der Nachbarsjunge hat meine Attacke damals überlebt, aber mein Bruder... tut es seltsamerweise nicht. Und ehrlich zugegeben sollte es mich nicht wundern, immerhin will es mein Verlangen nach all den Jahren. Es will meinen Bruder ausschalten.
„Die haben im Backstage-Bereich bestimmt eine Jahresration an Kaffee für mich", meine ich zuversichtlich und lege eine Hand über die eingeschweißte Karte um meinen Hals. Es ist ein professionelles Bild meines grinsenden Bruders mit der Aufschrift „Tom Hiddleston" und „Special Guest." Eigentlich ist sie schon über ein Jahr alt, weil mein Bruder da noch so offen gewesen ist und mir spezielle Tickets für die Comic Con gekauft hat. Aber nach der Marvel-Party sind solche Veranstaltungen lediglich geplatzte Seifenblasen, die ich einmal habe berühren dürfen, ehe sie sich einfach aufgelöst haben. Ich bin allerdings nicht daran schuld, auch wenn ich es nach meiner Schreibaktion erwartet habe. Oder nach der peinlichen Tatsache, dass ich auf Tom Hollands Schulter auf der Rückfahrt eingeschlafen bin und nicht auf seiner. Mein Bruder ist ziemlich stur und empört gewesen, dass er nicht dreister reagieren konnte, als meinen Kopf mit der Hand auf seine Schulter zu legen, während ihn der andere Tom irritiert, aber mit einem „Sorry" beobachtet hat.
Er weiß nicht, dass ich das mitbekommen habe – aber ich habe es sofort bemerkt, dass ich mich vom Spoilerboy entfernt habe, als das Verlangen wie ein Brennen in meiner Brust mich aufgeweckt hat.
Es ist schließlich ein veröffentlichtes Video im Internet gewesen, das mich für immer von Prominenten fernhalten wird. Gepostet von Robert Downey Jr. auf seinem Instagram. Er hat meinen Bruder und mich gefilmt, als wir auf der Bühne gemeinsam getanzt haben, und jetzt fragt sich alle Welt, wer dieses blonde Mädchen an seiner Seite ist. Natürlich seine feste Freundin. Was denn sonst auch? Zwar hat Robert auf Toms Bitte hin das Bild wieder sofort heruntergenommen, aber keiner hat die Medien daran hindern können, sich darüber das Maul zu zerreißen. Das Internet ist voll mit Screenshots, Beiträgen und Spekulationen, und sie drehen sich alle um mich. Die kleine Schwester, die er vor dem Rampenlicht und seine scharfen Zähne beschützen möchte. Selbstverständlich haben sie nicht herausfinden können, dass es nicht ich bin. Für die Welt außerhalb der Hiddleston-Familie bin ich eine Non-Existenz. Mich gibt es gar nicht, hätte ich keine Freunde und Familienmitglieder, in deren Herzen ich einen sicheren Platz gefunden habe. Und genau aus diesem Grund darf ich ihn bei keiner weiteren Veranstaltung nochmals begleiten oder besuchen. Er meinte, die Medien würden bloß darauf warten, uns ein weiteres Mal zu zweit zu erwischen, weshalb es besser wäre, ich würde erstmals ins London bleiben und an meinem neuen Roman arbeiten.
Die Comic Con ist nun eine Ausnahme. Wenn nicht sogar ein Notfall.
Wenn ich noch einmal meinen eigenen Bruder im Traum sterben sehe, werde ich komplett verrückt werden.
„Gehst du eigentlich wirklich nur zum Comic Con, um deinen Bruder zu besuchen?" Natalie mustert mich ausgiebig, wohl auf der Suche nach der Wahrheit hinter meiner Maskerade. Sie ist einer der schönsten Menschen, denen ich bis jetzt begegnet bin. Das liegt bestimmt nicht nur daran, weil sie aus Russland stammt und perfektes, langes, dunkelblondes Haar hat, sondern weil ihr Gesicht ein reines Kunstwerk ist. Mit den vollen Lippen, den mandelförmigen, blauen Augen und ihren dichten Wimpern. Die wohlgeformten Augenbrauen, die sie sehr selten zupfen muss, und die Tatsache, dass ihre Haut fast kaum unrein ist, beweist mir, dass sie unschlagbar ist. Allerdings ist ihre Statur anders. Sie ist mollig, aber durch ihre Rundungen verstärkt es lediglich ihre Weiblichkeit. Und sie beklagt sich immer darüber, einen zu kleinen Busen zu haben, aber ich denke, dass sind die kleinsten Probleme, die man bei sich selbst finden kann.
Auf ihre Antwort hin muss ich mir in die Umhängetasche greifen. Dort ertaste ich das kühle Metall eines vertrauten Füllers und halte instinktiv mein Lächeln zurück. „Wer weiß", entgegne ich mit gespielten, verräterischen Ton und grinse sie an.
Natalie arbeitet außerdem in einem historischen Archiv und hat mir schon bei einigen Recherchefragen helfen können. Ich bin froh darüber, dass sie mich trotz meiner außergewöhnlichen Macke akzeptiert und die letzten 6 Jahre mit ihr sind eine wunderschöne und süße Erinnerung. Und ich hoffe sehnlichst, unsere enge Freundschaft wird noch ein wenig länger andauern, wenn nicht sogar bis immer. Sie ist immer für mich da und versteht es, wenn ich mal einige Tage nicht auf ihre Nachrichten antworte. Aber nie werde ich diese Momente nicht vollkommen genießen, wenn wir gemeinsam über Stars fangirlen und einfach vergessen, dass wir schon in unseren Zwanzigern sind. Irgendwann wird sie Henry Cavills Frau, davon bin ich fest überzeugt.
Klischeehaft trägt sie heute passend zu ihrem besonderen Tag ein blaues Oversize-Shirt mit dem roten Supermanlogo und eine lässige, schwarze Röhrenjeans mit Bikerdetails an den Oberschenkeln, in diesem sie gelassen das Shirt gestopft hat. Ihre langen Haare trägt sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden und ihr Make-Up ist schlicht. Ein bisschen Mascara und roten Lippenstift. Mehr benötigt sie auch nicht.
„Du hast wohl jemand bei der Party kennengelernt", stellt sie zufrieden fest und dreht sich zu mir hin, „wer ist es? Etwa Chris Evans?!"
„Nein, der ist viel zu alt für mich!", schüttle ich ab und verschränke die Arme vor meiner Brust.
Sie streicht sich mit einem kecken Grinsen eine Strähne aus dem Gesicht. „Ach, heutzutage ist es ganz schön modern, wenn der Altersunterschied zwischen einem Paar über 10 Jahre liegt."
„Trotzdem ist es nicht Chris Evans."
„Also gibt es noch einen weiteren Grund, warum wir ausgerechnet zur Comic Con nach Seattle gehen!", strahlt sie begeistert und ihre Augen gleichen einem klaren Sommertag. Sie erfasst plötzlich meinen Arm und rüttelt diesen etwas, während sie verspielt mit den Wimpern flunkert. „Sag mir, Emi, ist es etwa der süße Tom, von dem du mir so viel erzählt hast? Den neuen Spider-Man?"
Sie weiß, dass sie mitten ins Loch getroffen hat, als ich mir mit glühenden Wangen in die Unterlippe beiße und ihrem gespannten Blick flüchtig ausweiche. Tom ist nicht gleich mein erster Gedanke gewesen, aber mein zweiter und das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass unsere erste Begegnung etwas in mir ausgelöst hat. Etwas Unbekanntes, doch gleichzeitig so Machtvolles, dass sich meine Aufregung wie von selbst steigt, wenn ich daran denke, ihn heute wiederzusehen. Ihm zu erzählen, dass ich endlich den neuen Spider-Man Film gesehen habe und dabei seine Reaktion zu beobachten, wenn ich ihm einen Füller mit den Initialen meines Pseudonyms schenken werde. Und ich will wissen, ob er mich ebenso ein bisschen vermisst hat wie ich ihn.
Der eine Abend ist viel zu schnell vorbeigewesen, und ich vermisse es wirklich, mich mit ihm so im Kreis zu drehen, dass wir zusammen ein eigenes und buntes Kaleidoskop bilden. Oder in den Tiefen seiner schimmernden Augen zu verschwinden, nur, damit das Verlangen nach dem Tod meines Bruders leiser wird. Es ist so fürchterlich laut zurzeit, dass ich schon Kopfschmerzen bekomme.
„Ich habe es gewusst!", jubelt sie und der Taxifahrer wirft uns beiden einen verwirrten Blick im Rückspiegel zu, als er sieht, wie meine beste Freundin siegreich die Faust in die Luft hebt. „Sowie du von ihm erzählt hast, hast du ihn bloß vermissen können. Und heute siehst du ihn wieder! Hast du dir etwa ein Photo Op mit ihm gekauft? Wobei das bestimmt nichts hingegen zu dem Bild ist, das dein Bruder von euch gemacht hat. Das mit dem Raptorenplüschtier auf deinem Schoß und wo Tom den Arm um deine Schulter gelegt hat, während er dir mit seinem charmanten Grinsen etwas in Ohr flüstert."
„Sowie mich Tom anschaut, befürchte ich, er wird mir noch heute Abend den Kopf umdrehen. Ich weiß aber nicht, wer bei einem Kampf gewinnen würde. Spider-Man oder Loki? Würdest du an mich glauben, Feathergirl?" Das hat er mir in dem Moment ins Ohr geflüstert, und manchmal denke ich daran zurück. Ja, wer würde gewinnen?
Ich hole aus meiner Umhängetasche mit der silbernen Halbmondsichel aus Metall ein Stück Papier heraus und halte es Natalie vor die Nase. „Die Photo Ops waren schon ausverkauft, und ein Bild mit ihm habe ich ja schon. Aber das hier ist meine Rettung."
„Ein Autogramm", lächelt sie und nimmt mir den Voucher ab, um ihn genauer zu studieren. Dann blickt sie zu mir zurück und ihre blauen Augen scannen mich merkwürdigerweise von oben nach unten ab, worauf ich sie nur fragend anschaue.
„Was ist?"
„Man merkt einfach, dass du aus dem Hause Hiddlestons stammst. Tom Holland ist immer ganz einfach gekleidet, wie ein 21-Jähriger eben, und dann du..."
Ich starre auf mir herab und finde nichts, was es nun an mir zu kritisieren gibt. Ich trage ein schlichtes, knielanges Blusenkleid mit kontrastierenden Ziernähten, Bubikragen und drei Zierschlafen, die an der vorderen Knopfleiste befestigt sind. Dazu meine geliebten lackschwarzen Oxfords-Schuhe. „Ich habe eben meinen eigenen Stil", verteidige ich mich leise und puste mir danach eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Hast du denn wenigstens die Masken dabei, Nata?"
„Oh, natürlich!" Sie kramt sofort in ihrer großen Tasche herum und holt zwei rote Masken aus Plastik heraus. „Ich verstehe immer noch nicht, warum wir das tun müssen. Als ob sich noch jemand an das Video mit dir und deinem Bruder erinnert. Es ist fast über einen Monat her!"
„Sicher ist sicher", sage ich überzeugt und nehme ihr die Spiderman-Maske ab. Sie muss eine Iron-Man Maske tragen, selbst wenn sie nicht sonderlich ein Fan von ihm ist. „Ich will nicht nochmal von der Presse als Taylor Swift betitelt werden."
Sie kichert und hält die Maske fest in ihrer Hand. „Ich finde das immer noch urkomisch!"
„Das ist es aber nicht gewesen!"
Ich hasse die Presse jeden Tag aufs Neue dafür.
~*~*~
„Wo treffen wir uns wieder, Emi? Du hättest dir auch echt einen anderen Zeitpunkt aussuchen können. Nicht dann ein Autogramm von Spiderboy, wenn ich meinen großen Auftritt bei Henry Cavill habe!" Natalies Himmelsaugen starren mich entrüstet durch die Maske Iron-Mans an, und ich weiß nicht, ob es eine gute Idee wäre, deswegen dämlich zu grinsen. Aber ich kann mir gut vorstellen, wie albernd wir beide mit unseren Masken aussehen müssen. Da ist eine riesige Erleichterung, dass es noch mehr solche Verrückten wie wir auf der Comic Con gibt, die sogar in ganzen Cosplays herumlaufen. Wir – mit unseren Masken – sind hingegen zu denen nur zwei billige Cosplayer, die sich nicht mehr, außer Masken haben leisten können.
„Ich komme zu den Türen, wo es zu den Photo Ops hineingeht, okay? Deines wird länger dauern als meins." Ich sehe mich aufmerksam um, doch es sind heute so viele Besucher anwesend, dass ich kaum etwas richtig erkennen kann. „Und wenn ich nicht da bin, ruf mich an. Die Anruf-Funktion der Smartphones muss ja noch sinnvoll eingesetzt werden."
Sie nickt verstanden. „Und danach gehen wir tatsächlich in den Backstage-Bereich? Glaubst du, sie werden dich trotz eines veralteten Passes hineinlassen?"
Unsicher kneife ich die Lippen zusammen. „Wenn es dieselben Security-Leute vom letzten Jahr sind, werden sie mich erkennen. Sollte das nicht der Fall sein, muss ich meinen Bruder wohl oder übel eine Nachricht hinterlassen, dass ich hier bin."
„Er wird dir den Kopf abreißen."
„Yup, das wird er." Wir grinsen uns gegenseitig an und holen dann gemeinsam tief Luft. „Aber ich kann nicht länger diesen Traum für mich behalten."
„Ich weiß." Sorgen blitzen über den warmen Sommertag in ihren Augen. „Wir müssen uns später noch unterhalten, Emi. Ich habe mehr über ihn erfahren können."
Schlagartig hämmert mir mein Herz bis in den Hals hoch, sodass ich sie zur Sicherheit an den Schultern packen muss, damit ich nicht umkippe. Es gibt ein Geheimnis, das nur wir beide kennen und ebenso erforschen. Es hat mit einer einfachen Theorie angefangen, und dann haben wir uns darin so vertieft, dass es zu einem Teil unserer Freundschaft geworden ist, sodass ich vor ihr nicht länger habe mein inneres Grauen geheimhalten können. Sie hat es erfahren müssen, um das alles besser verstehen zu können, um die wichtigste Lücke aufzufüllen, und sie hat mich bis jetzt noch nicht deshalb verurteilt. Zumal es keinen Anlass dafür gibt, schließlich wissen wir beide mehr als meine Familie. Mehr über das innere Grauen und warum ich davon betroffen wird. Es gibt den allen vielmehr Sinn, und macht es zur selben Zeit zu einem furchtbarem Gendefekt meiner Familie.
„Und..." Ich schnappe nach Luft, weil da dieser schwere Stein in meiner Kehle festsitzt. „Und das hättest du mir nicht früher sagen können?!"
Sie sieht mich entschuldigend an. „Es tut mir leid, Emi, aber ich dachte, es ist wichtiger, wenn wir auch endlich deinem Bruder davon erzählen. Wir können es nicht weiter vor deiner Familie verschweigen."
„Nein, nein...", murmle ich und schüttle so heftig den Kopf, als könnte ich so ihre Worte wegwerfen, „ich bin mir sicher, dass sie es wissen. So etwas vergisst man nicht einfach."
„Und wenn doch?" Ihre Himmelsaugen verraten ihre Anspannung, und ich hasse es, dort auch Angst aufzufinden. Ich bin kein Monster, das nicht weiß, wie es sich zu kontrollieren kann. Wenn ich gut bin und seinen Auslöser kenne und so dämpfen kann, kann ich es zurückhalten. Ich stürze mich nicht gleich auf jeden, bloß, weil er anderer Meinung als ich ist. Es tut jedes Mal weh, wenn engvertraute Personen so auf mich reagieren, wenn ich mal die Stimme erhebe. Als glauben sie tatsächlich, ich könnte ihnen je etwas zuleide tun. Insbesondere Natalie sollte wissen, dass dem nicht so ist. Sie weiß mehr darüber als andere, kennt Details darüber, die nur wir beide miteinander teilen, und sollte so verstehen können, dass ich einfach empfindlich reagiere, wenn es um unsere insgeheime Ahnenforschung geht.
Ich lasse ihre Schultern los und versuche, meine Enttäuschung durch ein schwaches Lächeln abzudecken. „Es ist besser, wenn wir uns später nochmal darüber unterhalten. Ich wünsche dir viel Spaß mit Henry Cavill."
„Emilia...es..."
Stoppend hebe ich die Hand. „Alles gut, Natalie. Lass dir von mir nicht den Spaß verderben – oder besser gesagt: das Leben nehmen."
Ich bin froh, dass sie mein trauriges Lächeln nicht sieht, als ich mich zum Autogrammbereich bewege. Allerdings kann ich ihren betroffenen Blick auf meinem Rücken spüren, und ich mag es nicht, wenn sie sich dafür verantwortlich macht, was wir herausgefunden haben. Sie wiederholt gerne in meiner Gegenwart, dass wir das alles nie herausgefunden hätten, hätte sie nicht spezielle Kontakte zu den Archiven in England. Wir wären durch sie nicht so weit gekommen, und jetzt gibt es tatsächlich noch mehr über ihn!
Als ich den Serviceleuten am Autogrammbereich meinen Voucher erreicht habe, muss ich mich anstellen und strenge mich an, nicht vor den eindeutig jüngeren Fans die Haare zu raufen. Keiner muss das Chaos in meinem Inneren kennenlernen, nicht, wenn sie alle sich so sehr darauf freuen, Tom zu treffen. Ihm hautnah zu sein wie nie zuvor. Ich merke, dass meine Muskeln sich lockern und mein Herz leichter wird, wenn ich weiter an den Briten mit den tiefgründigen Welpenaugen denke. An sein atemberaubendes Grinsen und seine markante Stimme, wenn er jedes Mal „Feathergirl" sagt. In diesem einfachen Wort liegt so viel Begeisterung und Wärme, dass ich immer Gänsehaut bekomme, wenn ich daran denke. Und dann rast mein Herz nicht vor Panik, sondern wegen einem viel schöneren und sanfteren Grund, der mir noch nicht ganz klar ist.
Es ist seltsam, wie ich einfach lächeln muss, und doch bin ich erleichtert darüber, dass die Unruhe so schnell dahingeht. Ich will ihm nicht im gleichen Zustand wie bei unserem Treffen begegnen. Er soll mich so wiedersehen wie wir gemeinsam getanzt haben. Fröhlich, wild, unaufhaltsam und ganz fasziniert von der Tiefe seiner Augen.
Mein Grinsen wird breiter, als ich ihn wenige Meter vor einem schwarzen Vorhang an einem braunen Tisch sitzen setze. Er ist so schlicht gekleidet wie es Natalie angedeutet hat. Einen einfachen, grauen Pullover mit Kapuze, und sein aschbraunes Haar ist natürlich gehalten, sodass hier und dort ein paar Strähnen abstehen. Er grinst jeder der Fans an, hört ihnen ganz aufmerksam zu, wenn sie ihm etwas erzählen, und nimmt ihnen dankend und begeistert ihre Geschenke ab.
Da ist er.
Der Junge, dessen Augen mit den Sternen tanzen.
Der Junge, den ich auf so eine ungewöhnliche Art und Weise vermisst habe ich wie zuletzt meinen Bruder vermisst habe, und ich wundere mich, ob es vielleicht daran liegt, weil er so anders ist.
Weil ich auf seine Haut Wörter schreiben möchte.
So viele Wörter. Und sie wären alle wahr.
Keine einzige Lüge.
Nur die bloße Wahrheit auf seiner soften Haut.
„Coole Maske", sagt er zu mir, als ich schließlich an seinem Tisch stehe, „wie geht es dir? Wie lautet dein Name?" Er sieht auf das Bild vor sich und wartet darauf, dass ich ihm meinen Namen nenne. Ich überlege einen Moment, was ich antworten soll, und dann ist es so, als würde ich einfach mein ganzes Herz für ihn offenlegen. Für ein einziges, weiteres Mal.
„Feathergirl", lautet meine Antwort, während ich die Maske ausziehe und meine Augen strahlen hoffentlich genauso hell wie seine auf, als sich unsere Blicke endlich treffen. Ich sehe sie wieder tanzen, die vielen Sterne des Abendhimmels. Unsere Blicke sind erfüllt von Freude und Wiedersehen und keiner scheint zu glauben, dass der andere wirklich da ist. „Ich habe dich vermisst, Spoilerboy."
„Emilia", flüstert er fassungslos und sieht mich so ungläubig an, als wäre ich tatsächlich eine Fata Morgana, „was... was machst du hier?!" Jetzt wird seine Stimme lauter, aufgeregter, und sein atemberaubendes Grinsen bringt irgendwo auf der Welt gerade Blumen zurück ins Leben. Wieder glaube ich zu erkennen, wie in seinen fesselnden Augen die Sonne aufgeht und seine eigene Welt in ein warmes, faszinierendes Licht taucht. Er muss sie sehen, die aufgehende Sonne. Keine Widerfrage. Das tut er tatsächlich.
„Na, was wohl? Meinen Lieblingsspiderman besuchen!", lächle ich atemlos und krame hastig dabei in meiner Umhängetasche herum, um sein Geschenk herauszuholen. „Außerdem möchte ich dir etwas von mir geben."
„Du hast meinen Film gesehen?", fragt er und blickt gespannt zu mir hoch.
Ich nicke. „Ich halte mich an meinen Versprechen, Tom."
Dann lege ich ihm den Stift direkt auf das Autogramm.
Tom kann es nicht lassen, mir nicht in die Augen zusehen, und ich bin nicht daran gewöhnt, so intensiv von jemand angesehen zu werden, dass ich merke, wie all die Hitze zwischen uns in mein Gesicht schießt. Er darf sich nicht in meinem Labyrinth verlieren, denn es ist voll mit Fallen und miesen Gängen, die einen sofort zurück an den Anfang bringen, sodass man wieder von vorne beginnen muss. „Oh", sagt er dann, als er doch den Füller bemerkt und weitet zugleich die Augen vor Staunen, „ist das...?"
„Ja, das ist derselbe Stift wie ich besitze. Ein seltenes Exemplar, eigenhändig von E.H. Soulshot angefertigt."
„Wow!" Er lehnt sich überrascht zurück, um es so einfacher zu haben, mir ins Gesicht zu blicken. „Das ist echt... wow, wie kann ich mich bei dir dafür bedanken?"
„Indem du mein Autogramm unterschreibst", lächle ich weich, und ich kann mich kaum zurückhalten, so sehr will ich mich wieder in seinem Labyrinth verirren. Will wissen, ob sich im letzten Monat neue Abzweigungen und Gänge ergeben haben, ob andere plötzlich verschwunden sind und ob mich am Ende immer noch dasselbe erwartet wie zuvor. Ich will nicht einfach mit ihm reden, oder einige Minuten seines anstrengenden Tages beanspruchen. Ich will der Grund sein, warum er ausgerechnet an diesem anstrengenden Tag doch lächeln kann und warum er trotzdem irgendwie leicht erscheint, weil er an mich denkt. Aber das ist ein verrückter Wunsch, und vielleicht ist es schon zu spät für mich. Vielleicht habe ich mich bereits zu sehr in seinem Labyrinth verirrt, dass kein Halt mehr ergreifbar ist.
Er lacht und unterschreibt, dann sieht er wieder so schnell in meine Augen zurück, als könnte er es kaum ohne sie aushalten. Doch auf einmal stört etwas das schimmernde Funkeln seiner Augen. Es ist nicht so klar und hell wie ich es gewöhnt bin. Etwas dämpft ab, macht es blasser und irgendwie auch... drückend.
„Wirst du dir später auch eines von deinem Freund holen?", will er noch wissen und schiebt mir das unterschriebene Portrait von sich im Spider-Man-Kostüm hin. Ausnahmsweise blickt er mir bei dieser Frage nicht ins Gesicht, vielmehr starrt er in die Leere an mir vorbei.
„Mein Freund?" Ich runzle irritiert die Stirn und fühle mich völlig ins kalte Wasser geworfen. „Welchen Freund bitte?"
„Na, der andere Tom. Tom Hiddleston."
Meine Augen weiten sich wie von selbst. „Bitte was? Er ist nicht mein Freund, er..."
Jetzt wirkt er überwältigt, und wir beide hören es, wie der Securitymann ihn darum bittet, sich zu beeilen, weil die anderen langsam ungeduldig werden. Aber Tom beachtet ihn nicht wirklich, nickt nur einfach, denn seine Augen liegen konzentriert auf mir zurück. „Jeder von uns weiß, dass ihr zusammen seid. Einige – unter anderem auch ich – haben es erst erfahren, als er bei der Party damit herausgerückt hat", erzählt mir und in seiner Stimme schwankt ein leiser Ton von Enttäuschung mit sich, den ich nicht einfach ausblenden kann.
Ich kann es nicht glauben, was mein Bruder tatsächlich abgezogen hat. Er hat schon vielen Mist herumerzählt, um mich zu schützen, aber das hier... Das erklärt auch das komische Verhalten der anderen. Ihre auffälligen Sticheleichen, Toms fremdartige Anspannung. Mir fällt nichts anderes ein als die Hand gegen die eigene Stirn zu klatschen und genervt aufzustöhnen.
„Das geht zu weit", murmle ich zwischen tiefen Atemzügen, und, als mein Blick zurück aufs Tom weichen Hundeblick fällt, zieht sich mein Magen unangenehm zusammen. Ich kann ihn nicht mit dieser Lüge zurücklassen. Ich kann nicht einfach so tun, als wäre es die Wahrheit. Als wäre er nicht der Tom, dessen Haut ich mit Wahrheiten beschreiben möchte. Er ist es nämlich, durch und durch, und jetzt kann ich das nicht weitermachen. Dieses Lügenspiel muss endlich ein Ende finden. Tom kann ich keineswegs in den Schatten der Lügen meines und meines Bruders halten. Das ist unmöglich. Dafür sehne ich mich doch zu sehr danach, ihn ins Licht zulassen, ihn auf den richtigen Weg in meinem Labyrinth zuführen.
Ich kann Tom nicht anlügen.
Nicht nochmal.
„Das stimmt nicht", fange ich deshalb an die erste Lüge aufzudecken, und schenke dem Securitytyp an seiner Seite ein unschuldiges, nervöses Lächeln, als ich mich entschlossen zu Tom beuge. Und, oh mein Gott, mein Herzschlag ist noch nie so gewaltig gewesen wie in diesem Augenblick der Enthüllung. „Tom ist mein Bruder und ich bin seine jüngere Schwester Emilia Hiddleston. Er sieht es nur nicht so gerne, wenn es andere wissen. Er will mich aus seinem Leben als Sternchen raushalten. Aber..."
Tom greift auf einmal nach meiner Hand auf dem Tisch und drückt sie ganz fest, während ich mich augenblicklich in die schimmernden Tiefe seiner Augen verliere. Sie leuchten so hell und schön, so hoffnungsvoll und vollkommen mit Wärme geprägt. „Ich werde es keinem verraten, Emilia. Das verspreche ich dir."
„Miss, Sie müssen jetzt gehen", drängt der gewichtige Securitymann.
„Ich..."
„Wir werden uns wiedersehen, hübsches Feathergirl." Ich spüre es, wie er zögert, wie unsere Blicke sich nicht voneinander lösen wollen, weil plötzlich haben wir beide Hoffnung in unserer Verwirrung gefunden und glauben, uns endlich richtig einander öffnen zu können. Aber dann kommt wieder ein strenges „Miss" von dem Mann, und ich lasse los, gehe vom Tisch weg. „Warte, dein Autogramm!" Tom steht energisch auf und schmeißt sich fast über den Tisch, um es mir zu reichen. Ich nehme es ihm mit einem schwachen Lächeln ab, und dann sagt er es. Worte, die noch mein Herz wild klopfen lassen, als ich bereits vor der Kabine der Photo Ops stehe.
„Ich habe dich auch vermisst. Sehr sogar. Und jetzt bereue ich es nicht länger, die Schwester von Tom angesprochen zu haben. Sie muss nämlich gesehen werden."
Und, als ich mit eifrigen Herzschlägen und einem dämlichen Grinsen mein Autogramm anschaue, glaube ich, dass ich wieder den Weg in seinem Labyrinth begonnen habe. Dieses Mal entschlossener, auch das Ende ohne jegliche Unterbrechungen zu erreichen.
Er hat mir schließlich seine Handynummer ganz klein unter „Feathergirl" aufgeschrieben.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top