Das Foto über diesem Text zeigt eine Transrapid-Haltestelle in Shanghai, dem einzigen Ort auf der Welt, wo man mit dieser Magnetschwebebahn fahren kann. Es handelt sich um eine deutsche Entwicklung und gleichzeitig um einen gigantischen Technologieflop. 

Im niedersächsischen Nortrup erfand Hermann Kemper im Jahre 1934 die Magnetschwebetechnik. 1969 wurde mit der staatlich finanzierten Entwicklung eines darauf basierenden Verkehrssystems begonnen, der erste Prototyp wurde 1979 vorgestellt. Siemens und Thyssen-Krupp zeichneten verantwortlich. 

Im Jahre 1980 wurde der Bau einer Versuchsstrecke im Emsland in Angriff genommen und 1983 konnte man dort den ersten Zug bewundern. Die Länge der Teststrecke beträgt 31,8 Kilometer. Ein tragischer Unfall mit 23 Toten ereignete sich im Jahre 2006. Ende 2011 wurde die Teststrecke endgültig stillgelegt.

Der letzte jemals gebaute Prototyp des Transrapid wurde von Kemper Wurstwaren ersteigert und auf dem Fabrikgelände in Nortrup aufgestellt. Damit war die Magnetschwebebahn an den Ort zurückgekehrt, wo ihre Technik von Hermann Kemper einst erfunden wurde. 

Das Foto zeigt den 603 Stundenkilometer schnellen TR09 auf dem Kemper-Fabrikgelände in Nortrup. Die Magnetschwebetechnik kommt in der Wurstfabrik der Familie des Erfinders bei der sogenannten Unterdeckenförderung zum Einsatz.

Was ist aus den meisten der technologischen Zukunftsvisionen geworden? Wir haben weder den Mond besiedelt noch Unterwassersiedlungen gebaut, kein Mensch hat je den Mars besucht und in unseren Städten wimmelt es nicht von fliegenden Autos, sondern das ist nur in Science-Fiction-Filmen so, auch Androiden und Cyborgs sucht man vergebens.

Man speist uns ab mit virtueller Realität. Smartphones und Tablets haben den Platz des echten technologischen Fortschritts eingenommen.