45 || realitätserzwungen

klick klick klick
manchmal wundert es mich
siehst du es nicht in meinem blick?

kommentierst das herumspielen
an meinen ohrringen
aber sahst nicht wie sich danach
meine finger ineinander verfingen

weiß nicht wie oft
ich dieses jahr gehört hab'
du hast dich verändert

dabei fühl ich mich unverändert
ich seh' nur in den spiegel
und auf das kleine flackernde feld
zweimal täglich mehr als damals
wie 'ne verdammte sucht
ich seh' eben nichts von meiner eigenen flucht

ich mein
meine beine tragen mich nicht mehr
mein kopf ist scheiß leer
meine hand kann den stuhl nicht mehr
anheben
mein lächeln hat aufgegeben

meine knochen
fühlen sich spitz an
meine gedanken wie 'n witz
und meine realitität unrealistisch

aber hey
augenringe
sind nichts neues
vielleicht zitternde hände
aber dass ich mich von dir
abwende
nicht

vielleicht ist meine grenze bloß
näher als sie mal war
vielleicht bin ich mir
der kontrolllosigkeit nicht mehr klar

vielleicht hab'
ich einmal zu oft geskippt
einmal zu oft
die wahrheit verdreht
vielleicht hast du einmal
zu oft
dich weggedreht

ist als hätte wer
den stift genommen
und die linien
die schon immer da waren
ausgemalt
als hätte wer gewollt
dass mein innenleben
an die oberfläche rollt

krieg' die tränen
nicht mehr gefasst
hab so verdammt aufgepasst
all die jahre

jetzt sind sie wie ein blueprint
ein trailer
für ein leben
seh's immer schon
vor meinem inneren auge schweben
und daraufhin in die realität weben

frag mich
was wenn es
nicht in meinem kopf ist
was wenn alles in meinem kopf ist

bin da wo ich letztes jahr war
und doch so viel weiter
oder bloß dunkler
hab 'ne neue angst
ist irrational
aber genau deswegen
fehlt mir die wahl

war sie nämlich letztes mal auch
und das davor ebenfalls
hab den gedanken weggeschoben
dann hat er mich wochen später aufgehoben
und zerschmettert
was wenn er es wieder macht?

frag mich
nach dem letzten mal
an dem ich überrascht war
und ich hab keine antwort
selbst der unerwartete mord
in jeglichen psychothrillern
ist mir von anfang an klar
wusste die antwort bevor
sie die deine war

denke zu viel
so viel
dass es irgendwo
nicht mehr glaubwürdig ist
dass mein kopf
meinen verstand misst

erwartungverrungen
realitätserzwungen
irgendwo zwischen imaginär
und psychopathisch legendär
auf jeden fall nicht fair

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