5 - please god make tomorrow better
Keuchend rannte er durch die nächtlichen Straßen. Sein Herz drohte ihm, aus der Brust zu springen und sein Atem blieb ihm in der Kehle stecken, dennoch blieb er nicht stehen. Kalter Schweiß klebte in seinem Nacken, eine Gänsehaut jagte seine nackten Arme hinauf, doch er blieb nicht stehen.
Gelbbrauner Schneematsch ließ ihn straucheln, seine Schulter knallte gegen die raue Ziegelmauer. Beißender Schneeregen benetzte sein Gesicht und ließ die Tränen an seinen Wimpern frieren.
Es war Nacht und die Straßen waren leer. Rote Neonlampen flackerten in der dunklen Straßenecke und die Lampen der Laternen so mit Schmutz bedeckt, dass sie gegen die Schatten nicht ankamen.
Zitternd rutschte er zu Boden, umklammerte seine Arme und ließ die Winterkälte seinen Schmerz betäuben.
Bitte Gott, flehte er stumm und biss sich auf die spröden Lippen. Mach es besser. Mach das es besser wird. Lass ihn mich nicht mehr hassen.
Lange starrte er in den Himmel hinauf, als würde er Antworten darin lesen können. Dann schloss er die müden schweren Augenlider.
Eine Kirchuhr schlug. Drei Mal.
Etwas flatterte. Eine Taube landete zu seinen Füßen, das weiße Gefieder leuchtete im schwachen Licht und sie pickte vorsichtig an dem Stoff seiner Hose.
Und der Regen hörte auf. Die Wolken brachen, enthüllten einen klaren Himmel und die vielen Sterne, die auf ihn herablächelten.
Wir, sagten sie, wir haben dich lieb.
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