Ich habe Schreiben schon mehrmals mit Sport verglichen. Dabei denke ich nicht nur an die körpereigenen Endorphine, mit denen vor allem Ausdauersportler Bekanntschaft machen, Stichwort: Runner's High!

Nein, als Mountainbiker liebe ich auch den besonderen Flow, der Singletrail-Surfer glücklich macht. Vor allem aber genieße ich die unvergleichlichen Höhepunkte, welche diejenigen erwarten, deren Bikes an sogenannten Kickern, an Sprunghügeln, Tables, Doubles, Drops und Road Gaps den Kontakt mit dem Erdboden verlieren, abheben und den Ridern unglaubliche Glücksgefühle bescheren: Airtime!

Der Höhenflug beim Schreiben ist besonders intensiv in der Nacht, wenn man mit einer Eingebung erwacht, sein Notebook einschaltet, die Gedanken und Gefühle festhält, daran arbeitet bis man zufrieden ist, um anschließend wieder ins zu Bett zu gehen und entspannt den Schlaf fortzusetzen.

Wenn ich nicht gerade schreibe, dann sind Fitness und Sport meine Hauptinteressen, gerne in der freien Natur, aber auch regelmäßig im Studio. Ist der Kopf vom Nachdenken und Schreiben übervoll, dann macht der Sport ihn wieder frei. Umgekehrt ist nach dem Sport das Gehirn oft besonders gut durchblutet und die Ideen sprudeln wieder. Auch das Schreiben selbst ist ein Sport: Schreibsport!

Schließlich ist der Autor wie ein Trainer seiner Texte. Wenn er einen Text fit gemacht hat, dann muss dieser in den Ring steigen und jeden noch so harten Kampf alleine bestreiten können.